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Episode I - Finstere Jagd

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Idunivor:
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit,
weit entfernten Galaxis…

Star Wars

Episode I: Finstere Jagd

Es ist finster geworden in der Galaxis.
Das Leichentuch der dunklen Seite hat
sich über alles gelegt: die Republik, den
Jedi Orden, die Macht selbst.

Gnadenlos hat das Imperium die Jedi gejagt
und sie ausgelöscht. Die Galaxis hat sie als
Verräter gebrandmarkt und die meisten haben
ihre Heldentaten längst vergessen.

Doch vereinzelt regt sich noch Widerstand, wenige
Lichter leuchten in der Dunkelheit und drängen
die Finsternis zurück. Die Jedi Rabi Notha hat Order 66
überlebt und hält die Ideen des Ordens am Leben…

Idunivor:
Beinahe gemächlich glitt die Water Princess durchs All auf den einst so lebendigen Stadtplaneten Taris zu. Sie war ein majestätischer Anblick, einem Halbmond nachempfunden und mehr als sechzig Meter lang. Bis zu dieser Stunde war es mit Ausnahme der Besitzerin allen an Bord ein Rätsel, wie Rabi Notha eine Yacht wie die Water Princess finanziert hatte. Schon kleinere Schiffe von SoroSuub kosteten ein Vermögen, aber die Luxury 5000 spielte in einer ganz anderen Preisklasse. Für das gleiche Geld hätte man sich in manchen Regionen der Galaxis einen ganzen Mond kaufen können. Aber daran war die Jedi offensichtlich nicht interessiert. Sie hatte die Princess perfekt an ihre Bedürfnisse angepasst. Das war normal bei diesen Schiffen, es waren schließlich immer Auftragsarbeiten, deren Innenausstattung nach Bedarf angepasst wurde. Insgesamt gab es acht Passagierkabinen, sechs auf der einen Seite und zwei auf der anderen, wo sie Rabi Nothas eigene Räume befanden. Zusätzlich hatte die Princess zwei Trainingsräume, eine Art Bibliothek und eine Waffenkammer sowie eine große Empfangshalle im Zentrum des Schiffes, von der aus man zu den Hangars, und den Wohnbereichen gelangen konnte. Besonders die Kabinen waren luxuriös ausgestattet. Gepolsterte Möbel, edle Wandverkleidung und sogar Teppichböden.
Doch all diese Luxus ist für Rabi Nothas Passagiere an diesem Abend nicht weiter von Belang, denn während das Schiff in die Dunkelheit der Bordnacht gehüllt war, gellten Alarmsirenen durch die Korridore, die die sechs aus ihrem Schlaf rissen. Hastig griffen sie sich ihre Habseligkeiten – das waren sie dank ihrer Lebenssituation gewohnt, obwohl sie das Schiff eigentlich für sicher gehalten hatten. Schnell waren die Kabinentüren geöffnet und die Passagiere in den kleinen Saal geeilt, von dem aus man zu den einzelnen Unterkünften aber auch zur Empfangshalle und zum rechten Hangar gelangen konnte. Einige von ihnen sahen sich hier zum ersten Mal, da sie erst kurz zuvor auf dem Schiff angekommen waren, andere waren sich bereits zuvor begegnet. Aber sie alle kannten Rabi Notha. Die Jedi hatte sich bedeckt gehalten, als sie ihre Gäste aufgefordert hatte auf die Water Princess zu kommen. “Ich brauche euch für eine dringende Aufgabe auf Taris“ war alles, was diejenigen, die nicht sowieso an Bord der Princess waren zu hören bekommen hatten. Am nächsten Morgen hatte Rabi Notha mehr Licht ins Dunkel bringen wollen, erklären, worum es bei dieser Sache eigentlich ging. Dieser Plan würde wohl geändert werden müssen.
Das Kreischen der Alarmsirenen erschwert das Denken als das Schiff erzitterte. War das ein Treffer gewesen oder ein besonders gewagtes Flugmanöver? Es fühlte sich eher wie ersteres an und nur Augenblicke später zitterte die Water Princess erneut. Jetzt bestand kein Zweifel mehr: Sie wurden angegriffen! Doch von wem und warum blieb für den Moment noch unklar.

Sya Jiss:
Die Kel Dor-"Kopfgeldjägerin" brauchte keine zwei Minuten, um die Laminatrüstung anzulegen und mit geschultertem Gewehr in die kleine Zwischenhalle hinauszulaufen. Die schwarzen Schutzlinsen von ihren Augen und die Atemmaske vor ihrem Gesicht verrieten kaum eine Gefühlsregung, als sie einen Blick über die versammelten Passagiere der Princess schweifen ließ. Das Nexu-Jungtier an ihrer Seite - ein katzenartiges Wesen mit mehreren Augenpaaren und einem breiten Maul - knurrte und schwang den gegabelten Schwanz hin und her. Hätte Sya nicht die ganze Zeit über eine Hand auf dem Nacken des Tieres liegen gehabt, hätte es sicherlich seinem Mißtrauen noch mehr Ausdruck verliehen.
Sya wusste kaum etwas über diese anderen Passagiere. Sie vertraute dem Urteil von Rabi Notha weitgehend, wusste aber, wie verbissen das Imperium Machtbegabte verfolgte - nirgends war man vor Spitzeln und Verrätern wirklich sicher. Über den Alarm hinweg konnte die Kel Dor nicht so gut zwischen echten Anzeichen von Täuschung und ihrer eigenen Paranoia - oder den Aversionen ihres Tierbegleiters - unterscheiden. Sie ermahnte sich selbst, nicht vorschnell zu urteilen, war aber trotzdem aufs Neue froh, einen treuen Gefährten an ihrer Seite zu haben, der auf ihren Rücken Acht gab.
Die erste Anlaufstelle von Sya war die nächstbeste Intercom-Anlage. "Meisterin Notha? Seid Ihr in Ordnung?!," versuchte sie, die Jedi zu kontaktieren. Durch die Atemmaske klang ihre Stimme etwas metallisch verzerrt.

Barret Amon:
Barret war erfreut gewesen, als Rabi sie auf diesen Flug mitnahm. Er war nun seit einigen Monaten bei dem Jedi, allerdings hatte er die meiste Zeit in seinen Räumen mit Übungen und Meditation verbracht. Rabi hatte wenig Zeit und er viel zu lernen gehabt. Und dann durfte Barret sie auf diesem Flug begleiten. Er hatte gehofft, dass sie etwas mehr Zeit zusammen verbringen würden und dass er neue Übungen und einen tieferen Einblick in die Macht erhalten würde, aber auch dies war ein Irrtum, denn auch auf dem Schiff war die Jedi immer beschäftigt und außerdem waren noch weitere Passagiere an Bord.
Barret hatte bisher wenig Gelegenheit gehabt, mit den anderen Passagieren zu sprechen. Er übte gerade einige sehr komplizierte Lichtschwerttechniken und war daher meist in seinem Quartier. Er hatte nur bemerkt, dass die anderen aus allen Teilen der Galaxis kamen und sehr unterschiedlichen Völkern angehörten. Er war sich nicht mal sicher, ob er mit allen sprechen konnte.

Und dann war es passiert. Der Alarm hatte ihn geweckt und es dauerte einen Moment, bis er sich orientiert hatte. Sein Herz schlug schnell, er musste sofort an Klonkrieger denken, die durch das Schiff liefen, um sie zu töten. Er sprang auf, zog sich einen Umhang über, schnappte sein Lichtschwert und eilte nach draußen.

Er war erleichtert, zunächst keine Strumtruppler zu sehen, aber als die Treffer das Schiff erzittern ließen, fürchtete er, dass es noch so kommen würde. Er sah einige der anderen Passagiere, hörte Worte in fremden Sprachen und machte sich sofort auf den Weg zur Brücke. Er wollte sehen, was dort draußen geschah.

Idunivor:
Doch statt einer Antwort ertönte aus dem Interkom nur ein rauschen. Entweder war dort niemand der antworten konnte oder er wollte nicht antworten. Dann wäre es natürlich auch noch möglich, dass die Kommunikation von einem der Treffer beschädigt oder von irgendjemandem sabotiert wurde. Fest stand, dass niemand antwortete.

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