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Autor Thema: [IC] Fiasko auf Eis  (Gelesen 12791 mal)

Beschreibung: Der Akt sich in Szene zu setzen

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Sam Witaker

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #60 am: 31.08.2015, 14:56:57 »
“Ach verdammt. Macht Charles wirklich so etwas? Irgendetwas war doch zwischen den Beiden? Anderseits muss er mit den Hirnies ja zusammenarbeiten.“ schießt es Sam durch den Kopf. Er hat tatsächlich keinerlei Erinnerungen mehr an die gestrige Nacht und Charles war zumindest am nächsten Morgen nicht mehr in Sams Wohnung. Vielleicht hat Marco also tatsächlich die Wahrheit gesagt?
“Aber von dem schmierigen Typen lass ich mich doch nicht auflaufen lassen.“
Denkt der Hafenarbeiter herausfordernd und streckt die Hand aus, um mit ernsten Blick zu verlangen.
„Dann zeig kurz her den Umschlag, ob da was über Kupressen drin steht, und dann troll dich. Keine Sorge ich klaue keine Forschungsergebnisse. Versteh sowieso nichts von dem überflüssigen Zeug.“
“You want science and studies? Fuck you. I’ve got scars and blood and vomit.”

Marco Manzoni

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #61 am: 31.08.2015, 15:08:31 »
"Cazo!" Marco würde einen Teufel tun und diesem Kerl den Umschlag zeigen. Was wollte der eigentlich hier. Aber immerhin hat er ihm eine Vorlage geliefert: "Das sind vertrauliche Forschungsunterlagen, die darf ich ihnen nicht zeigen. §23 Absatz 3: Hiermit verpflichte ich mich sämtliche Ergebnisse und Daten vertraulich zu behandeln und sie niemandem zugänglich zu machen, der nicht über die ausdrückliche Erlaubnis des Forschungsträgers verfügt." Marcos Stimme verändert sich zu einem leicht leiernden Ton, während er die Bestimmung herunter betet, die tatsächlich so in seinem Vertrag steht. "Aber es sollte dir ja wohl als Beweis reichen, dass ich hier drin bin. Wie sollte das gehen, wenn er mich nicht geschickt hätte? Die Tür habe ich ja offensichtlich nicht aufgebrochen."

Sam Witaker

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #62 am: 31.08.2015, 15:36:40 »
“Paragraphenreiter?“
Fährt es Sam angewidert durch den Kopf und es ist offensichtlich, dass der Hafenarbeiter nicht begeistert ist. Sein Gesicht färbt sich leicht rot und er hält die Hand weiterhin ausgestreckt.
„Paragraphen kannst mich mal, Absatz am Arsch. Schlüssel für Wohneinheiten sollten auch nie anderen Leuten ausgehändigt werden und ich sehe keine Spur von Charles. Also wie bist du herein gekommen?“
Bleibt Sam eisern und ihm kommt noch eine Idee.
„Aber ich kann gerne Charles anrufen und das klären.“
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Marco Manzoni

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #63 am: 31.08.2015, 21:39:17 »
"Mit dem Schlüssel natürlich, wie sonst. Aber ich brauch mir das nicht weiter anhören. Im Gegensatz zu manch anderem habe ich nämlich besseres zu tun als hier herum zu diskutieren." Ohne lange zu zögern huscht Marco an dem Mann vorbei, der noch immer nich ganz nüchtern ist und von der plötzlichen Bewegung überrascht ist, sodass der Italiener zur Tür kommt.

Sam Witaker

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #64 am: 31.08.2015, 22:25:56 »
„Was?“ lässt Sam überrascht von sich, als er merkt, dass seine Hochstimmung wohl doch vom Restalkohol stammt und nicht von dem Tatendrang. Marco hat sich vorbei geschoben, ehe er überhaupt reagieren konnte, und ihn dabei aus dem Gleichgewicht gebracht. Er kann sich gerade so noch an der Kommode festhalten, um nicht umzukippen.
“Na warte dich kriege.“
Geht dem Hafenarbeiter noch durch den Kopf, als er den Kopf schwer in Richtung Tür dreht und Marco bereits hindurch schreitet.
“Verdammt so bekomme ich ihn nie.“
Sam fällt nur noch eine Möglichkeit ein den Forscher aufzuhalten. Er greift in die hintere Hosentasche und holt die Pistole hervor. Mit schlafwandlerischer Sicherheit entsichert er sie und zielt auf Marco, der gerade aus dem Raum raus ist.
“Soll ich wirklich? Nur wegen Charles? Am Ende stimmt es...anderseits, wenn dass was belastendes ist, bin ich am Arsch...scheiße keine Zeit.“
Ringt Sam mit sich, der Finger krümmt sich leicht, als Marco gerade um die Ecke gehen will. Sams letzte Chance zu schießen und er...
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Sam Witaker

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #65 am: 02.09.2015, 20:29:21 »
Erster Akt, achte Szene

Eisige Kälte umschließt seinen Verstand.
“Wo bin ich? Was ist passiert? Warum bin ich hier?“
All diese Fragen schießen ihm durch den Kopf.
“Wer bin ich? Charles? Charles.“
Sickert die Erkenntnis langsam in seinen betäubten Verstand ein, während er immer noch kaum etwas anderes als die eisige Kälte spürt und das dumpfe Gefühl einer Schwere.
“Was ist nur los?“
Steigt leichte Panik in ihm auf. Er versucht seine Glieder zu heben, aber es kostet ihn zu viel Kraft, so unglaublich viel Kraft.
“Gestern Abend. Ich war bei Sam. Mit Alkohol. Wir haben getrunken, aber so schlimm war es doch nicht oder? Warte...irgendetwas war da noch.“
Grübelt Charles für sich alleine und langsam kehren bruchstückhaft die Erinnerungen wieder. Das Trinken, das Versprechen gegenüber Sam, der Besuch des Labors, der Laptop. Panik steigt in ihm auf.
“Der Laptop. Verdammt wo ist er? Habe ich ihn mitgenommen?“
Die Angst schickt einen Adrenalinstoß durch seine Adern und lässt etwas Gefühl wiederkehren. Seine Glieder immer noch schwer wie Blei bekommen etwas Leben. Mit aller Kraft versucht er sie zu bewegen, merkt nur langsam wie der Blutfluss mehr wird, die Taubheit durch Kribbeln ersetzt wird.
“Doch ich habe ihn den Laptop entrissen, mitgenommen. Nur Wohin? Habe ich weiter getrunken? Ich erinnere mich an gar nichts mehr.“
Charles bringt ein Schmerzenslaut heraus und versucht seine Augen zu öffnen. Die Schwärze wird durch ein blendendes Licht ersetzt und einen Moment glaubt der Forscher nichts außer Weiß zu sehen. Es schmerzt unendlich und er schließt immer wieder die Augen, versucht durch blinzeln mehr zu erkennen.
“Wo bin ich verdammt?“
Er zieht scharf die Luft ein und bemerkt die Kälte, sie brennt in seinen Lungen. Seine Augen gewöhnen sich langsam an die Lichtverhältnisse und Charles kann endlich Konturen erkennen. Irgendwo in der Ferne Silhouetten von Türmen? Gebäuden? Masten? Er weiß es nicht, aber er weiß, dass er mitten im Schnee sitzt, eingepackt in einen Winteranzug. Sein Kopf schmerzt und seine Sicht ist leicht verschwommen.
“Wie bin ich hier hingekommen? Was mache ich ihr?“
Er spürt die Kälte und die Müdigkeit.
“Vielleicht sollte ich mich einfach hinlegen, einschlafen und nie wieder aufwachen. Ich wäre endlich all meine Probleme los und aus der gesamten Scheiße mit dem Schmuggeln ausgestiegen, für immer. Wenn auch anders als erwartet. Scheiße ich will eigentlich nicht sterben.“
Doch die Verlockung ist stark und süß, aber da ist eine andere Sache. Die nagende Stimme in seinem Hinterkopf.
“Wenn es mich erwischt, würde sich Marco die Hände reiben. Arschloch. Er würde einfach gewinnen und ich habe Sam versprochen bei der Erpessung zu helfen. Ach die Fotos, damit könnte ich Marco eins auswischen. Ich kann doch nicht einfach aufgeben.“
Versucht Charles sich selbst anzutreiben. Ungewiss über den Zustand seines eigenen Körper versucht der Forscher alle Kraft aufzubringen, um hoch zu kommen, doch würde es reichen?
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Sam Witaker

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #66 am: 04.09.2015, 13:01:05 »
Doch seine Glieder gehorchen ihm einfach nicht. Die Kälte ist tief in seine Knochen gekrochen und sein Lebenswille durch Alkohol und Eis getrübt. Er spürt seine Beine kaum noch und obwohl ihn eigentlich Panik überkommen sollte, fühlt Charles einfach eine innere Ruhe. Der Forscher hat nie nach höherem gestrebt und sitzt sowieso tief in der Patsche.
“Was soll es. Die ganze Sache wäre sowieso aufgeflogen und es ist nicht die schlechteste Art von der Welt zu gehen. Vielleicht wird Marco noch dafür verantwortlich gemacht. Das wäre es. Sam spielt sowieso mit dem Feuer und ich bin der Schmugglersache einfach nur müde. Auf dich Sam und lebe wohl, grausame Welt.“
Gehen seine letzten Gedanke durch sein Gehirn. Erschöpft schließt Charles die Augen und spürt langsam wie die Kälte einer angenehmen Wärme weicht. Sein Körper sich immer entfernter anfühlt und er einfach nur noch loslassen muss. Es würde vorbei sein. Charles Körper verliert jegliche Spannung und er kracht nach hinten um. Bleibt regungslos im Schnee liegen und verbringt die letzten Minuten seines Lebens in wohliger Wärme und ruhiger Gewissheit. Doch trotz dieser Gefühle legt sich ein dunkler Schatten über ihn, wortwörtlich und metaphorisch. Doch dies würde der Forscher nicht mehr bemerken...
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Sam Witaker

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #67 am: 04.09.2015, 13:01:48 »
Tilt

Tilt ElementAttached Detail
6 Mayhem5 Cold-Blooded Score Setlling
4 Guilt3 Somebody develops a conscience
« Letzte Änderung: 05.09.2015, 19:31:24 von Sam Witaker »
“You want science and studies? Fuck you. I’ve got scars and blood and vomit.”

Marco Manzoni

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #68 am: 07.09.2015, 20:45:28 »
Zweiter Akt, Erste Szene

Marco hat Mühe sich auf den Beinen zu halten. Seine Schulter schmerzt, aber er kann sich schlecht behandeln lassen deswegen. Er beißt die Zähne zusammen und klopft an die Tür. Es ist noch nicht lange her, dass er das letzte Mal in Kirstens Büro war, aber dieses Mal hat er etwas in der Hand. Er hat den Umschlang in der Innentasche seiner Jacke, aber das weiß Kirsten nicht. Und um ehrlich zu sein, wäre es ihm lieber, wenn sie dieses Problem für ihn lösen würde.
Er öffnet die Tür geht langsam hinein und bemüht sich seinen normalen Gesichtsausdruck zu bewahren: "Hallo Kirsten." Ohne lange zu zögern schließt er die Tür hinter sich wieder: "Hast du unser gemeinsames Problem schon gelöst?"
« Letzte Änderung: 08.09.2015, 09:24:11 von Marco Manzoni »

Dr. Kirsten Roberts

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #69 am: 08.09.2015, 05:54:05 »
"Dieser verrückte Trunkenbold. Was hat er geglaubt, erreichen zu können?", denkt die Vizedirektorin verärgert und gleichzeitig nervös. Das Erlebnis des Vorabends beschäftigt sie mehr als die Misserfolge des Morgens. Sie wühlt sich durch Berichte, ist aber nicht wirklich bei der Sache. Übermüdet gießt sie sich schon den dritten Kaffee ein, als es an der Tür klopft. Sie versucht sich zusammen zu reißen und herrscht: "Herein!", während ihre Hand in die Schreibtischschublade wandert. Dann schält sich langsam ein vertrautes und willkommenes Gesicht aus dem Hintergrund. "Marco!", entfährt es ihr, begleitet mit einer erhellten Miene. Seine Frage holt sie aber wieder runter. "Was glaubts du wohl, woran ich..." Da fallen ihr seine Bewegungen auf. Sofort steht sie auf und kommt um den Tisch herum: "Was ist dir denn passiert?! Tut's weh?"
Vizedirektorin McMurdo-Station

Marco Manzoni

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #70 am: 08.09.2015, 09:23:41 »
Marco hebt die Hand und weicht einen Schritt zurück: "Alles gut, keine Sorge. Nun, ich habe es gelöst. Aber so einfach wird das nicht. Ich brauche einen bewilligten Urlaubsantrag mit sofortiger Abreise. Mindestens sechs Wochen, besser acht." Er muss weg von diesem Ort - und zwar so schnell wie möglich. Zurück in Italien würde er sein Problem schon lösen und dann irgendwann wieder kommen, wenn Gras über die Sache gewachsen war. Oder er würde weg bleiben und sich ein neues Forschungsprojekt suchen. Hauptsache er kam hier raus.

Dr. Kirsten Roberts

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #71 am: 10.09.2015, 06:28:44 »
Kirsten bleibt zwar stehen, betrachtet ihn aber scharf: "Wirklich? Das sollte sich aber mal jemand anschauen. In dieser Umgebung ist mit Verletzungen nicht zu scherzen. Und irgendwen mit der 'Harter Hund'-Nummer brauchst du nicht beeinzudrucken." Dann sickert der Rest seiner Worte in ihre Wahrnehmung: "Wie, er will fliehen? Wovor denn? Und mich lässt er alleine...Ok, offiziell ist es ja vorbei, aber..." Ihre Haltung strafft sich: "Was hast du denn getan? Da findet sich sicher eine bessere, dauerhaftere Lösung."
Vizedirektorin McMurdo-Station

Marco Manzoni

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #72 am: 10.09.2015, 09:15:28 »
Marco bleibt nach wie vor auf Abstand zu Kirsten: "Wirklich. Und erzähl mir nichts über die Umgebung hier. Ich bin der mit dem Doktor in Ökologie, falls du dich erinnerst. Ich weiß sehr gut, was es mit der Umgebung hier auf sich hat." Eine gewisse Ungeduld spricht aus Marco, als er fortfährt: "Das ist die beste Lösung und dauerhaft ist es auch. Also besorg mir das Ticket und ich gebe dir, was du brauchst, um weiter Eiskönigin in diesem Dreckloch zu spielen, während ich die Wärme von Bella Italia genieße."

Dr. Kirsten Roberts

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #73 am: 11.09.2015, 23:14:31 »
Dr. Roberts Augen weiten sich etwas, sie zieht scharf die Luft ein und eine Hand wandert auf ihren Bauch, als ob sie einen Tiefschlag zu verkraften hätte. "Wo ist mein Marco geblieben? Nun gebärdet er sich genauso wie alle anderen! Nein, niemand hat es bisher gewagt, mich so anzugreifen...außer Whitaker." Sie braucht etwas, um ihre Fassung zurück zu gewinnen (und das Gleichgewicht), dann fährt sie ihn an: "Was bildest du dir eigentlich ein? Du möchtest etwas von mir und schlägst diesen Ton an? Ich tue alles für diese Station, damit sie läuft und vielversprechenden Talenten freie Möglichkeiten zu bieten! Dein Arbeitsthema ist dir auf einmal verhasst?" Der nächste Atemzug klingt zunächst mehr nach einem Fauchen, dann verschluckt sie sich und hustet. Sie richtet ihren Kopf wieder auf und starrt ihn an, wohl wütend, oder? "Bin ich der Grund? Oder ist es der Druck durch die Erpressung?"
Vizedirektorin McMurdo-Station

Marco Manzoni

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[IC] Fiasko auf Eis
« Antwort #74 am: 12.09.2015, 10:05:52 »
Marco starrt ohne Zögern zurück: "Meine Arbeit, meine Entscheidung. Du kannst mich hier eh nicht festhalten. Die Frage ist nur, ob du deine Probleme auch lösen willst oder ob es dir lieber ist, wenn ich so verschwinde."

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