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Autor Thema: [IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart  (Gelesen 45674 mal)

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Myhkota Lezym

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #60 am: 08.09.2015, 03:31:47 »
"Nein." zischt Myhkota erstaunlich selbstbewusst und drückt dabei den Revolver des Skaly nach unten. Er blickt von Lord Fang zu Cassiopeia und schließlich zum Professor und dem Rest der Expedition. "Wir können nicht einfach ein paar primitive Menschen umbringen, weil wir in ihr Land eingedrungen sind." Er schüttelt vehement den Kopf. "Das ist kein nomadischer Stamm. Ihr Schmuck zeugt von Kunstfertigkeiten, die die nomadischen Stämme des Shkhi-Imperiums nicht besitzen. Diese Menschen sind hier beheimatet." Der Mykoi muss nicht lange darüber nachdenken, was zu tun ist. "Wenn wir sie angreifen, wäre das so, als würden wir in irgendein Haus eindringen und dann anfangen wild um uns zu schießen. Eine aggressive Auseinandersetzung ist moralisch nicht vertretbar. Wir sollten ihnen einfach das Grammophon geben - das hat sie wahrscheinlich sowieso angelockt. Vielleicht geben sie sich damit zufrieden." schlägt Myhkota vor. Für ihn ist klar, dass ein Kampf nur in einem Massaker enden kann. Diese Menschen sind zwar in der Überzahl aber haben nur primitive Waffen. Die Expedition hat Schusswaffen und würde kurzen Prozess mit dem Stamm machen und das kann und will der Arzt nicht durchgehen lassen.

Cassiopeia

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #61 am: 10.09.2015, 06:43:52 »
So sehr die Zuspitzung der Situation sie dazu drängelt, einen Schutzzauber zu weben, hält sich die Ophidianerin noch zurück. Mit ihren Gesten will sie nichts provozieren, was dem Professor nicht recht ist. Den Verlust des Fahrzeugs, des Grammophons und der Waffen würde die Expedition kaum verkraften, aber sich mit einem Stamm mitten in deren Gebiet anzulegen würde auch ziemlich an den Ressourcen zehren. So versucht sie noch einmal, ähnlich wie ihr Freund, eine Verhandlungsbasis zu schaffen: "Wilde haben Angst vor Technik und Situation ist nicht gut zum Erklären. Wir sagen, wir willkommen und wir beweisen durch Göttermagie oder Kmpf von Champions?" Irgendwo in deren Glauben, Ritualen und Traditionen würde sich etwas finden lassen, womit man sie überzeugen konnte, sonst würden sie sich ja nie anpassen, da war sich Cassiopeia sicher. Sie bedauert, nicht genug über diese speziellen Individuen zu wissen.

Lilja von Rottmulde

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #62 am: 12.09.2015, 16:08:41 »
Das fordernde Skandieren der Eingeborenen geht gerade den jüngeren und weniger erfahrenen Teilnehmern der Expedition ins Mark und Bein. Die Anspannung ist förmlich greifbar - es ist klar, dass die Wilden nicht ewig warten werden.
"Der Kampf der Champions ist in diesen Regionen keine übliche Sitte," antwortet Worthington Cassiopeia. Myhkota hat dem nichts hinzuzufügen - von solchen Bräuchen weiß er, dass sie eher südlich der Zamora-Marken üblich sind, aber nicht im Shkhi-Imperium, auch wenn der Stamm hier etwas atypisch scheint. "Womit uns in der Tat wenig anderes übrig bleibt, als sie auf die eine oder andere Weise zu beeindrucken. Überlegen Sie schnell, denn sonst wird es wohl oder übel zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kommen."
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Cassiopeia

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #63 am: 12.09.2015, 16:41:53 »
Die Ophidianerin nickt, die Überlegungen hatte sie bereits abgeschlossen. "Sie sagen denen laut, wir sind unter Schutz der Naturgeister - des Wassers und Lebens. Mich erbosen bedeutet Unglück rufen.", sagt Cassiopeia leise zu den nahestehenden. Sie vermutet, dass sie schlimmstenfalls die ganze Feindlichkeit auf sich zieht, also wirkt sie Schutzmagie: Mit einer fließenden Bewegung ihrer oberen Hände gießt sie Wasser, quasi aus dem Nichts entstanden, über sich. Es fließt an ihr herunter und sie folgt mit den Händen, doch wird es immer langsamer. Es wird undurchsichtig und fest - es friert. Schließlich überzieht ein Eispanzer, entfernt an Schuppen erinnert, den Schlangenkörper.[1] Mit dem Wirken des Zaubers hat sich die Wirkerin zu ihrer maximalen Größe aufgebaut. Sie balanciert nur noch auf dem letzten Teil ihres Schwanzes und überragt alle. Ihre dunklen Augengläser richten sich in Richtung der größten Ansammlung Wilder. Sollten sie diese Warnung ignorieren, würde sie ihnen einen Eishagel senden.[2]
 1. Use of 'Create Icy Object' for a sturdier armor
 2. Preparation to cast 'Blizzard/Fog'

[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #64 am: 13.09.2015, 09:37:00 »
Lord Fang reagiert ziemlich ungehalten als das Pilzwesen einfach so Hand an seine Waffe anlegt.
„Nehmen Sie ihre Griffel von meiner Waffe. Haben Sie noch nie etwas von Höflichkeit gehört?“
Ärgerte er sich, denn er hasste es, wenn andere Leute seine Besitztümer betatschen, außer sie wurden damit beauftragt. Aber trotz aller Bemühungen von Myhkota scheint die Situation sowieso zu eskalieren, denn ausgerechnet das Schlangenwesen bäumt sich auf und provoziert förmlich einen Angriff mit ihrer Magie. Wenn sie die Eingeborenen davon abhalten wollte Dämonen zu sehen, ist ihr das sicher nicht gelungen. Der Skaly zuckt jedoch nur mit den Schultern, er hält die Verhandlungen sowieso für überflüssig, und bringt seine Waffe in den Anschlag, bereit den ersten der auf sie zu stürmt über den Haufen zu schießen.
"Ich bin der einzig wahre Lord Fang Lucertola Lagarto van Géode, Erbe des Géode-Imperiums."

Lilja von Rottmulde

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #65 am: 13.09.2015, 13:55:37 »
Die Stammeskrieger interpretieren Cassiopeias Aufbäumen, verbunden mit der Hexerei, die sie in einen glänzenden Panzer hüllt, als aggressives Zeichen. Lautes Geraune geht durch die Reihen der Eingeborenen, Speere werden kampfeslustig geschüttelt und auf die Expedition gerichtet. Die Wilden wagen sich weiter vor und lassen sich von den Worten des Professors, der wohl den Warnspruch der Ophidianerin übersetzt, kaum aufhalten.
Der herbeigezauberte Hagelsturm erwischt die Eingeborenen kalt. Das Rauschen der fallenden Eiskörner lässt sie zusammenfahren; völlig entsetzt, mit aufgerissenen Augen starren sie auf das niedergehende Unwetter. Als Bewohner einer Vulkanregion haben sie vermutlich noch nie gefrorenes Wasser gesehen, geschweige denn auf ihrer Haut gespürt - das Spektakel bricht die Moral der urtümlichen Menschen binnen Sekunden.
Wild durcheinanderrufend, ziehen sie sich in den Nebel zurück. Einzig der Sprecher und der Maskenträger behalten den Rest ihrer Fassung. Sie schreien ihren Stammesgenossen irgendetwas zu - Isabella interpretiert es als "Tod den Dämonen" - können aber kaum noch die Flucht aufhalten. Mit einer trotzigen Gebärde wirft der Sprecher der Eingeborenen seinen Speer, jedoch nicht nach Cassiopeia oder einem anderen Expeditionsteilnehmer, sondern nach dem Lastwagen. Die Spitze erweist sich als durchschlagkräftig genug, um die dünne Motorhaube zu durchstoßen und mit einem Rumpeln in den mechanischen Eingeweiden zu versinken. Der Mann mit der Fratzenmaske wirbelt seine Schleuder und nimmt das "teuflische" Grammophon aufs Korn - das kleine Geschoss spaltet die aufgelegte Platte und schießt irgendein kleines Bauteil heraus.
Danach hält auch die beiden standhafteren Stammeskrieger nichts mehr an diesem Ort. Sie türmen ihren Kameraden hinterher, fort in den schützenden Dunst, weit weg von den unheilsbringenden Eindringlingen.
"Mein Grammophon!," sind die ersten Worte, nachdem der Hagelsturm aufgehört hat, Mays Klage. Kaum jemand interessiert sich allerdings für das Unterhaltungsgerät, denn der mögliche Schaden am Laster kann weitaus schlimmere Konsequenzen haben.
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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #66 am: 14.09.2015, 18:04:57 »
Lord Fang schüttelt den Kopf. Natürlich er wurde von irgendwelchen Aggressionen abgehalten, aber das merkwürdige Schlangenwesen mit seiner Magie hat freie Hand. Dennoch verfolgt der Skaly das Schauspiel interessiert und überlegt einen Moment den Fliehenden in den Rücken zu schießen. Aber dann verwirft er die Idee, denn es hat nichts mit Ehre zu tun einen bereits besiegten Gegner in den Staub zu treten. Fang steckt den Revolver wieder weg und schaut zu dem Pilzwesen und der Schlangenfrau.
„Ich hoffe Sie sind zufrieden mit ihrer Leistung.“
Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um und marschiert zum Lastwagen. Immerhin hat der Skaly keine Lust in der Einöde festzustecken und im Gegensatz zum Grammophon war das Fahrzeug tatsächlich wichtig.
„Mechaniker?“
Ruft Lord Fang hervor und stellt sich auf die Zehenspitzen, um einen Blick auf den Schaden zu werfen. Nicht dass solch niedere Arbeit in sein Aufgabenbereich fällt, aber er hat schon immer gewusst, dass wenn etwas richtig gemacht werden soll, man es selber machen sollte.
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Cassiopeia

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #67 am: 15.09.2015, 19:27:04 »
Cassiopeias Atem geht schwer, nachdem sie in so kurzer Zeit so viel Kraft aufgewendet hat. Sie bleibt noch einige Augenblicke hochaufgerichtet und starrt den Fliehenden in den Nebel hinterher. Als sie sicher ist, dass sie nicht zurückkommen, lässt sie sich wieder sinken und gibt die Konzentration auf ihre Rüstung auf. Langsam beginnt diese zu schmelzen.
Sie schüttelt den Kopf und erwidert Lord Fangs vorwurfsvollen Worten ein: "Nein. Ich wollte Wilde öffnen für Reden. Worte reichen nicht alleine. Ich wollte machen Eindruck. Ich wollte nicht verjagen. Situation hätte enden können schlechter." Sie schlängelt neben den Lastwagen und bezieht Wachposition. Sie beobachtet zwar die anderen, fragt aber nicht nach dem Zustand der Personen und Gegenstände. Da waren andere zuständig. Sie bricht etwas Eis von ihrer schmelzenden Rüstung am Kopf, wartet, bis es weich genug ist, und isst es.

Myhkota Lezym

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #68 am: 19.09.2015, 02:14:33 »
So wirklich gefällt dem Mykoi der Plan Cassiopeias nicht. Er kann sich zwar vorstellen, dass dieses Volk von Magie beeindruckt wird und das sie vielleicht tatsächlich an so etwas wie Naturgeister glauben aber diese Vorgehensweise kann auch nach hinten losgehen. Zur Sicherheit bleibt er zurück und achtet darauf, dass alle in Sicherheit sind, während die Schlangenfrau versucht, das Volk zu beeindrucken.
Er ist zwar streng dagegen, diese Personen zu verletzten aber ein bisschen Hagel würde sie nicht ernsthaft verletzen und mit Freude stellt er fest, dass sie tatsächlich den Rückzug antreten. Lediglich der Häuptling und sein... Schamane? haben den Mut, die dämonischen Geräte anzugreifen.

Wie Myhkota sich schon gedacht hat, will das Volk sie wirklich nicht verletzen. Sie hatten genug Zeit dafür gehabt und können anscheinend auch recht gut zielen. Trotzdem haben sie sich dafür entschieden, den Wagen und das Grammophon zu zerstören, statt die Speere auf Cassiopeia oder jemand anderen zu werfen. Der Arzt fühlt sich bestätigt.
So macht ihm die Bemerkung, ob er zufrieden sei, tatsächlich überhaupt nichts aus. Fast hätte er mit einem "Ja!" geantwortet. Es ist niemand verletzt geworden, das Volk ist verschwunden und der Wagen lässt sich sicherlich reparieren. Alles in allem ist das ein sehr gutes Ergebnis, findet Myhkota. So pflichtet er Cassiopeia auch bei.
"Ich glaube auch, dass wir zufrieden sein können. Ich finde Cassiopeia hat das sehr gut gemacht. Es ist niemand verletzt worden und das Grammophon und der Wagen können sicherlich repariert werden, was uns nur einige Ressourcen und etwas Zeit kosten wird. Das ist mir durchaus lieber als ein Verletzter oder Toter."

Statt sich um den Wagen oder das Grammophon zu kümmern, läuft der Mykoi im Lager herum und geht sicher, dass niemand verletzt ist. Schließlich wandert er zu der Schlangenfrau und lässt das typische Brummen vernehmen. "Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst erschöpft aus."

Lilja von Rottmulde

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #69 am: 19.09.2015, 15:49:27 »
Im Expeditionslager macht sich verhaltene Erleichterung breit. Gerade die Studenten beäugen jedoch Cassiopeia mit einer Mischung aus Faszination und Ehrfurcht - die Ophidianerin hat mit ihrer Zurschaustellung der Zaubermacht wohl nicht nur die Eingeborenen beeindruckt.
"Das war in der Tat eine außerordentliche Leistung, meine Liebe!," gratuliert selbst der Professor der Unterwasserbewohnerin. Mit einer Hand streicht er durch seinen grauweißen Bart und überblickt die Lage. "Die Wacheinteilung bleibt wie vorhin," befehligt der alte Mann, um sich dann Isabella anzuschließen, die schon dabei ist, den Speer mit der Obsidianspitze aus der Motorhaube herauszuziehen. Nach einigem Zögern versammeln sich auch Sid, Stan und Rika vor dem Fahrzeug, während May mit moralischer Unterstützung von Fynn verzweifelt nach dem herausgebrochenen Teil des Grammophons sucht.
Unter der Motorhaube erwartet die Expedition das nächste gravierende Problem, was Isabella einen Fluch entlockt. Die harte Speerspitze hat nicht nur einen Ölschlauch durchtrennt, sondern auch die Autobatterie demoliert - die Elektrolytenlösungen sind nur noch eine dunkle Pfütze auf dem sandigen Boden.
"Das sieht entschieden schlecht aus, meine Damen, meine Herren," verliert Worthington zwar nicht die Fassung, sieht aber doch recht bedrückt aus. "Ich kann nicht davon ausgehen, dass einer von Ihnen Bioelektrizität zu nutzen weiß?"
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« Antwort #70 am: 19.09.2015, 18:14:21 »
Lord Fang studierte mit einem merkwürdig glasigen Blick den Motorschaden. Immer wieder murmelte er dabei uncharakteristisch und stellt sich auf die Krallenspitzen, um einen besseren Blick zu haben.
„Nicht gut, nicht gut. Kann reparieren, aber nicht so, nicht so. Nicht gut.“
Doch dann schüttelt der Adlige es wohl ab und gibt sich gewohnt souverän. Er schaut zu der Expedition und findet die Achtlosigkeit des Professors bedenklich. Die Wachen haben schon den ersten Angriff nicht mitbekommen und jetzt sollen sie wieder aufpassen? Er schüttelt den Kopf und ist froh über die Chance von dieser Inkompetenz wegzukommen.
„Unwahrscheinlich. Jedoch haben wir eine Chance die Welt von dem Unverständnis dieser Eingeborenen zu befreien. Sie haben sicher etwas Technik herumliegen, in ihren Opferschlunden und werden sich sicher gerne davon treffen. Notfalls muss jemand improvisieren mit dortigen Ersatzteilen. Auf geht es.“
Schlägt der Skaly ohne Umschweife vor, fast als würde ihn der Gedanken an einen Haufen Schrott erfreuen und antreiben.
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Cassiopeia

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« Antwort #71 am: 23.09.2015, 23:40:41 »
Cassiopeia lehnt gegen den LKW und hält das Gewehr locker in den unteren Armen, während sie aus den oberen das Eis knabbert. Sie hört die lobenden Worte und weicht den Blicken peinlich berührt aus. "Ich habe getan, was schien logisch.", sagt sie leise mehr zu sich selbst. Doch ein warmes Gefühl breitet sich in ihr aus. Unterstützt wird es von der aufmersamen Sorge ihres Freundes: "Alles ist gut. Es war anstrengend, es war aber nicht schlimm. Etwas Wasser und Ruhe wird bessern mich." Sie lächelt und knurpselt den nächsten Bissen des Eises. Sie grübelt ein wenig, ob sie nicht zuviel über ihr Volk und sich verrät.
Die besorgten Worte des Professors lassen sie aufhorchen, hatten die Wilden der Mission doch stark zugesetzt? "Ein Eisstopfen oder Eisteil hilft temporär?", wirft sie die Frage in den Raum. Den Vorschlag des Sakly findet sie auf den ersten Blick nicht gut durchdacht. Sie kannten sich hier nicht aus, verlören dank fehlendem Kompass und Nebel schnell die Orientierung und wussten auch nicht, wo und was die Opferschlünde waren. Auf der anderen Seite hatten die kleinere Gruppe mit ihr im Gespann bessere Chancen, nicht angegriffen zu werden. So unentschlossen schwieg sie zunächst und beobachtete wie andere, allen voran der Professor, auf die Idee reagierten.

Lilja von Rottmulde

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« Antwort #72 am: 26.09.2015, 16:52:46 »
Worthington beugt sich vor, um den Schaden genauer zu inspizieren, während er sich die Vorschläge seiner Mitstreiter anhört. "Unter der Haube wird es sehr heiß, wenn der Motor läuft, Miss Cassiopeia, ein Eisteil wird also kaum lange halten. Und selbst wenn, so sind die Elektrolyten nach wie vor weg," schüttelt er bedauernd den Kopf, als er sich aufrichtet und die Ophidianerin ansieht. Anschließend wandert sein Blick zu Lord Fang, und er nickt langsam, fast schon widerwillig.
"Ich fürchte, das ist die vielversprechendste Option. Eine Kundschaftergruppe, die diese Opferschlunde ausfindig macht und nach Ersatzteilen durchsucht. Selbstverständlich haben wir damit auch keine Garantie, aber andernfalls müssen wir umkehren und das Fahrzeug schieben."
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Myhkota Lezym

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[IC] Prolog - Dämonen aus der Gegenwart
« Antwort #73 am: 28.09.2015, 04:56:09 »
Der Arzt ist froh, dass es Cassiopeia gut geht. Er hat sich schon Sorgen gemacht aber anscheinend sind diese unbegründet. Wasser und Ruhe also. Letzteres kann sie vergessen, wenn sie tatsächlich dem Stamm folgen wollen.
Myhkota gefällt der Vorschlag des seltsamen kleinen Echsenwesens nicht. Lediglich die Worte des Professors und ihre eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten, lassen ihn langsam nicken. Was haben sie schon für eine andere Möglichkeit? Sie sind auf den Wagen angewiesen. Vielleicht kann man aus dieser Sache aber sogar etwas mehr als nur Ersatzteile gewinnen. Sie sind schließlich eine Expedition und ist das nicht die perfekte Gelegenheit, diesen Stamm genauer zu studieren? "In Ordnung. Ich glaube allerdings nicht, dass sie sich freiwillig von den Teilen trennen werden. Wir sollten uns überlegen, wie wir ohne Gewalt daran kommen." meint der Arzt schließlich. Sie haben kein Recht, sich einfach die Opfergaben dieses Stammes zu nehmen aber wenn sie das schon tun mussten, dann wenigstens ohne jemanden dabei zu verletzen.
« Letzte Änderung: 28.09.2015, 04:57:08 von Myhkota Lezym »

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« Antwort #74 am: 28.09.2015, 16:30:47 »
Lord Fang braucht die Erlaubnis des Professors nicht und selbst wenn dieser abgelehnt hätte, hätte der Skaly seinen Plan durchgezogen und dem lieben Professor eine saftigen Bericht samt Strafe ausgestellt. Aber wenigstens besaß er genug Verstand sich nicht gegen ihn auszusprechen. Allerdings zweifelt der Adlige ernsthaft an den Fähigkeiten seiner Begleiter. Während diese noch zögert und bereits irgendwelche Bedenken wegen Auseinandersetzungen haben, versucht der Skaly eine Spur der Eingeborenen zu finden, der sie folgen könnten, um diese Opfergrube zu finden.
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