Nachdem die Entscheidung durch Rex getroffen ist, erst am nächsten Morgen aufzubrechen, geht Spinner schnurstracks zum Hauptgebäude. Vor ein paar Monaten hat er die schwarzen Dinger gesehen; damals hat er schon die Idee gehabt, ein Weitkuckding zu bauen.
"Es müssen doch noch ein paar da sein; hoffentlich hat die keiner mitgenommen", denkt er bei sich, als der den Weg zur Kleiderkammer einschlägt.
Die "Kleiderkammer" besteht aus einem grossen Haufen zerwühlter Koffer und Taschen, aus denen die Bewohner der Arche Klamotten aller Art herausgezerrt haben. Hosen, Hemden, Socken und vieles mehr liegen wild verstreut im Raum, mittendrin Scherben von zerbrochenen Flaschen, deren Inhalt längst eine vertrocknete Kruste auf einigen der Kleidungsstücke hinterlassen hat - daneben zahlreiche andere Gegenstände, deren Zweck meist unbekannt ist. Lulu wollte das hier eigentlich einmal sortieren und sich dadurch ein besseres Bild von der alten Welt machen, aber bisher ist sie nicht dazu gekommen, auch weil jeder Aufräumversuch sofort von irgendjemandem zunichtegemacht wird, der ein neues Hemd oder eine neue Unterhose braucht.
Spinner versucht sich zu erinnern: Er hat die schwarzen Dinger damals nicht mitgenommen, weil draussen Gabby rumgelaufen ist und sie ihm sicher direkt abgenommen hätte. Stattdessen hat er sie in der Ecke unter einem Haufen Unrat versteckt. Eigentlich wollte er sie danach holen, aber dann ist ihm schon wieder eine neue Idee in den Kopf gerutscht und hat die Erinnerung verdrängt. Jetzt könnte es aber passend sein.
"Da - in der Ecke muss es sein." Spinner wühlt den Stapel durch und tatsächlich, sie sind noch da. Schwarze Kästen mit schwarzen Röhren davor
[1], die sich abnehmen lassen.
Er nimmt alle Röhren an sich, die er finden kann, und zieht sich in sein Lager zurück. Dort sägt er sie auf, um die Glasscherben herauszubekommen, die sich darin befinden. Wenn er zwei davon hintereinander hält und den Abstand ändert, sieht er das, was dahinter liegt, entweder grösser oder kleiner. Als er den richtigen Abstand gefunden hat, baut er aus Blechresten, die er noch im Lager hat, einen Abstandshalter und umwickelt das Ganze am Ende mit Draht und Lederresten. Das ganze macht er zweimal und bindet die beiden Röhren zusammen.
"Perfekt! Das sollte John helfen."Gerade als er freudestrahlend zu den anderen laufen will, löst sich der Draht, der die Konstruktion zusammenhält und sämtliche Einzelteile kullern über den Boden. Nicht nur das, zwei der Glassteine zersplittert beim Aufprall - ohne neue Teile wird Spinner keinen neuen Versuch starten können.
[2]Enttäuscht und verärgert über die vertane Zeit macht sich Spinner an eine neue Aufgabe. Wenn er schon raus muss, will er wenigstens so geschützt wie möglich sein. Ein alter Overall dient ihm als Basis, auf den er Gummiflicken
[3] näht, bis die Oberfläche nahezu komplett damit bedeckt ist. Im Anschluss klaubt er verschiedene Metallplatten in der Umgebung zusammen, die er mit Schnüren zusammen zu einer Art Überwurf zusammenschweisst, -schraubt und -bindet. Das sollte zumindest einen gewissen Schutz vor der Fäulnis bieten.
[4]Wegen der knappen Zeit ist der Anzug allerdings nur eine schnelle Improvisation und wird vermutlich nicht länger als für den geplanten Ausflug halten.
[5] Über die Arbeit in seiner Werkstatt ist es draussen längst dunkel geworden. Da sie am nächsten Tag bei Sonnenaufgang starten wollen, haut Spinner sich aufs Ohr - er kann den Schlaf für den langen Tag morgen gut brauchen.