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Autor Thema: Der Außenposten  (Gelesen 32387 mal)

Beschreibung: IC-Thread Chapter 1

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Ryck

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Der Außenposten
« Antwort #285 am: 02.03.2016, 10:21:23 »
Sehr viele Drow kannte er nicht, aber dieses Weibchen schien sehr atypisch zu sein. In der Geschichte der Schwertküste gibt es allerdings Geschichten über andere atypische Exemplare dieser Rasse.
"Orel, so heißt der Mensch, ist keine Gefahr solange ihr euch nicht gegen andere Gefangenen richtet. Ich bin nicht sicher was ihr mit Abläufe meint. Die Abläufe des Gefangenendarseins sind relativ selbsterklärend." Vielleicht braucht ihr euch auch gar nicht mehr daran zu gewöhnen fügte er gedanklich hinzu.
« Letzte Änderung: 02.03.2016, 15:43:08 von Ryck »

Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #286 am: 02.03.2016, 16:52:27 »
[SIEHE ANHANG]

Aus dem Wachturm waren Stimmen zu vernehmen und so stieß sich der keuchende Kerkermeister von den Eisenstäben ab und spurtete zum Stalagmiten zurück.[1]
 1. Auch noch nicht gehabt, dass während dem schrieben mein Browser abstürzt und ich den Text nur noch via Screenshot retten kann. Kaum Zeit, daher müsst ihr erst mal mit diesem Behelfnis klar kommen. Sry!
« Letzte Änderung: 02.03.2016, 16:53:15 von Mhyr »
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Der Außenposten
« Antwort #287 am: 02.03.2016, 18:05:13 »
Thalra bedankte sich für die Antwort und stellte den anderen leise noch mehr Fragen, vornehmlich spezifischere als die nach den Abläufen generell: Wann gab es Essen? Wurde man aus der Zelle gelassen? Welche Behandlungen und Fronarbeiten erwarteten einen? Und ähnliches mehr.

Als der Kerkermeister auftauchte, lauschte sie zunächst seinen Worten, konnte den Inhalt aber nicht fassen. "Was erwartet der von uns?! Glaubt der ernsthaft, Oberweltler würden sich auf sowas einlassen, vor allem ohne Grund, zu vertrauen?!" Sie zweifelte seine Worte an und versuchte, deren Glaubwürdigkeit und versteckte Agenda zu erahnen[1]. Ehrlich überrascht wäre sie von solchen Spielen nicht, denn sie hatte ihr Volk gesehen und am eigenen Leib erfahren. So blieb sie still und rührte sich nicht, zunächst davon ausgehend, dass die anderen noch nicht so verzweifelt waren, so etwas in Betracht zu ziehen.
 1. Insight 12
« Letzte Änderung: 02.03.2016, 18:05:43 von Ethena "Thalra" Claddt'tar »

Corwin

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Der Außenposten
« Antwort #288 am: 02.03.2016, 19:53:33 »
Corwin konnte nicht glauben, was er da hörte! Zwar entsprach die Aussage des Kerkermeisters allem, was er bis jetzt über die schrecklichen Dunkelelfen gehört hatte, doch er mochte nicht glauben, dass dies ein ernsthaftes Angebot war. Der treibt doch nur ein sadistisches Spiel mit uns, dachte er bei sich, ehe er Orel und Heynryck aufsuchte."Das können wir nicht zulassen. Er will doch nur ein Spiel mit uns spielen. Da lasse ich mich nicht drauf ein, werde keinen hier ermorden, nur damit wir fliehen können. Dann müssen wir einen anderen Weg finden", sprach er entrüstet auf sie ein und blickte mit lodernden Augen seine Gesprächspartner sowie alle, die noch um sie herumstanden an. Er würde sich auf diesen Handel nicht einlassen!
Wenn Baravar die Welt in Schatten hüllt, spielt die Größe keine Rolle mehr.
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Orel Sturmreiter

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Der Außenposten
« Antwort #289 am: 03.03.2016, 10:29:54 »
Orel verstand kein Wort des Dunkelelfen, doch als Corwin auf sie zukam und völlig entsetzt die Worte ihres Kerkermeisters wiederholte, stockte ihm der Atem. Natürlich hatte er nicht daran geglaubt ohne Gegenleistung aus dieser Zelle befreit zu werden, immerhin wusste Jorlan, dass ihm ein ähnliches Schicksal blühen würde, wie Sarith oder der anderen Dunkelelfe, die hier mit ihnen fest saß. Aber ein Mord? Unweigerlich ertappte sich der Mensch bei dem Gedanken an Sarith, doch hasste er sich im selben Moment dafür, überhaupt so etwas in Erwägung zu ziehen. Es wäre einfach nicht richtig und sie wären somit nicht besser als ihre Peiniger. Orel sah etwas abwesend an Corwin vorbei, als dieser erwartungsvoll zu Heynryck und ihm blickte. Als er sich aus seiner Starre lösen konnte, blickte er kurz hinüber zu dem Halbelf, und hoffte auf eine Antwort, die ihm die Bürde der Reaktion auf diese Gräueltat abnehmen würde, doch schien auch er die Worte erst einmal verdauen zu müssen.

"Das wäre nicht richtig Corwin, ihr habt schon Recht..." überwand Orel sich mit unsicherer Stimme.

Ryck

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Der Außenposten
« Antwort #290 am: 03.03.2016, 12:43:33 »
Hätte Ryck vielleicht nicht übersetzen sollen was Jorlan gesagt hat? Weiter hielt er sich mit Einschätzungen und Vorschlägen zurück. Hätten Sie vor gehobt jemanden zu opfern, zum Beispiel Jorlan, der wahrscheinlich ohnehin nicht mehr lange Leben wird, so wäre dies einfacher ohne alle vorher zu informieren. Diese hinterlistige Art würde aber nur weiter das Mistrauen unter den Gefangenen beflügeln und entgültig wahrscheinlich den Zusammenhalt den sie bei einer Flucht benötigen würden zu nichte machen.
Sie würden Jorlans Angebot ablehnen müssen und auf eine andere Gelegenheit oder eine andere Idee von ihm warten müssen, solange nicht in den nächsten Stunden jemand auf natürliche Art und Weise sterben würde. Interessiert wartet der Halbelf ab, was die anderen Gefangenen zu dem Angebot zu sagen haben. Vorallem was Sarith, der Derro oder der Orc zu sagen haben interressiert den Halb-Elf.
« Letzte Änderung: 04.03.2016, 06:45:42 von Ryck »

Orel Sturmreiter

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Der Außenposten
« Antwort #291 am: 03.03.2016, 13:28:50 »
Orel dachte über die Worte des Dunkelelfen, die Ryck in aller Kürze übersetzt hatte, nach und flüsterte mehr zu sich, aber doch so laut, dass ihn seine Mitgefangenen um ihn herum hören konnten.

"Nun, wenn wir zustimmen und die Gänze seines Plans erfahren würden, könnten wir vielleicht die Situation an unsere Vorstellungen angleichen. Er ist der Kerkermeister und wird vermutlich zu Tode gefoltert, wenn wir, die Gefangenen, unter seiner Aufsicht fliehen konnten. Demnach schätze ich wird er die Leiche als Vorwand für den Versuch, uns aufgehalten zu haben, hernehmen. Vielleicht wird er einem anderen seiner Sippe die Schuld für unseren Ausbruch in die Schuhe schieben und trifft gerade die Vorbereitungen für seinen Verrat, um später bei der Aufklärung der Flucht den entscheidenden Hinweis geben zu können. Oder hat er gar vor uns zu begleiten?"

Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #292 am: 03.03.2016, 19:57:24 »

Das bekannte, überlegene Lächeln im schweissbenetzten Gesicht von Sarith blieb in der Gegenwart von Thalra aus. Er hustete still vor sich hin und blickte in die Dunkelheit jenseits der stinkenden Tonschalen mit den Ausscheidungen der Gefangenen.


Die Tiefengnome blieben ebenso still und leise. Sie regten sich kaum, tuschelten wenn überhaupt nur untereinander und achteten tunlichst darauf keinen Blickkontakt zu der Drow hinter den Gittern aufzubauen.


Selbst der entspannte, friedliche Shuushar saß nur mehr schweigsam da und schien noch mehr der schleimigen Flüssigkeit, die seine Schuppen bedeckte, abzusondern.

Während die Oberflächenbewohner zu diskutieren begannen, erhob sich der Derro und rasselte zu der Drow.


"Darf ich... meine Aufwartung machen? Sie nennen mich... Buppido. Aus der... mächtigen Stadt der Klingen, Gracklstugh. Willkommen in unseren... bescheidenen Unterkünften. Konntet Ihr verstehen, was der Wärter mit dem Bleichgesicht... besprochen hat?"


Hinter dem Derro zitterte der graue Mykonid, den vor kurzem noch eine braune Sporenwolke umgeben hatte, von dem sich nun aber alle etwas zurückgezogen hatten.
Laut schmatzenden kam der Ork aus den Schatten jenseits des grünlichen Lichtscheins von den Nachttöpfen. Er schleckte einen Finger ab und schob ihn sich dann tief in den Mund.
Ront entdeckte Stu und ging grinsend auf den Mykonid zu.


Plötzlich sprang ihm der Quagoss mit der lächerlichen Brokatweste in den Weg und knurrte ihn so laut und furchteinflößend an, dass allen in der Höhle ein kalter Schauer über den Rücken kroch.
Er streckte seine rechte Pranke aus und sprach in fließendem Elfisch: "Den da! Wir kaufen uns mit seinem Leben frei! Die Orks sind seit jeher die Feinde unseres Königreichs und des Hochwaldes, denen nichts besseres einfällt als zu plündern, zu morden und zu zerstören. Er ist so böse wie jeder seiner üblen Artgenossen und so wahr Corellon Larethian, Gruumsh Einauge besiegte, so will ich, Prinz Derendil und Thronerbe derer von Nelrindenvane, diesen Unhold niederstrecken!"


Die Schildzwergin war sogleich Feuer und Flamme, sprang auf und rief kampfeslustig:



"WAS SAGT ER? WAS SPRICHT DER VERFLUCHTE WERQUAGOSS?"
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Orel Sturmreiter

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Der Außenposten
« Antwort #293 am: 04.03.2016, 09:42:20 »
Alarmiert sprang Orel auf, die Hände zu Fäusten geballt. In der Einen hielt er die Eisenstange fest umschlossen. Erst jetzt bemerkte er seine eiskalten Glieder, die sich durch die rasche Bewegung fast lahm anfühlten. Das Adrenalin half seiner Durchblutung und ließ ihn schwitzen.

"Er will den Ork erschlagen." Ront hatte er schon längst verdrängt und vergessen, nachdem er sich nicht mehr an Stu verging. Doch hatte Derendil nicht ganz Unrecht. Orks waren erbitterte Kämpfer, Vergewaltiger, Mörder und Plünderer, die auch durch die Lande Langsattels streiften. Nicht nur einmal wurden Gehöfte und Felder seiner Heimat von Orks überfallen und geplündert. Und nicht nur einmal wurde er mit einem Trupp der besten Späher des Ortes entsandt, um die Marodeure zu jagen und zur Strecke zu bringen. Dennoch hatte diese mutwillige Opferung einen fahlen Beigeschmack. Orel stand wie angewurzelt da, nicht fähig eine Entscheidung zu treffen oder dazwischen zu gehen. Kurz sah er hinüber zu Sarith, nur um sicher zu gehen, dass dieser sein teuflisches Grinsen aufgesetzt hatte, so wie der Mensch es von einer solchen Kreatur erwartete.
Erst sein Instinkt ließ ihn handeln. Schnell versteckte er seine improvisierte Waffe vor den Augen der baldig erscheinenden Wachen. Die Anspannung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dann machte er einen Schritt auf den Quagoss zu, stellte aber sicher nicht zwischen dem Ork und dem vermeintlich verwandelten Elfen zu stehen.

"DERENDIL! Beim eisernen Wächter, seid vernünftig! Die Wachen werden jeden Moment hier sein!" Er konnte kein Elfisch, hoffte jedoch durch seine Gestik und Mimik verstanden zu werden.

Ryck

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Der Außenposten
« Antwort #294 am: 05.03.2016, 04:58:07 »
Heynryck blickte schaute zu Orel und wollte ihm deuten sich um die Zwergin zu kümmern, doch er war schon auf dem Weg. Der Halbelf war froh nicht selbst in der Haut dieser bemitleidenswerte Kreatur zu stecken. Ryck hatte einschreiten können um Derendil zu beschwichtigen und an seine kultivierte Seite zu appelieren oder er hätte ihn noch etwas befeuern können um das von Jorlan gestellte Problem zu beseitigen. Er entschied sich dazu sich vorläufig neutral zu verhalten und zu beobachten, auch wenn sich zurück zu halten sich nicht unbedingt neutral anfühlte.

Der Außenposten
« Antwort #295 am: 05.03.2016, 08:41:52 »
Thalra zuckte zusammen, als der Derro neben ihr auftauchte. Sie hatte gehofft - eigentlich hoffte sie noch immer, das keine Aufmerksamkeit auf sie fiel. Wenn die anderen sie als Bauernopfer auserwählen würden, hätte sie ihnen nichts entgegenzusetzen. Sie hatte keine Kräfte mehr oder einen nennenswerten Einfluss aufgebaut. So wendete sie sich ihrem Gesprächspartner zu und flüsterte leise ihre Antwort: "Ich danke euch, Buppido. Mein Name ist Thalra. Ich stamme aus Menzoubarranzan. Soweit ich es mitbekommen habe, hat der Wärter angedeutet, er würde uns eine Fluchtchance schaffen, wenn wir einen von erschlagen. Was würdet ihr annehmen, hat er von so etwas?" Sie versuchte ihn in einem leisen Wortweschel zu ziehen und sich die Chance, einen Verbündeten zu gewinnen, nicht entgehen zu lassen.
Die Ansage des Elfenprinzen erschreckte sie. So hatte sie sich die Oberweltler nicht vorgestellt. Sie hatte den Geschichten ihrer Volksgenossen keinen Glauben geschenkt, seitdem sie durch ihre Diener anderes gehört hatte. Ihren ersten Impuls, sich einzumischen, unterdrückte sie. Er hatte sie schon in so viele Schwierigkeiten gebracht. Und hier konnte es gut passieren, dass sie die falsche Seite wählte oder, kaum dass sie in Erscheinung trat, sie das nächste Ziel wurde.

Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #296 am: 07.03.2016, 17:23:14 »
Die anderen Gefangenen weichen von den beiden Hünen Derendil und Ront zurück, die sich zähnefletschend anknurren und kurz davor sind aufeinander loszugehen.

Weiter im Combat-Thread
« Letzte Änderung: 07.03.2016, 17:29:55 von Mhyr »
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #297 am: 09.03.2016, 19:44:28 »
Ungläubig beobachtete Corwin, wie plötzlich sich die Situation änderte. gerade noch hatte er zu verhindern versucht, dass es einen Toten in ihren reihen geben würde, nun aber musste er mit ansehen, wie der verwandelte Elf und der Ork aufeinander losgingen. Da er den beiden körperlich weit unterlegen war und auch nicht auf die Kraft seines Gottes zurückgreifen konnte, zog er sich zurück, schickte ein kurzes Gebet zu Baravar und hoffte, dass jemand seiner kräftigen Mitgefangenen diesem Irrsinn ein Ende setzen würde.

Es stand fest, der Quagoss würde nicht auf ihn hören. Sie würden sich gegenseitig zerfleischen, wenn er nicht dazwischen geht. Ein kurzer Seitenblick verriet ihm, dass auch die Zwergin drauf und dran war, auf den Ork los zugehen. "Eldeth, haltet euch da raus, oder wollt ihr von den Drow zu Tode gefoltert werden!" Hastig drehte er sich wieder zu Ront und dem verzauberten Elfen. "Derendil! Tisuriel hätte das nie unterstützt, hört auf damit, oder ihr endet so wie er!" Es war unklug dazwischen zu gehen, würde er doch die Chance auf eine Flucht für sie schmälern, wenn sie durch diesen Kampf getrennt werden würden. Doch was sollte er tun, er konnte nicht zu lassen, dass Derendil den Ork einfach so zerfleischt.

Hilfesuchend richtete er sich an Heynryck und die Gnome. "Nun sagt doch was, er versteht mich ja nicht einmal! Wir müssen ihn zur Vernunft bringen, oder wir werden getrennt oder doch zu Tode gefoltert"

Corwin nahm den Hilferufvon Orel auf. Schnell wandte er sich zu Derendil um und wiederholte Orels Ansage, nur diesmal auf Elfisch. "Derendil! Tisuriel hätte das nie unterstützt, hört auf damit, oder ihr endet so wie er!"," brüllte er dem Quagoss so laut es ging entgegen, dann zog er sich sofort wieder zurück, um nicht das nächste Ziel des Tiefenbären zu werden.

Gerade überlegte die Drow, ob sie es wagen könnte, den Derro danach zu fragen, wie es ihn hierher verschlegen hat, da bricht ein Kampf aus. Sie sieht hinüber und kann nur schwer ihre Überraschung verbergen. Die verhaltene Reaktion der anderen Oberweltbewohner erstaunt sie auch. Fieberhaft grübelt sie, ob sie eine Einmischung riskieren kann. "Wenn die sich erstmal ernsthaft ineinander verkeilt haben, kriegen wir sie nur schwer auseinander, vor allem auch später..." Sie brauchte Hilfe, und das dringend.

Sie wendet sich an Buppido, aber laut genug, dass auch andere es hören konnten: "So wird das nichts, wenn wir sie wirklich beeinflussen wollen, müssen wir sie halten. Wir sind viele und sicher gibt es auch Mutige und Starke darunter, die sich von dem Gebrüll nicht abschrecken lassen?! Buppido, würdet ihr helfen?" Ihre Augen glühten auf, als sie beschwörend auf ihn und indirekt die anderen einspricht, aber die nervösen Hände verrieten aufmerksamne Beobachtern, dass sie sich in ihrere Rolle nicht wohlfühlte. "Hoffentlich geht das nicht nach hinten los."

Ront brüllte laut auf, als ihn die Pranke des Tiefenbären erwischte. Im Gegenzug wollte er Derendil einen Haken mit seiner fleischigen Faust verpassen, doch die Handschellen und Ketten hielten die volle Kraft zurück, so prallte der Schlag wirkungslos an der pelzigen Brust des Quagosses ab. Winselnd hüpfte der gefesselte Ork in den hinteren Teil der Höhle zurück.

Buppido blickte fragend zu Thalra, dann zu Derendil empor und wieder zu der Drow. Was auch die Antwort des Derros auf die Frage der Dunkelelfin sein sollte. Die übrigen Gefangenen kauerten mit schreckerfüllten Gesichtern im grünlichen Schein der Tonschalen in möglichst großer Entfernung zum Handgemenge.
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #298 am: 15.03.2016, 12:56:44 »
Brüllend setzte Derendil dem Ork nach und schlug wieder zu. Ront wich den Pranken des Tiefenbären aus, doch dieser rammte ihm seine Schulter in den Brustkorb. Der Ork war gerade noch den scharfen Krallen ausgewichen und befand sich in Rücklage, da warf ihn die Wucht von Derendils Angriff ein paar weitere Fuß nach hinten und noch näher an den stinkenden Haufen von Tonschalen heran.

Nachdem auch Corwins Worte in der Sprache der Elfen keine Wirkung bei dem Quagoss zeigten, stand Orel für einem Moment etwas hilflos nun mittlerweile hinter dem blauen Ungetüm. Er wägte ab. Wenn er nun dazwischen ging, könnte es sein, dass Derendil auch auf ihn losgehen würde. Der Tiefenbär, wenn auch vielleicht nur verzaubert, war jedoch deutlich stärker als er und wäre ihm in einem Handgemenge durch seine Statur und seine klauenbesetzten Pranken überlegen. Es wäre fast schon Wahnsinn dazwischen zu gehen, und das alles nur für einen stinkenden Ork? Orel lockerte seine Haltung und richtete sich zur Gänze auf, sein Blick wurde eisern und kalt. Schnell überflog er den Boden und sammelte auf dem Weg zum Gitter einen Stein auf und klopfte mehrere Male mit aller Kraft gegen die eisernen Stangen. Durch den erneuten Lärm hoffte er die Wachen schneller zu ihrer Zelle zu bewegen. Natürlich gab er Acht darauf  bei näherkommenden Schritten aus dem Weg zu gehen und den Stein fallen zu lassen.

Thalra spürte die Enttäuschung deutlich. Keiner tat etwas gegen diesen Irrsinn, dabei hatte sie eigentlich gedacht, die Oberweltler wären anders. Und ihre Situation ärgerte sie. "In meiner alten Position und mit meinen Kräften hätte ich das unterbinden können und nun - kann ich nichts bewirken, nicht mal eine Person überzeugen. - ARGH" Ihr Gesicht zuckt vor Ärger. Sie spürt, wie die Wut wie eine Welle über ihr zusammenschlägt. Ihre Augen leuchten nicht nur rot, sondern zeigen nun auch geschlitzte Pupillen. Was der Mensch tat, begriff sie nicht im Ansatz. Wollte er sie alle in Schwierigkeiten bringen und dachte, er könnte sich einschmeicheln? Oder hatte ihn die Angst übermannt? Sie klammerte sich an ihre Wut, um nicht auch der Verzweiflung anheim zu fallen. Sie zwang sich zu ruhigerem Nachdenken. Sie konnte den anderen ihre Gedanken darlegen, aber würde das helfen? Und selbst ohne Buch hatte sie noch einige Zaubertricks übrig. Vielleicht...Sie versuchte, das Bild einer Waffe in ihrer Hand entstehen zu lassen.

Thalra spürte eine Macht die sie davon abhielt ihre magischen Kräfte einzusetzen. Und so stieg wieder Verweiflung in ihr auf.

Doch Ront, der Ork, war noch sehr viel verzweifelter als die Drow. Ein quiekte wie ein verängstigtes Schwein und. wollte an dem Quagoss zu den anderen Gefangenen durchbrechen. Die breite Gestalt Derendils mit den dicken Muskeln unter einem schmutzigen, grauen Pelz, ließ ihm keine Chance zu entkommen. So versuchte der Ork nurmehr den tödlichen Pranken des Tiefenbären auszuweichen.

Während die anderen Gefangenen immer noch voller Schrecken und Grauen, vor der Brutalität des Elfisch sprechenden Tiefenbären, gelähmt an den Höhlenwänden kauerten trat Eldeth näher an den ungleichen Zweikampf heran.

"Arrr, bei Klangeddin Silberbart, du hast ihn, Derenderill! TÖTE DAS GRÜNE SCHWEIN! Jede Pranke eine Zwillingsaxt des Schlachtenvaters! JAAAAA!"

Aus einer anderen Ecke hustete Sarith amüsiert. "So ist es gut Bärchen... so ist es... gut! Gleich haben wir unseren Teil der Abmachung... erfüllt."

Noch einen Moment zuvor hatte sich Heynryck noch zugetraut Derendil mit ein paar Worten der Vernunft zur Räson bringen zu können. Mit Tisuriel war allerdings wahrscheinlich auch ein weiteres Stück von Derendils Elfendarseins gestorben. Dies ist bei echten Verwandlungen nicht unüblich, dass die Persönlichkeit der Verwandelten nach und nach dem Wesen der neuen Gestalt weicht.
Für Ront würde der Halbelf kaum seine Haut riskieren, so kurz bevor ihnen die Flucht gelingen könnte. Ryck haßte den Ork oder seine Rasse nicht. Tatsächlich war er dankbar für das Opfer war Ront für die anderen bringen würde. Nun blieb nur zu hoffen, dass sich Jorlan an seine Abmachung halten würde. Er sah die Spannung die sich in Thalra aufbaute. Vorsichtig nam er sie beim ellenbogen und zog sie zurück. Er schaute sie an und schüttelte vorsichtig den Kopf und zu deuten, dass sie sich nicht einmischen sollte.

Floki zog sich aus dem unmittelbaren Kampfgebiet in Richtung des Ein-, beziehungsweise Ausganges zurück. Ihm war glasklar, dass selbst ein beginnender Kampf schon für Aufseher und somit offene Zellentüren sorgen konnte. Daher kauerte er sich in den Schatten neben der Tür und wartete auf seine Chance ...
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Mhyr

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Der Außenposten
« Antwort #299 am: 17.03.2016, 14:31:48 »
Vor dem Gittertor erklang die Stimme von Jorlan: "WAACHEEE!"

In der Zelle brüllte wieder der Quagoss blutdurstig auf und schlug mit seinen Pranken nach dem stürzenden Ork. Ront fiel mit dem Hinterkopf auf eine der bereits gesprungenen Tonschalen und zertrümmerte sie. Der stinkende Inhalt ergoss sich auf den Höhlenboden und Derendils Opfer winselte verzweifelt, als er versucht auf einer Mischung aus den rutschigen Ausscheidungen und seinem eigenen Blut wieder auf die Beine zu kommen.

Das der Zauber nicht wirkte, überraschte Thalra nicht, so hielt sich die zusätzliche Enttäuschung in Grenzen. Sie überlegte, woher der Effekt rühren konnte. Laider kam sie nicht wesentlich weiter als zu dem Punkt, dass es sich um Bannmagie handeln musste. "Irgendwie muss die aber stabilisiert werden, umdauerhaft zu wirken. Wie könnte man das wohl brechen?", grübelte sie, als ihr Arm berührt wurde. Instinktiv zog sie ihn weg und drehte sich in Abwehrhaltung um. Ihre Augen funkelten Heynryck wütend an. "Ihr wollt es einfach geschehen lassen?!", entfuhr es ihr leise zischend. "Ihr solltet mein Volk kennen."

Auch weiterhin hielt sich Corwin zurück und beobchtete den tödlichen Zweikampf und verzweifelte daran, nichts machen zu können. Doch ohne seien Magie war er den muskelbepakten Käpfern weit unterlegen. Er schickte ein kurzes Stoßgebet an Baravar, dass durch eine göttliche Fügung das scheinbar unvermeidliche doch nicht eintreten würde.

Als der Wärter nach Unterstützung brüllte, hatte Orel sich ein wenig zurückfallen lassen und starrte mit kaum zu bändigender Unruhe auf den Quagoss. Er war sich sicher, dass er den Ork in wenigen Momenten niedergestreckt haben würde. Gegen die Klauen und den massigen Körper konnte Ront nichts entgegen setzen, niemand von ihnen konnte das. In seine Gedanken über die Richtigkeit dieser Tat vertieft, klammerte er sich an jede Ablenkung und schämte sich insgeheim ein wenig, nicht mehr gegen diese Grausamkeit unternehmen zu können. Was würden sie vor allem tun, wenn Jorlan sich nur an ihrer Verzweiflung ergötzte und sie zum Narren hielt? Geistesabwesend blieb sein Blick wieder an dem unförmigen Gesteinsbrocken hängen, der von einem Haufen Kiesel aufgefangen wurde, als er ihn beiläufig fallen ließ. Plötzlich weiteten sich seine Augen ein wenig und er griff hastig nach ein paar kleineren Exemplaren. Daraufhin schloss er zu Floki auf und flüsterte ihm zu "Floki, ich weiß das hört sich vermutlich etwas kleingeistig an, aber das Schloss am Gittertor scheint von normaler Machart zu sein. Meint ihr wir können den Riegel mit einem passenden Stein unbemerkt blockieren? Wir brauchen eine Alternative. Diesen Dunkelelfen ist nicht zu trauen." Auch Orel war bewusst, dass dieser einfache Vorschlag kaum Erfolgschancen versprach, aber sie kämpften hier um ihr Überleben, und so war jede ungenutzte Chance eine Vergebene.

Ront gelang es wieder auf die Beine zu kommen und versuchte sich mit seinen gefesselten Händen vor den erbarmungslosen Pranken des Tiefenbären zu schützen. Er quiekte panisch und brüllte weinerlich immer wieder: "HEEELFT!"

Eldeth marschierte rasselnd hinter Derendil und wandte sich den übrigen Gefangenen zu: "Wer sich hier einmischen möchte, muss erst an mir vorbei!"
Und auch Sarith bewegte sich näher an den ungleichen Zweikampf heran. Dicke Schweissperlen rannen das ebenholzfarbene Gesicht des Drow hinab, der beuruhigt zwischen den Kämpfern und dem Rest der Gefangenen hin und her blickte. "Beeil dich, Bärchen. ... Zerfetz' ... seine Kehle, bevor ... die Wachen hier sind."

Die Svirfnebli schienen schockiert den Atem anzuhalten, während der redselige Derro nur befremdlich still war und sein geschuppter Freund mehr und mehr Flüssigkeit absonderte. Stu zitterte hinter den anderen Gefangenen. Der Mykonid schien ausser sich vor Angst.

Sofort zog der Halbelf seine Hand zurück und hilt beide Hände in Schellen mit den Handflächen zur Schwarzelfe gerichtet nach oben. "Was genau stellt ihr euch vor was ich machen soll?" "Mir sind die Hände gebunden", dachte er hinterher und versuchte einen unschuldigen und hilflosen Eindruck zu machen. Den Scherz auszusprechen traute er sich aber nicht in dieser Situation. Aber was konnte er wirklich unternehmen? Magie würde nicht funktionieren und mit dem Elfen zu sprechen hätte ein Risiko selbst zum Ziel des Quagossen zu werden oder von der Zwergin angegriffen zu werden. Derendil hatte dem Halbelfen bisher kaum bis keine Beachtung geschenkt. Außer Tisuriel war er niemandem in der Zelle gegenüber wirklich freundlich gesonnen gewesen.
"Ihr solltet mein Volk kennen." wiederholte Ryck gedanklich. Was meinte Sie damit? Das Männchen den Weibchen immer gehorsam zu leisten hatten? Sicherheits halber machte er einen Schritt zurück und wünschte sich insgeheim das alles schnell vorüber sein würde. Dann würde die wahre Herausforderung aber erst ihren Anfang haben.
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