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Autor Thema: 2. Kapitel - Das Lager der Plünderer  (Gelesen 12547 mal)

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Thamior Naïlo

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #75 am: 26.01.2016, 15:55:40 »
Thamior saß eine Weile schweigend da und hörte den anderen zu. Als ihm klar wurde, was die Worte der Plünderer bedeuteten, fühlte er ein flaues Gefühl im Magen. "Man sollte sie alle erschlagen, hier und jetzt" dachte er sich und merkte, wie die Wut in ihm hoch kochte. Mühsam beruhigte er sich. Was konnte er hier noch erfahren und da hatte er eine Idee.

Zuerst schaute er jedoch nach, wo die anderen saßen und wohin er verschwinden konnte, falls hier gleich etwas scheif ging. Nach einem Moment des Schweigend sagte er dann halblaut, so dass es nur am Feuer zu hören war und tat dabei so, als wäre ihm die Frage unangenehm: "Dies war mein erster Einsatz. Wie lange denkt ihr haben wir nun Ruhe und weiß schon jemand, wohin wir als nächstes dürfen." Er achtete danach auf die Reaktionen der anderen.

Idunivor

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #76 am: 27.01.2016, 11:28:34 »
Däny gesellte sich zu den anderen drei Helden und sie standen beieinander ein wenig abseits der Feuer. Zu viert irgendwo Platz zu nehmen würde wohl auffallen, aber an einzelnen Feuern könnten der ein oder andere wohl noch unterkommen. Es wurde jetzt langsam später und immer mehr der Plünderer verschwanden von den Feuern in den Zelten. Für die meisten von ihnen war die letzte Nacht anstrengend gewesen.



Thamior bekam als Antwort von den Leuten am Feuer nur ein Schulterzucken: "Wer weiß das schon? Hier oder dort, wir werden sehen. Die Gegend hier haben wir schon ganz ordentlich abgegrast in den letzten Zehntagen. Wird nicht mehr viel zu holen sein."
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Däny

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #77 am: 27.01.2016, 17:59:06 »
"Wir haben uns verlaufen!" bricht es leise aber umso intensiver aus dem Hin-Krieger mit erregtem Unterton heraus. Und gleich setzt er verdrossen fort: "Der Drache ist gar nicht hier!" Fassungslos über dieses Unglück in das Gesicht von Fane, Gannayev und Celebren blickend, erwartet Däny die selbe Entrüstung und das Entsetzen über diesen Fehltritt ihrer Gruppe dort zu entdecken. Als sich in den Gesichtern aber nicht die gleiche Empörung widerspiegelt knirscht der Waldläufer mit den Zähnen und schluckt seine Wut vorerst hinunter - mühsamst. Die anderen hatten einfach nicht dasselbe erlebt wie er, gesteht er ihnen im Stillen zu. Deshalb fehlt ihnen einfach das notwendige Engagement an der Drachenjagd!

Mit grimmigen Gesicht spricht er nach dieser Einsicht weiter: "Leider werden die Gefangenen zu gut bewacht, als das es ein einzelner - und sei er auch noch so geschickt - es schaffen könnte.

Mit etwas Beistand mag es gelingen, doch es bleibt eine riskante Sache."
In Erwartung, dass die anderen auch so gespannt sind um wenn es sich dort handelt und so voll des Tatendranges steckten wie er selbst, fügt er noch hinzu: "Das wollte ich nur angemerkt haben." Nicht das es dann im Nachhinein hieße er hätte sie ins Verderben geführt. "Also? Wie wollen wir es anstellen?"

Celebren Anga

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #78 am: 27.01.2016, 18:35:03 »
"Tja dann haben sie wohl Pech gehabt.", zuckt Celebren mit den Schultern: "Wir können hier nicht einfach unser Leben riskieren, wenn sie uns nachher einfach in Stücke reißen und wir eh keine Chance haben hier heil rauszukommen. Es war schon dumm genug hier herzukommen."

Der Elf ist heilfroh, dass der Drache nicht hier ist. Anscheinend können sie auch keinen der Gefangenen retten. Es scheint als wäre ihm das Glück holt und er wird hier lebend rauskommen.
"Wir sollten schlafen gehen und eine Wache aufstellen. Dann gucken wir was die Zeremonie morgen bringt und wenn sie aufbrechen machen wir uns schnell vom Acker."

Gannayev Corma

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #79 am: 29.01.2016, 11:29:38 »
Gannayev schaute etwas irritiert, als alle ihm folgten und seufzt, während er eine Hand auf die Stirn legte.
“Das war alles nicht wie geplant.“
Schoss es ihm kurz durch den Kopf, als Däny auch noch zu ihnen stößt. Der Plan des Halbling war vielleicht einen Versuch wert, aber noch war nicht die richtige Zeit gekommen.
“Versuchen wir es später, wenn die Müdigkeit selbst die Wachen droht zu übermannen. Zuvor möchte ich jedoch sehen, ob nicht einer der noch feierwilligen etwas gesprächiger ist.“
Verabschiedete sich Gannayev kurz vom Rest und schaute sich um, immer mehr der Leute verschwanden bereit in ihren Zelten, doch er konnte relativ schnell eine noch betrunkene und feierwütige kleine Gruppe finden. Er setzte sich mit einem Lächeln dazu.
“Na wenigstens noch eine Gruppe, die weiß wie man feiert. Kaum zu glauben, dass so viele schon Schlapp machen und dann diese viel zu ernsten Robenträger. Haben die eigentlich einen Stock im Arsch und verlassen nie ihre Posten selbst für eine zünftige Feier?“
Geht er in aggressive Stimmung und versuchte leicht lallend zu klingen, damit sich Niemand wunderte, während er schallend lachte.
Prinzessin, selbst wenn die Welt in diesem Augenblick enden würde, möchte ich der Mann sein, der sein eigenes Leben opfert, um dich zu beschützen.

Idunivor

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #80 am: 29.01.2016, 20:46:21 »
Lautstarkes Gelächter empfängt Gannayev am Feuer und schnell wird auch ihm der Weinschlauch gereicht. Ums Trinken würde er sich in dieser Runde wohl nich so leicht herum drücken können, aber dafür sind die Plünderer hier besonders redselig. Binnen kürzester Zeit hat Gannayev erfahren, dass sie Söldner sind, die vom Kult angeworben wurden, um verschiedene Überfälle durchzuführen. Sie selbst interessieren sich nicht so wirklich für das ganze Geschehen um den Kult, sondern sind zufrieden, dass die Beute in so großen Gruppen recht sicher, das Risiko hingegen ziemlich gering ist.
Dementsürechend können sie Gannayev auch nur wenig über den Kult erzählen, außer dass die zwei Drachenmenschen, wie sie sie nennen und eine Frau namens Furlan Mondath hier das Kommando haben. Zu den Gefangenen haben sie nicht viel zu sagen, die scheinen wohl in erster Linie zur Arbeit herangezogen zu werden und sonst keinem wirklichen Zweck zu dienen.
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Thamior Naïlo

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #81 am: 01.02.2016, 08:48:54 »
Als Thamior hörte, dass sie diese Region bereits abgearbeitet hatten, wunderte er sich etwas, das nichts davon bekannt geworden war. Das er in seinem Stamm nichts mitbekommen hatte, wunderte ihn nicht, die Elfen lebten abgeschieden und hatten selten freundlichen Kontakt zu den umliegenden Siedlungen. Aber er war ja auf dem Weg zum Treffen mit Leosin durch einige Dörfer gekommen - aber er hatte auch dort wenig Kontakt mit den Einheimischen gesucht, und sie mit ihm. "Na, dann ham wir ja jetzt vielleicht ein bisschen Ruhe." sagte er, um das Gespräch abzuschließen.

Dann begann er am Feuer seinen nächsten Weg zu planen. Er wollte schauen, ob Leosin bei den Gefangenen war. Es war nun dunkel genug, dass seine elfischen Augen ihm einen Vorteil verschaffen würden und er wurde genug getrunken, dass er, falls er erwischt wurde, einfach sagen konnte, das er sein Zelt nicht fand. Während er also schweigend am Feuer saß, suchte er einen Weg, um möglichst nah zu den Gefangenen zu kommen. Und nach einer Weile ging er los. Er ging langsam, aber unauffällig und machte sich auf die Suche nach seinem vermissten Freund.[1]
 1. Survival 11, Perception 13
« Letzte Änderung: 01.02.2016, 08:51:11 von Thamior Naïlo »

Gannayev Corma

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #82 am: 03.02.2016, 22:54:51 »
Gannayev kam nicht drum herum dieses Mal doch etwas Alkohol zu sich zu nehmen. Sofort merkte er wie ihm das Gesöff zu Kopf stieg und er leicht rot wurde. Anderseits zeigte sich die Söldner sehr redselig und so konnte er wenigstens etwas erfahren. Er versuchte es nicht zu übertreiben, während er dieses Mal wirklich lallend noch den Versuch startete etwas mehr herauszufinden. Er fragte sie wo es wohl als nächstes hinging, was sie von den Kultisten an sich hielten und ob es irgendwelche interessante Gerüchte sonst gab. Bevor er allerdings völlig betrunken unter dem Tisch lag, verabschiedete sich der Barde lieber wieder und torkelte sichtlich mitgenommen zurück zum Rest der Gruppe. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und einem leichten Hicksen begrüßte er sie.
“Habsch doch noch wasch rauschgefunden. Scheint als ob nischt alle Kultischten schind. Manche schind auch Schöldner. Luschtige Burschen und irgendscho ein Weib hat dasch Kommando. Furzlan Mandas.“
Kicherte der Barde und schaute zu den Anderen mit erhobenen Zeigefinger.
“Und jetscht die Gefangenen!“
War er voller Tatendrang und alles nur noch Zurechnungsfähig.
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Idunivor

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #83 am: 04.02.2016, 09:51:20 »
Doch glücklicherweise waren die übrigen Helden noch bei klarem Verstand und konnten Gannayev davon abhalten etwas sehr Dummes zu tun. Sie nahmen ihn mit in das Zelt, in dem sie ihre Schlafstätten eingerichtet hatten und begaben sich zur Ruhe.

Am nächsten morgen wurden sie von lauten Hörnern geweckt. Schnell krochen überall im Lager die Leute aus ihren Zelten - Gannayev mit einem schmerzhaften Stechen hinter seinen Schläfen. Das Lager sah bei Tageslicht kaum anders aus, als am Tag zuvor. Die Leute im Lager hingegen schon. Statt der dunklen Kleidung, die die Plünderer auch in Grünnest getragen hatten, konnten die Helden mehr und mehr violett zwischen dem grauen Stoff und braunen Leder entdecken. Es fiel jetzt sehr viel leichter die Kultisten von den einfachen Söldnern zu unterscheiden, als noch am Abend zuvor. Wirklich die Aufmerksamkeit erregte allerdings ein Spektakel, das auf der Freifläche vor dem Zelt der Anführer stattfand. Die Beute war inzwischen vollständig verschwunden und stattdessen hatte man dort ein Kreuz aufgestellt, das an den oberen Ende in zwei Drachenköpfen endete.
An diesem Kreuz gefesselt war eine erbärmliche Gestalt. Die spitzen Ohren verrieten seine elfische Herkunft, doch der vollbart machte deutlich, dass er auch das Blut von Menschen in sich tragen musste. Seine Augen waren geschlossen, sein Kopf leicht geneigt und er wirkte äußerst erschöpft. Ein Kreis hatte sich um das Marterinstrument gebildet und zahlreiche Plünderer versuchten zu sehen, was vor sich ging. Ein in eine schwarze Rüstung gehüllter Mann stand direkt neben dem Halbelfen und vor ihm knieten insgesamt vierzehn Männer und Frauen, die meisten Menschen, aber auch eine Zwergin, ein Halbling und zwei Halbelfen. Ihre Hände lagen auf einem purpurnen Tuch und ihre Augen waren starr auf den Mann in der schwarzen Rüstung gerichtet. Dieser ergriff das Wort, so laut, dass alle ihn verstehen konnten: "Die große Mutter - gepriesen sei ihr Name - hat diese auserwählt in ihren Dienst zu treten. Sie lenkt uns und ihr Wille ist es, den wir hier vollbringen. In ihrem Namen sähen wir Chaos auf dieser Erde, auf dass ihre Kinder von neuem über sie herrschen mögen. Seid ihr bereit ihr zu dienen, ihr zu folgen und ihr jede Faser eurer Existenz zu widmen?" Einstimmig erscholl die Antwort der vierzehn Initianden: "Wir sind bereit! Du bist unsere Herrin! Tiamat, gepriesen sei dein Name!"
Es ging eine ganze Weile weiter mit diesem Wechsel, in dem die vierzehn immer wieder ihre Treue zur Sache der Drachengöttin verkündeten. Schließlich wurde es wieder spannend, als die Vierzehn sich erhoben, ihre purpurnen Roben anlegten und der Gerüstete ihnen einen reich verzierten Dolch hinhielt: "Tiamat - gepriesen sei ihr Name - ist bereit euch aufzunehmen, besiegelt den Bund, in dem ihr das Blut ihrer Feinde vergießt." Nach und nach traten die jetzt in Purpur gehüllten Kultisten an das Kreuz heran und fügten dem Halbelfen mit Dolch tiefe Schnitte an Armen, Beinen und Oberkörper zu. Bei jedem Schnitt stöhnte er lautstark auf. Im Anschluss daran sah der Gepanzerte, jetzt umringt von den neu Initiierten in die Runde: "Das ist der Preis, den all jene zahlen müssen, die sich dem Willen Tiamats widersetzen. Ihre Wunden werden tief sein und werden brennen wie Säure." Auf einen Wink seiner Hand wurden Schwämme herbeigebracht, die in eine Flüssigkeit getränkt waren. Zwei Kultisten wuschen damit den Körper des Halbelfen, doch seine unterdrückten Schreie jedes Mal, wenn die Schwämme sein verletztes Fleisch berührten, zeugte davon, dass die Flüssigkeit kein einfaches Wasser war.
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Däny

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #84 am: 04.02.2016, 10:22:25 »
Sich am Vorabend noch möglichst alles über Tiamat und die sonstigen Entdeckungen berichten lassend, hat auch Däny noch sein restliches Wissen geteilt.

Eine Göttin der Drachen? Wie konnte man so etwas nur anbeten? Verabscheuungswürdig!

Die Nacht neben dem schnarchenden Barden verschlafend, rümpft Däny unglücklich die Nase als sie derart laut geweckt werden. Rasch in seine Rüstung schlüpfend entwischt der Hin-Krieger aus dem Zelt hinaus und mischt sich unters Volk. Als die anderen auch zu dem "Schauspiel" aufschließen gesellt sich der Jäger zu ihnen und beobachtet das Schauspiel mit brütender Miene.

Sich umsehend versucht sich Däny dann damit abzulenken, dass er versucht unauffällig die Anzahl der Purpurträger zu zählen. Wieviele mochten wohl wahre Gläubiger sein und wieviele bloß gierige Raffzähne?

Thamior Naïlo

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #85 am: 04.02.2016, 17:21:01 »
So sehr er sich auch bemühte, er fand keine Spur von Leosin, da er auch nicht so nah heran kam, wie er gehofft hatte. Eine der Wachen tauchte plötzlich vor ihm auf und scheuchte den betrunkenen weg. Also ging er zurück in das Zelt. Die Nacht blieb ruhig und so war es nicht der Lärm des anbrechenden Tages, der sie weckte, sondern der Lärm der Zeremonie.

Neugierig ging Thamior mit den anderen zu dem Pulk, um zu sehen, was passieren würde. Zunächst fand er dieses ganze Spektakel eher belustigend, bis er plötzlich den Gefangenen, der dort angebunden war, klar sehen konnte - es war Leosin, sein Freund Leosin, der da geopfert werden sollte. Plötzlich walte die Wut in ihm auf, "Das ist Leosin, Oh Gott, ich muss ihn befreien," keuchte er, als er nach der Waffe griff und sich bereit machte, loszustürmen. Er würde den Überraschungsmoment auf seiner Seite haben, er würde den Kerl in der Rüstung nieder strecken und dann etwas von Verrätern schreien. Das würde so viel Trubel auslösen, dass sie vielleicht entkommen konnten.

Fane

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #86 am: 04.02.2016, 22:11:39 »
Fane hatte schon früh die Rüstung angelegt und ein Stück Brot zu sich genommen. Zu mehr war er auch gar nicht mehr gekommen, denn das Horngetöse weckte bald das ganze Lager, inklusive der Helden. Der Krieger fand sich bald zusammen mit seinen Gefährten draußen wieder, wo die Zeremonie abgehalten wurde. Die 'heißersehnte' Initiationszeremonie.
Zwar hatte er schon erwartet und befürchtet, dass eine finstere Drachengottheit blutige Riten verlangt, dennoch war der Mensch nicht so abgestumpft, dass ihn der Anblick des gemarterten Halbelfen am Kreuz kalt gelassen hätte. Wütend verengte er die Augen, ballte die Hände zu Fäusten - er verstand Thamiors Impuls, dem Gefangenen zu Hilfe zu eilen, sehr gut. Aber es würde niemandem etwas nützen, wenn sie hier ihre Leben wegwarfen - ihre Leben, das des Halbelfen, und die unzähliger Bewohner der Schwertküste, die der sich zusammenbrauende Sturm noch treffen würde.
"Halt! Verliert nicht den Kopf!," packte Fane den Barbaren fest an der Schulter und riss ihn unsanft herum. Sein Blick traf den des Elfen. "Wir holen ihn raus - aber wir stüzen uns nicht in die Klinge!"
Der Schwertkämpfer schaute in die Runde; die Schulter des Elfen hielt er immer noch fest. "Wir brauchen nicht nur den Überraschungsmoment, sondern eine größere Ablenkung. Einen richtigen Tumult. Sie wollen Chaos, sie sollen es bekommen," dachte er rasch nach. Leosins Schmerzensschreie bohrten sich tief in seinen Schädel. "Ich schlage vor, dass wir mehrere Feuer legen. Gannayev, könnt ihr mit einem Zaubertrick den Verdacht von uns ablenken? Wenn die Kultisten unaufmerksam werden, schleicht sich Däny zum Kreuz und durchschneidet die Fesseln. Dann bleibt nur noch die Flucht." Fane maß die steilen Klippen mit einem skeptischen Blick. Aus dem kleinen Talkessel zu entkommen, würde wohl die größte Herausforderung werden.

Celebren Anga

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #87 am: 05.02.2016, 09:32:13 »
Vorsoglich stellte Celebren seinen Stab quer vor die Beine von Thamior. Wenn dieser losrennen würde, würde es ihn nicht aufhalten aber vielleicht doch ins Straucheln bringen und ein gezielter Stoß von hinten würde ihn auf die Knie schicken und man könnte einen blöden Witz über Betrunkene machen.
Fasst schlecht wurde dem Magier als er Fane zuhörte: "Bist du bescheuert Mann?", fragte er den Menschen.
"Wenn du sterben willst, kannst du dir doch gleich einen Dolch in die Brust rammen. Vielleicht rennen die Söldner wild durcheinander doch diese anderen scheinen disziplinierter zu sein. Wenigstens ein paar werden bei den Gefangenen zurück bleiben und wir können uns einen Kampf hier echt nicht leisten. Im besten Falle kann ich ein paar von ihnen schlafen schicken, aber wie genau stellst du dir vor, dass wir hier rauskommen? Einfach durch das Tor spazieren?", zischte er ernsthaft erbost. Mit was für Narren war er hier, die sich alle drei Meter umbringen wollten und ihn mit ins Unglück rissen?
« Letzte Änderung: 08.02.2016, 17:16:08 von Celebren Anga »

Gannayev Corma

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #88 am: 05.02.2016, 17:35:51 »
Gannayev konnte sich nur noch schemenhaft an das Ende des gestrigen Abends erinnern, aber irgendwie wusste er, dass er nicht alles geschafft hatte, was er in Angriff nehmen wollte. Als sie durch die Hörner geweckt wurden, hämmerte dem Barden der Kopf und er dreht sich auf die Seite.
“Nur noch ein bisschen...“
Murmelte er und erst nach und nach dämmerte dem Halbelfen wieder wo er war und was er die letzte Nacht getan hatte. Er schreckte auf und hielt sich sofort den Kopf.
“Verdammtes Teufelszeug...“
Nur mit Mühe richtete er sich wieder auf und bemerkte, dass der Rest schon draußen beim Spektakel war. Etwas unsicher auf den Beinen stolperte er nach draußen und sofort stach im die Sonne in das Gehirn.
“Arrg...“
Erst dann bemerkte Gannayev das barbarische Spektakel und wurde leicht bleich, während er schluckte. Etwas panisch schaute er sich nach dem Rest um und stieß dazu. Deren Pläne bekam er nur am Rand mit und flüsterte.
“Wenn dann hätten wir ihn gleich befreien müssen, wie ich wollte. Ja genau...das war es letzte Nacht. Jetzt müssen wir fürchte ich warten. Arg...“
Jammerte der Barde noch etwas über den Kater.
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Thamior Naïlo

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2. Kapitel - Das Lager der Plünderer
« Antwort #89 am: 08.02.2016, 16:35:12 »
Thamiora Augen funkelten Fane böse und und er war kurz davor, sich auf den Menschen zu stürzen, allerdings war er noch nicht völlig in seinen Kampfrausch eingetaucht, so dass die Worte des Mannes noch zu ihm durchdrangen. Und wären das Blut weiter kochte und ihn voran trieb, war da tief im Innern eine leise, aber nicht verstummende Stimme, die dem Elf sagte, dass der Mann Recht hatte. Und der Auftritt des arroganten Elfen war dann fast wie eine kalte Dusche. Denn anders als erwarte hatte dieser hier nicht die übliche Herablassende und überlegene Art, die auch sein Volk oft in den Wahnsinn trieb, sondern er äußerte sich eher wie ein...nun, er konnte nicht sagen wie. Aber dieser Moment der Ablenkung hatte gereicht, ihn wieder etwas zu beruhigen. Er schaute aber immernoch zu dem Spektakel, nun aber mit einem andern Blick. Zunächst war es wichtig zu sehen, wohin dies alles führen würde.

Thamior hatte wenig Ahnung von der Heilkunst, aber der Krieger in ihm war überzeugt, dass der gesunde Leosin an den Verletzungen nicht sterben würde, aber er sah nicht gesund aus und war sicher nicht bei vollen Kräften.[1] Aber er hoffte, dass die Kräfte seines Freundes noch reichen würden, bis sie ihn aus den Klauen dieser feigen Plünderer und Fanatiker befreien konnten. Und wenn er frei war, würde das Blut der Feinde in Strömen fließen, das schwor sich Thamior.

Also versuchte er seine Wut im Zaum zu halten und blieb nah bei Fane, er schien zu verstehen, was Thamior gerade durchlitt.
 1. Heilkunde: 13
« Letzte Änderung: 08.02.2016, 16:35:35 von Thamior Naïlo »

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