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Autor Thema: Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba  (Gelesen 26314 mal)

Beschreibung: Eine alltägliche Geschichte

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Kitsuko

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #165 am: 28.05.2016, 08:53:06 »
Zunächst ringt Kistuko ernsthaft damit, Piris Warnung wegen des Gastes zu ignorieren und einfach weiter das Essen zu genießen. Dann reißt sie sich mit einem hörbaren Seufzer los, verschließt die Packung und stellt sie zurück zu den anderen in die Taschen. Mit wenigen Bewegungen und unter Ignoranz der anderen schiebt und stellt sie die Taschen und den Verpackungsmüll aus dem Weg, sodass das Heiligtum wieder erreichbar ist.

Noch einmal sieht sie sich um, ob die Ordnung zwar nicht zu ihrer Zufriedenheit, aber wenigstens in erträglichem Maße wieder hergestellt ist. Dabei bemerkt sie ihren Schwanz. Ihre Ohren und Wangen erröten, während sie den Kopf schüttelt und ihn außer Sicht bringt, bevor sie ihn endgültig verschwinden lässt.

Nun geht sie endlich zu ihrem Gast. Unterwegs ordnet sie ihre Kleidung und setzt ein leichtes Lächeln auf. In höflichem Abstand bleibt sie stehen, verneigt sich und beginnt: "Herzlich Willkommen an diesem bescheidenen Schrein, Mei-san und Kei-san. Es ist uns eine außerordentliche Freude, euch hier empfangen zu können."

Fujinuki

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #166 am: 29.05.2016, 05:48:32 »
Fujinuki ist froh, das Kitsuko auch an ihn gedacht hat und nicht nur "fertiges" Essen für Menschen mitgebracht hat.
Schnell hat er sich den gereichten Fisch geschnappt und knabbert genüßlich dran herum. Wobei er nicht vergißt, auch ab und zu von den Früchten zu naschen, die neben ihm liegen. Wie könnte er auch anders; es ist einfach zu lecker.
Dabei kugelt er mit dem Fisch vor dem Bauch im Gras hin und her, fast so als würde er mit diesem ringen.
Ja, es ist eindeutig, daß der Tanuki das Essen genießt.
Und so entgeht ihm auch die Besucherin, die am Rande der Lichtung steht.

Arisu

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #167 am: 29.05.2016, 11:01:47 »
Arisu hat sich wie die anderen auf das heiß ersehnte Essen konzentriert und dabei eine recht eigenartige Form gezeigt, es zu genießen: Das Mädchen nagt mit seinen beiden übergroß geratenen Schneidezähnen zuerst an jedem Stück eine Weile herum, bevor sie es in den Mund nimmt und dann mit schnellen, hektisch wirkenden Bewegungen kaut. Die Arme hat sie dabei angewinkelt und hält sie dicht am Körper, die beiden hochgebundenen Pferdeschwänzchen auf ihrem Kopf wippen, als führten sie ein eigenes Leben.

Auf Piris Zuruf hält sie genauso abrupt mit dem Kauen inne, wie sie jedes Stück angegangen ist, äugt nach der Besucherin und schluckt dann eilig. Sie eilt Kitsuko auf ihren kurzen Beinchen nach, lächelt neben deren Schulter das fremde Mädchen strahlend an und winkt der Kleinen mit einer Hand zu, an der noch ein wenig Klebreis haftet – was den würdevollen Auftritt der Miko möglicherweise unbeabsichtigt etwas durcheinander bringt. "Huhu, Mei-ßan und Kei-ßan! Ich bin Arißu" lispelt sie, Kitsuko nachahmend.

Luther Engelsnot

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #168 am: 29.05.2016, 21:45:26 »
Mit den Händen hinter dem Rücken mustert das Mädchen mit großen Augen Kitsuko, als diese näher kommt und sich wenig später Arisu anschließt. Während die verwandelte Häsin nur einen neugierigen Blick provoziert, scheint Kitsuko eine andere Reaktion hervorzurufen. Das kleine Kind scheint sie wieder zu erkennen und wenig später verengen sich ihre Augen. Als Kitsuko zur Begrüßung ansetzt und den Namen Kei erwähnt, regt sich plötzlich etwas unter der Jacke und plötzlich tauchen zwei flauschige dreieckige Ohren aus dem Kragen auf, gefolgt von einem kleinen Katzenkopf, der erfreut maunzt. Es ist wirklich Kei und auch das junge Mädchen macht eine kleine Verbeugung.
„Danke, dass ihr Kei-chan wieder gefunden habt. Du musst Kitsuko-chan sein von der Ken so viel erzählt hat.“
In der eigentlich freundlichen Begrüßung liegt ein leicht angespannter Unterton, wie eine zweite Bedeutung. Sie holt etwas hinter dem Rücken hervor und offenbart einen kleinen weißen Beutel, den sie Kitsuko entgegen streckt.
„Ich wollte zum Dank etwas zu essen mitbringen.“
Erklärt sie mit einem freundlichen Lächeln und legt den Kopf schief, um danach zu Arisu zu schauen.
"Hallo, Arisu-chan."
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Piri

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #169 am: 31.05.2016, 17:28:14 »
Nachdem Kitsuko und Arisu vorgegangen sind, um die Neuankömmlinge zu begrüßen, steckt Piri das Gesicht aus dem Essensbeutel. Sie rappelt sich auf und steht einen Augenblick später neben den anderen beiden verwandelten Henge.
"Hiya! Wo ist Ken-kun?," grüßt sie mit einem strahlenden Grinsen auf den soßenverschmierten Lippen. Sie macht einen energischen Hüpfer, aber ihr entgeht nicht, dass Mei-senpai irgendwie seltsam klingt.
"Nanu?," schaut das Gestaltwandler-Mädchen erst fragend Kei an, dann legt sie den Kopf schräg und schließt für einen Moment die Augen. Eine Katze kann tief ins Herz einer jeder Person sehen, wenn sie möchte - und in diesem Moment möchte Piri wissen, was Senpai verbirgt[1].
 1. 6 Wonders für Peek into Hearts
ニャ ニャ!

Kitsuko

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #170 am: 31.05.2016, 23:52:46 »
Kistuko lässt sich zumindest nichts anmerken, als ihre beiden Freundinnen ihrem Auftritt mit den eigenen nicht gerecht werden. Oder sie ignoriert es einfahc, weil sie nicht mehr von den beiden viel jüngeren erwartet. Ihre Aufmerksamkeit gilt ganz dem Gast. Sie ahnt, worum es dem Mädchen unter der Oberfläche verborgen geht, hat sie diese Reaktion doch schon von vielen weiblichen Menschen provoziert, doch zeigt sie auch dies nicht. Ganz in ihrer Rolle verneigt sie sich erneut und nimmt den Beutel nicht an, sondern spricht: "Das bin ich, aber meine Nennung alleine erhöht mich mehr, als es mir zusteht. Die Worte, die uns so gütig den Fund der Verlorenen zusprechen sind zuviel der Ehre, die Kami hat eure Not geregt und eure Aufmerksamkeit erfreut. Sicher werden sie euch in guter Erinnerung behalten, so ihr ihnen für ihre Hilfe dankt. Wir sind alle nur Werkzeuge ihres Willens." Mit diesen Worten tritt sie immer noch verniegt zur Seite und macht den Weg zum Heiligtum und zur Opferschale frei. Dann richtet sie sich auf und wartet, bis Mei sich in Bewegung setzt, um hinter ihr mitzugehen.
« Letzte Änderung: 31.05.2016, 23:55:24 von Kitsuko »

Arisu

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #171 am: 02.06.2016, 10:58:19 »
Neugierig beäugt die verwandelte Häsin den Neuankömmling weiter. Sie grinst auf Meis und Kitsukos Worte, wobei sie ihre riesigen Schneidezähne präsentiert. Dann springt sie voran Richtung Schrein, was ihre verdächtig lauscherähnlich aussehenden Haarzöpfe auf und ab wippen lässt. "Oh ja, ßau dir mal den wunderßönen ßrein an! Ißt der nißt toll?" Sie scheint im Gegensatz zu ihren Begleiterinnen nichts von den unausgesprochenen Empfindungen zu ahnen – oder sie kümmern sie nicht sonderlich.

Luther Engelsnot

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #172 am: 02.06.2016, 20:57:37 »
Piri kann laut und deutlich die Gedanken vernehmen, welche Mei durch den Kopf schießen, während sie mit ihr reden. Nicht alle sind dabei wirklich das was sie ausspricht und der verwandelte Katze wird einiges klarer.
„Ken-kun? Seine Eltern haben ihm Hausarrest verpasst, weil er die Schule geschwänzt hat.“
Erwidert sie und wirkt dabei nach außen hin etwas kalt. Sie verzieht scheinbar die Miene bei der nächsten Aussage.
„Warum lässt er Kei-chan auch einfach so verschwinden.“
Doch Piri weiß, dass das nicht das ist, was Mei wirklich denkt.
“Es war toll von ihm Kei wiederzufinden, aber er musste er sich nur wegen mit Ärger einfangen. Hätte ich nur noch so was blödes gemacht und dann trifft er auch noch Kitsuko und hört gar nicht mehr auf über sie zu reden. Dabei ist sie so komisch, ich verstehe nicht warum er überhaupt mit ihr befreundet sein will.“
Als Kitsuko dann auf ihre altertümliche Art und Weise spricht, entlockt sie Mei nur einen fragenden Laut. Sie ist offensichtlich verwirrt und kratzt sich am Kopf.
„Kami? Werkzeug? Was für ein Werkzeug?“
Langsam sickern mehr der Worte ein, auch wenn offensichtlich ist, dass das junge Mädchen das meiste nicht versteht.
„Nein ich möchte euch allen danken. Vor allem der Katze, die dabei war.“
Bestätigt sie und schaut sich verwirrt um.
„Ist sie nicht hier am Schrein? Und die Häsin?“
Ihr Blick fällt dabei auf Arisu und sie hebt eine Augenbraue über ihr Verhalten, während Kei sich jedoch langsam seinen Weg aus der Jacke bahnt. Sie krallt sich in den Stoff und hebt ihren kleinen Körper aus dem Kragen. Sehr zum Leidwesen von Mei, die etwas aus der Balance gerät. Mit einem freudigen Sprung springt das Kätzchen ab, um Piri auf die Schulter zu hüpfen und laut zu mauen. Mit einem sicheren Stand schmiegt Kei ihren Kopf an Piris Haare und tatzt spielerisch nach den Zöpfen. Mei hingegen verliert durch den Absprung die Balance und droht mit einem lauten Schrei mit dem Hintern voran auf den Boden zu plumpsen.[1]
 1. Wenn jemand nahe stehendes das Verhindern will, ein Animal Check der vier überbieten muss
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Piri

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #173 am: 03.06.2016, 19:34:47 »
"Oh, wie gemein!," tut Ken der Katzenhenge leid. Sie versteht nicht, warum Schule so wichtig sein soll - wichtiger, als ein Unrecht wiedergutzumachen oder Zeit mit Freunden zu verbringen. Und jemanden einzusperren geht schonmal gar nicht!
Mangels Lebens- und Menschenerfahrung weiß Piri Meis geheime Eifersucht nur auf ihre eigene, einfache und kindliche Art zu interpretieren. "Du möchtest auch so klug und tapfer sein wie Kitsuko-sensei?," raunt sie Mei zu, indem sie fröhlich auf diese zuhüpft.
Dann befreit sich auch schon Kei aus der Jacke der Grundschülerin und springt die Henge an. Diese begrüßt das Kätzchen trotz Menschengestalt mit einem Nasenstubser und überaus authentischem Schnurren. Dabei muss sie selbst um Gleichgewicht ringen - ein Kampf, den sie gleich aufgibt und sich erst auf die Knie und dann auf die Seite fallen lässt, um mit Kei spielend auf dem Boden zu rollen.
ニャ ニャ!

Arisu

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #174 am: 04.06.2016, 11:05:50 »
Da Arisu sich auf Mei konzentriert hatte, fällt ihr sehr schnell auf, dass das Mädchen ins Taumeln gerät. Die Häsin interpretiert ihre Bewegungen und Keis Absprung allerdings fälschlicherweise als Spiel. So kommt es, dass sie mit einem eigentümlich hasenähnlichen (und beeindruckend weiten) Hüpfer neben Mei landet[1], das andere Mädchen lachend umarmen will - und mitsamt ihr auf den Boden plumpst. Einige Momente sitzt sie blinzelnd im Gras, dann zeigt sie auch schon wieder ihre großen Schneidezähne. Das Grinsen wird immer breiter, als sie merkt, das niemandem etwas ernstliches zugestoßen ist. Schließlich fängt sie an, herzlich zu lachen. Indem sie sich den Bauch hält, rollt sie auf dem Rücken herum und strampelt mit ihren kurzen, aber kräftigen Beinchen in der Luft.
 1. Probe ohne Punkte -> misslungen
« Letzte Änderung: 04.06.2016, 11:06:25 von Arisu »

Kitsuko

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« Antwort #175 am: 06.06.2016, 19:19:03 »
Kistuko dreht sich erneut zu Mei um, als diese ihrem Unverständnis Ausdruck verleiht. "Die Kami - die Geister, die hier ihre Heimstatt haben und über die Gegend und ihre Bewohner ihre gütige und segnende Hand halten. Wir sind nur Formen und Dinge, die deren Willen ausführen.", ihr Lächeln gewinnt eine Spur von schelmischem Grinsen. Dann wird sie ernst: "Das höre ich mit Bedauern, das Ken-kun im Angesicht seines Einsatzes keine gande gefunden hat in den Augen der Erwachsenen. Hat er sich doch mit aller Kraft bemüht, das Geschehene wieder zum Guten zu wenden." Sie zögert einen Augenblick, dann belehrt sie weiter: "Kei entzog sich euch, da ihr das Halsband mit der lärmenden Glocke ein Graus war." Dann lächelt sie aber wieder und meint: "Euer Besuch ist uns Dank genug, ihr solltet zumindest einige Worte an diejenigen richten, denen der Schrein gewidmet ist. Ihr braucht keine Sorge zu haben, dass der Dank sie nicht erreicht, sie sind nicht weit und nehmen wahr, was hier geschieht." Sie verstummt, als Keis Ausbruch Mei zu Fall bringt und die beiden Freundinnen mit den beiden herumtollen. Ihr Blick geht zur Seite, um Rücksicht auf den möglicherweise peinlichen Moment für Mei zu nehmen und wartet, bis sie sich gesammelt hat oder zumindest genug getollt hat. Die Fuchs-Miko kannte nur zu gut die Wirkung, die Arisu auf andere haben konnte.

Luther Engelsnot

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« Antwort #176 am: 06.06.2016, 21:06:18 »
Mei schüttelt energisch den Kopf, als Piri ihre Frage äußert.
„Was? NEI...ahhhh“
Wird ihre Verneinung unterbrochen, als Arisu noch heran anspringt und ihren durch Kei ausgelösten Fall noch beschleunigt. Der Beutel mit dem Essen rutscht ihr dabei aus der Hand und plumpst mit einem leisen Plopp in das hohe Gras, wohin Arisu und Mei kurze Zeit später folgen. Das kleine Mädchen ist völlig überrumpelt von der Geste und richtet sich den Kopf reibend auf.
„Aua.“
Bringt sie noch hervor, als sie sieht wie Arisu auf einmal in schallendes Lachen ausbricht. Mei kann nicht anders als ebenfalls anzufangen zu kichern und zu grinsen. Sie hält sich die Hand vor dem Mund dabei und kann dennoch nicht an sich halten.

Kei hingegen nimmt die Herausforderung von Piri an und lässt sich gekonnt in das Gras plumpsen, um mit den Tantzen nach den Haaren von Piri zu schlagen. Dabei ist sie völlig in das Spiel vertieft und ignoriert die Umgebung, während sie sich im Gras herum rollt. Mei hingegen richtet sich nach dem ausgiebigen Lachen wieder auf und klopft sich ab. Dabei fällt ihr Blick auf das heruntergefallene Essen und sie schaut entsetzt.
„Oh nein, ich hoffe es ist nichts passiert.“
Sie eilt dorthin und packt das Essen aus. All die kleinen zubereiten Häppchen sind völlig durcheinander gewirbelt und ergeben einen merkwürdigen Matsch von Reis, Fisch, Bambus, Algen und Nudeln. Mei seufzt und schaut entschuldigend zu Kitsuko.
„Ach Kei-chan.“
Murmelt sie und die Ohren des Kätzchen zucken, während sie abrupt innehält und völlig unschuldig zu Mei schaut. Diese schüttelt den Kopf.
„Schon gut.“
Sie richtet sich wieder auf und geht in Richtung des Schreins.
„Der ist hübsch. Wie äh bedankt man sich denn jetzt bei diesen Kamis?“
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Fujinuki

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #177 am: 09.06.2016, 22:12:22 »
Inzwischen ist Fujinuki mit seinem Fisch fertig. Und auch von den Früchten ist höchstens noch der eine oder andere Kern zu sehen. Doch der Tanuki wäre nicht er selbst, wenn er nicht immer noch Hunger verspüren würde.
Suchend schaut er sich um und ist verwundert, wo die anderen sind; so vertieft war er in seine Mahlzeit.
Vorsichtig schleicht er auf die Tüte mit dem Essen zu. Wer weiß, ob Kitsuko nicht etwas dagegen hat, wenn er noch etwas ißt. Dabei stellt er die Ohren auf und lauscht.
Die anderen sind wohl am Rande der Lichtung, wie er hören kann.
Hungrig aber auch neugierig...
Schnell schnappt er sich die Tasche mit dem Maul und hoppelt auf die Empore des Schreins. Dort schaut er zwischen den Stäben des Geländers hindurch und beobachtet, was sich da abspielt. Nebenbei greift er sich einiges von dem Gebäck, daß mitgebracht worden ist.
Er erkennt das kleine Kätzchen wieder, das mit Piri spielt.
Das sind wohl Mei und Kei.
Suchend guckt er, ob er auch Ken-kun sehen kann. Schließlich hatte der ihnen versprochen, für die Rettung von Kei etwas zu Essen vorbei zu bringen. Als er den Jungen aber nicht sehen kann, seufzt er bedauernd auf.
Und widmet sich wieder seinem Taiyaki.
Das eine oder andere Wort kann er aufschnappen und als Mei auf den Schrein zu geht, kommt ihm eine kleine Idee.

Arisu

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #178 am: 12.06.2016, 14:38:13 »
Das Missgeschick mit Meis Gaben lässt Arisu, die gerade langsam zu Atem kommt, gleich wieder ernster werden. "Oh, wie ßade..! Die ßönen ßachen!" lispelt sie bedauernd. Dabei hängen ihre Pferdeschwänze so schlaff hinab wie die Ohren des Häschens, wenn es geknickt ist. Mitfühlend sieht sie, wie die Schülerin sich bei Kitsuko entschuldigt, und tätschelt ihr mit einem vorsichtigen Lächeln die Hand. "Nißt traurig ßein, Mei-tßan... Die Geißter ßind dir beßtimmt nißt böße deßwegen!" Dann verstummt sie und hofft mit flammend roten Wangen darauf, dass niemand die feuchten Spritzer bemerkt, die sich seit ihrer tröstenden Zusprache auf Meis Jacke befinden...

Kitsuko

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #179 am: 14.06.2016, 18:43:17 »
Kistukos Gesicht bleibt neutral und sie sieht nicht direkt auf das Chaos neben ihr. Sie wirkt indigniert, als dann auch noch die Zerstörung des Essens mitbekommt. Dann ruft sie sich selbst zur Ordnung: "Vergiss nicht, Kindern und Greisen gegenüber ist Nachsicht zu zeigen! Du stellst zu hohe Ansprüche." So kehrt langsam ihr höfliches Lächeln zurück und sie nickt schwach zu Arisus beruhigenden Worten. Mit etwas schiefgelegtem Kopf und aufmerksamem Blick wendet sie sich zurück an Kei: "Es sollte zumindest kein Grund sein, den Besuch abzubrechen und zu versäumen, sich an die geister zu wenden." Sie tritt neben den Brunnen und holt eine Kelle Wasser hervor, um sich die Hände zu waschen. "Zunächst wäscht man sich als Zeichen des Respektes,..." Sie beendet ihre Tätigkeit und macht Platz. "...dann geht man hinüber und tritt vor den Schrein. Mit gesenktem Kopf, geschlossenen Augen und aneinandergelegten Händen spricht man leise oder denkt die Worte, die man an die Kami richten möchte, seien es nun Dank, Bitte um Segen und Hilfe oder einfach Sorgen. Dann legt man sein Opfer dar, wenn man eins hat und klatscht entweder in die Hände oder zieht an der Glocke, um seine Worte vom Schall an ihre Ohren tragen zu lassen." Nebenbei hat sie kurz die handhaltung vorgemacht, nun steht sie wieder erwartungsvoll an der Seite des Weges.

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