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Autor Thema: Episode I - Finstere Jagd  (Gelesen 31184 mal)

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Derek Vonn

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #690 am: 25.06.2016, 22:03:30 »
Nakoa hatte einen schwierigen Punkt angesprochen. “Die Irre mit dem Lichtschwert“ würde sie vermutlich wirklich weiter verfolgen. Und genau darauf baute Derek, würde er irgendwann die Wahrheit über das Schicksal seiner Frau und seines Kindes herausfinden wollen. Klar war aber auch, dass sie in ihrer jetzigen Konstellation ohne Hilfe wenig ausrichten konnten, wenn es dazu kam. Aber dennoch musste er wissen, was sie und diese Banditen alle von ihm und den anderen wollten.
Solange sie Verbündete hatten, waren sie auf jeden Fall in einer besseren Position als jetzt.

“Von mir aus können wir auch deine Rebellen suchen. Wenn du denkst, dass sie Verbündete werden können. In der Zeit suche ich weiter nach Informationen in Sulks Unterlagen. Auf Dauer wird es alleine schwer, da hast du recht.“

Barret Amon

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #691 am: 26.06.2016, 11:29:39 »
Als klar war, dass im Moment keiner mehr eine Frage hatte, wollte er dem Jungen etwas Ruhe gönnen. "Gut, dann sind wir hier fertig. Ruhe dich aus, wir müssen dich natürlich hier drin lassen. Hast du Hunger?"

Dann schaute er die Gefährten an. "Und wir müssen uns besprechen. Gehen wir zu den Anderen." Damit macht er sich bereit, zu gehen.
« Letzte Änderung: 27.06.2016, 16:15:22 von Barret Amon »

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #692 am: 26.06.2016, 13:42:52 »
Nakoa war etwas überrascht wie schnell Derek nachgegeben hatte. Er wendete einen Moment unsicher den Kopf ab und antwortete dann etwas leise klingend.
“Dann kann ich ja den Kurs setzen. Bespin vielleicht? Hoth ist doch nur eine einzige Eiswüste.“
Grübelte er einen Moment und begann die Koordinaten aus dem Speicher zu holen, während er anfing den Navigationscomputer mit den richtigen Daten zu füllen. Da der Vorgang aber sicherlich dauern würde, beendete er das Gespräch nicht, sondern warf eher beiläufig ein.
“Und wirst du es irgendwann erzählen? Warum du sie einfach so angegriffen hast?“
Er versuchte dabei weniger anklagend als zuvor zu klingen, manchmal neigte der Caamasi einfach zu viel zu starken Anschuldigungen und zu großer Verbitterung. Dennoch was sollte er tun? Die Erinnerungen schlummerten immer knapp unter der Oberfläche und könnten jederzeit hervorbrechen. Würden die anderen das überhaupt verstehen? Höchstwahrscheinlich nicht entschied er.
Pazifismus hat meiner Spezies den Tod gebracht, es ist an der Zeit die Waffen zu erheben, und dennoch...die Erinnerungen warnen vor Rache...

Derek Vonn

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #693 am: 26.06.2016, 23:26:40 »
Derek grübelte eine Weile darüber, ob er dem Caamasi antworten wollte. Schweigend saß er da und starrte auf den Navigationscomputer, ohne wirklich darauf zu achten, was er dort sah. Schließlich fing er an zu sprechen, und Nakoa konnte die Überwindung, die es ihn kostete, deutlich spüren.

"Sie hat mein Leben zerstört." begann er, und fing dann an, Nakoa von jenem schicksalhaften Tag zu erzählen, der sein Leben auf den Kopf gestellt hatte. Wie er schon ein komisches Gefühl hatte, als er nach Hause kam, wie er dort die Sturmtruppen vor seiner Haustür vorgefunden hatte, und dann die Fremde in seiner Wohnung stehen sah. Er erzählte von seiner Rettung, oder dass, was Rabi Notha ihm darüber gesagt hatte, da er selbst nicht bei Bewusstsein war.
"Ich kann den ganzen Verlust abhaken, Job, Wohnung, Geld, damit komme ich irgendwie zurecht. Aber solange ich nicht weiß, was mit Leera und dem Baby passiert ist, werde ich niemals zur Ruhe kommen. Deshalb muss ich die Inquisitorin finden, und wenn es mich das Leben kostet. Ich weiß, das klingt verrückt, aber ich BAUE darauf, dass sie uns wieder findet. Aber dann möchte ich vorbereitet sein, und mir ist klar geworden, dass ich dazu Verbündete brauche. Und wenn das die Rebellen sind, dann nehme ich die. Aber ich werde niemals aufhören, dieses Weib zu jagen, solange ich lebe."
Etwas leiser fügte er an:
"Ich weiß, die Chance, dass sie noch leben ist gering. Aber solange es Hoffnung gibt, solange ich Zweifel habe, muss ich der Spur nachgehen. Und es gibt nur eine."

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #694 am: 27.06.2016, 22:04:25 »
Der Caamasi verstummte tatsächlich, als Derek es erzählte. Es wirkte tatsächlich so, als würde Nakoa nicht wirklich wissen was er darauf sagen sollte. Im ersten Moment schwieg er einfach, während er den Kopf schüttelte. Er konnte es verstehen und dennoch fielen ihm keine passende Worte ein. Stattdessen überkam in ein anderes Bedürfnis. Derek hatte von seiner Familie erzählt und der Caamasi schaute nachdenklich, fast schon melancholisch durch die Scheibe des Schiffes, hinaus in die Leere des Weltalls.
“Meine Familie hatte Coruscant vor einigen Jahren verlassen. Ich bin gegen ihren Willen zurück geblieben, um mich den Rebellen vor Ort anzuschließen. Wenn ich ihnen gefolgt wäre, wäre ich jetzt wohl nicht hier. Sie sind nach Alderaan gegangen. Mein Vater glaubte immer noch, dass es eine friedliche Lösung gibt, um mit der Ungerechtigkeit des Imperiums fertig zu werden, genauso wie viele Menschen auf Alderaan es geglaubt haben. Ich nicht. Nicht nachdem was sie getan haben.“
Erklärte er während seine Stimme immer gebrochener wurde und er schwer schluckte.
“Dann passierte der Todesstern und Alderaan wurde ausgelöscht...“
Verstummte Nakoa wieder und überließ Derek diese Offenbarung. Er schaute derweil auf den Bildschirm direkt vor sich, kämpfte darum seine Traurigkeit im Zaum zu halten, nicht erneut Tränen über etwas zu vergießen, dass er nicht mehr ändern konnte.
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Barret Amon

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #695 am: 28.06.2016, 10:28:15 »
Nachdem kein Widerspruch kam verließ Barret mit den Anderen den Raum, verschloss die Tür und suchte Nakoa und Derek. Er fand sie schließlich im Cockpit und Barret berichtete kurz, was das Verhör ergeben hatte.

Derek Vonn

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #696 am: 28.06.2016, 12:15:52 »
Mit einem Schlag war es, als ob eine Schutzwand zersplitterte und Derek plötzlich sehen konnte, was dahinter vorging. Plötzlich war klar, weshalb Nakoa ihn dermaßen hasste, weshalb der "Todesstern" immer wieder in den Gesprächen eine Rolle spielte. Derek wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er konnte mitfühlen mit dem Caamasi, der wie er seine Familie verloren hatte, und wenn nur ein kleiner Teil des Zorns und des Hasses, den dieser so wie er fühlen musste, sein Ziel in Derek fand, war ihm das Verhalten Nakoas ihm gegenüber nun völlig klar.

Gerade als er zu einer Antwort ansetzen wollte, betrat jedoch Barret das Cockpit, und er hatte kein Verlangen, die Diskussion vor ihren Gefährten weiterzuführen. Er warf Nakoa einen Blick zu, der ausdrücken sollte, dass er ihn nun besser verstand, und hörte sich dann an, was der junge Amon zu sagen hatte. Das Verhör hatte jedoch nicht viel zutage geführt, das sie nicht schon wussten, und so beschloss Derek, sich wieder den Aufzeichnungen Asen Sulks zu widmen.
Das Gespräch mit Nakoa Kotaki wollte er jedoch zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal aufnehmen; sie hatten nun eine Gemeinsamkeit, und vielleicht konnte sich trotz der Umstände zwischen ihnen eine Art Normalität im Umgang miteinander entwickeln.

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #697 am: 28.06.2016, 17:47:36 »
Nakoa hockte immer noch etwas erschöpft im Sessel und nahm es Derek nicht übel, dass dieser das Gespräch nach dem Auftauchen von Barret nicht weiterführen wollte. Stattdessen rieselten die Worte des Menschen nur nach und nach durch seinen Kopf, während der Sinne sich bruchstückhaft festsetzte. Irgendwie schaffte es dennoch etwas in dem Caamasi wach zu rütteln. Er drehte sich um.
“Und das war es? Ihr lasst einen weiteren Kriminellen einfach laufen? Er war für den Angriff ebenso verantwortlich wie der Rest und scheint ein bezahlter Killer werden zu wollen. Wollt ihr einfach jeden laufen lassen, den wir besiegt haben? Die...die Inqui...die Frau mit dem Lichtschwert auch? Olam? Das ist Wahnsinn und keine Gerechtigkeit.“
Protestierte der Caamasi und war sichtlich aufgewühlt über die Leichtigkeit mit der die anderen Leute laufen ließen.
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Barret Amon

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #698 am: 28.06.2016, 19:51:28 »
Barret sah den Caamasi einen Moment schweigend an.
"Wir haben ihn überwältigt, er hat uns geholfen und ich habe ihm versprochen, ihn zu verschonen. Auch Menschen, die böses getan haben, können sich ändern. Ich weiß nicht zu sagen, was aus ihm wird, aber ich möchte nicht derjenige sein, der entscheidet, ob er leben soll oder nicht. Und die Inquisitorin - nun, wenn wir sie fangen könnten, würde ich sie einer Instanz übergeben, die über sie richten soll. Auch bei ihr würde ich das nicht tun. Gnade ist der Weg er Jedi, Hass und Rache führt zur dunklen Seite der Macht. Das war die Regel der Jedi über Jahrtausende und hat der Galaxis lang Frieden gebracht. Schau dir Derek an, egal, was in seinem früheren Leben war, jeder kann die Welt auch aus einer anderen Perspektive kennen lernen und sich umentschieden."

Ihm fielen die Bilder ein, die er in dem Shuttle von Nakao gesehen hatte und er konnte sich denken, warum er so dachte, wie er es tat. Es tat Barret leid, schon wieder gegen Nakaos Meinung zu sprechen, aber er hatte lange gebraucht, um seine eigene Wut unter Kontrolle zu bringen und erlebt, wie gut es ihm getan hatte. Er war überzeugt, dass dies sein Weg war und er würde ihn verfolgen.

Merit Segir

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #699 am: 29.06.2016, 20:38:50 »
Merit war von Nakoas harter Linie nicht überrascht, der kompromisslose Sinn für Gerechtigkeit des Caamasi hat sich schließlich schon zuvor angedeutet und lies nichts gutes erwarten für den Tag an dem Nakoa die Wahrheit über Jastina herausfand.  Die Clawdite hatte eine andere Vorstellung von Gerechtigkeit. Im Hutt-Raum generell und auf Nar Shadaa im Besonderen gab es keine geschriebenen Gesetze und erst recht nichts was einer unabhängigen Justiz ähneln würde. Die Hutten machten die Gesetze und waren im Zweifelsfall Ankläger, Richter und Jury in einer Person. Unter diesen Umständen war kriminell ein sehr wager Begriff. Baretts Ansatz Gerechtigkeit bei einer geeigneten Instanz zu suchen kam dem was Merit aus ihrem alten Leben kannte schon wesentlich näher.
"Und was schlägst Du vor?" fragt sie den Caamasi, "Sollen wir ihn aus der Luftschleuse werfen? Oder doch lieber ihn und uns der nächsten imperialen Patroulie übergeben? - soweit es die betrifft sind wir nämlich mindestens ebenson kriminell wie unser Gast im Laderaum: Mord, Piraterie, Widerstand gegen die Inquisition um nur einige unser Vergehen zu nennen." erinnert sie ihn.
« Letzte Änderung: 02.07.2016, 17:51:45 von Merit Segir »

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #700 am: 29.06.2016, 20:42:04 »
Nakoa wurde immer aufgebrachter und erhob sich sogar aus dem Pilotenstuhl.
“Und hat er irgendwelche Reue gezeigt? Woher weißt du, dass er nicht direkt da weiter macht, wo er aufgehört hat? Natürlich gibt es Leute, die ihre Wege ändern können, dass weiß ich selbst ganz genau oder glaubst du die Rebellion rekrutiert sich nur aus Zivilisten?“
Er verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf.
“Hat der Mandalorianer in Asen Sulks Haus Reue gezeigt? Kein Stück. Hat er gezeigt, dass er sich bessern will? Fehlanzeige und ich wette der Mandalorianer in unserem Frachtraum hat ebenfalls einfach kooperiert, weil er sonst keine Chance sah und hat bei allem genickt, damit er lebend hier rauskommt. Oder? War es anders?“
Erkundigte er sich, da er nicht bei dem Verhör dabei war, während die Ohren sich aufstellen, als Merit sich auch noch einmischte.
“Ich sage nicht, dass er sterben soll, aber der Gerechtigkeit muss genüge getan werden oder? Sperrt ihn längere Zeit ein. Setzt ihn mir Vorräten auf einem einsamen Brocken aus und wir holen ihn später ab. Außerdem willst du wirklich uns mit ihm vergleichen? Empfindest du das als dasselbe?“
Fragte er völlig fassungslos und entsetzt.
« Letzte Änderung: 29.06.2016, 20:42:53 von Nakoa Kotaki »
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Barret Amon

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #701 am: 30.06.2016, 09:40:59 »
Zwar hatte Nakao Merit angesprochen, dennoch mischte Barret sich ein. "Ich glaube nicht, dass Jastina uns mit dem Jungen vergleicht. Ich denke sie wollte sagen, dass es sehr im Auge des Betrachters liegt, wer ein Verbrecher ist. Der Junge ist ein kleines Licht. Er verwaltet die Lagerbestände und darf dem Chef die Tasche tragen. Und natürlich hat er nicht aus Begeisterung mit uns gesprochen, sondern weil es für ihn ein Ausweg war. Und ja, wenn er die Gelegenheit bekommen hätte, wäre er sicher genauso wie die anderen geworden - aber bislang ist er das noch nicht. Jetzt haben wir die Chance, ihm einen neuen Weg zu eröffnen. Vielleicht wird er trotzdem zu einem Mörder, Dieb oder Gauner, vielleicht aber auch nicht." Barret machte eine kurze Pause.

"Vielleicht möchtest du ja selbst mit ihm sprechen, um dir ein Bild zu machen. Wir müssen ihm ja irgendwann etwas zu Essen bringen, das wäre eine Gelegenheit." Mehr als Argumente bringen konnte Barret nicht, aber es war ihm bewusst, dass er damit kaum Nakaos Emotionen verändern würde. Aber vielleicht blieb ja doch etwas hängen, denn Nakao war kein schlechter Kerl, davon war Barret überzeugt. Aber er trug eine schwere Last der Vergangenheit - wie Derek auch - eine, die man nicht wie einen Rucksack ablegen konnte.

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #702 am: 30.06.2016, 20:46:45 »
“Er hat sich freiwillig diesem merkwürdigen Kriegerkult angeschlossen, der ohne Skrupel tötet und Leute in die Sklaverei verkauft. Das reicht dir nicht als Beweis, dass er bereits abgefallen ist? Glaubst du wirklich er wird sich nicht eine ähnliche Profession suchen?“
Bohrte Nakoa mit aufgeregt wackelnden Ohren nach und überlegte einen Moment.
“Glaubst du er wird jetzt noch was anderes sagen, als was wir hören wollen? Nachdem ihr ihn bereits verhört und die Freiheit versprochen habt? Aber wenn du willst schaue ich ihn mir an. Einer von euch sollte aber mitkommen. Nur für den Fall, dass etwas unvorhergesehenes passiert.“
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Derek Vonn

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #703 am: 30.06.2016, 20:59:51 »
Derek war überrascht, wie schnell die Situation schon wieder eskalierte, gerade in einer Situation, in der sie kurz Luft holen konnten. Irgendwie musste er versuchen, die Gruppe wieder zusammenzubringen; immerhin hatte er Erfahrung mit schwierigen Charakteren und wie man sie zur Zusammenarbeit bewegen konnte. Zunächst aber musste er Barret zustimmen:
"Barret hat Recht. In deinen Augen bin ich Mitschuld am Tode vieler, weil ich Rechnungen für den Todesstern geprüft hatte. Aus meiner Sicht habe ich nur einen Bürojob ausgeführt, für den ich ausgebildet wurde.
Aus Sicht des Imperiums bist du ein Verbrecher, der Anschläge auf unschuldige Bürger ausführt. Aus deiner Sicht ein Freiheitskämpfer, der für die gerechte Sache eintritt. Und aus Sicht eines Mandalorianers hat unser Gefangener nur getan, was in seiner Kultur das Richtige ist.
Wir alle sind geprägt durch unsere Herkunft und versuchen, die Rolle, in die wir hineingeboren werden, so gut es geht zu füllen. Nur wenige brechen durch irgendwelche, meist lebensverändernde Umstände, aus diesem Gefängnis aus. So war es bei mir, und wohl auch bei dir.

Aber versteht mich nicht falsch: Ich bin nicht dafür, jeden unserer Gegner einfach laufen zu lassen, weil er tat, was er für richtig hielt. Ich sage nur, jeder hat seine Gründe, die einen mögen ehrenhaft sein, die anderen niederträchtig. Aber auch jemand, der mich in ehrenhafter Weise angreift, ist mein Feind.
Wir müssen aber, wenn wir hier draußen überleben wollen, eine Gemeinschaft werden. Wir müssen eine eigene Sicht entwickeln, und dürfen uns nicht entzweien lassen. Wir sind nicht das Imperium, wir sind nicht die Rebellion, und wir sind keine Mandalorianer. Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen auf der Flucht, und aus irgendwelchen Gründen haben wir Feinde. Und wenn einer dieser Feinde mich angreift, dann sollte er bestraft werden.

Auf der anderen Seite wollen wir doch alle gut sein. Aber was heißt das? Für mich heißt das, mich so zu verhalten, dass ich abends in den Spiegel schauen kann und zu mir sagen: Ich habe ein reines Gewissen und bin ein guter Mensch. Glaubt mir, ich habe niemals jemand etwas zuleide getan, ich war hilfsbereit, und denke von mir, dass ich ein netter Kerl bin. Und doch habe ich möglicherweise Schuld auf mich geladen, weil ich nicht über meinen Horizont hinausgeblickt habe.

Ich bin der Meinung, der Mandalorianer sollte bestraft werden. Aber wie? Ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, ihn einfach zu töten. Wir haben kein Gefängnis; wir könnten ihn zwar weiter in eine Kabine sperren und mit uns mitnehmen, aber was würden wir gewinnen? Ich glaube, eine Strafe ist bereits, dass er ein Ausgestoßener aus seiner Kultur ist. Ich weiß, was es heißt, wenn man aus seinem gewohnten Leben gerissen wird. Wir werden ihm sicherlich nichts lassen außer seinem Leben und den Kleidern am Leib, auch das ist eine Strafe. Und jetzt können wir ihn auf einen unbewohnten Felsbrocken aussetzen, wo sein Hass auf uns und sich selbst immer weiter steigen wird, oder auf irgendeinen bewohnten Planeten, wo er von vorne beginnen kann. Natürlich kann es sein, dass er zum Verbrecher wird, aber ebenso kann er ein nützliches Mitglied einer Gesellschaft werden.

Ich plädiere dafür, ihn auf einem Planeten auszusetzen, auf dem die Chance auf letzteres so groß wie möglich ist; vielleicht ein ländlicher Planet, wo es viel Arbeit auf Farmen gibt - und besser kein Huttenplanet, wo fast die einzig mögliche Lebensweise die eines Verbrechers ist."


Nach diesem langen Monolog blickte er den anderen in die Augen, um herauszufinden, ob seine Worte irgendeinen Anklang gefunden hatten.
"Aber eines muss ich sagen: Wenn wir irgendwann diese Inquisitorin in die Finger bekommen, dann werde ich sie eigenhändig erledigen, wenn ich die Chance dazu bekomme. Und ich werde es guten Gewissens tun. Sie ist ein Monster!"

Nakoa Kotaki

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Episode I - Finstere Jagd
« Antwort #704 am: 01.07.2016, 23:26:11 »
Nakoa hasste es wenn jemand sich durch einen ellenlangen Vortrag versuchte wichtig zu machen oder ihm die angebliche Falschheit seines Weges aufzuzeigen, aber in manchen Punkte hatte Derek wohl recht und das mochte er im Moment auch nicht gerade. Der Caamasi verschränkte die Arme und winkte ab.
“Macht ihr wollt. Dann setzt ihn aus. Ich stehe mit meiner Meinung sowieso alleine da, wie fast immer und vielleicht habt ihr auch recht.“
Seufzte er und schaute zu der Steuerung des Navigationscomputers.
“Aber wie sollen wir da eine eigene Sicht entwickeln? Ist ja nicht so, als würdet ihr jemals nachgeben oder? Barret besteht auf seinem Pfad. Für dich ist es ok, solange es nichts persönliches ist und was der Rest von euch denkt, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich weiß nicht, wie wir so irgendeine Gemeinsamkeit entdecken sollen.“
Schüttelte er den Kopf und setzte sich in den Pilotensessel.
“Falls ihr aber in den Aufzeichnungen nichts mehr findet, würde ich uns trotzdem vorerst zu dem System bringen in dem ich die Rebellion vermute oder widerspricht das auch wieder irgendeiner Meinung?“
Pazifismus hat meiner Spezies den Tod gebracht, es ist an der Zeit die Waffen zu erheben, und dennoch...die Erinnerungen warnen vor Rache...

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