Autor Thema: Welt 1 - Der Schrottplatz  (Gelesen 7024 mal)

Beschreibung: Die Welt der Grille

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Demiurg

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« am: 11.07.2015, 20:17:48 »
Als ihr aufwacht, müsst ihr würgen.

Das erste was ihr wahrnehmt, ist ein beißender Geruch in der Nase und unter euch fühlt ihr einen harten, scharfkantigen Untergrund. Ihr öffnet die Augen und seht Metall. Überall um euch herum türmt sich Metall zu gigantischen Haufen. Doch es ist kein glänzendes Schimmern, sondern der rotbraune Farbton von Rost. Als ihr euch aufrichtet und umseht, bietet sich euch ein bizarres Panorama. Gelbliche Wolken verhängen den Himmel, kolossale Felsnadeln reichen in den Himmel und dazwischen metallener Schrott, so weit das Auge reicht.



Ihr seid zu dritt auf einer metallenen Platte erwacht und blickt euch nun fragend an. War das eine Falle der Gaukler? Eure Hände zucken zu euren Waffen und ihr mustert misstrauisch eure Umgebung, doch ihr hört nur ein leises Zirpen. Erst sind es nur ein paar Heuschrecken, doch das Zirpen wird immer lauter als immer mehr Heuschrecken zwischen den einzelnen Schrottteilen aufteilen und dann hört ihr ein tiefes Brummen als ein großer Schwarm über einen Schrotthügel auf euch zufliegt.

Yao reagiert als erster und er ist kurz davor, die Sehne loszulassen, als sich der Schwarm etwa fünfzig Meter entfernt von euch zu einer Gestalt verdichtet, die sich euch mit erhobenen Händen ergibt. Die Monstrosität hat den Körper einer Heuschrecke, doch dort, wo sich der Kopf des Insekts befinden sollte, hat sie, gleich einem Zentauren, ein beinahe menschliches Äußeres, wäre sie nicht komplett aus vielen tausend einzelnen Heuschrecken zusammengesetzt.

Im scharfen Kontrast dazu steht die freundliche, tiefe Stimme, die über den Schrottplatz hallt.

“Seid ohne Furcht, Neuankömmlinge in dieser dunklen Welt. Ich bin Exul und nicht euer Feind. Ich sehe, ihr habt viele Fragen und ich bitte euch darum, mir Gelegenheit zu geben, sie euch zu beantworten.“
« Letzte Änderung: 11.07.2015, 20:20:00 von Demiurg »

Xanxus Sel'Feyren

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #1 am: 12.07.2015, 14:20:54 »
Xanxus lüftet seine Maske und übergibt sich hemmungslos. Nach einem Moment des Würgens und Brechens richtet sich der Elf wieder auf und schiebt seine Maske zurecht.

Das kam doch etwas unerwartet.

Etwas wacklig auf den Beine stolpert Xanxus über den unebenen Boden und sieht sich orientierungslos um.

"Das... das ist ja fantastisch! Kann das eine Illusion sein? Nein, nicht in diesem Ausmaß! Eine völlig andere Welt tut sich vor uns auf! Eine... äußerst hässliche und nicht gerade wohlriechende Welt.
Eine Ebenenprojektion? Teleportation? Phasenverschiebung? Was es auch ist, wir sind den Gauklern auf den Leim gegangen. Wie Narren in ihre Falle getappt! Hoffnungslos verschollen fern von Allem was wir kennen und vollkommen auf uns allein gestellt. Mit was für Gefahren und Prüfungen wird diese dystopische Einöde auf uns warten? Werden wir den Gauklern trotzen und triumphierend in unsere Welt zurückkehren können oder sterben wir bei dem Versuch und werden somit Teil der zahlreichen Namenlosen die zwischen den Welten verloren gingen?"


Xanxus dreht sich einmal um die eigenen Achse und hebt dann beide Hände in die Luft.

"Ausgezeichnet! Eine Herausforderung wie ich sie liebe! Gebt euer Bestes, Gaukler! Lasst das Schachspiel beginnen!"

Als dem Magier die Heuschrecken auffallen ist es schon zu spät. Der Schwarm verdichtet sich zu einer grotesken festen Form und noch ehe Jemand reagieren kann spricht das Grillenmonster die Finalisten an.
Der Elf hat sich hinter einer rostigen Stahlplatte in Deckung gebracht, doch als er bemerkt das die Kreatur zumindest für den Moment nicht feindselig gesinnt zu sein scheint, macht er einen vorsichtigen Schritt aus seinem Versteck.

Etwas umständlich klopft er sich den Staub aus den Beinkleidern bevor er sich zu seiner vollen Größe aufrichtet. Xanxus schnippt mit dem Finger und mit einem hörbaren "Plop" taucht ein schwarzer Zylinder in seiner Hand auf. Der Elf setzt sich den Hut auf den Kopf nur um ihn direkt anschließend mit einer eleganten Verbeugung wieder vom Kopf zu ziehen.

"Seid gegrüßt, Exul. Eure Erscheinung ist bedenklich instabil, doch eure Worte verfügen über die nötige Festigkeit um ihnen Gehör zu schenken. Ihr sprecht mit Xanxus und seinen Kontrahenten.
Fürwahr, es liegen mir einige Fragen auf der Zunge, doch beschränken wir uns zuerst auf das Wesentliche.
Ich habe genau drei Fragen für euch.

Wo sind wir? Diese Welt besteht aus Metall, doch das übergeordnete Thema scheint Verfall und Korrosion zu sein. Es ist nicht die Elementarebene der Erde, doch wo existieren sonst Berge aus Stahl und Eisen?

Was seid ihr? Eure Erscheinung gleicht keiner mir bekannten Spezies. Ich bin mir nicht einmal sicher ob ich mit einem Individuum oder mit einem Kollektiv spreche.

Was wisst ihr über uns? Ihr wirkt nicht allzu überrascht uns zu sehen. Ich vermute ihr habt uns entweder erwartet oder seid zumindest Besucher gewohnt. In jedem Fall scheint ihr mehr über uns zu wissen als wir über euch.


Drei Objekte erscheinen über Xanxus aus dem Nichts und kreisen langsam um seinen Kopf: Eine faustgroße Kugel aus Metall von der ab und an ein feiner roter Staub zu Boden rieselt, eine kleine, etwa daumengroße Figur die die Form einer bizarren humanoiden Heuschrecke hat und eine weiße Porzellanmaske deren Mund zu einem höhnischen Grinsen verzogen ist.
« Letzte Änderung: 12.07.2015, 14:28:03 von Xanxus Sel'Feyren »

Demiurg

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #2 am: 13.07.2015, 08:16:27 »
Das Wesen nickt kurz, wobei eine fließende Bewegung durch den gesamten Kopf der Kreatur geht, als sich unzählige Heuschrecken bewegen.

"Wie der erste Sonnenstrahl die weiten Felder des eisigen Irrisens, so sehr rührt es mein Herz, an diesem kalten, leblosen Ort eine andere Stimme zu hören, ein neues Gesicht zu sehen, einem anderen Geist nahe zu sein als den meinen."

Es ist euch ein Rätsel, wie das Wesen einen klar verständlichen Ton hervorbringen kann, obwohl es nur aus Heuschrecken besteht, aber es spricht nicht nur laut und deutlich, sondern auch ausgesprochen meldoisch und anmutig.

"Ich sehe, dass ihr vor Neugierde brennt und ich will diese Flammen schüren, denn dieser Ort ist weit mehr als es den Anschein hat und doch weniger als ihr glaubt. Er ist dasselbe Spiel, dass euch herführte und doch hat sich der Horizont verdreht. Lasst mich euch warnen, Xanxus, denn es ist eure Zeit, die in den Fugen dieser scharfkantigen Klingenwelt verrinnt.

Aber ihr hattet Fragen.

Dies ist meine Welt. Mein Fluch. Meine Gärten des Verfalls.
Sie gab ihnen keinen Namen. Sie brauchte keinen.
Es war ihr Ort der vergessenen Geschichten.
Alles, was hier endet, stirbt.

Ich bin ein Verlorener.
War ein Suchender.
Und träume von der Erlösung.
Die Karten binden mich.
Mein Sehnen aber ist frei.

Ich kenne euren Namen, Xanxus.
Weiß, dass ihr um euer Schicksal kämpft.
Wenn ihr nicht hier wärt, wäre es niemand.
Ihr habt nie aufgehört, zu spielen.
Dies ist euer Schicksal. Die Welt der Grille.
Stellt euch mir, hütet euch vor euren Kontrahenten.
Seid frei zu gehen, wohin das Turmkartenreich euch führt -
Oder seid hier auf ewig gefangen."


Erst jetzt bemerkt Xanxus, dass er als einziger die Wärme dieser merkwürdigen Welt zu fühlen scheint. Weder auf Akilos noch Yaos Gesicht zeigt sich ein Schweißtropfen und keiner von beiden scheint den beißenden Geruch zu riechen. Xanxus kneift die Augen zusammen und zuckt kurz zusammen. Beide scheinen auch nicht richtig hier zu sein. Ihre Umrisse sind ätherisch, verschwommen, unklar.








Suzaniel

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #3 am: 13.07.2015, 14:05:58 »
Wie sich bald herausstellen sollte, waren Xanxus und seine Mitspieler nicht die einzigen Ohren, welche diese Stimme vernahmen. Ein anderer Kopf erhob sich von seinem Versteck auf einem der rostigen Metallhaufen, drehte sich zu der gewaltigen Heuschreckengestalt und den drei Personen, die vor ihr standen.

Suzaniel war bereits seit einigen Tagen hier in diesem Land aus Rost und Müll, und in dieser Zeit hatte sie ihre Vorräte aufgezehrt, und auch ihr Wasser ging langsam zur Neige. Sie hatte weder die Geduld, noch das magische Verständnis besessen, die rätselhaften Andeutungen der Heuschrecke zu deuten, und so war sie die letzten Tage recht ziellos herum geirrt.

Doch nun hatten sich scheinbar einige weitere Gestalten in diese Gefilde verirrt. Kurz dachte die Fechterin darüber nach, sie zu überfallen und ihrer Besitztümer zu erleichtern, verwarf aber den Gefallen. Die Drei sahen wie fähige Kämpfer aus, und sie konnte es sich weder leisten, verletzt zu werden, noch diese Gelegenheit in den Wind zu schlagen. Ihren Umhang enger um sich ziehend, begann sie sich deshalb ihren Weg die Halde hinab zu suchen, geschickt und elegant von Trümmer zu Trümmer springend.

Zuletzt kam sie locker aus den Knien federnd auf derselben Ebene an, auf der auch ihr anderen und das Insektenwesen steht. In ihrer schwarzen Kleidung gibt sie eine einigermaßen imposante Erscheinung ab, die durch die Kristallmaske vor ihrem Gesicht, die ihre Züge zu einer bedrohlichen Fratze verzerrt, noch verstärkt wird. Allerdings kann man ihr ansehen, dass sie schon seit einer Weile hier ist, ihre Stiefel und Hose haben die Farbe des Rostes angenommen, der hier so allgegenwärtig ist. Wie um zu verdeutlichen, dass sie keine Gefahr darstellt, lässt sie ihre Hände fern von ihrer Klinge, ihre Stimme jedoch klingt hohl und dunkel, verzerrt durch den magischen Kristall vor ihrem Kopf. "Wenn ihr verstehen könnt, was diese Ungeziefersammlung von sich gibt, seid mein Gast. Aber ich bezweifle, dass ihr hier nur mit seinen kryptischen Worten herauskommt.. ebenso, wie ich hier nicht nur Kraft meiner Klinge diesen Ort verlassen konnte." Zuletzt wirft sie der Ansammlung von Heuschrecken einen abweisenden Blick zu.

Xanxus Sel'Feyren

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #4 am: 13.07.2015, 14:28:19 »
Xanxus legt den Kopf schief und mustert die bizarre Kreatur etwas genauer.

Scheint das zu sein wonach es aussieht. Und es scheint an diesen Ort gebunden zu sein. Mächtige Magie.

Die drei Objekte über dem Kopf des Magiers lösen sich in winzige Sandkörner auf und werden vom Wind davon getragen. Der Elf dreht sich um und wirft einen Blick auf seine Kontrahenten. Die Mimik der Maske bleibt unbeweglich, doch Xanxus Haltung verrät das er nachdenkt.
Schließlich wendet sich der Magier erneut an die Heuschrecke.

"Dies Alles hier ist also... Abfall? Für was? Metall? Nein. Wenn ich euch beim Wort nehme ist dies hier eine Müllhalde der Narrative. Der Schrott ist sozusagen eine Metapher. Clever.
Wer ist "Sie"? Eure Herrin? Eure Schöpferin gar?
Ihr scheint verknüpft zu sein mit dieser Person. Und sie hat Macht über euch."


Vorsichtig greift der Elf in eine Tasche seines Mantels. Die Karten sind noch da. Er ist sich sicher keine einzige der Karten eingesteckt zu haben, doch er hatte erwartet die Karten zu finden ohne dannach zu suchen. Magie ist kompliziert, eigenwillig und kaum zu bändigen. Doch üblicherweise macht sie Sinn.
Einen Fächer mit der Hand formend besieht sich Xanxus die Karten die er gezogen hat, wobei er darauf achtet das ihm niemand sonst über die Schulter guckt. Ein eigenwilliges Blatt.

"Ihr sprecht von diesen Karten, nicht wahr? Sind es diese Karten die euch binden?

Doch sie binden auch mich, nicht wahr? Mein Schicksal und das der Karten ist verknüpft, ebenso wie das Eure.
Es sind die Regeln dieses Spiels die uns binden. Wir sind nicht mehr am selben Ort, doch das Spiel ist nicht vorbei. Im Gegenteil. Dies ist das Spiel, habe ich Recht?
Wer ist mein Gegner? Nach wie vor meine Mitspieler? Oder seid ihr die Herausforderung, Exul?"


Bevor Xanxus der Heuschrecke eine Antwort entlocken kann taucht eine vierte Person aus der Trümmerlandschaft aus.
Das Gesicht auf Xanxus Maske verschwimmt kurz, doch schon nach einem Wimpernschlag kehrt die leicht spöttische Visage zurück.

"Oh, das ist nun wirklich unerwartet. Ha, das klingt sicher eigenartig nachdem ich mich soeben mit einem Heuschreckenschwarm unterhalten habe, aber ihr passt wirklich nicht ins Bild, gute Frau!

Sagt, Exul... wenn dies meine Welt ist, was macht sie dann hier? Ist das nicht eine Anomalie? Soll das Teil des Spiels sein oder ist dies ein weiterer Kontrahent?"
« Letzte Änderung: 13.07.2015, 14:29:10 von Xanxus Sel'Feyren »

Demiurg

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #5 am: 13.07.2015, 16:05:00 »
Die Grille erschrickt, als sie Suzaniel gewahr wird und löst sich in einen Schwarm Heuschrecken auf, der sich so neu positioniert, dass Xanxus zwischen ihr und Suzaniel steht. Dann antwortet sie dem Elfen.

"Sie ist Unheil. Sie hat einen Schicksalsträger ausgelöscht und damit ihr eigenes besiegelt. Sie lauert zwischen den Verlorenen und wartet auf einen Unglückseligen! Ich fürchte sie, aber sie kann euch nichts tun. Sie besitzt keine Karten und wird keinen Zug mehr tun. Ich allein muss mein elendes Dasein durch sie noch mehr verleidet sehen."

Das Wesen scheint Suzaniel zu vergessen, als es über sein Leid spricht und in die gelben, stinkenden Wolken blickt.

"Einst war ich ihr Schüler.
Ein leuchtender Stern am Firmament ihres Schaffens.
Ihre Hand und ich ihre Augen. Ihr Mund und ich ihre Stimme.
Ich durfte ein Teil von ihr sein und glaubte, sie wäre ein Teil von mir -
ich Narr

Wer nie sein Brot mit Tränen aß
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte!

Ihr führt ins Leben uns hinein,
Ihr laßt den Armen schuldig werden,
Dann überlaßt ihr ihn der Pein:
Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.

Sonnorae hat mich vergessen. Oder mich bestraft.
Wer weiß das schon.
Vielleicht war es mein Stolz, vielleicht Ehrgeiz,
Vielleicht dieser Welten fesselnde Reiz.

Mein Hoffen, dass sie mich erlöst, ist erloschen.
Ich bin die Grille. Für alle Zeit."


Die letzten Worte des Wesens waren traurig gesprochen, doch bevor ihr etwas erwidern könnt, hebt die Kreatur wieder den Kopf und jegliche Trauer ist aus ihrer Stimme verschwunden.

"Ich bin die Grille und euer Schicksal.
Ich bin eure Aufgabe und ihr scheitert oder gewinnt.
Ihr könnt eine Karte spielen, wie auch eure Kontrahenten.
Ein Bündnis oder euch schaden, auch ohne die Karten.
Stellt euch der Aufgabe, Xanxus, damit es ein Ende findet.
Das Turmkartenreich ist groß. Und euer Weg noch lang."



« Letzte Änderung: 13.07.2015, 16:53:03 von Demiurg »

Xanxus Sel'Feyren

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #6 am: 13.07.2015, 16:44:41 »
"Sonnorae?!"

Xanxus spuckt das Wort beinahe aus. Der Magier scheint wie betäubt ob des Namens den ihm die Heuschrecke soeben gegeben hat.

"Ihr meint das hier.... das hier ist ALLES ihr Werk? Und ihr ebenso? Ha. HAHAHA!"

Xanxus wirft den Kopf in den Nacken und lacht aus vollem Hals. Der Elf scheint sich kaum noch einkriegen zu können und scheint sogar Mühe zu haben sich vor Gelächter auf den Beinen zu halten.

Kurze Zeit später beruhigt sich Xanxus wieder, doch als er weiter spricht, kichert und gluckst er immer noch hin und wieder.

"Ah, launisches Schicksal, haha. Das hier ist wahrlich mehr als ich erhofft hatte. Sonnoraes Werk. Es stimmt also. Was eine Gelegenheit! Ruhm und Macht in greifbarer Nähe!
Oh, ich rieche den Verrat, schmecke das bittere Gift, doch die Verlockung ist gar zu süß.

Ihr wollt spielen, Heuschrecke? Gut, spielen wir. Erklärt mir die "Regeln" dieses Ortes. Was kann Xanxus für euch tun?"

Demiurg

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #7 am: 13.07.2015, 17:08:36 »
Xanxus Ausruf hallt zwischen den Schrottbergen umher und scheint ein unheimliches Echo zu verursachen als würde das Metall den Ruf aufnehmen und voller Klage verstärken. Auch das Wesen vor euch reagiert auf den Namen. Viele Heuschrecken lösen sich aus der Kreatur und obwohl Exul an Ort und Stelle verharrt, dauert es, bis sich die einzelnen Heuschrecken wieder setzen und die klaffenden Lücken in der Kreatur schließen. Worte hatten Macht und dieser Name anscheinend großes Gewicht in dieser bizarren Welt.

"Es ist nicht mein Wille. Es ist meine Bestimmung. So wie ich die eure.
Und es ist kein Spiel, es ist eine Notwendigkeit, gesetzt durch die Regeln.
Ihr müsst es tun und eure Kontrahenten können euch helfen oder euch schaden.

Was ist tun müsst, ist leicht.

Fangt mich."


Damit zerstäubt das Wesen in tausende von Heuschrecken und fliegt in nördlicher Richtung über die Schrotthügel.[1]
 1. Weiter in der Turmkarten Arena.
« Letzte Änderung: 13.07.2015, 17:34:19 von Demiurg »

Xanxus Sel'Feyren

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #8 am: 13.07.2015, 18:45:19 »
Die Maske auf Xanxus Gesicht verzieht die Mundwinkel nach unten.

"Ein Katz-und-Maus Spiel? Ihr wollt das ich hinter euch her renne? Ich bin ein Meister der Hohen Kunst, verrückte Heuschrecke! Glaubt ihr wirklich das wäre eine Herausforderung? Enttäuschend."

Der Magier seufzt, streift die Ärmel zurück und auf einmal knistert rohe Magie zwischen seinen Fingerspitzen.
Dann erlischt das arkane Feuer jedoch und Xanxus senkt die Arme.

"Nein, das wäre geschummelt. Ich will kein Spielverderber sein."

Der Magier dreht sich zu seinen Kontrahenten.

"Ihr habt wie soeben gehört drei Optionen in diesem Spiel. Ihr könnt abwarten, was sicher nicht verkehrt ist, denn auch ihr wisst nicht was hier gespielt wird und wie heimtückisch diese Welt ist. Oder ihr könnt mir helfen. Selbstverständlich benötige ich eure Hilfe nicht, doch eine gute Tat und ein freundliches Wort geht einen langen Weg, nicht wahr? Ohne mich aufplustern zu wollen, ich verstehe höchstwahrscheinlich mehr von diesem Ort als ihr und meine Möglichkeiten übersteigen die Euren. Ihr erspart mir die Arbeit dieser Grille hinterher zu rennen, im Ausgleich kann ich euch bei einer deutlich komplexeren Situation aus der Patsche helfen. Klingt nach einem guten Handel, möchte ich meinen."

Xanxus dreht sich anschließend zu der bedrohlich aussehenden Frau um.

"Dasselbe gilt für euch. Die Grille fürchtet euch aus irgendeinem Grund. Mich interessiert herauszufinden warum. So wie ich es sehe seid ihr hier gestrandet. Vergesst nicht was die Grille gesagt hat: Dies ist meine Welt. Ihr seid nur Beiwerk, ob euch das passt oder nicht. Daher sollte es wohl in eurem Interesse liegen euch auf meine Seite zu schlagen. Ihr seht so aus als wärt ihr recht flink auf den Beinen und geschickt mit euren Händen. Fangt die Grille und ich werde mir etwa einfallen euch hier heraus zu bringen."

Der Magier verschränkt die Arme vor der Brust und sieht seine Mitspieler herausfordernd an.

"Oh ja, Option Drei. Ihr könnt mich angreifen oder sonstwie behindern. Das wäre aber nun doch wahrhaft unsportlich.
« Letzte Änderung: 13.07.2015, 18:46:42 von Xanxus Sel'Feyren »

Klingenhagel

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #9 am: 13.07.2015, 20:41:55 »
"Ich sage euch, wieso die Grille mich fürchtet. Es liegt daran, dass sie in ihrem schwächlichen Insektengehirn doch noch einen Funken Verstand hat, denn man tut gut daran, mich zu fürchten, wenn man mein Kerkermeister ist... Doch sei es drum. Ihr seid vielleicht die einzige Chance, die ich habe, hier hinaus zu kommen, und ein wenig hinter diesem sich selbst bemitleidenden Narren herlaufen ist das aufregenste, was mir hier seit längerem passiert ist.

Gut, ich helfe euch, doch erwarte ich dafür auch eine Gegenleistung. Und ich sage ich helfe euch, also steht nicht nur herum, als wäre ich eure Dienerin. Ich bin übrigends Suzaniel. Manche nenne mich auch die Morgenröte. Hoffen wir, dass ihr nie erlebt, weshalb."


Bei diesen letzten Worten lächelt sie ironisch, was die Kristallmaske wieder zu einer zähnebleckenden Fratze verzerrt, und schaut einen Moment der Heuschrecke hinterher. Sie mit ihren bloßen Händen zu fangen wäre reine Narretei, aber sie war noch nie eine Närrin gewesen. Sich umsehend, sicht sich Suzaniel aus dem herumliegenden Schrott, so sie so etwas findet, zwei Eisenstangen und wickelt ihren Umhang um diese, um sich so eine Art Fangtuch zu basteln. Falls sie derlei nicht findet, nimmt sie stattdessen ihren gescheideten Rapier für diesen Zweck. Dann macht sie sich an die Verfolgung der Grille.

Bruder Yao

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« Antwort #10 am: 13.07.2015, 21:12:11 »
Er wehrte sich, aber der Strudel war unausweichlich.
„Er dachte nicht und unterdrückte seine aufkeimende Angst. Er füllte sich mit Leere, um bereit zu sein, was kommen wird“ 
Er dreht sich instinktive um und spannte seinen Bogen als das Ding sprach stoppt er sich.
 „Er lachte innerlich mit einen Spielzeugbogen gegen ein Hirngespinst
 Er wartet ab was das Hirngespinst sagt
„Er war froh das der Magier das reden übernimmt 
Er nickte den beide Fremde zu.
Als die ausführliche Erklärung des Magiers hörte es sich, dann überlegte er lange dann sagt er  „Ich helfe euch, das es ihr nicht um das Gold geht, Ich denke es ist eine Prüfung der Götter, bedenkt wo wir waren. Ich will jede Seele hier helfen, das sie erlöst ist“ Er legt seine Flüge ab und fragt den Magier „Wie kann ich euch bei dieser Prüfung helfen?“

Ranah

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« Antwort #11 am: 14.07.2015, 13:25:38 »
Ranah erwacht, wenn man es so nennen möchte da sie ja nie geschlafen hat. Es war mehr ein sein als nur ein existieren. Doch das war jetzt egal vor ein paar Wochen war es schon einmal kurz so gewesen die Geschichte hatte sich gelüftet und das sein kam zurück. Nur ein paar mal in den letzten zwanzig Jahren war es so sie konnte fühlen wie ab und zu eine andere Welt betreten wurde aber nun wurde diese hier gespielt, so musste es sein. Es gab die Möglichkeit weiter zu kommen.

Schnell schlug sie die Augen auf. Sie war hell wach, zum ersten mal in wer weiß wie lange die zeit verläuft hier anders. mit ein paar schnellen Zügen Tauchte sie aus ihrem selbst gebauten zu hause auf. Es war eine Art metallene Senke die sie Mit Wasser Gefüllt hatte. Mit einer Gekonnten Bewegung kletterte sie hinaus. Sie war ein Gegenstück zur Landschaft Das Rostige Rot braun um sie her und sie stand dort mit ihrer blauen Haut und dem glänzenden Silber ihrer Ausrüstung. Ihre Dunkel Grünen Haare die im Wasser wie Algen aussahen schienen am Land als Glänzende Masse auf ihren Rücken zu hängen und nahmen eine noch dunklere Farbe an.

Schnell lief sie zu dem Platz wo die anderen sein mussten. Alle kamen dort hin und dort würden sie von Exul Begrüßt werden und aufgefordert werden ihn zu fangen. So musste es sein so war es für sie und für ein paar nach ihr. ein paar mal war sie schnell genug gewesen um die Fremden noch zu sehen andere haben die Welt nie verlassen. Dies mal könnte sie die Chance haben, diese Welt zu verlassen. Ein Deck musste sie kriegen, ihres wurde zerstört als sie hier ankam. Und ohne Karten würde es kein Entkommen geben.

Direkt vor ihr stob jetzt ein Heuschreckenschwarm auf. "Es hat also begonnen!" Sie kletterte über den letzten Schrotthügel und jetzt sah sie sie. 4 Personen 2 schienen fester zu sein als die anderen die eine Kannte sie schon Suzaniel sie ist vor ein paar Wochen gekommen oder war es vor ein paar Jahren? Dann muss der Mann daneben in der Maske also der Spieler sein. Die anderen zwei die Kontrahenten. Sie hörte noch den Spruch des einem Mannes, wohl eine Art Priester. "Nun zeit mich ein zu mischen."

Gekonnt hüpfte sie im Rücken der Spieler den Hügel hinunter. Nur Suzaniel konnte ohne den Kopf zu verdrehen die Undine sehen. "Ich grüße euch Spieler des Schicksals. Und ich sollte mich wohl auch gleich für das Angebot bedanken. Doch sollte ich euch auch warnen für manche ist dieser Ort ein besserer zum leben und für andere ist es ein Gefängnis aus dem sie nicht hinaus sollten. viele Tücken warten auf euch und erst wenn das spiel beendet ist seid ihr Frei. Ich vermag euch zu helfen und ich vermag euer schlimmster Albtraum zu sein. Es liegt an euch zu entscheiden was ich bekomme. Denn ihr haltet die Karten des Schicksals in den Händen."

Xanxus Sel'Feyren

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #12 am: 14.07.2015, 15:20:18 »
Xanxus dreht sich zu Yao um.

"Schön das ihr das als Prüfung eures Glaubens begreifen könnt und euch obendrein um meine Seele sorgt. Ihr habt vielleicht mitbekommen was unser neuer Freund, die verrückte Heuschrecke soeben gesagt hat.
Ich schätze ihr müsst ihn nun fangen!
Also flink auf die Beine guter Mann, ein wenig körperliche Ertüchtigung hat noch niemandem geschadet. So sagt man doch oder?"


Als Ranah aus den Trümmern auftaucht wirft Xanxus theatralisch die Hände in die Luft.

"Noch Eine? Wieviele Gestrandete gibt es hier denn noch? Ja, auch ihr, werte Dame, dürft an unserem unterhaltsamen kleinen Spiel teilnehmen. Die aktuelle Runde ist ein Katz-und-Maus Spiel. Ihr scheint damit vertraut zu sein.
Doch legt euer Schicksal nicht leichtfertig in fremde Hände, Teuerste.
Wer leben will muss kämpfen und in diesem Spiel wird uns nichts geschenkt. Ich schlage vor ihr nehmt die Beine in die Hand und versucht ein paar Heuschrecken zu fangen, dann sehen wir weiter, was meint ihr?"


Der Elf murmelt ein paar Worte und ein geisterhafter Wind hebt ihn sogleich in die Luft.[1]

"Ich muss mich nun aus eurer liebreizenden Gesellschaft verabschieden, werte Mitspieler. Ich habe das Gefühl diese seltsame Welt verdient einen zweiten Blick aus einer anderen Perspektive. Keine Sorge, ich habe eure Bemühungen im Blick."

Xanxus hebt vom Boden ab und fliegt hoch genug um sich einen Überblick über die Umgebung machen zu können.
 1. cast: Overland Flight (9h)
« Letzte Änderung: 14.07.2015, 16:43:07 von Xanxus Sel'Feyren »

Suzaniel

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« Antwort #13 am: 14.07.2015, 15:22:39 »
Suzaniel sah von ihrem aus Umhang und Eisenstangen gebastelten Fangnetz auf und seufzte leise, als sie Ranah ansah. Sie ließ ihr ein kurzes Nicken zuteilwerden, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit widmete. Wie die Undine wusste, war dies mit die freundlichste Regung, zu der die meist schlecht gelaunte Frau im Stande war, wobei dies auch nur an der tristen Umgebung liegen konnte. "Solange ich die Freiheit bekomme, von diesem elenden Schrottplatz zu verschwinden, will ich mich nicht über die übrigen Begebenheiten beschweren. Ein vernünftiger Kampf wäre auch einmal etwas, hier laufen nur Wesen aus Metall herum, die weder Blut noch Furcht in sich tragen. Das ist keine Art, zu kämpfen.

Ah, und ich weiß von keinen weiteren Lebenden in dieser rostigen Einöde. Aber sie ist gewaltig, und es gibt mehr als genug Verstecke. Also, wer weiß?"

Demiurg

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Welt 1 - Der Schrottplatz
« Antwort #14 am: 15.07.2015, 10:32:26 »
Vor Xanxus erstreckt sich eine gewaltige Schrotthalde. Die aufgetürmten Berge aus Altmetall und Rost bedecken die gesamte umliegende Landschaft bis zum Horizont. Einzig die Felsnadeln wachsen noch höher in den Himmel und berühren beinahe die dunkle, kränklich verfärbte Wolkendecke. Außer dem Heuschreckenschwarm, der sich gerade in nördlicher Richtung entfernt, erkennt Xanxus nur Bewegungen, wenn sich eine kleinere oder größere Gerölllawine löst und einen Schrotthang hinunterrutscht.

Plötzlich sieht er, wie sich ein Haufen Metallschrott etwa hundert Meter weiter westlich in der Luft materialisiert und dann krachend zu Boden fällt.