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Autor Thema: Prolog: Der erste Schritt in eine größere Welt  (Gelesen 15055 mal)

Beschreibung: Ein neues Leben, ein neuer Anbruch

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Spinner

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Prolog: Der erste Schritt in eine größere Welt
« Antwort #150 am: 15.01.2016, 17:03:33 »
Als Spinner bei den Chronisten ankommt und dort sowohl Jamil als auch Inna wohlauf vorfindet, steigt seine Stimmung spürbar an: Immerhin war die ganze Sache doch nicht komplett umsonst gewesen! Trotzdem sitzt Rex' Tod immer noch wie ein schwerer Klumpen in seiner Magengegend. Lulu sieht von allen noch am mitgenommensten aus - wie Spinner seine Freundin kennt, geht ihr die Sache mit Rex noch näher als ihm.

"Ich muss später unbedingt nochmal mit ihr sprechen, sonst frisst sie das alles nur noch weiter in sich hinein."

Um sich abzulenken, feilt und schraubt der Tüftler in einem fort an einem Metallzylinder herum, der einmal der Lauf einer Pistole werden soll. Auch wenn er ungern Waffen baut, ist er sich doch bewusst, dass so etwas ab und zu sein muss; und mit der Bedrohung durch die schwimmende Festung ist es umso wichtiger, ausreichend Waffen in der Arche zu haben. Außerdem sind seine Vorräte nur noch ein kläglicher Haufen, und Waffen lassen sich immer gegen ein paar Kugeln eintauschen.

Fast zeitgleich mit Spinner treffen auch die anderen Teilnehmer der Expedition mit Ausnahme von Roy bei den Chronisten ein, als gäbe es ein unsichtbares Band zwischen ihnen, das sie wieder zusammenführt. Der Tüftler wartet kurz, ob Inna von sich aus etwas sagt, hält es dann aber vor Neugier nicht mehr länger aus.

"Schön, Euch wieder wohlauf zu sehen! Aber jetzt spannt uns nicht länger auf die Folter: Was ist dort passiert? Wer sind die Leute, was wollen sie? Und vor allem: Was habt Ihr da draußen eigentlich gemacht?"

Luther Engelsnot

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Prolog: Der erste Schritt in eine größere Welt
« Antwort #151 am: 15.01.2016, 18:30:08 »
Inna schaut immer noch etwas mitgenommen und furchtvoll. Sie presst auf die vielen Fragen von Spinner jedoch nur ängstlich ein
„Kram.“
hervor. Jamil hingegen schüttelt den Kopf bei dem Wort und spricht mit einer rauen, aber irgendwie auch angenehmen Stimme.
„Danke fürs da Rausholen und ich für meinen Teil wollte sehen wer diese Leute sind und ob man nicht was lukratives rausholen kann. Aber das ist nur mein Grund und Enoch war eine gute Gelegenheit. Er hat irgendwas von Traum gefaselt und Eden. Keinen Schimmer was ausgerechnet ihn gestochen hat, aber er wollte so schnell wie möglich da raus. War eine passende Gelegenheit. Warum Inna mit ist, weiß ich nicht, aber Enoch hat den Stein ins Rollen gebracht und den erstbesten Stalker auf gegabelt. Kram, das feige Aas. Ok er hat uns sicher in die Nähe des schwimmenden Sargs gebracht, das gebe ich zu, aber dann sind wir ehe wir angekommen sind auf diese Typen gestoßen und er hat uns einfach zurückgelassen. Erst dachten wir, wir könnten mit ihnen reden, aber als sie unser Pestbeulchen gesehen haben...“
Sie zeigt auf Inna, die ihr nur einen wütenden Blick zu wirft, aber schweigt.
„...war mit Reden nicht mehr viel. Sie haben den Waffen gezogen und sofort verlangt, dass wir uns ergeben. Da haben sie uns einkassiert, weil keiner von uns so bescheuert ist gegen eine Gruppe von bewaffneten zu kämpfen. Sie haben uns eins übergezogen und wenig später in einem Raum verhört. Da war nichts außer graue Wände. Sie wollen alles mögliche wissen, wie viele wir sind, wo wir herkommen, ob da alle so mutiert sind wie Inna, ob wir Gegenstände aus der Zeit davor haben, was wir über die Gegend wissen. Ins Gesicht gespuckt habe ich ihnen und einen Scheißdreck erzählt. War nicht so schlau. Gab einen Hieb auf den Schädel. Das letzte was ich gehört habe ist wie sie über Enoch geredet haben, dass er wohl kooperiert hat. Keine Ahnung. Als ich wieder aufgewacht bin waren wir beide draußen. Alles geklaut was wir hatten und wurden gefesselt dort draußen zurückgelassen. Konnten von Glück reden, dass die Guhle sich scheinbar von dem Ding ferngehalten haben und uns die Fäulnis nicht dahin gerafft hat, ehe ihr da wart.“
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Truknur

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« Antwort #152 am: 15.01.2016, 23:57:32 »
"Kram, na prima. Fäulnis verschwindet eben nicht so einfach. Pah."

Truknur ist nicht sonderlich überrascht, dass ihre Rückkehr die Runde gemacht hat. Dass allerdings der zweite Trupp zurückgekommen ist wundert ihn schon.

"Was hat Kram angestellt, dass er getrennt vom Rest war. Bestimmt nichts Gutes."

Der Vollstrecker trottet neben John hinüber zu den Chronisten.

"Und - ist dir was eingefallen?",

murmelt er ihm zu. Es geht dem Hünen um das Zeichen, das er entdeckt hat. Er selbst kann sich keinen Reim daraus machen; ist froh, dass er es überhaupt bemerkt hat. Bei den anderen angekommen hält er sich bedeckt. Beobachtet die Situation eher. Er scheint auf etwas oder jemanden zu warten.

Als Innas Antwort fällt - Kram - spannen sich Truknurs Muskeln an. Der Vollstrecker ist sofort in Alarmbereitschaft.

"Was hat Kram jetzt schon wieder gemacht. Verdammt - bei allen Seuchen der Zone. Sollen ihn doch die Todeswürmer holen, oder etwas Schlimmeres. Mir solls egal sein."

Er nickt Jamil zu.

"Eden..."

Der Vollstrecker kann sich kaum auf die Informationen über die Fremden und Enoch konzentrieren. Er blickt sich suchend um.

"Wisst ihr wo Kram steckt? Ich habe ein Wörtchen mit ihm zu reden. Und ähm, Lulu - kann ich dich vielleicht jetzt kurz sprechen?"

Luther Engelsnot

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Prolog: Der erste Schritt in eine größere Welt
« Antwort #153 am: 16.01.2016, 00:33:28 »
Lulu tauscht einen Moment Blicke mit Inna aus und erhebt sich dann etwas schwerfällt. Ihre Schultern hängen leicht herunter, als sie zu Truknur herübergeht und fragt.
"Ja was ist? Oder ist es was privates? Dann lass uns ein Stück gehen. Kram ist möglicherweise bei Stonzlach."
Bringt sie leicht verbittert und erschöpft klingend hervor, um Truknur auffordernd anzuschauen.
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Truknur

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Prolog: Der erste Schritt in eine größere Welt
« Antwort #154 am: 16.01.2016, 02:04:16 »
"Sieht nicht gut aus. Gar nicht gut."

Der Hüne mustert Lulu besorgt. Dann nickt er ihr zu, winkt:

"Klar: Dumm von mir. Aber erstmal... Nur ein Stück weit. Kein Problem - komm."

Er bedeutet dem Rest, dass sie gleich zurück sind. Als er sich mit Lulu außer Hörreichweite der anderen befindet bleibt er stehen. Er beugt sich verschwörerisch zu ihr hinunter und murmelt:

"Ich habe noch ein Zeichen gesehen. Bei den Fremden. Da war noch was - John weiß schon Bescheid. Pass auf, ich zeigs dir."

Wie beim Stalker scharrt der Vollstrecker das Zeichen in den Boden.

"Was soll das bedeuten?"
« Letzte Änderung: 16.01.2016, 02:04:57 von Truknur »

Luther Engelsnot

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« Antwort #155 am: 16.01.2016, 22:34:45 »
Lulu hört sich Truknur nur an und besieht sich einen Moment die gemalten Symbole. Der Chronisten erschließt sich die Bedeutung der Worte sofort und sie ist einen Moment unsicher wie sie darauf reagieren sollte. Was hatten ausgerechnet die Fremden damit zu tun? Ist Enoch deshalb bei Ihnen? Sie zögert einen Moment und spricht es dann doch aus.
„Eden. Das heißt Eden. Wo hast du das gesehen?“
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John a.k.a. Liz

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Prolog: Der erste Schritt in eine größere Welt
« Antwort #156 am: 17.01.2016, 00:50:29 »
John fühlt sich nach den vier Stunden Schlaf beinahe wie neu geboren, wäre da nicht die Last des verlorenen Kameraden. So trottet er mürrisch neben Truknur her. Als dieser ihm das Symbol schildert zuckt er schuldbewusst mit den Schultern und kommt sich unheimlich dumm vor. "Ich weiss es nicht. War nie gut mit so etwas."

Als sie anschließend Gemeinsam vor der Unterkunft der Chronisten stehen, ist er nicht überrascht Spinner mit einem neuen Bastel-Spielzeug in er Hand kommen zu sehen. Johns Mundwinkel zeigt ein leichtes Lächeln. "So was bräuchte ich auch. Besser als irgend ein Fusel und man bekommt den Kopf wirklich frei. Das vergeht ihm jedoch blitzartig, als er die Schilderungen über die erste Expedition und das Verhalten von Kram zu Ohren bekommt. "Der Mistkerl, hat es nicht verdient Stalker genannt zu werden." Seltsamerweise beschäftigt ihn vielmehr das Unrecht, dass den anderen widerfahren ist anstatt den Neuigkeiten und weiteren Details über die Besatzung des Stahlkolosses.

Truknur

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Prolog: Der erste Schritt in eine größere Welt
« Antwort #157 am: 18.01.2016, 13:10:41 »
"Eden also... Hm."

Truknur ist überrascht. Das hat er zumindest schon mal gehört. Aber so richtig etwas vorstellen kann er sich darunter nicht.

"Bei den Fremden; den Angreifern."

Er nickt bedächtig und verwischt das Zeichen wieder mit seinem Fuß - wie vorhin als er es John gezeigt hat. Er möchte nicht, dass andere von seinem Fund etwas mitbekommen. Von ihrem Fund! Sie hatten etwas riskiert und anscheinend wurden sie mit einem Rätsel belohnt.

"Soll auf jeden Fall Schlimmeres geben. Ich weiß ja nicht."

Er schaut Lulu fragend an. Eigentlich will er es lieber nicht so genau wissen. Was zählt ist das Hier und Jetzt und die Arche: Und dafür würde Truknur alles geben. Der Vollstrecker zuckt mit den Schultern.

"Naja, das können wir ja ein ander mal besprechen. Komm, wir sollten zurück zum Rest."

Kram hat der Hüne längst wieder vergessen. Es lässt ihn doch nicht los.

"Eden."
« Letzte Änderung: 18.01.2016, 13:11:42 von Truknur »

Spinner

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« Antwort #158 am: 18.01.2016, 22:10:03 »
"... über Enoch geredet haben, dass er wohl kooperiert hat ..."

Enoch, mit den Typen von diesem Stahlsarg kooperiert? Spinner ist fassungslos, als er das hört. Jamil muss sich irren, Enoch würde doch nicht mit solchen Schlägern zusammenarbeiten. Dann hätte er auch gleich mit Stonzlach gemeinsame Sache machen können. Hat er aber nicht.

"Wahrscheinlich haben die gelogen, um Jamil und Inna dazu zu bringen, auch zu reden."

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Enoch das machen würde. Jeder, aber nicht Enoch. Das passt überhaupt nicht zu ihm, und er würde niemals zulassen, dass sie Euch dort draußen verrotten lassen. Wir müssen Enoch irgendwie da raus holen!
Vielleicht hat er auch nur so getan, als würde er mit ihnen zusammenarbeiten. Aber er würde nie etwas tun, was die Arche gefährdet."

Das alles ergibt keinen Sinn. Eden? Was sollen die Leute über Eden wissen? Und wenn in Eden solche Leute leben, was will man dann dort? Und wie kann es sein, dass diese Leute keine Mutationen haben? Sind das alles Älteste?
Spinner beginnt schon der Kopf zu dröhnen von diesen Fragen. Das sind Chronisten-Fragen, er ist da anders gestrickt als Tüftler. Das Schiff, wenn es denn eins war. Das ist etwas für ihn. Was würde er nicht geben, um dieses Ungetüm in Ruhe untersuchen zu können; was könnte man alles lernen in so einem Wunderwerk! Aber dann ist so etwas in der Gewalt von Typen wie Stonzlach, denn das ist es, was ihm die ganze Zeit im Hinterkopf schwirrt. Weswegen er von Beginn an ein Gefühl der Vertrautheit mit diesen Typen hatte. Sie verhielten sich genauso wie Stonzlachs Gang!

Der Tüftler widmet sich wieder mit Inbrunst seinem Schrott, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier fühlt er sich wohl, aus altem etwas neues formen, dabei zusehen, wie Schrott plötzlich eine Funktion bekommt - das ist sein Leben, und sonst will er eigentlich nur in Ruhe gelassen werden.

Während er gedankenverloren vor sich hin werkelt, bemerkt er nicht, wie die Zeit vergeht und die Gruppe sich  langsam auflöst. Erst als Lulu nach geraumer Zeit von ihrem Gespräch mit Truknur zurückkommt, fällt ihm wieder auf, wie schlecht sie immer noch aussieht und er erinnert sich daran, dass er mit ihr sprechen wollte.
"Hast Du Dich den ganzen Tag um die anderen gekümmert, Lulu? Nimm es mir nicht übel, aber Du siehst fix und fertig aus. Komm, wir gehen irgendwohin, wo Du Dich etwas ausruhen kannst."

Auch wenn Spinner nicht der Einfühlsamste ist, spürt er, dass Lulus Erschöpfung weniger körperlicher Natur als vielmehr die Folge der Erlebnisse des Tages ist, die ihr auf die Seele geschlagen sind. Er kennt Lulu nun lange genug um zu wissen, dass sie sich erst einmal alles von der Seele reden muss, um wieder auf die Beine zu kommen, daher setzt er sich zusammen mit Lulu in ihren Bus und hört ihr einfach nur zu, während nach und nach die Metallteile in seinen Fingern die Form einer Pistole annehmen.
« Letzte Änderung: 20.01.2016, 21:33:18 von Luther Engelsnot »

Luther Engelsnot

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« Antwort #159 am: 20.01.2016, 22:28:51 »
So endete der ereignisreiche Tag für die Mutanten der Arche, während sie unterschiedlichsten Gedanken nachhängen. Doch während der Sonne unterging und die Temperaturen langsam wieder abkühlend ist allen klar, dass die Zukunft noch ungewisser ist als früher. Veränderung liegt in der Luft, Rex ist tot und es scheint als wären sie vielleicht nicht einmal innerhalb der Arche mehr sicher. Würden die Bosse wirklich die richtige Entscheidung treffen oder muss gar etwas völlig anderes geschehen? Die größte Überraschung und Katastrophe wartet jedoch noch auf die Bewohner der Arche, während die Vorräte mit jedem Tag knapper werden.
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