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Autor Thema: Gulasado  (Gelesen 48604 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #180 am: 14.05.2016, 11:45:37 »
Grimnir blickt Sanjan an. Vorne gibt es feinde und hinten auch. Hinten sogar den Priester, welchen Basilio so Besorgniserregend fand. Sanjan blickt über die Schulter zu Manik und dann nach Vorne zu Basilio. Verquickte Lage. Denn der Gang war recht eng und dunkel um Fernkampfwaffen richtig zu verwenden, und wie viele mögen wohl hier hinein passen? Wenigstens hatten sie sich schon mal auf die Lauer gelegt. Nur würden wohl nicht alle kämpfen können, eben weil sie nicht an den gegner rankommen.
« Letzte Änderung: 14.05.2016, 16:21:21 von Sanjan, von den Bahir »

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #181 am: 15.05.2016, 10:28:40 »
Tarqetik blickt blickt nach vorne und dann nach hinten.
Mit meinem feisten Grinsen schließt er das Visier seines Helmes und lässt den Hacken am Kinnriemen einhängen.
Er zwinkert seinem Nebenmann zu.
Die Oberschenkel angespannt, das Schild eng an den Körper gepresst, bereit auf und um die Ecke zu springen.

Manik

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Gulasado
« Antwort #182 am: 15.05.2016, 18:32:00 »
Manik kauert sich an die Wand und lauscht weiter auf Geräusche von unten. Noch zu deutlich klingen die Worte von eben in seinen Ohren.  Weiblich. Auf Fhokki! Könnte sie das sein? Ihm wird bewusst, wie sein Herz vor Aufregung schneller schlägt. Er muss es herausfinden.
Er blickt zu seinen Kameraden und formt ein geräuschloses ‚Ich gehe‘ auf seinen Lippen, ohne sich darum zu kümmern, dass darauf im spärlichen Licht sowieso niemand achtet.
Das für die Kletterpartie weggesteckte Schwert wird wieder kampfbereit gemacht. Vorsichtig geht Manik zur Ecke und wirft einen Blick drum herum, die Treppe runter. Würde er dort nichts erblicken, schleicht er noch vorsichtig die Treppe herab um dort weitere Einblicke zu erhalten.

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #183 am: 16.05.2016, 13:19:29 »
In der Falle! Von beiden Seiten nähern sich Feinde. Nein, nein, nein, das war doch eigentlich andersherum gedacht: dass wir dem Feind eine Falle stellen! Und dann kommen die auch noch zu dritt statt zu zweit und da unten im Keller lungert ausgerechnet—von allen Menschen, die dort herumlungern könnten—der dunkle Priester, und das wohl kaum ohne seine beiden Schergen! Wie die Situation entwirren, wie den Spieß wieder herumdrehen?

So fragt Basilio sich in stiller Panik, die sich äußerlich nur in einer leicht erhöhten Körperspannung zeigt, in sich weitenden Augen und dem festen Griff, mit dem er Marvins Kurzschwert umklammert. (Der eigene Rapier wäre ihm in dieser Enge noch weniger dienlich und außerdem trägt er den nur als Teil seiner Händlerverkleidung wie auch die Armbrust; handliche Waffen wie Kurzschwert oder Kurzbogen sind ihm auf Missionen wie dieser wesentlich lieber.)

Der dritte Mann, der gerade damit gedroht hat, den betrunkenen Marvin in die Zelle zu sperren, ob das wohl einer der drei Hauptleute ist? Wenn ja, ist es Gobbo, Spada oder Aragast? Sadistisch klingt er jetzt eigentlich nicht, vielleicht darf man Gobbo dann schon ausschließen? Vielleicht haben wir ja Glück und es ist Aragast, mit dem wir reden wollten! Ja, bestimmt wird er's sein! Soviel Pech, wie ich in Herzensangelegenheiten habe, so viel Glück muss ich in allen anderen Dingen haben, soll der Kosmos selbst nicht aus dem Gleichgewicht geraten!

Aber was ist das für ein Aufruhr da unten im Keller? Hat der Priester da einen kleinen Aufstand am Hals? Beliebt hat er sich ja nicht gemacht, wenn man Bosol glauben darf, aber wer ist mutig genug, sich ihm direkt zu stellen? Aber was macht die Ablösung am Gittertor? Schließen sie schon auf? Haben sie den Tumult im Keller schon mitbekommen? Das müsste sich doch ausnutzen lassen... wenn die drei, oder zwei von ihnen, die Treppe hinunterstürzten, um zu schauen, was dort unten vor sich geht... Basilio wendet den Kopf hin und her und will in beide Richtungen lauschen, sodass er am Ende nichts hört außer das Rascheln des eigenen Kragens.[1]

Er zupft Flannait am Ärmel. Als diese kurz den Kopf wendet, tippt er sich an die linke Schulter—dort, wo bei korakischen Offizieren die Rangabzeichen zu finden sind—und macht das Zeichen für "gefangen nehmen". Hoffentlich erkennt sie es. Auf ihrer letzten gemeinsamen Mission hat man es kein einziges Mal benötigt. Da fuhr jedes Mal der Finger über die Kehle.

Basilio tritt wieder einen Schritt zurück, schickt ein stilles Stoßgebet zu den Göttern und macht sich dann auf alles gefasst.
 1. Perception = 9
« Letzte Änderung: 18.05.2016, 14:11:18 von Basilio Aristide »
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Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #184 am: 18.05.2016, 14:21:44 »
Und so macht sich Manik auf, lese die Treppe hinunterzuschleichen, während der Rest seiner Kameraden sich oben auf die Lauer legt. Der Fhokki muss sich beherrschen, nicht zu schnell und zu laut zu werden, während ihn jeder seiner Schritte nähern an den Treppenabsatz bringt. Noch ein paar Lidschläge und er ist unten, dreht sich um zur anderen Seite und erblickt eine ähnliche Treppe, wie die, die er eben heruntergekommen ist. Diese führt weitere drei Schritte nach unten und endet ein einem Gang. Zwei Schritte weiter auf der linken Seite steht eine Tür offen. Sowohl die Geräusche, als auch das flackernde Licht der Fackeln kommt durch diesen Durchgang.

Manik kann das Wiehern des Pferdes und harte Schläge von etwas festem auf Metall nun ganz klar und deutlich hören. Wieder sind stimmen zu hören - er meint die Frauenstimme zu vernehmen, die eben noch auf Fhokki gesprochen hat, dann auch Männerstimmen, doch das Pferd ist nun besonders stürmisch, so dass er die Worte nicht entziffern kann.

Der Fhokki macht ein Paar weitere Schritte, ist schnell die Treppe runter und nähert sich der Tür. Noch ein Lidschlag und er ist dran und blickt hinein. Vor ihm erstreckt sich ein weiter, langgezogener Raum, fast schon eine kleine Halle. Er schaut durch die Tür auf einer der kurzen Seiten; links von ihm an der langen Seite ist ein riesiger Käfig und darin ein schäumendes Pferd, dass wiehernd mit den Huffen gegen die Gitterstäbe donnert. Ein hochgewachsener Mann kniet mit dem Rücken zu ihm nur wenige Schritt entfernt. Und hinter ihm...

Manik hält den Atem an. Da ist Sie! Helga steht mitten im Raum, das goldene Haar verfilzt und zerzaust, an den Unterarmen Schrammen und Ruß, doch zweiffellos ist sie es. Sie hat die Hände um den Unterarm eines Mannes geschlossen, der seinerseits einen Svimohzer, schwarz wie die Nacht, in der Zange hält. Etwas weißes blitzt an den Wangen des Svimohzers auf und nch etwas an seiner Kehle in der Hand des Mannes. Helga scheint auf diesen einzureden und ihn nach hinten zu ziehen.

Oben derweil hören die übrigen Gefährten, wie ein Schlüssel sich im Schloss quitschend dreht, danach wird anscheinend das Gittertor geöffnet und Schritte kommen näher. Flannait und Tarqetik stehen vorne, dahinter Basilio und Sanjan, mit Grimnir an seiner Seite. Nur noch wenige Lidschläge. Fackellicht fällt auf den Boden, wird heller, dann tauchen die Silhouetten von drei Männern im Gang auf. Die beiden Vorderen scheinen  schlurfen eher, als das sie gehen - einer hält die lichtspendende Fackel in der Hand. Der Mann dahinter hat einen strammen Gang und hält den Rücken gerade. Bei allen baumeln Klingen an der linken Gürtelseite und ein Schild auf dem Rücken.

Als die Vordermänner auf halber Höhe sind, hallt wieder ein metallernes Donnern von unten heraus. "Was war das?", ruft der Hintermann. Der Mann mit der Fackel hält inne und schwenkt die Lichtquelle zum Gang. Dann erstarrt er und blickt in Tarqetiks Visier, das die Flammenzungen reflektiert. Daneben funkeln Flannaits kalte Augen. "BEI DEN GÖTTERN!", schreit der Mann.

"MACHT EUCH BEREIT!", ruft der Hintermann und legt die Rechte auf den Schwertknauf.

Malcus

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Gulasado
« Antwort #185 am: 18.05.2016, 17:19:49 »
Einen Augenblick lang ist Malcus versucht, dem Priestert die Kehle durchzuschneiden. Es hier und jetzt zu beenden- die Welt von weiterem Abschaum zu befreien. Kurz zuckt die Hand, die die Scherbe hält, fast so, als wolle sie den Tod des Mannes. Als wolle sie ihn zu seinem dunklen Herrn schicken. Nur mit Mühe schafft der Söldner es, dem Wunsch zu widerstehen. Nein. So weit bin ich noch nicht gesunken. Ich bin kein Mörder. Ich bin kein Richter. Und er ist keine Gefahr. Er tritt zurück von dem Priester. "Nur dem Umstand dass ich ein besserer Mann bin als du hast du es zu verdanken dass ich dir nicht trotzdem die Kehle aufgeschlitzt habe." Langsam dreht Malcus den Priester herum, bis er dessen stinkenden Atem riechen kann. "Aber ich schwöre dir, bei der Ehre Vlads- wenn du noch ein weiteres Wort ausstößt, dann triffst du noch heute Nacht Blonlen persönlich, und glaub mir, der Weg zu ihm wird dir nicht gefallen." Dann dreht er sich wieder um. Blickt zu den beiden Soldaten. Nickt zu der seltsamen Fremden, die zumindest eine Sprache, die man verstehen kann, angeschlagen hat. "Du fesselst sie. Ich halte unseren Freund in Schach. Solange ich ihn habe, werden sie dir nichts tun. Er ist die wertvollere Geisel als du," raunt er sie zu- einige Sekunden ehe ihm dämmert was er gerade gesagt hat. Wertvolle Sekunden verschwendet er mit der Suche nach einer Entschuldigung- ehe er aufgibt. Es wäre nur Stammeln herausgekommen. "
Zirgu āboli..." flucht er leise. Hofft, dass sie es richtig verstanden hat- und wendet sich Anderem zu.

Die Schwerter. Bei dem wütenden Pferd. Vielleicht war die Idee, sie auf diese Weise zu entwaffnen keine gute Idee gewesen- andererseits kennt er sich mit Pferden aus- musste schon mehr als Einmal eines beruhigen (wenn auch bislang keine magisch aufgepeitschte Bestie). Wenn es ihm gelänge das Pferd dazu zu bringen so ruhig zu sein dass man sich ansatzweise nähern könnte- er könnte zumindest eine der Klingen herausfischen. Glaubt er. Aber ist es das wert? Würde ein einzelnes Schwert ihm gegen eine Übermacht, die ihn schon einmal niedergestreckt hat, helfen? Sie haben keine verstärkung zu erwarten- und sind jetzt schon weiter als er gedacht hat....

Ein Schrei reisst ihn aus seinen Gedanken. Einen Arm instinktiv um den Hals des Priesters legend, blickt er zur Tür. Sind sie aufgeflogen? "Beeil dich. Wir bekommen wahrscheinlich gleich Besuch!" herrscht er noch einmal die Frau an- egal ob er damit seinen Stand bei ihr noch weiter verschlechtert, jetzt gibt es wichtigeres.
« Letzte Änderung: 28.05.2016, 13:34:51 von Khenubaal »
Theid an deagh shaighdear gu h-aoibhneach suilbjear an dail gach tuitemais a thig'na chrannchur.

Basilio Aristide

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Gulasado
« Antwort #186 am: 21.05.2016, 21:13:29 »
Und wie die drei Gegner noch damit beschäftigt sind, Flannait und Tarqetik schreckerstarrt anzustarren und nicht einmal ihre Waffen zur Hand haben, duckt Basilio sich geschwind an den Kameraden vorbei und, mithilfe einer einarmigen Rolle über den Ellebogen, auch—eckeschrammend—an dem vordersten Gegner vorbei, um hinter den dreien wieder aufzutauchen.[1]

Das triumphierende Grinsen weicht dem Gedanken, dass er nun allein gegen drei Gegner dasteht, sollten diese versuchen, sich hinter das Gitter zu retten. Sein Blick sucht den des Kommandierenden, der den Kopf nun auch in seine Richtung wendet. Könnte es Aragast sein? Bosols Beschreibung von ihm ist dürftig gewesen: 'drahtiger Brandobiner'. Nun, Gobbo, die Zunge müsste eine Narbe quer über das Gesicht tragen und außerdem ein Dejy sein; Spada dagegen bärtig, mit Hakennase und feuerrotem Haar. Wenn der Mann vor Basilio also keins dieser Merkmale aufwies, würde Basilio ihn geradeheraus fragen: "Bist du Aragast?"
 1. Acrobatics = 26 vs. CMD (ohne Dex) von S1; move auf das Feld über S3 (wenn der Meister entscheidet, dass dies möglich ist); sonst auf das über S1.
@ Meister: (Anzeigen)
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Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #187 am: 22.05.2016, 09:32:55 »
Der Fackelschein spiegelt sich in Tarqetiks nichts ganz sauberem Visier. Seine Pupillen verengen sich; der Mund verzieht sich zu einem herausfordernden Grinsen, die Zähne zeigend.
Aus dem Augenwinkel sieht er Basilios Turnrollundsprungeinlage.
Die Klinge seines Schwertes nicht in Abwehrstellung gehalten, dreht er geschwind seinen Oberkörper, zieht die Arme dabei nach. Die Klinge taucht kurz im Schein der Flammen auf bevor sie auf den Mann gegenüber niederfährt.[1]
 1. auf S1
Angriff:26 Schaden:6
« Letzte Änderung: 22.05.2016, 09:38:08 von Tarqetik »

Flannait Adair

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Gulasado
« Antwort #188 am: 22.05.2016, 23:17:22 »
Auch Flannait hat sich auf den nächsten der drei Gegner konzentriert. Die Enge des Ganges macht ein Aushohlen unmöglich, und so sticht sie nach dem Hals der Wache gerade als Tarquetiks Schwert ihn trifft. Seine unwillkürliche Reaktion auf den Treffer des Brandobiers rettet dem Mann das Leben, den Anstatt ihn mitten in die Kehle zu treffen schlitzt ihm die Elfenklinge lediglich die linke Halsseite auf. Ein blutiger, aber nicht lebensgefährlicher Treffer.[1]
 1. Auf S1: Angriff: 22 Treffer: 2
"Nur ein toter Kargi ist ein guter Kargi!"

Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #189 am: 23.05.2016, 07:32:52 »
Sanjan steht hinter dem Klingensturm, der sich vor ihm abspielt. Sein Speer, welchen er in der Hand bereit hat, ist zu kurz um ihn an Tarqqetik oder Flannait vorbei zu stechen. Leider scheinen die Waffen für Basilios wortwörtlichen Vorsprung zu schnell zu sein.[1]
 1. kann nichts tun

Grimnir

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Gulasado
« Antwort #190 am: 23.05.2016, 07:39:05 »
Als der Kampf beginnt, knurrt der Wolf auf.[1] Doch geht sein Knurren im raschen Kampflärm und den Worten unter. Wie eben ein Raubtier tiegert er hin und her. Er wartet offensichtlich auf den rechten Moment seine Fänge in das Fleisch der Männer zu jagen. Dafür müsste sich jedoch einer der Streiter zurück fallen lassen.
 1. Einschüchtern 6
kann nichts tun

Manik

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Gulasado
« Antwort #191 am: 24.05.2016, 03:12:02 »
Hektisch lässt Manik seinen Blick von dem Raum ab und drückt sich draußen an die Wand. Sie lebt. Sie lebt! Was vorher nur Hoffnung war, ist jetzt Gewissheit. Vergangene Gedanken daran, was er getan hätte, wenn er sie tot aufgefunden hätte – oder schlimmer, in den Armen dieses von Magie besessenen Teufels dort drinnen, der Verstand von ihm besessen - fallen wie eine schwere Last von den Schultern des Fhokki ab. Stattdessen hüpft sein Herz vor Freude. Er kann es schneller schlagen spüren, fast entsteht eine Art verdrehter Rhythmus mit den Lärmereien des eingesperrten Tieres. Poch. Poch. Poch. Kurz überschwemmt den Waldläufer die Freude, wie ein unkontrollierter Wasserstrom. Er beginnt zu Lächeln. Doch das tobende Pferd ist es, was ihn wieder zurückholt und die Freude tritt in Widerstreit mit dem Fokus auf die aktuelle Situation. Er versucht sich darauf zu konzentrieren, was er in dem Raum gesehen hat, doch einige Male wird das Bild in seinem Kopf noch überlappt, von goldenem Haar und einem bezaubernden Lächeln, das er SO eben gar nicht gesehen haben kann, bevor er den Fokus zurückerlangt.

Immerhin scheint Helga jemanden gefunden zu haben, der auf ihrer Seite ist. Manik wühlt in seinen Gedanken, ob sie irgendwelche Pläne hatten, Ruhusch, sofern er es überhaupt ist, gefangen zu nehmen, aber ihm fällt nichts mehr dazu ein. Wie weggeblasen sind alle Pläne, die sie ausbaldowert hatten. Er hat Helga gefunden! Doch sie ist noch in Gefahr und es wird Zeit was zu unternehmen.

Manik atmet tief durch und betritt den Raum.

Der Besuch lässt noch auf sich warten, da er oben aufgehalten wird. Ich fürchte ihr müsst mit mir vorlieb nehmen. Ist das etwa Ruhusch?“, fragt er gleich, mit Blick auf den Recken, an dem sich Helga fest hält. „Sicher, dass ihr ihn nicht ausknocken wollt?“. Dann sieht er die Glasscherbe mit der der Priester anscheinend in Schach gehalten wird.

Also geht[1] Manik vorsichtig um die Wache an der Tür herum, die Schwertspitze auf sie gerichtet, Richtung Malcus und Helga. Mit der freien Hand zieht er seinen Dolch[2] und hält ihn mit dem Heft voraus in ihre Richtung. Er sollte sich auf die Wache konzentrieren, stattdessen blickt er nur Helga an und wirft ihr ein aufmunterndes Lächeln zu.
 1. Move Action 1
 2. Move Action 2

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #192 am: 28.05.2016, 10:38:59 »
Basilios Turneinlage erwischt die Männer auf dem falschen Fuß - bevor sie reagieren können, ist der Koraker bereits an den beiden Vordermännern vorbei und in der Nähe des Mannes, den er als Anführer ausgemacht hat. Hinter ihm eröffnen derweil Tarqetik und Flannait den Kampf.

Der Fackelträger öffnet die Rechte, als Tarqetiks Klinge auf ihn niederfährt, durch die grobe Lederrüstung schneidet, als wäre sie Pergament, und eine blutige Schneise quer über den Brustkorb reißt. Die Fackel segelt gen Boden, schlägt dumpf auf und der Gang wird in tiefere Dunkelheit getaucht. Flannaits Schwert verfehlt die Luftröhre des Söldners nur um wenige Fingerbreit, ritzt den Hals, doch das tut nichts mehr zu Sache. Der Mann presst seine Hände auf die riesige Wunde auf seiner Brust, gurgelt, hustet Blut und bricht schließlich zusammen.

Der zweite Söldner - eben noch geschwind sein Schwert aus der Scheide gezogen - wirft es bei diesem Anblick wieder weg. Die Klinge landet klirrend auf dem Steinboden, während der Mann die Hände hebt. "ICH GEBE AUF!", schreit er und macht einige Schritte zurück, um sich mit dem Rücken an der Wand zu befinden.

"Gļēvulis stulba!"[1] Es ist der dritte Kämpfer - anscheinend der Anführer der Gruppe - der diesen Fluch von sich gibt, als er seinen Mann die Waffe wegwerfen sieht. Für einen Augenblick verharrt er mit der Rechten auf dem Schwertknauf. Sein Blick wandert von seinem Kameraden an der Wand zu Basilio, der ihm eben die Frage gestellt hat, und wieder zurück.

Schließlich entspannt er sich, lässt den Schwertknauf los und richtet sich auf - ein hochgewachsener, drahtiger Mann mit scharfen Gesichtzügen und hellbraunem Haar. "Ja", antwortet er mit fester Stimme. "Und wer seid ihr? Wie gakelitische Soldaten seht ihr mir nicht aus."

* * *

Als Manik den großen Raum betritt, richten sich alle Blicke auf den Neuankömmling. Er umrundet problemlos den Söldner vor sich und hält Helga den Dolch hin, während er spricht. Niemand unterbricht ihn, alle sind zu überrascht und zu erschöpft.

Die Fhokki starrt Manik von ersten Augenblick an, als er durch die Tür geht. Auch als er geendet hat, antwortet sie nicht und greift auch nicht nach dem angebotenen Dolch. Als Manik sich für einen Augenblick vom Söldner abwendet und zu ihr blickt, erkennt er, dass sie den Arm ihres Begleiters los- und die Hände  sinken gelassen hat. Über die ihre Wangen laufen Tränen, graben helle Furchen in den Ruß.

Für einen Lidschlag schauen sich die beiden an. Dann schluchzt Helga auf und wirft sich auf den Waldläufer, umschlingt seinen Hals mit beiden Händen und beginnt an seiner Schulter zu weinen. Sein ausgestreckter Arm mit dem Dolch ragt weiterhin unbeachtet in die Luft.

"Det er deg! Det er virkelig deg!", ruft sie zwischen zwei Schluchzern. "Jeg trodde jeg ville noen av dere, ingen kan se ut av livet mitt igjen."[2]

Dann hebt Sie den Kopf von seiner Schulter, macht einen Schritt zurück und schaut ihm in die Augen. "Freya er død, Manik", sagt Sie mit belegter Stimme. "Jeg kunne ikke gjøre noe. Jeg ønsket å hjelpe, men jeg kunne ikke. Jeg beklager, Manik. Jeg er så lei!"[3]

Der Waldläufer blickt in die blauen Augen und sieht darin unendliche Trauer. Er sucht nach Worten, da reißt ein neuerlicher Knall an den Metallstreben des Käfigs ihn aus den Gedanken. Das Pferd wiehert und stellt sich auf die Hinterbeine. Noch ein Schlag - genau gegen die Metalltür. Die Angeln quitschen - hält die Konstruktion stand?

Der Hengst bäumt sich auf - das schwarze Fell ist von Schweiß und Schaum bedeckt, glitzert wie Öl im Schein der Fackeln. Die Hufe stehen für einen Augenblick in der Luft. Malcus' Augen fokussieren sich auf Sie. Ungewöhnlich, dass ihm genau in diesem Augenblick so ein unwichtiges Detail ins Auge fällt, doch er bemerkt, dass das Pferd nicht beschlagen ist.

Dann ist der Augenblick vorbei. Der vorderkörper des Hengstes senkt sich wieder, die Hufe knallen mit der unglaublichen Kraft wild gewordener Natur auf die Streben und reißen sie aus den Angeln. Ein schwarzes Überkreuzgeflecht. Und es kommt näher, wird größer - und trifft ihn und den Priester mit der Wucht eines Hammerschlags.

Ein Dröhnen in den Ohren, Nebel vor den Augen. Dann kämpfen sich Seh- und Hörsinn wieder in die Gegenwart zurück. Malcus sieht, wie das Pferd wiehernd aus dem Käfig hinausgallopiert. Helga hält sich am Neuankömmling fest. Sie hat den dargebotenen Dolch nun angenommen - endlich! Schritte - der Häscher zu seiner Rechten, der zwischen den beiden Greisen gekniet hatte, macht sich davon. Malcus erhascht noch einen Blick auf seinen Rücken, dann verschwindet der Svimohzer durch die Tür, durch die sie noch wenige Minuten zuvor hereingekommen waren.

Ruhush? Wo ist der Priester? Malcus hebt den Kopf, schaut sich um. Da - auch den Svimohzer hat es wohl erwischt. Er sitzt auf dem Boden, schüttelt sein Haupt - aber seine Hände sind wieder frei! Der zweite Häscher hilft ihm gerade auf. Ruhush schaut zu Malcus hinüber und die Blicke der beiden Männer treffen sich. Der Priester zeigt wieder sein eisiges Lächeln. "War wohl nichts, großer Held", ruft er.

Dann hebt er die Hände und kreuzt die Finger in einem komplizierten Muster. Der Mann murmelt etwas - unverständliche Worte, aber es ist auch nicht seine Muttersprache, so viel hat Malcus inzwischen verstanden. Plötzlich bemerkt er, dass die Fingerkuppen des Mannes zu rauchen anfangen.

"Er will Zaubern!" ruft Helga laut. Doch es ist zu spät. Ruhush tippt mit den Fingerkuppen gegeneinander und breitet die Arme aus. Grauer, undurchsichtiger Nebel füllt die Luft um den Priester herum. Breitet sich mehrere Schritt weit aus. Ruhush und sein Diener sind nicht mehr zu sehen - ebensowenig die Tür, durch die Manik den Raum betreten hat, oder der schwarze Hengst, der ebenfalls im Einzugsbereich des Nebels ist.

Ein kaltes, kehliges Lachen ist zu hören. "IHR ALLE SEID SO GUT WIE TOT! TOT!", schreit der Priester aus dem Neben heraus. Dann ein Wiehern - die Sillhoutte des Hengstes taucht undeutlich im Nebel auf, schält sich immer mehr heraus. Dann gallopiert das aufgestachelte Tier aus dem Dunst - direkt auf Manik und Helga zu.
 1. Küstenbrandobisch, Übersetzung für Tarqetik: Dummer Feigling!
 2. Fhokki, Übersetzung für Manik: Du bist es! Du bist es wirklich! Ich dachte, ich würde niemanden von euch, niemandem aus meinem Leben je wieder sehen.
 3. Fhokki, Übersetzung für Manik: Freya ist tot, Manik. Ich konnte nichts tun. Ich wollte helfen, aber ich konnte nicht. Es tut mir Leid, Manik. Es tut mir so Leid!
« Letzte Änderung: 28.05.2016, 14:00:57 von Khenubaal »

Malcus

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Gulasado
« Antwort #193 am: 28.05.2016, 11:19:06 »
Malcus ist sich nicht sicher welchen der Götter er verärgert hat, um das hier alles zu verdienen. Ob der Menge an Prüfungen die sie ihm heute stellen vermutet er aber inzwischen stumpf: Alle. Innerlich verflucht er sich dafür, dem Priester nicht einfach die Kehle durchgeschnitten zu haben als er die Chance hatte- dass er tatsächlich sich an sein verdammtes Wort gebunden gefühlt hat. Und jetzt hat er den Salat. Der Priester frei und am Wirken finsterer Formeln fragwürdiger Fügung, das Pferd immer noch wahnsinnig, wütend und wild- und er mittendrin mit einer Furie von Frau, die einen Dolch zu ihrer Waffe erkoren hat- und irgendeinem nordländischen Trottel, der ihn lange genug abgelenkt hat dass er den Priester aus der Kontrolle verloren hat. Der Tag kann kaum schlimmer werden. Aber immerhin würde es von hier nur bergauf gehen. Und es ist ein Pferd.

Mit Pferden kennt er sich aus.

Er lässt die Scherbe fallen- fühlt, wie sie sich aus getrocknetem Blut und flachen Schnitten löst, ignoriert die improvisierte Waffe. Den Priester. Die Nordländer. Seine Umgebung, die für die Sekunden der Entscheidung nicht wichtig sind. Der Hengst scheint die beiden Umschlungenen für das lohnendere Ziel zu halten- also würde es hoffentlich lange genug seine Flanke ihm entgegen halten, dass er auf den Rücken käme. Schon nach wenigen Schritten merkt Malcus wie dämlich seine Idee wirklich ist- wie wahrscheinlich es ist, dass das Pferd ihn einfach... fressen würde? Zertrampeln? Auf eine andere, unangenehme Art seine Seele ins nächste Leben schicken würde? Aber jetzt ist es zu spät. Schon riecht er den vertrauten Geruch des Pferdeschweisses, sieht die einzelnen Schweißtropfen auf dem dunklen Fell. Was ein schönes Tier... viel zu schade dafür, um es hier einfach sterben zu lassen. Das hast du nicht verdient, Großer. Mit klopfendem Herzen macht er sich  bereit.

Er würde den richtigen Moment abpassen müssen, um auf den Rücken des Pferdes zu kommen.[1]

Der Moment kam.

Und ehe Malcus reagiert hat gallopiert er vorrüber, zieht die bereits den Rücken berührenden Hände des Kavalleristen ein Stück weit mit. Zu langsam. Zu wenig. Zu spät. Schon beim Aufsteigen gescheitert. Das hier ist keines der leicht trägen, auf reine Tragkraft getrimmten Streitrösser die er kennt, sondern ein feuriges Ross. Ein Wildfang, der noch Feuer im Blut hat. Er würde schneller sein müssen um mit diesem Tier fertig zu werden.[2]
 1. Was würfelt man denn bei so einer blöden Idee? Acrobatics? Climb? Ride?
 2. Ride 16 vs DC 20
« Letzte Änderung: 28.05.2016, 13:53:12 von Malcus »
Theid an deagh shaighdear gu h-aoibhneach suilbjear an dail gach tuitemais a thig'na chrannchur.

Sanjan, von den Bahir

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Gulasado
« Antwort #194 am: 28.05.2016, 13:29:44 »
Als das Schwert klirrend zu Boden fällt und sich auch der Anführer ergibt, legt Sanjan seinem Wolf die Hand auf den Kopf. „Der Kampf ist vorbei.“ prognostiziert er für sich aber auch für die Anderen. „Madu, erklär ihnen ihre Situation. Nii esivanemad taha,[1] braucht nicht viel mehr Blut vergossen werden. Nach diesen Worten blickt Sanjan hinter sich. Zähne knirschend fügt er hinzu „Tarquetik, Flannait, mindestens einer sollte hier oben Madu unterstützen. Ich werde mit Grimnir runter und Manik helfen.“ Kaum gesagt macht sich der Schamane auf den Weg. Grimnir schaut ihm nach, dann zu den Anderen. In einer eleganten Bewegung macht sich der Wolf Schluss endlich auf, um seinem Freund in das Dunkel der Treppe zu folgen.[2]
 1. Deyj für: So die Ahnen es wollen
PS: Madu heißt Schlange. Der Anführer kann das ja auch verstehen.
 2. Wie lange brauchen wir zwei um unten anzukommen?
« Letzte Änderung: 28.05.2016, 13:34:16 von Sanjan, von den Bahir »

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