Die Ereignisse überschlagen sich abermals. Tarqetik beweist Bullenstärke und stößt den schweren eichentisch so leicht um, als würde es sich um ein kleines Beistelltischchen handeln. Mit lautem Hrach landet die Tischplatte am Durchgang, blockiert diesen - der tisch ist fast mannshoch in seiner Breite, so dass Tarqetik gänzlich geschützt hinter der Platte ist, als er sich dagegen wirft. Nur - das gilt auch für die Söldner, die eben die letzten Stufen nehmen und dagegendrücken wollen. Am Durchgang können sich jedoch nur zwei gegen das Holz stemmen, auf seiten des Raums dagegen mehr Mann - gut für die Verteidiger.
Mago schaut zum Brandobiner bei dessen Ruf, lächelt und nickt: "
Dihal, pagharang ng daanan!"
[1], gibt er den knappen Befehl. Einer der anderen drei Ukhtark, die eben durch die Fenster geklettert sind, nickt und läuft zur Tischplatte, wirft sich ebenfalls mit der Schulter gegen das Holz.
Basilio ist eben dabei den letzten verbliebenen Schützen anzugreifen. Er hört Magos Stimme und den Befehl, dann ist er auch schon heran, doch die Klingen zerschneiden nur Luft. Sekunden später taucht einer von Magos Männern neben ihm auf, schwingt den mächtigen Streitkolben - der Schütze taumelt, fällt rücklings. Der Kolben saust über ihm hinweg. Der Mann lässt die Waffe fallen und hebt beide Hände:
"ICH ERGEBE MICH!"Sein Kamerad hat nicht mehr die Möglichkeit zu diesem Ruf. Grimnir ist heran springt dem Mann in den Rücken, der gerade zum Todesstoß auf Malcus ansetzen wollte, landet auf dessen Schultern, begräbt die Zähne im Hals. Der fällt herunter, begräbt Malcus unter sich. Grimnir beißt zu und beginnt, den Kopf zu schütteln. Säulen knacken, Blut spritzt. Dieser Mann wird sich nicht mehr erheben.
Während sein Kamerad eben ein Leben genommen hat, rettet Sanjan eines. Mit schnellen Schritten ist der Bahir heran und wirkt seinen Zauber. Kaum ist das warme Licht versickert, die Anrufung der Ahnen beendet, schlägt Flannait die Augen auf. Als Manik das sieht, nickt sie dem Bahir zu: "
Gut gemacht!" Dann springt er auf und läuft ebenfalls zum Durchgang, um sich gegen die Tischplatte zu stemmen. Für die Halbelfe ist es, als würde sie aus einem schwarzen Abgrund wieder auftauchen. Zu erst hört sie nur Sanjans Stimme, die fremde Worte spricht, und sieht ein weißes Licht in der Ferne. Dann, dringen die Geräusche dumpf zu ihr heran, aus Dröhnen wird Krache und Klirren, aus Licht wird grauer Stahl, der Silberstreif des Morgenhimmels in den Fenster und das Rot von eigenem und Fremden Blut. Sanjans graues Fell, sein freundliches Gesicht - und ein Schatten. Ein riesiger Schatten. Die Halbelfe - immer noch liegend - dreht den Kopf zur Seite, schaut die Quelle an. Es ist ein Kargi, der da in voller Montur und mit einem basterdschwert in der Hand keine zwei Schritt neben ihr aufragt. Instinktiv spannt sie sich an. Und dann erkennt sie es - es ist nicht einfach nur ein Kargi. Es ist der Serogul.
Mago beachtet sie nicht. Sein Blick geht nach hinten, zu Basilio, zu Sanjan und schließlich zu Tarqetik. "
Durch den Durchgang passen nicht mehr als zwei hindurch. Mein Vorschlag: wir ziehen die Tischplatte zu Seite und nehmen uns die Angreifer paarweise vor. Oder will jemand zu erst versuchen, die zu Vernunft zu bringen?"