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Autor Thema: Der Außenposten  (Gelesen 32430 mal)

Beschreibung: IC-Thread Chapter 1

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Ryck

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Der Außenposten
« Antwort #135 am: 03.01.2016, 09:32:57 »
Es würde noch genug Zeit geben sich mit den Mitgefangenen zu unterhalten, dachte Heynryck und wendete wie viele andere seine Aufmerksamkeit dem todgeglaubtem Sonnenelfen zu. Er schien nicht verletzt zu sein und ein Abstieg oder gar ein Sprung ein möglicher Fluchtweg.

"Seid ihr verletzt?" fragte der Halbelf Tisuriel. "Wir hatten bereits das Schlimmste vermutet."


Tisuriel Durothil

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Der Außenposten
« Antwort #136 am: 03.01.2016, 12:14:37 »
Tisuriel begegnete dem Blick der Drowpriesterin und schreckte vor dem Augenkontakt nicht zurück: "Wie könnte ich, Mylady." Spott erklang in seiner Stimme und für einen Augenblick wartete der Sonnenelf die Reaktion ab, wich dann aber zurück und gesellte sich wieder zu seinen Kollegen in die Zelle. Auf deren Rückfragen sagte er nur: "Der Pfeilbringer hat scheinbar noch Pläne mit mir." Derendil legte er dankbar die Hand auf die Schulter: "Es ist gut zurück zu sein und ich habe einen Blick auf den See werfen können. Eine finstere Kreatur lebt dort unten, es wäre ein riskanter Fluchtweg, aber zumindest würde uns niemand ohne weiteres folgen."
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Ryck

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Der Außenposten
« Antwort #137 am: 03.01.2016, 13:26:16 »
"Bitte erzählt mehr über diese finstere Kreatur, die sich dort unten verbirgt." bat der Halbelf Tisuriel in der Gemeinsprache, sodass die nicht die Sprache der Elfen beherrschten sie verstehen konnten. Es hatte nicht mehr als ein paar Minuten gedauert bis die Quagossen bei Ihm waren. Bei einer Flucht müßten Sie sicher gehen etwas mehr Vorsprung zu haben und sich nicht mit Bewohnern des Sees aufhalten. Wahrscheinlich handelte sich es dabei um den Schlick den schon der Drow erwähnt hat. Sollte der Sonnenelf die Geschichte bestätigen, so könnte dies bedeuten, dass der Dunkelelf vielleicht nicht vollkommen nutzlos für sie war.
« Letzte Änderung: 03.01.2016, 21:46:19 von Heynryck »

Tisuriel Durothil

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Der Außenposten
« Antwort #138 am: 04.01.2016, 17:27:17 »
Tisuriel zuckte ratlos mit den Schultern: "Es gab da nicht viel zu sehen. Eine graue Masse, die sich auf dem Wasser bewegte. Es streckten sich immer mal wieder kleinere Ärmchen aus dieser Masse hervor, aber mehr habe ich in dieser lichtlosen Höhle nicht erkennen können."
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Ryck

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Der Außenposten
« Antwort #139 am: 04.01.2016, 18:43:37 »
Heynryck war sich nicht sicher ob er schon mal von so einem Monster und Bewohner der Unterreiche gehört hatte. Direkt viel ihm ein wo er in der Bibliothek von Tiefwasser darüber nachlesen würde, fand diese aber nicht in seiner Reichweite. Die reine Distanz zu dieser Bibliothek spielte aber keinerlei Rolle. Sie hätte auch zu zwei Mauern weiter sein können, wäre ihm unter ähnlichen Umständen dennoch unzugänglich.

Der Halbelf begab sich wieder zu dem Derro und dem Kuo-Toa zurück. "Kennt ihr Kreaturen wie der Elf diese beschrieb?" fragte nach dem er die Ausführungen des Sonnenelfs übersetzt hatte. "Ihr wolltet mir gerade noch erzählen was ihr gemacht habt bevor ihr gefangen genommen wurdet und wie ihr gefangen wurdet."

Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #140 am: 04.01.2016, 21:21:07 »
Buppido und Shuushar schüttelten den Kopf. "Nein, ... schwer zu sagen. ... Vermutlich ein Schlick. Grau oder schwarz, vielleicht."

"Schreckliche Dinge!", spuckte der Kuo-Toa plötzlich Heynryck ins Gesicht. "Wie meine geschuppten Brüder und Schwestern, habe ich schreckliche Dinge getan. Im Namen unserer dunklen Göttin Blibdoolpoolp oder nur um zu zeigen wer der größere Fisch ist. Doch solche Dinge liegen hinter mir. Ich bin erwacht! Hörst du Halbblut? Ich bin erwacht und habe den weltlichen Dingen entsagt. Frieden, ich habe Frieden gefunden. Kein Verlangen, Halbblut. Kein Verlangen, das ist die Lösung aller Probleme." Der Kuo-Toa brabbelte noch unverständlich weiter und versprühte schleimiges Wasser dabei, dann spuckte er: "Und doch verlange ich noch. Ja, ich verlange danach meinen geschuppten Brüdern und Schwestern diesen Frieden, diese Glückseligkeit zu bringen. Ja, wenn wir fliehen können, möchte ich euch nach Sloobludop führen. An den Ufern des Dunkelsees können wir Boote besteigen und den Drow entkommen!"
Der Derro sah Heynryck während dem ungewöhnlichen Gefühlsaubruch des Kuo-Toas entschuldigend an. Als nur noch Speichel den Mund des Fischmanns verließ, antwortete auch er dem Halbelf ausführlicher: "Nun, ... äh ... ja, wie dem auch sei, ich schufftete unter dem eisernen Stiefel der Duergar, ... wie jeder in Gracklstugh. Irgendwann hatte vermutlich ein Grauzwerg mit einem anderen Grauzwerg ein Geschäft abgeschlossen und ... ich wurde in einem rußgeschwärzten Tunnel niedergeschlagen. Ich fand erst hier ... in dieser grün ... beleuchteten Höhle wieder zu Bewusstsein. Wie ... ist es euch ergangen? Ich vermute ähnlich."
« Letzte Änderung: 04.01.2016, 21:37:39 von Mhyr »
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Floki

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Der Außenposten
« Antwort #141 am: 05.01.2016, 08:16:59 »
Floki hatte seine Mühe, sich in dem Gewusel in der Höhle zurechtzufinden.
Jeder sprach mit jedem und das musste doch gehört werden, dachte er sich und legte seinen Finger an die gespitzten Lippen.
"Psst ..."
Er machte eine kurze Pause.
"Leute, seid leiser. Die kriegen das bestimmt mit, wenn wir uns alle hier gleichzeitig unterhalten.
Und dann ... dann gibt es bestimmt Strafarbeiten.
Das können wir echt nicht gebrauchen."

Er schüttelte energisch seinen Kopf, bis er merkte, dass seine gesamten Gesten und seine Mimik eh nicht gesehen wurden.

"Könnte uns vielleicht mal jemand in der Zwischenzeit übersetzen, was hier so besprochen wird? So kommen wir nicht voran. Wir sollten planen. Vorsichtig planen und vorsichtig vorgehen.
Ich höre nur Gesprächsfetzen in unterschiedlichen Spachen und verstehe ... rein. gar. nichts.!"

Entnervt hob er die Ärmchen und ließ diese wieder fallen.
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Corwin

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Der Außenposten
« Antwort #142 am: 05.01.2016, 10:54:48 »
"Haha, lieber Bruder, mir geht es ähnlich, ich verstehe gar nichts! Lass uns doch mal zu den Gnomen dort drüben gehen, vielleicht können wir von Ihnen mehr erfahren und sie sprechen hoffentlich auch unsere Sprache", sagte er zu Floki und bewegte sich dann zu der Gruppe Tiefengnome, in der Hoffnung, sein Bruder würde ihm Folgen.
"Seid gegrüßt, liebe entfernte Verwandte. Mein Name ist Corwin, ich bin ein Waldgnom. Das dort ist mein Bruder Floki", stellte er sich sich der Gruppe Gnome vor. "Ich bin zusammen mit meinem Bruder gefangen genommen worden, vor einigen Tagen oder Wochen. Ich habe hier unten sämtliches Zeitgefühl verloren. Wie seid ihr in diese Lage geraten? Und wisst ihr, warum man uns gefangen hält? Sollen wir nur Sklavendienste verrichten oder gar einem dieser schrecklichen dunklen Götzen der Drow geopfert werden?"
« Letzte Änderung: 05.01.2016, 10:56:58 von Corwin »
Wenn Baravar die Welt in Schatten hüllt, spielt die Größe keine Rolle mehr.
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #143 am: 05.01.2016, 12:39:46 »
Hauptmann Shoor Vandree beobachtete die Gefangenen noch immer durch das rostige Gittertor. Plötzlich wirbelte er herum und gab einem seiner Soldaten ein paar Handzeichen, die Tisuriel nicht erkennen und somit auch nicht lesen konnte, dann verließ er mit leisen Schritten den grünlichen Lichtschein der Sklavenunterkünfte.

Wir sind erfreut, Corwin. Doch ich wette dein Bruder hat Recht, wir sollten uns unauffälliger unterhalten. Ja, ich spreche die Handelssprache der Oberfläche., antwortete Jimjar für die drei Tiefengnome. Drunter blickte ihm dabei über die linke Schulter und Drüber über die rechte.

Kurz darauf verkündete ein Drowsoldaten am Gittertor: "Essenszeit! Dathiir du teilst aus."
Heynryck und Jimjar übersetzten und Tisuriel tat wie ihm geheißen. Absolute und gespenstische, ja übernatürliche Stille kam mit den grobschlächtigen Tonschalen in die Sklavenhöhle. Als jeder Gefangene ausser dem Sonnenelfen eine dampfende Schüssel mit dünner Pilzsuppe in den Händen hielt, packten Tisuriel zwei Quagosse und warfen ihn über die hölzerne Absturzsicherung in die Spinnennetze. Die magische Stille fiel und im Außenposten war nur noch das erregte Kreischen der Riesenspinnen zu vernehmen.
"Was glotzt ihr so?", fragte der Drowsoldat. "Hauptmann Vandree hat Essenszeit angeordnet. Das gilt auch für die heiligen Geschöpfe unserer Königin der Dämonennetzgruben." Dann wurden die grässlichen Geräusche der Spinnen vom Gelächter der Drow und der Quagosse abgelöst.

Hauptmann Vandree trat wieder vor das verschlossene Gittertor. "Jetzt ist Schluss mit dem Geschnatter. Und wenn ich noch ein Wort über Flucht oder Dergleichen vernehme, kostet euch das mehr als ein Goldstück."

Heynryck und Jimjar übersetzten leise die finsteren Worte des Drow.
« Letzte Änderung: 05.01.2016, 12:43:12 von Mhyr »
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Orel Sturmreiter

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Der Außenposten
« Antwort #144 am: 05.01.2016, 21:41:57 »
Geschockt und verwirrt zugleich blickte Orel durch die Gitterstäbe auf das Geländer am Abgrund. Als Tisuriels Augen weit aufgerissen hinter der felsigen Kante verschwanden, erkannte der Mensch, dass der Sonnenelf erst jetzt verstanden hatte, das er sterben würde. Er sollte als Fraß für die Spinnen, die Hoheitstiere der Drow enden. Allein die Vorstellung ließ den Mann erschaudern. Bisher hatte er geglaubt als Sklave wichtig und teuer genug zu sein, als dass die Dunkelelfen sie aus Spaß umbringen würden, doch scheinbar sollte er sich dessen nicht so sicher sein. Diese Feststellung allein versiegelte den aufkeimenden Zorn in seiner Brust und ließen ihn mit ausdrucksloser Miene von dem Eingangstor zurücktreten, während der Drow etwas unverständliches zurück krächzte.

Für ein paar Minuten setzte sich der Wächter Langsattels wortlos in die Nähe der Zwergin und versuchte den erlebten Schrecken zu verdauen. Dann sah er auf und blickte in die Runde. "Einer weniger, wir sind alle entbehrlich. Irgendwann werden sie dafür bezahlen." Orels Emotionen glichen einem Pulverfass, dessen Lunte langsam abbrannte. Seine Augen suchten unterbewusst nach dem Mykoniden und er hoffte inständig, dass er nicht wieder als Stuhl missbraucht wurde.

Ryck

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Der Außenposten
« Antwort #145 am: 06.01.2016, 02:49:19 »
Noch wenige Augenblicke zuvor waren sich Heynryck und viele der übrigen Gefangenen sicher, dass Tisuriel nicht den Sturz vor dem Wasserfall überlebt hatte. Als die den Goldelfen wieder sehen konnten keimte in ihnen ein Funke der Hoffnung und wahrscheinlich war dieser genau das was die Drow im Namen von Lolth - ihrer Choasgöttin - zum Erlischen bringen wollten. Wie Sinnlos erschien die Rettung vor dem Schlick und den Sturz ohne Verletzung überstanden zu haben.

Eigentlich wollte sich Heynryck noch einmal mit dem Kua-Toa unterhalten, doch die Ereignisse des Tages, sofern man in den Unterreichen von so etwas sprechen konnte, waren zu viel für Ihn und er beschloss sich nach der Einnahme der Mahlzeit schlafen zu legen.

Floki

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Der Außenposten
« Antwort #146 am: 06.01.2016, 09:00:59 »
Floki wollte seinem Bruder zustimmen.
Doch die folgenden, plötzlichen Missetaten der verabscheuungswürdigen Drow ließen ihn innehalten.
Einen Gefangenen ohne Vorwarnung den Spinnen zum Fraß vorzuwerfen hätte er nicht erwartet. Wenngleich er mit dem Tode einiger Gefangenen gerechnet hatte. Dennoch musste er sich eingestehen, dass das Leben eines Sklaven wohl doch weit weniger wert war, als er es gedacht hatte.
Und plötzlich wurde ihm klar, dass er es nicht mit bösen Menschen von der Oberfläche zu tun hatte. Menschen, die rücksichtslos waren und dennoch einen letzten Funken Anstand besaßen.
Nein.
Das Böse hier hatte eine neue Qualität. Er kannte dies nicht. Und ihm wurde Angst und Bange, bei dem Gedanken an ein Überleben. Wie sollte das wohl vonstatten gehen? Wie würde er seinen Bruder hier herausholen können?
Angst nistete sich langsam ein. Sie fraß sich in sein Herz und seine Hände wurden kalt und schwitzig. Sein kleiner Leib zitterte, als er sich resigniert an eine Felswand lehnte und langsam zu Boden rutschte, die dürren Beinchen weit von sich gestreckt.
« Letzte Änderung: 06.01.2016, 09:01:31 von Floki »
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #147 am: 06.01.2016, 10:41:48 »
Als Derendil begriff welches schreckliche Schicksal Tisuriel erlitten hatte sprang er auf und warf sich gegen das Gittertor. Er brüllte so laut er konnte und schrie seine Trauer über den Verlust des leiblichen Sonnenelfen in die Dunkelheit des Unterreichs hinaus.

"Arrr, das werden sie!", knurrte Eldeth.

Jimjar beobachtete die beiden Waldgnome. Dann blickte er hinüber zu Orel und Stu, der umringt wurde von den Gnomen. Er streichelte sanft den grauen Scheitel des Mykonids und dieser verströmte seine Sporen. Plötzlich erklang die Stimme des Svirfneblins im Geiste des Menschen und dem der Waldgnome: "Interessant. Nicht der grausame Tod des Elfs, nein. Aber die Tatsache, dass Zauber von aussen in diesen Kerker gebracht werden können, aber nicht in ihm gewirkt werden können. Ich habe das mit meinen angeborenen magischen Fähigkeiten getestet, glaubt mir. Ich wette, dass die finstere Magie der Drow das unterbindet!"

Die Klagelaute des Quagoss waren mittlerweile nicht viel mehr als ein wimmerndes Fiepen. Da erschien der Schatten eines Drow am Gittertor und das leise Klicken einer Handarmbrust war zu vernehmen. Derendil sank kurz darauf bewusstlos zu Boden.

"Ruhe, verdammt! Schlaft endlich!", befahl der Drow.

Jimjar übersetzte den anderen gedanklich, während Buppido, Shuushar, Ront und Sarith resignierend dem Befehl gehorchten.
« Letzte Änderung: 07.01.2016, 17:55:33 von Mhyr »
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #148 am: 08.01.2016, 09:15:00 »
Unruhiger Schlaf senkte sich auf die Männer und Frauen in der grünlich beleuchteten Höhle herab. Hier und da schreckte ein Gefangener rasselnd wieder auf, doch dann wuchsen die Schatten, sie wurden schwarz, undurchdringlich und griffen nach den Sklaven der Drow.

Orel, Heynryck, Floki und Corwin fanden sich in den dunklen Tunneln des Unterreichs wieder. Jeder von ihnen war allein. Sie wussten nicht wie lang sie bereits das Labyrinth aus den gewundenen Gängen durchwanderten, doch plötzlich hoben sich die schwarzen Schatten zu ihren Füßen als ölige, pechschwarze Tentakel und griffen nach ihnen. Sie begannen zu rennen und ein haarsträubendes Heulen erhob sich irgendwo hinter ihnen über den eigenen, ohrenbetäubenden Herzschlag. Sie stürzten und die Wunden, die ihnen die Drow zugefügt hatten, platzten wieder auf. Weiße, fette Maden krochen aus den blutenden Öffnungen in ihrem eigenen Fleisch hervor. Kurze Zeit später waren sie umgeben von pulsierenden schwarzen Tentakel und weißen Maden die sie langsam erstickten.

*     *     *     *     *

Das Jahr der Roten Hexe, 1491 TZ
Irgendwann im Sommer
Irgendwo im Unterreich
Tag 3 für Orel im Außenposten
Tag 2 für Heynryck, Corwin und Floki im Außenposten
Tag 1 für Amaryl im Außenposten


Corwin wurde aus der pulsierenden Masse gerissen und baumelte kopfüber von einer Tentakel. Dunkelheit umgab ihn. Neben ihm erschienen zwei riesige, feurige Augen in den undurchdringlichen Schatten. Dann schrie ihn das unsichtbare Maul unter den glühenden Monsteraugen an. Der heiße Atem der alptraumhaften Kreatur brannte wie Feuer auf seiner Haut, bevor ihn die ölige Tentakel fallen ließ. Er stürzte in die Dunkelheit. Plötzlich schlug er hart auf und tauchte in kaltes Wasser ein. Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst und wieder drohte er zu ersticken.

Nach Luft ringend und Schweiß gebadet erwachte der Waldgnom inmitten der anderen Gefangenen, die ihn besorgt ansahen. Er wusste, dass er geträumt hatte, doch er wusste auch, dass in der Dunkelheit des Unterreichs etwas schrecklicheres als die Drow lauerte.
« Letzte Änderung: 29.01.2016, 16:03:10 von Mhyr »
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Corwin

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Der Außenposten
« Antwort #149 am: 08.01.2016, 14:21:36 »
Verzweifelt versuchte Corwin sein wild schlagendes Herz zu beruhigen. Der feige Mord an Tisuriel und unruhige Schlaf in Verbindung mit dem Alptraum hatten ihn zutiefst erschüttert. War er bisher immer davon ausgegangen, dass der hier schon irgendwie rauskommen würde, musste er nun einsehen, dass die Chancen sehr gering waren, jemals wieder das Licht der Oberfläche zu erblicken. Kurz versuchte der Waldgnom, sich in ein stilles Gebet an Baravar zu vertiefen, gab dann aber schnell auf, weil seine Gedanken immer wieder zu der alptraumhaften Bestie aus seinem Traum wanderten. Er stand auf und ging vorsichtig zum Eingang der Gefangenenhöhle. Dort schaute er heraus, um sicherzugehen, dass das Tentakelmonster nicht direkt vor dem Eingang wartete. Anschließend schaute er sich um, ob jemand von den anderen Gefangenen ebenfalls schon wach wäre. Dabei trat er aufgeregt von einem Fuß auf den anderen.
« Letzte Änderung: 08.01.2016, 14:23:42 von Corwin »
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