Bei dem Anblick des zerstörten Kenabres verstummt Baldark. Wie es scheint bleibt der Zwerg am gefasstesten. Er hatte bereits seit dem Fall Terendelevs solche Bilder der Stadt im Kopf. Er musste schon oft genug Zeuge der Zerstörungskraft und Erbarmungslosigkeit der Dämonen werden. So macht sich in ihm weniger ein Gefühl der Trauer, sondern eher Entschlossenheit in ihm breit. Jede Gräueltat dieser Bestien bestärkt seinen Entschluss, sein Leben der Jagt nach ihnen zu verschreiben. Jedes Leid nährt seinen brennenden Zorn und Verlangen nach Genugtuung. Die erste Reaktion seiner Gefährten enttäuscht den Zwerg.
Als hätten sie es nicht erahnen können wie es hier Oben aussehen muss. Benebelt von Hoffnung, verschlossen sie sich der Realität. Wir stiegen empor, um zu kämpfen, nicht um herzlich empfangen zu werden.
So sind es Razgrims Worte, die die Zuversicht in seine Gruppe wieder aufbaut. Seine Gefährten haben sich wieder gefangen und haben erneut ein Ziel vor Augen. Baldark hätte selber nicht die rechten Worte gefunden, um das zu bewirken wie Razgrim es tat. Vielleicht lag es daran, dass er andere Motive als seine Gefährten hat, wenn es darum geht sich den Dämonen zu stellen.
"Du fragst nach Hoffnung, kleines Mädchen? Auf was hoffst du? Dass wir das ganze hier überleben werden? Dass deine Familie noch lebt? Oder vielleicht, dass du gleich aufwachst und das alles hier nur ein böser Traum war? Ich gab die Hoffnung bereits vor langer Zeit auf. Hoffnungen können zerschmettert werden, gaukeln dir etwas vor und lassen dich umso tiefer fallen, wenn du mit der Realität konfrontiert wirst. Wie ihr es alle gerade erfahren musstet. Ich habe bereits alles verloren, mir kann man nichts mehr nehmen. Ich stand nackt vor meinem Peiniger. Lebe ich nur noch für Vergeltung? Ich will es nicht verneinen, doch ist es ebenso weit aus mehr. Mein Leben ist im Angesicht dieses Konflikts nichtig. Du sagt, dass du schwach bist und rechtfertigst dadurch, dass du dich hinter anderen versteckst. Doch auch wir Kreuzfahrer wirken im Vergleich zu den Dämonenfürsten machtlos. Selbst Terendelev konnte im Endeffekt wenig ausrichten und doch kämpfte sie mit all ihrer Kraft. Es ist nicht die Frage, in wie weit es sich überhaupt lohnt zu kämpfen, sondern ob wir bereit sind für das einzustehen, an das wir auch glauben. Die Dämonen können mir brachial den Schädel einschlagen, doch werden sie mir niemals nehmen können, dass ich mich ihnen entgegenstellte."