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Autor Thema: Episode I - Finstere Jagd  (Gelesen 31807 mal)

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Idunivor

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #75 am: 28.09.2015, 16:33:45 »
Mit einem Zischen schlossen sich die Rettungskapseln. Aus den Fenstern konnten die sechs Passagiere wenig später sehen, dass Dereks Programmierung funktionierte, denn in unregelmäßigen Abständen zuckten die Energiestrahlen des Steuerbordgeschützes durchs Weltall. Die Automatik reagierte und löste die Magnetklammern, die die Kapseln festhielten und die Antriebsraketen zündeten, um die Kapseln ins All zu stoßen. Es vergingen Bange Sekunden, in denen sich die Frage stellte, ob Angreifer die Kapseln einfangen oder abschießen würden, aber zumindest diese Angst erwies sich als unbegründet. Denn durch eines der Fenster konnten die sechs Passagiere sehen wie ein gewaltiger Feuerball von der Brücke der Water Princess ausging, sich durch das gesamte Schiff ausbreitete und die Hülle von innen heraus zerplatzen ließ. Schnell erfasste die Druckwelle auch die zwei Rettungskapseln und sie inklusive ihrer Insassen kräftig durchschüttelte, sodass selbst die Rettungssitze nicht ausreichten.[1]
Gleichzeitig machte sich ein ungutes Gefühl in den Passagieren breit. Durch die Macht konnten sie spüren, dass etwas auf dem Schiff passiert war. Die ausgebildeten Jedi kannten dieses Phänomen. Ihre Meister hatten dann immer von Erschütterungen der Macht gesprochen. Sie konnten dieses Gefühl nicht genau einordnen. War es einfach nur der Tod von Rabi Notha, den sie fühlten, oder hatte sich die Jedi zusammen mit ihrem Schiff geopfert, um die Flucht ihrer Schützlinge zu decken?
Was auch immer es sein mochte, das unmittelbare Ergebnis war, dass die Kapseln merklich ins Schlingern gerieten und die automatische Steuerung sichtlich überfordert war, den Kurs in Richtung Planeten wieder aufzunehmen.[2]
 1. Bitte jeder einen Resilience-Check gegen :swd::swd::swd::swb:
 2. Piloting (Space) :swd::swd::sws:
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Sya Jiss

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #76 am: 28.09.2015, 17:10:36 »
Sya spürte das Ende von Rabi Notha noch bevor sie die gleißende Explosion sah. Ein Widerhall, ein stummer Aufschrei, das die Kel Dor mitnahm und an die Echos vom Ende des Jedi-Ordens erinnerte. Auch wenn diese Erschütterung der Macht längst nicht so intensiv war, füllte sie sie dennoch mit Bedauern und Trauer. Sie hatte Rabi Notha kaum gekannt, aber anscheinend hatte sich die Frau bemüht, machtempfänglichen Wesen Schutz zu bieten und eine Perspektive für sie zu schaffen. Und nun war diese Seele fort.
"Nein, nicht fort. Sie ist immer bei uns, überall um uns herum."
Die physische Druckwelle schleuderte Eek, der nicht in einem Sitz angeschnallt ist, hin und her, während Sya sich noch instinktiv festhalten und so verhindern konnte, vor die Wand geknallt zu werden. Durch den Ruck geriet sie jedoch mit der Hand an die Atemmaske und verrutschte diese - die eingeatmete Standardatmosphäre bekam ihr nicht gut, und die Kel Dor hustete noch lange durch die hastig wieder zurechtgerückte Maske[1]. Das erschwerte ihr auch das Hantieren mit den rudimentären Kontrollen, die sie nur ansatzweise verstand und sich mehr von der Macht als ihrem Wissen leiten ließ[2].
 1. 3 Threat für 3 Strain
 2. Fehlschlag, aber 3 Advantages damit wir hoffentlich nicht komplett abgetrieben werden
« Letzte Änderung: 28.09.2015, 22:20:57 von Sya Jiss »

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #77 am: 28.09.2015, 20:09:12 »
Nakoa war froh, als die Rettungskapsel sich endlich aus der Verankerung löste und Derek tatsächlich seinen Teil des Planes eingehalten hatte. Der Caamasi hoffte endlich einen Moment der Ruhe haben zu können, einen Moment zum Durchatmen. Sie wurden nicht sofort abgeschossen und Nakoa hoffte es würde gut gehen.
“Ich habe es irgendwie bisher überlebt und das mit diesen Fremden...Firfek und wie soll es jetzt weitergehen? Ich strande auf einem fremden Planeten mit fremden Leuten. Niemand da den ich kenne. Firfek...ich möchte nach Hause.“
Ging es dem Caamasi durch den Kopf, während seine Fassade drohte zu bröckeln. Doch dann plötzlich traf ihn etwas wie einen Peitschenschlag. Er war sofort hellwach und sah was geschehen war. Er schüttelte traurig den Kopf und hatte doch keine Zeit zu reagieren, als die Druckwelle ihn mit voller Wucht erwischte. Er wurde schmerzhaft gegen die Außenwand gedrückt[1] und schaffte es nur im letzten Moment den Sturz etwas zu mindern.[2] Nakoa ächzte ob der Schmerzen und rappelte sich auf. Mit Panik erkannte er was geschehen war und stürzte zu der Steuerkonsole. Völlig instinktiv versuchte der Caamasi den Kurs wiederherzustellen und brachte die Rettungskapsel tatsächlich wieder auf den richtigen Weg zum Planeten.[3] Derek hatte wohl denselben Gedanken und versuchte zu helfen, aber ohne eine große Hilfe zu sein. Nakoa atmete erleichtert aus, als das geschafft war[4].
„Das war knapp. Ich hoffe die anderen schaffen es ebenfalls.“
Immerhin wollte er nicht allein mit den beiden Menschen auf Taris stranden. Etwas mehr Zeit seine Gedanken zu ordnen sickerte die Erkenntnis langsam ein. Rabi Notha war tot. Es war gekommen wie er gefürchtet hatte. Unsicher schaute der Caamasi zu Derek.
„Sie ist tot...“
Sprach er nur bedeutungsschwanger ohne etwas daran anzuschließen.
 1. Fehlschlag für ?
 2. 1 Advantage dafür, wenn es ok ist
 3. Erfolg
 4. 1 Strain regenerieren für 1 Advantage
« Letzte Änderung: 29.09.2015, 09:26:10 von Idunivor »
Pazifismus hat meiner Spezies den Tod gebracht, es ist an der Zeit die Waffen zu erheben, und dennoch...die Erinnerungen warnen vor Rache...

Derek Vonn

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #78 am: 28.09.2015, 23:42:01 »
Als die Rettungskapsel startete, hielt Derek die Luft an: Würde die Ablenkung gelingen? Er beobachtete, wie die Lichtblitze hin- und herzuckten - tatsächlich schien das feindliche Schiff sie zu ignorieren. Gerade als er ansetzen wollte, eine entsprechende Bemerkung zu machen, breiteten sich die Explosionen durch die Water Princess hindurch aus und liessen ihm die Worte auf der Zunge erstarren.

Gleichzeitig fuhr eine Welle von Emotionen durch seinen Körper, wie er sie in seinem Leben noch nicht erlebt hatte. Er wusste nicht warum, aber er war sicher, dass er gerade den Tod Rabi Nothas gespürt hatte. Benommen von dem Gefühlschaos reagierte er zu spät auf die Druckwelle, die einen Moment später die Rettungskapsel erfasste und die seinen Kopf hart gegen deren Wand schlagen liess. Der Schmerz holte ihn in die Realität zurück, auch wenn er eine Weile einen dicken Schädel haben würde.[1]

Erst mit etwas Verzögerung bemerkte er, dass Nakoa verzweifelt versuchte, die automatische Zielsteuerung der Rettungskapsel, die wohl aufgrund der Explosion ausser Kontrolle geraten war, per Hand zu korrigieren. Mit immer noch wummerndem Schädel versuchte er nach Kräften, dem Caamasi behilflich zu sein, ohne jedoch das Gefühl zu haben, dass er dabei viel ausrichtete. Dennoch schaffte es Nakoa irgendwie, den Kurs Richtung Planet wiederherzustellen. Derek liess sich wieder in seinen Sitz fallen.

Rabi Notha war tot.

Ein weiteres Mal in kürzester Zeit wurde seine Welt aus den Fugen gerissen. Was würde nun geschehen? Er wusste nichts über den Planeten, auf den sie zusteuerten, er kannte die Leute, mit denen er unterwegs war, nur flüchtig; und noch dazu schienen die meisten von ihnen ihn zu hassen. Sein geordnetes Leben auf Coruscant schien Jahre entfernt zu sein, obwohl doch erst wenige Tage vergangen waren, seitdem er an diesem schicksalsträchtigen Tag von der Arbeit nach Hause kam. Seitdem hatte der Gedanke ihn aufrechterhalten, dass Rabi Notha dem Ganzen einen Sinn geben könne, und mehr noch, dass er sich mit ihrer Hilfe auf die Suche nach seiner Frau begeben konnte. Auch diese Hoffnung wurde nun zunichte gemacht, und es schien ihm, als würde ihm jedes Mal, wenn er langsam begann, Tritt zu fassen, der Boden erneut unter den Füssen weggezogen.

Nakoa schaute ihn an: "Sie ist tot..." sagte er nur. Derek konnte seine Blicke nicht genau deuten. "Vermutlich wirft er mir jetzt vor, für ihren Tod verantwortlich zu sein." Er wusste nicht, was er antworten sollte, also beliess er es bei einem stummen Nicken. Ein Gefühl der Leere breitete sich in ihm aus. Vielleicht wäre es besser gewesen, sie wären abgeschossen worden. Ein schnelles Ende für seinen Schmerz, seine Trauer. Es wäre ein einfacher Ausweg gewesen.

Nach einiger Zeit des Schweigens gab er sich einen Ruck: Das war NICHT, wozu seine Eltern ihn erzogen hatten. Dieses Selbstmitleid musste aufhören: Ja, er war am Boden. Aber er hatte die Wahl. Entweder er ergab sich in dieses jämmerliche Schicksal, oder er fing an zu kämpfen und sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und er war nicht allein, er hatte Verbündete. Zumindest hoffte er das. Aber dazu musste ein Neustart her. Er fing leise zu sprechen an, den Blick weiterhin auf den Boden gerichtet:

"Ich weiss nicht, was hier passiert. Nichts von alldem ergibt einen Sinn für mich. Bis vor ein paar Tagen habe ich ein ganz normales Leben geführt mit einer ganz normalen Familie. Ich habe nie jemanden bewusst verletzt und immer versucht, das Richtige zu tun. Was passiert ist, weiss ich nicht. Vielleicht bin ich den falschen Leuten auf den Fuss getreten. Rabi Notha meinte, es hätte etwas mit der Macht zu tun - dabei weiss ich immer noch nicht, was genau das eigentlich sein soll. Auf jeden Fall wollte mich jemand beseitigen, und Rabi Notha hat mich gerettet. Seitdem habe ich viel gelesen und versucht, irgendeinen Sinn in das ganze Geschehen zu bringen. Ich habe Dinge über das Imperium gelesen, die meine Nackenhaare zum Sträuben brachten. Ich weiss nicht, was davon wahr ist. Ob alles, was das Imperium vorgibt zu sein, nur Propaganda ist. Ich weiss gar nichts mehr.

Aber ich kenne im Imperium viele anständige Leute, die niemandem jemals etwas getan haben, die täglich zur Arbeit gehen, ihre Familien lieben, Freunde haben, ein ganz normales Leben führen. Selbst wenn das Imperium für diese Verbrechen verantwortlich ist, von denen ich gelesen habe, heisst das nicht, dass jeder Bürger des Imperiums ein Verbrecher ist.

Ich weiss auch nicht, was mit Deinem Planeten geschehen ist. Und vor allem weiss ich nicht, was meine Rolle in dem ganzen gewesen sein soll. Vielleicht hast Du auch Recht, vielleicht habe ich in gutem Glauben Dinge getan, die ins Böse verdreht wurden. Ich möchte einfach, dass Du mir sagst, welcher Verbrechen ich schuldig sein soll. Vielleicht ist es ein Missverständnis. Vielleicht bin ich schuldig, dann weiss ich wenigstens woran, und Ihr könnt mich einer gerechten Strafe zuführen.

Wenn wir zusammenarbeiten wollen, um aus diesem Schlamassel herauszukommen, müssen wir jedenfalls anfangen, das alles aufzuklären. Was dabei herauskommt, wird sich zeigen. Aber ohne gegenseitiges Vertrauen wird es auf Dauer nicht funktionieren. Dann gehen wir besser getrennte Wege, sobald wir auf dem Planeten ankommen."
 1. Fehlschlag beim Resilience Check: :sws: auf alle Würfe bis zur Landung. Dazu ein Strain wegen des Threats.
« Letzte Änderung: 28.09.2015, 23:53:45 von Derek Vonn »

Xiara

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #79 am: 29.09.2015, 10:27:05 »
Xiara war in eine der freien Kapseln gestiegen, und sie hoffte einfach, dass ihnen die Flucht zum Planeten hin gelingen würde. Die Explosion traf sie vollkommen unvorbereitet und schleuderte die Falleen gegen eine der Wände der Rettungskapsel, wo sie benommen zusammensackte[1].

Erst einige Momente später war sie wieder so langsam bei Sinnen. Was war passiert? Das Schiff? Die Explosion? Dieses merkwürdige Gefühl?

Die Ablenkungen konnte sie im Moment wirklich nicht gebrauchen. Die Kapsel glitt noch immer durch den Weltraum und vielleicht konnte sie irgendwie helfen.

Xiara atmet tief durch und blickt sich in der Rettungskapsel um. "Alles in Ordnung bei euch? Kann ich irgendwie helfen?" fragt sie vor allem in Syas Richtung, da die Kel Dor doch ein wenig überfordert mit den Kontrollen der Rettungskapsel wirkt. Nicht, dass sie sich besser damit auskennen würde, aber vielleicht war da ja dennoch etwas, was sie tun konnte.
 1. Fehlschlag

Barret Amon

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #80 am: 29.09.2015, 16:49:39 »
Als Barret die Kapsel bestieg hatte er ein ungutes Gefühl. Der Blick von Derek hatte etwas abweisendes, dennoch hatte er ihn in die Kapsel gelassen. Nun, was hätte er auch anderes tun sollen. In diesem Moment sah er auch den Blick der Frau, die wohl auch in diese Kapsel wollte und er hatte sich vorgedrängt. Er war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, das er nichts um sich herum mitbekommen hatte. Nun war es aber zu spät, jetzt wieder hinaus zu klettern hätte alles nur schlimmer gemacht. Barret nahm sich vor, zukünftig besser aufzupassen. Jetzt mussten sie alle erst einmal fort von hier. Als sich die Kapsel löste, schloss er die Augen und hoffte, dass sie lebendig auf dem Planeten ankommen würden.

Und er hatte die Augen auch geschlossen, als ihn die Erschütterung der Macht wie eine Tsunami-Welle überrollte. Er riss die Augen weit auf und schaute voller Entsetzen in Richtung des Schiffs, das sie gerade verlassen hatten, als die Rettungskapsel von der Druckwelle erfasst wurde. Er schlug hart mit dem Kopf gegen die Streben neben dem Sitz für einen Moment war alles still[1]. Es war dunkel um ihn, es war kalt um ihn und für einen Moment wusste er nicht, wo er war. Er hörte Stimmen, fühlte einen hämmernden Schmerz im Kopf und als er die Augen wieder öffnete, erkannte er, dass er schief in seinem Sitz hing, gehalten von den Gurten. Er sah Nakoa und Derek, beide sahen mitgenommen aus und hantierten an der Steuerung. Ihm wurde übel, also schloss er wieder die Augen.

Als sich die Kapsel wieder stabilisiert hatte und die Benommenheit in seinem Kopf etwas verflogen war, öffnete er die Augen wieder. Erst jetzt traf ihn die Erinnerung an das erste Ereignis, das vor der Explosion, wie ein Schlag ins Gesicht. Er hörte Nakoas Worte und ihm war klar, dass er Recht hatte. Doch er fühlte in diesem Moment gar nichts. In ihm war absolute Leere. Er hatte nicht gespürt, wie sein Meister sein Leben ließ, damals in der Höhle. Er hatte gar nichts von der Welt außerhalb wahrgenommen, nur das erste Aufglimmen der Macht gespürt. Als er dann erfahren hatte, was geschehen war, hatte er sich lange Schuldig gefühlt. Aber mit den Jahren des Versteckens und des Verleugnens hatte sich dieses Gefühl gelegt. Was hätte er schon tun können. Er wäre ebenfalls getötet worden. Also hatte er sich verborgen und auf den Tag gewartet, dass seine Fähigkeit helfen könnte, eine andere, untergegangene Welt wieder zu erschaffen, eine Welt, in der die Jedi ihren Platz hatten und dienten. Und dann hatte er nach vielen Jahren Rabi getroffen und sein Traum schien ein Stück näher gekommen zu sein. Er musste sich nicht mehr verstecken, er war nicht mehr alleine und da waren dann sogar noch andere gewesen, die ebenfalls so wie er waren, so dachte er zumindest zuerst. Bald stellte sich heraus, dass sie alle sehr unterschiedlich waren, aber dennoch vereint darin, dass sie mit Rabi unterwegs waren. Und nun war es doch wieder so gekommen. Sie mussten fliehen, ihre Mentorin war gestorben, getötet von denselben Kräften, die seit Jahren versuchten, alle Spuren und Erinnerungen an die Jedi auszurotten. Und wieder war es ihnen gelungen.

Barret richtete sich irgendwie in seinem Sitz auf, betastete seinen Kopf und stellte erleichtert fest, dass er keine Wunde fand. Er würde sicher eine ordentliche Beule davon tragen, aber er war nicht schwer verletzt. Also lehnte er den Kopf an die Kopfstützen, in der Hoffnung, dass die Kopfschmerzen etwas nachlassen würden und hörte Dereks Worte. Er kam aus einem so anderen Leben als er selbst. Aber eins hatten sie alle gemeinsam, sie waren bei Rabi. Und nun hatten sie noch etwas gemeinsam, dass sie gewollt oder ungewollt, näher zusammen bringen würde: sie hatten den Schmerz ihres Todes erfahren. Wie jeder von ihnen damit umgehen würde, würde die Zeit zeigen. Wie er, Barret, damit umgehen konnte, wusste er im Moment nicht. Aber mit einem hatte Derek Recht, sie mussten versuchen, zu überleben.

Barret öffnete die Augen und nickte Derek zu. Er versuchte dabei aufmunternd zu schauen, vermutete aber, dass es ihn nicht gelang. Dann schloss er die Augen wieder und wartete auf die Ankunft auf dem Planeten. Er versuchte zu meditieren, versuchte, sich Rabi in Erinnerung zu rufen, wie sie gelebt hatte, so wollte an sie denken, stark, mutig und voll der Macht.
 1. Fehlschlag
« Letzte Änderung: 30.09.2015, 09:07:21 von Barret Amon »

Merit Segir

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #81 am: 30.09.2015, 11:11:35 »
Jastina hatte sich direkt nach betreten der Kapsel mit den dafür vorgesehenen Gurten in einem der Sitze festgeschnallt und war somit auf die Explosion besser vorbereitet als die Falleen[1] aber auf die Folgen von Rabi Nothas Tod ist sie nicht vorbereitet.
Vor Jahren hatte Gith ihr erzählt wie er und sein Meister es gefühlt hatten als unter Order 66 hunderte von Jedi fast zeitgleich getötet wurden aber Merit hatte sich nicht wirklich vorstellen können wie es gewesen war. Bis jetzt: "Hunderte von Malen schlimmer als das hier!" schießt es der Clawdite durch den Kopf als sie der Tod ihrer neuen Meisterin trifft wie der gepanzerte Faustschlag eines Ghammoreaners. Obwohl sie den Kopf schüttelt um ihn wieder frei zu bekommen bleibt vorläufig ein Gefühl der Benommenheit.[2]
Entsprechend verzögert reagiert sie auf Xiaras Frage.
"Geht schon. Hoffentlich hat dieser Asen Suk tatsächlich ein paar Antworten." - Wenn wir es den Heil zur Oberfläche schaffen. ergänzt sie mit Blick auf Syas Kampf mit den Kontrollen.
 1. 2 Erfolge
 2. Ein :sws: auf den nächsten Skill Test für zwei Threads
« Letzte Änderung: 30.09.2015, 11:12:05 von Merit Segir »

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #82 am: 30.09.2015, 16:56:17 »
Nakoa spürte das Adrenalin abfallen. Er spürte wie sein Mut schwand, spürte wie sich die Ereignisse der letzten Minuten in seinen Verstand brannten und spürte umso deutlicher das Nachhallen von Rabis Tod. Der Caamasi hatte in seinem kurzen Leben schon einige Tode im Kampf miterlebt, doch keiner hatte sich so angefühlt wie der Tod der Jedi. Es war ein schmerzhaftes Sengen, welches bis tief in die Seele ging und ihn unerwarteterweise tiefgreifend erschütterte. Es berührte ihn auf eine Art und Weise, die er noch nicht zuvor erlebt hatte. Der Caamasi wollte einfach nicht mehr hier sein, wollte bei seiner Familie sein, bei seinen Freunden. Aber genau dies war unmöglich. Nakoa würde auf einem fremden Planeten stranden und musste mit fünf Leute zurechtkommen von denen einige noch unerfahrener als er selbst wirkten, obwohl er wahrscheinlich der Jüngste war. Am liebsten hätte sich Nakoa zusammengerollt und geweint, aber stattdessen vergrub er sein Gesicht in seinen Armen und ließ alle die Gefühle über ihn hinweg rauschen.
Erst als Derek Vonn die Stille brach, reagierte Nakoa wieder. Die Worte hatte er schon oft gehört. Sie lebten normal ihr leben und dennoch waren sie genau deshalb schuld. Nur wegen ihrer Selbstgefälligkeit gab es überhaupt das Imperium. Konnte es existieren und dennoch lösten die Worte auch etwas anderes in ihm aus. Etwas ungewolltes. Immer noch elektrisiert und völlig durcheinander, hatte der Caamasi sich nicht unter Kontrolle, während schmerzhafte mit fremden Erinnerung durch seinen Kopf wirbelten.
“Das Imperium kann nur durch die Ignoranz der Menschen bestehen bleiben.“
“Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen.“
“Sie haben uns einfach ausgelöscht, uns alle.“
“In dieser Nacht werden wir Rache nehmen.“
“Denke daran, auch du warst früher unwissend.“
Wirbelten verschiedene Stimme und Gestalten durch seinen Kopf. Nakoa schaute mit verquollen Augen auf und es war offensichtlich, dass er die ein oder andere Träne vergossen hatte. Mit gebrochener Stimme antwortete er Derek.
“Du willst das wahre Gesicht des Imperiums sehen? Du willst wissen was mit meinem Planeten passiert ist? Du willst wissen wofür die vielen Bürger des Imperiums mitverantwortlichen sind?“
Sprach er mit immer lauter werdender Stimme auf und gewann immer mehr an Kraft. Doch anstatt eines Gefühls- oder Gewaltausbruches kam etwas völlig anderes. Etwas das sowohl Derek als auch Barret völlig unerwartet traf.
Sie fanden sich auf einmal an einem völlig anderen Ort wieder.[1] Sie sahen eindeutig, dass sie keine Menschen waren, sondern weißes Fell hatten wie Nakoa. Vor ihren Augen erstreckte sich ein wunderschöner Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel und sie marschierten durch einen grünen, dichten Dschungel. Überall um sich herum sahen, hörten und spürten sie das Leben des Planeten, das Surren der Insekten, der Geruch von blühenden Pflanzen und die farbenfrohen Blüten der Blumen. Sie wanderten leichtfertig durch das Dickicht zusammen mit einigen anderen Caamasi. Sie spürten Freude und eine große Vertrautheit gegenüber diesen anderen Wesen, während sie die frische saubere Luft einatmeten. Sie reisten noch einige Minuten durch diese vegetationsreiche Gegend, ehe sie an den Rand des Dschungels kamen. Vor ihnen erstreckte sich eine große Stadt aus hochgesteckten Türmen voller Glasfassaden. Doch auf einmal hörten sie aufgeregte Stimmen, die sie nicht verstanden, aber sofort spürten sie eine Welle der Furcht und Angst in sich aufsteigen. Am Himmel entdeckten sie die furchteinflößenden Silhouetten von Sternenzerstörern. Ein beeindruckender Anblick, der jedoch völlige Verwirrung und Furcht hervorriefen. Plötzlich eröffneten die mächtigen Kampfschiffe das Feuer und der Himmel wurde von grünem Plasma getränkt. Die Schüsse schlugen überall um sie herum ein, zerrissenen gnadenlos Gebäude, verbrennen den Dschungel und rissen riesige Löcher in die Landschaft. Ließen Erde explodieren, Glas schmelzen und Vegetation verglühen. Sie spürten beide die Hitze der Flammen im Rücken, das brennen in ihren Lungen, während sie unabsichtlich Rauch einatmeten, und die angsterfüllten Schreie der Anderen um sie herum. Sie konnten nur völlig hilflos dabei zu sehen, wie ihre ganze Existenz direkt vor ihren eigenen Augen vernichtet wurde. Plötzlich erwischte sie eine Druckwelle und sie spürten nur noch Schmerz, sahen die Welt sich auf den Kopf stellen und danach Schwärze. Für einen kurzen Moment sahen sie noch, wie sie am Boden lagen, sahen die toten Caamasi um sie herum und spürten die große Trauer. Sahen immer noch gnadenlos die Schiffe im Himmel weiterfeuern, obwohl bereits nichts mehr vom Dschungel oder der Stadt übrig geblieben war. Dann endet die Vision.
Barret und Derek fanden sich in der Rettungskapsel wieder. Fanden sich Nakoa über, aus dessen Augen die Tränen flossen.
“Das ist mit meiner Heimat passiert, aber daran bist nicht einmal du Schuld Derek. Nein. Deine Schuld ist eine andere. Du hast den Todesstern geplant, warst an seiner Schaffung beteiligt und dieser zerstörte Alderaan. So vollkommen wie es des Imperium zuvor nicht mit meiner Heimat konnte. Doch viele meines Volkes sind dorthin geflohen. Weil sie auf Frieden hofften und nun sind sie tot. Tot wegen solcher Leute wie dir. Ist dir deine Schuld bewusst? Weißt du überhaupt was du verbrochen hast?“
Brüllte er ihm fast entgegen und sackte dann wieder zusammen. Wimmerte und weinte. Offensichtlich am Ende über die gesamten Erinnerungen, die über ihn hereinbrachen.
 1. Ich benutze (unabsichtlich) die Memnii-Fähigkeit, um mit ihnen eine Erinnerung zu teilen
Pazifismus hat meiner Spezies den Tod gebracht, es ist an der Zeit die Waffen zu erheben, und dennoch...die Erinnerungen warnen vor Rache...

Sya Jiss

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #83 am: 30.09.2015, 19:57:08 »
Sya konnte die chaotischen Gefühle für den Augenblick ganz gut bewältigen, denn solange sie sich aufs Überleben und das Lösen von ganz mundanen Problemen fokussieren konnte - und das war gerade dringend nötig! - würde sie Bedauern, Trauer und ungeklärte Fragen zurückstellen können. So wie es damals war, als ihr Ziehvater starb und sie mit Eek zurückließ. Sie hatte es stoisch genommen, sich auf das Hier und Jetzt konzentriert und Schritt für Schritt alle Fährnisse überwunden. Das würde sie auch heute tun.
Mit der Notsteuerung der Rettungskapsel kam die Kel Dor jedoch sichtlich schlecht zurecht. Immer wenn sie den Kurs in eine Richtung korrigierte, drehte sich die Kapsel zu weit, und es war eine neue Korrektur notwendig. Hinter ihr winselte das desorientierte und von Raumangst überwältigte Nexu-Junge.
"Eek, ist schon gut, schon gut," versuchte Sya mit einer Hand, das Tier beruhigend zu kraulen, während sie mit der anderen die widerspenstige Steuerung bediente. Sie drehte sich nicht um, als Xiara sie und Merit ansprach.
"Ich nehme gerne jede Hilfe, die ich kriegen kann," machte die Überlebenskünstlerin keinen Hehl daraus, dass sie der Aufgabe, an der sie sich versuchte, kaum gewachsen war. Über die Landung hinaus machte sie keine Pläne - noch war es nicht einmal sicher, dass die Kapsel die Oberfläche von Taris in einem Stück erreichen würde.

Derek Vonn

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #84 am: 01.10.2015, 10:59:11 »
Schweissgebadet schreckte Eg'ros auf, sein Fell klebte an seinem Körper. Er war plötzlich nicht mehr auf Caamas, sondern in diesem beengten Raum. Er sah an sich herab. Hände. Fünf Finger. Wie konnte ... was? Sein Name war ... Eg'ros. Nein: Derek!

Für einige Moment wusste er nicht, was Realität war. Er war gerade auf Caamas, hatte das Massaker an seinem Volk miterlebt. Nein, nicht sein Volk. Er war ein Mensch. Er war Derek Vonn. Er war in dieser Rettungskapsel ... mit Nakoa Kotaki. Irgendetwas musste dieser mit ihm gemacht haben. Derek spürte, wie eine Welle von Emotionen in ihm aufstieg, als der Caamasi begann, ihn anzuschreien.



Jetzt kannte er also den Grund für Nakoas Wut. Er hatte den Schmerz selbst gefühlt, den Untergang dessen Heimatwelt selbst miterlebt. Echos der erlebten Emotionen hallten noch immer in ihm wider. Es war ein Schmerz, nicht unähnlich seinem eigenen, wenn er an Leera dachte, der jedoch noch eine zusätzliche Dimension hatte: Derek hatte seine Heimat verloren, ja, aber sie war nicht zerstört. Nakoa musste damit leben, dass sein Volk, seine Kultur, alles, bis auf wenige Reste ausgelöscht waren. Er verspürte Mitleid mit dem Caamasi.

Dennoch wollte Derek ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war. Er wollte ihm sagen, dass die Station zu guten Zwecken gebaut worden und nur in die Hände korrupter Generäle gefallen war, die mit Terroristen gemeinsame Sache machten. Er wollte ihm erzählen, dass er nur ein kleines Rädchen im Getriebe war, der nur seine Arbeit gemacht hatte. Dass er nur ein paar Finanzen überwacht hatte und nicht einmal am Bau beteiligt gewesen war.
Aber gleichzeitig fühlte er, dass allein der Bau einer solchen Zerstörungsmaschine schon verantwortungslos gewesen war, auch wenn die Gründe ehrenhaft gewesen sein mögen. Dass Macht immer korrumpierte, und es deshalb ein großer Fehler gewesen war, eine solch immense Macht in die Hände einiger weniger Menschen zu legen. Und er spürte auch, dass schon längere Zeit nicht alles im Imperium so perfekt war, wie es den Anschein hatte. Man hatte von der Behandlung nichtmenschlicher Rassen gehört, aber als Einzelfälle verdrängt. Er hatte bemerkt, wie das Militär mehr und mehr Einfluss in der Gesellschaft gewann, aber dies als notwendiges Übel in einem wehrhaften Staat abgetan. Es gab Nachrichten über Terrorismus, mit dem dies begründet wurde, aber was wollten diese Terroristen eigentlich? War vielleicht doch nicht alles so schwarz und weiss, wie die öffentlichen Verlautbarungen erklärten? Hätte er nicht alles stärker hinterfragen müssen?
Aber dennoch: ER hatte niemanden getötet. War es fair, ihn zur Verantwortung zu ziehen, weil er das System nicht bekämpft hatte? Was war die Antwort des Caamasi? Alle töten, die im Imperium lebten? War das besser als das, was seinem Planeten angetan worden war?

Endlose widersprüchliche Emotionen und Gedanken schossen Derek durch den Kopf, als er zu einer Erwiderung ansetzte. Am Ende fehlten ihm die Worte. "Ich ..." setzte er an und stockte. "Es tut mir leid." flüsterte er nur und hing während dem Rest des Fluges seinen Gedanken nach.


Barret Amon

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #85 am: 01.10.2015, 13:05:21 »
Barret hatte sich gerade vom Schock durch den Tod Rabis erholt, als ihn der nächste Schock traf. Es begann zwar alles wie ein schöner Traum und er verstand zunächst nicht, was hier passierte. Doch der Traum zerplatzte und versank in Feuer und Tod. Dann war alles abrupt zu Ende, aber er spürte die Nachwirkung, als hätte ihm jemand hart ins Gesicht geschlagen. Sein Kopf schien zu explodieren, wohl eine Nachwirkung des Heftigen Stoßes, den die Kapsel getroffen hatte, aber es könnte auch ein Aufschrei seines Herzens gewesen sein, dass so viel Leid kaum ertragen konnte. Und dennoch wurde ihm schnell klar, dass er nur Zuschauer war, dass es nicht sein Leid war und das er auch nicht der Adressat dieser Bilder war. Er hatte etwas gesehen, was vermutlich gar nicht für ihn bestimmt war, etwas sehr intimes, tiefes. Er war hier nur Zuschauer.

Also schwieg er. Allerdings konnte er einen Impuls nicht unterdrücken und so legte er behutsam seine Hand auf Nakoas Schulter. Dort blieb sie nur einen Moment, es war nur eine kleine Geste, aber sie kam aus tiefstem Herzen. "Möge die Macht mit dir sein", flüsterte Barret so leise, dass der Caamasi es vermutlich nicht hören konnte.

Nakoa Kotaki

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« Antwort #86 am: 01.10.2015, 19:12:11 »
Nakoa, immer noch am Ende, war verwirrt, als er plötzlich die Hand von Barret spürte. Durch den Tränenschleier nahm er den Menschen nur verschwommen wahr und hörte seine Worte nicht, sah nur die sich bewegenden Lippen. Der Caamasi wusste die Geste im ersten Moment nicht einzuschätzen, vor allem da sie von einem Menschen gekommen war. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah auch, dass Derek weit mehr mitgenommen wurde von seiner Erzählung, als er erwartete hatte und erst dadurch sank die Erkenntnis ein. Nakoa hatte gedacht die Erzählung über das was passiert war, habe die Erinnerung in ihm ausgelöst, aber die anderen wirkten viel eher, als hätten sie es ebenfalls erlebt. Der Caamasi verstand es nicht, Niemand außerhalb seines Volkes sollte dazu fähig sein. Nur sie konnten Erinnerungen auf diese Art und Weise teilen. Erst nach dieser Erkenntnis drangen die wenigen Worte zu ihm durch.
“Es tut dir leid?“
Klang seine Stimme schwach, gebrochen und verletzlich. Der Caamasi war sich unsicher über die Worte, grübelte selbst über den Inhalt und versuchte es zu verstehen.
“Es tut ihm leid? Wirklich? Versteht er endlich? Oder ist es nur das was Menschen in so einer Situation zu sagen pflegten? Ich...ich fühle mich wütend, aber welchen Sinn macht das jetzt? Ich will einfach nur weg.“
Der Caamasi versuchte sich möglichst klein zu machen und hoffte anzukommen, irgendwo, irgendwo wo es besser war als in seinen Erinnerungen. Er wollte sich jetzt nicht mehr weiter erinnern und dennoch nagte es an ihm.
“Diese Erinnerung sind so schmerzhaft und dennoch dieser andere Caamasi. Selbst in seinem Tod war er ruhig und seine Erinnerungen sind so anders.“
Grübelte Nakoa während des Fluges der Kapsel.
Pazifismus hat meiner Spezies den Tod gebracht, es ist an der Zeit die Waffen zu erheben, und dennoch...die Erinnerungen warnen vor Rache...

Idunivor

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #87 am: 02.10.2015, 14:58:15 »
Inmitten der Wrackteile der Water Princess taumelten die beiden Rettungskapseln in Richtung Taris. Dabei gelang es Sya zwar kaum die Kapsel in den Griff zu bekommen und die Schwerkraft dicktierte gemeinsam mit der Druckwelle den Kurs.[1] Aber irgendwie gelang es der Kel Dor wenigstens in einigen hundert Meter Entfernung von der anderen Kapsel zu bleiben.
Die Insassen der zweiten Kapsel hatten kaum Zeit sich mit dem Flug zu beschäftigen angesichts dessen, was sich zwischen ihnen abspielte und so merkten sie kaum wie sie in die Atmosphäre von Taris eintraten. Die meisten der Wrackteile verglühten doch die beiden Kapseln waren genau zu diesem Zweck gebaut worden und so überstanden sie den Absturz ohne ernsthafte Schäden. Beim Eintritt wurden die Fenster dunkel, um die Insassen vor der Hitze und Helligkeit zu schützen, aber zumindest funktionierten die Landedüsen der Kapseln, sodass sie kurz vor dem Aufschlag abbremsten. Aber dennoch wurden die Insassen von neuem ziemlich durchgeschüttelt. Da sie auf den Aufprall jedoch durch eine Reihe von Lampen und Alarmtönen hingewiesen worden waren, überstanden sie es vergleichsweise gut. Es half jedoch nicht gerade, um wieder zu Sinnen zu kommen und irgendwie fühlten sie sich alle immer noch mitgenommen.[2]
Die Türen der Kapsel sprangen automatisch auf, als sie ruhig lag und gaben den Blick auf den Planeten frei. Auf den ersten Blick ließ sich erkennen, dass dies ein gewaltiger Stadtplanet war - oder es zumindest vor langer Zeit gewesen war. Denn überall ragen hohe Türme auf, auch wenn viele dieser Türme eher wie alte Mahnmale aussehen als wie bewohnte oder genutzte Gebäude. Die Stadt schien aus mehreren Ebenen zu bestehen, ähnlich wie andere Planeten und die Kapseln waren bis zur untersten Ebene durchgeschlagen. Kaum Licht drang nach hier unten und nur die kleinen Feuer, die die Kapsel mit ihrer Hitze entzündet hatten brannten. Offenbar war Nacht auf dem Planeten.
Nakoa, Derek und Barret fanden sich auf einem kleinen Platz wieder, von dem aus mehrere Straßen fort führten. Die Gebäude an diesen Straßen waren eher Hütten und hatten nur wenig von den großen Türmen, die man in der Umgebung entdecken konnte. Vereinzelt schauten Gesichter aus Türen und Fenstern, um zu sehen, was hier im Dunkeln vorging. Aus einiger Entfernung erklang ein Alarm und ein Blick in diese Richtung zeigte ein etwas größere Gebäude in einigen hundert Metern Entfernung. Ein Loch klaffte in dessen Seite und Flammen loderten. Dort musste die andere Kapsel gelandet sein.
Sya, Merit und Xiara vernahmen einen plärrenden Alarm, sobald sich ihre Kapsel öffnete. Um sie herum tobten Flammen, offensichtlich von ihrer Kapsel entfacht. Es war schwer zu erkennen, was es für ein Raum war, in dem sie sich befanden, aber vermutlich war es irgendeine Art von Wohnraum, denn es brannten die Reste von  Vorhänge und Möbel zwischen den Trümmern, die die Kapsel hinterlassen hatte, als sie in das Gebäude eingeschlagen war. Davon zeugte ein mehrere Meter messendes Loch in einer der Wände. Aber fürs erste war das Feuer um sie herum das unmittelbare Problem.
 1. Fehlschlag
 2. Der :sws: vom Resilence Check gilt weiterhin
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Derek Vonn

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #88 am: 02.10.2015, 22:26:27 »
Derek schwieg, als sie langsam die Reichweite des angreifenden Raumschiffs verliessen.
Er schwieg, als sie in die Atmosphäre des Planeten eintraten und die Fenster sich abdunkelten.
Er schwieg, als die Landedüsen zündeten und der Alarm vor der nahenden Landung warnte.
Er schwieg, während er sich instinktiv in den Sitz drückte und festhielt.
Er schwieg während des Aufpralls der Kapsel.
Und er schwieg noch immer, als sich die Tür der Rettungskapsel automatisch öffnete.

Es gab nichts zu sagen. Die Stille in der Kapsel während des Fluges war ohrenbetäubend und übertonte den Höllenlärm, der ihren Flug durch die Atmosphäre begleitete. Es war eine Stille, lauter als jedes Kreischen, jedes Triebwerk und jede Explosion.

Derek war sich nicht sicher, was er als nächstes tun würde. Er wagte es nicht, den anderen ins Gesicht zu sehen, und spürte, dass es ihnen genauso ging. Was sollte nach solch einem Erlebnis folgen? Er konnte nicht einfach so weitermachen, so tun, als sei nichts passiert. Nakoa hatte ihn, bewusst oder unbewusst, zum Zeugen eines sehr intimen Erlebnisses gemacht. Er wusste nicht, ob es eine Erinnerung des Caamasi selbst war; er hatte den Verdacht, dass es eine Art Volkserinnerung war. Etwas, worauf er als Fremder kein Recht gehabt hatte. Er fühlte sich wie ein Eindringling, der in das Heiligtum eines Volkes eingedrungen war. Und Nakoa hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er nicht willkommen war.

Er würde vermutlich seine eigenen Wege verfolgen. Es war der logische Schritt. Er hatte die fünf anderen erst wenige Stunden gekannt. Die Person, das einzige, was sie verbunden hatte, war tot. Er konnte versuchen, Passage auf einem Schiff zu erhalten, konnte versuchen, sich zu einer zivilisierten Welt durchzuschlagen, irgendwo in den Randgebieten des Imperiums, wo er sicher war. Dort würde er einen Job finden, der seinen Talenten entsprach. Er konnte ein neues Leben anfangen.
Aber wie konnte er es Leera antun, nicht nach ihr zu suchen? Wenn sie noch lebte, würde sie auf ihn warten. Aber wo konnte er die Suche beginnen? Auf Coruscant? Er würde dem Planeten nicht einmal nahe kommen können, ohne festgenommen zu werden.
Rabi Notha hatte ihm gesagt, dass die Macht der Grund für alles sei. Die Macht sei stark in ihm, und daher musste er beseitigt werden. Und sein Kind ebenso. Dies war der Strohhalm, an den er sich klammerte.
"Die Macht ist der Schlüssel. Ich muss lernen, was es darüber zu lernen gibt, muss erfahren, wieso das Imperium sie nicht duldet. Vielleicht führt mich das zu denen, die Leera das angetan haben. Und wenn sie nicht mehr leben sollte, dann kann ich zumindest Rache nehmen!"

Als die Tür der Kapsel sich öffnete, dachte Derek für einen kurzen Moment, er sei zurück auf Coruscant. Doch schon einen Augenblick später fiel ihm der Unterschied auf: Kein Licht. Hier war offensichtlich einmal eine Stadt gewesen, aber wenn nicht eine gewaltige EMP-Welle den Planeten getroffen hatte, waren die Gebäude am Horizont nur mehr Ruinen eines vergangenen Glanzes.
Dennoch gab es offenbar Leben auf diesem Planeten. Kleinere, primitivere Gebäude waren errichtet worden, und er sah Bewegungen in Türen und Fenstern.

Als letzter verliess er die Rettungskapsel, und sah nun auch die Einschlagstelle der drei Frauen. Offenbar hatten sie eine etwas weniger sanfte Landung gehabt und konnten möglicherweise Hilfe gebrauchen. Immer noch ohne einen Ton zu sagen, tauschte er einen Blick mit den anderen aus, und sie setzten sich in Bewegung.

Unterwegs zur Einschlagstelle fielen ihm die letzten Worte Rabi Nothas ein: "Findet Asen Sulk. Er kann euch helfen." Wenn er etwas über die Macht lernen wollte, war Asen Sulk seine beste Hoffnung. Er würde vorerst mit den anderen zusammen bleiben. Er würde Asen Sulk finden. Er würde herausfinden, wer sein Leben zerstört hatte. Und dann würde er Rache nehmen!
« Letzte Änderung: 02.10.2015, 22:26:35 von Derek Vonn »

Xiara

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #89 am: 03.10.2015, 07:01:55 »
Erstmal raus hier... ist der erste Gedanke, der Xiara durch den Kopf schießt, als sie ihrer Umgebung gewahr wird.

Hoffentlich war hier niemand... ist der zweite Gedanke.

Erst der dritte Gedanke lässt sie realisieren: Wir haben es geschafft!

Schnell löst die Falleen ihre Haltegurte und steht auf. Einen Moment lang bleibt sie so stehen, um zu sehen, ob sie selbst bei der Landung etwas abbekommen hat. Dann prüft sie kurz, dass sie ihre wenige Ausrüstung dabei hat, und schaut nach ihren Begleitern, ob bei ihnen auch alles soweit in Ordnung ist.

Erst in der Kapsel und dann im Raum blickt sie sich nach etwas um, um das Feuer zu bekämpfen.

An Asen Sulk verschwendete sie im Moment keinen Gedanken, es galt ersteinmal die unmittelbaren Probleme zu beseitigen, oder ihnen aus dem Weg zu gehen. Jetzt wird sie auch des Alarms gewahr, der wahrscheinlich schon bald andere anlocken würde. Und wer weiß, wie die auf ihre "Landung" zu sprechen sein würden.

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