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Autor Thema: Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen  (Gelesen 21087 mal)

Beschreibung: Ein Traum ist die Antwort auf eine Frage, die wir noch nicht zu stellen gelernt haben

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Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #30 am: 24.01.2016, 18:51:32 »
„Du hast uns gar nichts zu sagen, Echse.“
Erwidert Gabby trotzig im ersten Moment, während Kram John nur einen vernichtenden Blick zu wirft.
„Werden ja sehen, ob du in derselben Situation wirklich anders handelst, Stalker.“
Ronald hingegen wirkt von allen dreien am entspanntesten und winkt ab.
„Sei dir nur sicher, dass du jetzt für ihn bürgst. Wenn er etwas anstellst, hängen nicht nur er, sondern auch du und Clara. Überlege dir also gut in wen du dein Vertrauen steckst, John, und der Älteste ist sicher nicht erfreut, dass du die Regeln brichst. Keine Tiere in der Arche, schon vergessen? Aber das ist deine Sache und ich bin sicher die Chronisten lassen jeden Fremden zum Ältesten.“[1]
Klingt eine Spur Sarkasmus mit.
„Viel Glück, John, wir haben sowieso was wichtigeres zu erledigen. Ich hoffe nur du bringst kein Verderben über uns alle und wer weiß, was der Rest meint.“
Die Sachen scheint erledigt, doch Xaalis muss den großen Mann markieren. Etwas dass man gegenüber der Vollstreckerin von Stonzlach nicht tun sollte. Gabbys Blick verfinstert sich und sie steht plötzlich blitzschnell vor dem Mann mit dem Eisenkiefer. Ihre Augen versprühen puren Hass und Xaalis verspürt regelrecht Angst vor ihr. Ihm kommen ernste Zweifel über sein Handeln.[2]
„Du Made hältst die Klappe und kannst froh sein, dass wir dich nicht massakrieren. Beweise erst einmal irgendetwas, ehe du große Töne spuckst. Gib Essen und Wasser dafür, dass du rein darfst, sonst spürst du meine Fäuste und wirst dir wünschen nichts gesagt zu haben.“
Xaalis spürt Angst in ihm aufkeimen und dass er nicht auf einfachem Wege mehr aus der Sache rauskommen würde.[3]
Clara schaut im ersten Moment dankbar zu John, doch dann bricht der Streit aus und sie schaut verzweifelt zwischen Xaalis und Gabby hin und her, während sie sich an John klammert.
 1. Erfolg beim Verhandeln, aber halt auch die Verpflichtung für John als angebotene Gegenleistung, damit sie gehen
 2. 1 Punkt Doubt durch Stunt beim Einschüchtern-Wurf von Gabby
 3. Du wurdest erfolgreich eingeschüchtert. Du kannst entweder tun was sie verlangt, also 1 Grub und 1 Water zahlen oder sie angreifen
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Seiren

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #31 am: 24.01.2016, 21:20:54 »
Seiren erwiedert nichts mehr auf Spinners Worte, auch wenn sie sie durchaus hört. Er hat recht, sie will keinen offenen Kampf risikieren. Aber sie braucht den Respekt der anderen Bosse, um etwas bewegen zu können. Und den würde sie sich nicht durch Freundlichkeit erwerben können. Fürs erste musste sie auf das Radar der Leute, dann sobald sie über sie redeten, konnte sie damit rechnen auch eine Reaktion zu bekommen.

Sie wartet  einen Augenblick bis sie sicher außer Hörweite sind und nachdem sie Spinners Pistole in ihrem Gürtel verstaut hat, geht sie ein paar Schritte auf Bella und Jinx zu, die bisher am Rand gesessen und weniger auf sie geachtet hatten: "Wir sollten die ganze Truppe versammeln, es wird Zeit, dass wir den anderen in der Arche klar machen, dass wir da sind und dass wir nicht Rex' Gang sind. Sara und ich gehen Riley und Vero holen. Sagt Kril und Silo wenn sie wiederkommen, dass sie bitte hier warten sollen. Das gleiche gilt für Danube und Rubki. Die sollten aber so oder so gleich zurück kommen, wollten ja nur kurz Luft schnappen."

Wie angekündigt macht sich Seiren nur wenig später auf die Suche nach Riley und ihrer Stalkerin. Ash hat sie erstmal nicht angesprochen. Für gewöhnlich würde die junge Frau wie ein Schatten bei ihr bleiben, aber wenn nicht, war das auch in Ordnung. Sie hat ja Sara, das sollte ausreichen.

Riley zu finden ist nicht allzu schwer. Es gibt nur eine Hand voll Adressen, die die Schieberin bei ihrer Suche nach nützlichem Gut abklapperte, wenn sie nicht gerade etwas spezielles sucht. Schon bei der zweiten Station hat Seiren Glück und entdeckt die zwei Frauen, auch wenn Vero kaum wie eine solche aussieht. Entspannt gesellt sie sich zu ihnen und sagt: "Gut, dass ich euch gefunden habe. Wir haben einiges zu besprechen. Es scheint an den Gerüchten um dieses Treffen der Bosse was dran zu sein und wenn die uns ernst nehmen sollen, dann müssen wir vorher klar machen, dass es uns gibt." Wie meistens vor großen Versammlungen der ganzen Gang spricht Seiren mit Sara und Riley durch, was genau sie vor hat. Das ist wichtig, damit die anderen ihrer Führung folgen würden und niemand auf die Idee kam, Seiren würde die Regeln machen. So sollte es auch sein, keine Befehle, sondern Vorschläge, die akzeptiert wurden oder nicht. Aber dieser Plan würde die erste Probe sein, ob Seirens Stil funktionieren kann. Die drei Frauen würden ihr Bestes versuchen.

Als die Frauen zurück in ihr Heim kommen, sind alle anderen Mitglieder der Gang schon versammelt und warten auf ihren Boss. Wie auch bei den wenigen anderen Gelegenheiten, die sie bisher hatte, alle um sich zu scharen, steht Seiren weder erhöht, noch hebt sie sich irgendwie anders gegenüber ihrer Gang ab. Vero und Riley stehen ihr direkt gegenüber, Sara an ihrer Seite, genau so, wie es ihr gefällt. Seiren ergreift als erste das Wort: "Rex ist eine Weile fort und trotzdem haben die anderen Bewohner der Arche das noch nicht verstanden. Sie denken von uns noch immer als Rex' Gang und glauben, dass wir ohne ihn nichts sind. Viele glauben offenbar, dass die Gang mit Rex gestorben ist. Was haltet ihr davon?" Bella sagt daraufhin eher eine Information als ihre Meinung verkündend: "Ich war noch nicht hier, als Rex Boss war. Und gestorben bin ich auch nicht." Das lässt den ein oder anderen Grinsen, aber Rileys Worte sind daraufhin sehr viel deutlicher: "Rex hat uns im Stich gelassen, als er allein in die Zone gegangen ist. Wir haben uns ihm angeschlossen, weil wir glaubten, er ist der richtige für den Job. Er hat uns enttäuscht." Damit erntet sie Zustimmung, auch wenn diese leise ist. Entgegen Seirens selbstbewusster Worte gegenüber Spinner, hat ihre Gang Rex alles andere als vergessen. Doch wie gehofft springt schon jetzt einer ihrer Leute  - es ist Kril - ein und tut seine Meinung kund: "Rex hat uns ernst genommen, deshalb sind wir ihm gefolgt. Aber wir waren immer mehr als einfach nur Mittel zum Zweck. Rex war nicht Stonzlach."

"Das ist auch gut so", sagt Riley daraufhin "Stonzlach ist ein Arsch." Dieses Mal gibt es lautere Zustimmung. Und nach einigen - nicht sonderlich freundlichen Bemerkungen - dazu ein wie großer Arsch Stonzlach tatsächlich ist, sorgt Sara wie so oft dafür, Seirens eigentlichen Plan vorzuschlagen: "Vielleicht sollten wir der Arche zeigen, dass wir noch da sind. Dass Rex' Tod uns nicht geborchen, nicht zerstört hat. Das sollten sie verstehen." Und ähnlich wie sonst auch, spielt Riley das Spiel mit: "Das wird nicht einfach so gehen. Wenn wir ihnen das zeigen wollen, können wir nicht einfach mit unserem Banner durch das Lager laufen. Die Leute müssen uns ernst nehmen. Besonders Stonzlach."

Ihre Wut auf den anderen Boss brauchte Riley nicht zu spielen, aber es passt Seiren gut ins Konzept: "Wir sollten ihnen gleich zeigen, dass wir anders ticken. Was immer wir wollen. Wir gehen raus, suchen uns ein Ziel und holen uns ihre Vorräte. Am besten nehmen wir Ginger Der stolziert so oder so immer herum, als wäre er selbst ne ganze Gang und das nur, weil er etwas größer ist als wir." Mit einem Grinsen schaut sie zu Danube und Rubki: "Ok, als die meisten von uns. Aber ich denke trotzdem, dass wir ihm eine Lektion verpassen sollten. Er wartet ja geradezu drauf." Die zwei Männer scheinen von der Idee geradezu begeistert, aber zum Glück ist erneut Riley da, um die Sache im Griff zu halten: "Wenn wir dort alle auftauchen, dann könnte das gewaltigen Ärger geben. Außerdem muss so oder so jemand hier bleiben, um auf unser Zeug zu achten."

Auch das hatte Seiren von Anfang an geplant: "Also gut, Danube und Rubki, wir gehen die zwei besuchen. Bella, bist du auch dabei? Der Welt zeigen, dass du nicht tot bist?" "Darauf kannst du Gift nehmen, Seiren. Was ist mit dir Kril, willst du mal diese zarten Händchen etwas schmutzig machen?" "Du weißt genau, dass meine Haut kein fremdes Blut verträgt, Bella." Im allgemeinen Gelächter, in das der Mann auch selbst einstimmt, packt Seiren die Nahrung aus, die sie für diesen Zweck vorbereitet hat: "Ok, schon dafür verdient ihr sicher ne Stärkung. Die Beute verteilen wir dann, wenn wir zurück sind."
« Letzte Änderung: 24.01.2016, 21:22:01 von Seiren »
I bear it so they don't have to.

Xaalis

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #32 am: 24.01.2016, 21:45:13 »
Die einschüchternden Worte landen einen Volltreffer. Nicht nur dass er quasi etwas ins straucheln kommt, Xaalis verliert sich einen Moment in der Welt seiner Erinnerungen. Hör stimmen:

"Du willst also Leben kleiner? Na dann hoch mit dir! Wenn du hier in Mitten deiner Exkremente vor dich hin heulst wird dein Magen auch nicht voller. Oder du gehst raus und nimmst einen großen, köstlichen Bissen von deinem Mahl. Wir haben es extra für dich angerichtet, es steht in der Arena und wartet auf dich"

Diese Worte Thorns gefolgt von seinem Gelächter und dem seiner Männer versetzen Xaalis einen Stich in die Brust. Er hält die Luft an. In diesem Moment springt Rosie schützend direkt vor Gabby. Xaalis läuft es kalt den Rücken herunter als er sieht wie Rosie vor Gabby steht. Ein kurzer Blick zu John und Clara. Kann er die beiden da mit reinziehen?

"Rosie. Ich weiß wie weit du für mich gehen würdest. Doch dies könnte es endlich sein. Ein Ort den wir unser Zuhause nennen können. Ich kann... ich darf das nicht aufs Spiel setzen."

"Hey! Rosie! Bleib zurück!"

Sie senkt sofort die Ohren und dreht ihren Kopf zu ihm.

"Euere Kirmes hat also einen Eintrittspreis? Clowns arbeiten wohl auch nicht umsonst."

Er nimmt eine Flasche Wasser und eine Ration aus seiner Tasche und wirft diese Gabby vor die Füße. Rosie bleibt an der Stelle sitzen und beobachtet alles genau. Xaalis weiß genau, dass dies nicht ihre herkömmliche Vorgehensweise bei solchen Wiederlingen ist, doch ihm bleibt keine Wahl. Sie brauchen ein richtiges Dach, Versorgung, und vor allem Unterstützung wenn sie den roten König vom Thron stürzen wollen.
Er kann das alles nicht für ein Paar Tunichtgute einfach aus dem Fenster donnern.

"Sie sind es nicht wert."

"Ich weiß nicht in welchem Clinch ihr alle liegt und es ist mir eigentlich auch egal. Ich trage mein eigenes Kreuz.  Und jetzt, würden wir unseren Weg gerne fortsetzen."

Spinner

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #33 am: 24.01.2016, 23:00:45 »
Nachdem die beiden ein Stück außerhalb von Seirens Unterschlupf sind, wendet sich Spinner noch einmal an Truknur.
"Hast Du Dir eigentlich schon überlegt, ob Du Scarletts großzügige Einladung einnehmen willst? Wie gesagt, ich würd' schon hingehen, auch wenn ich nicht ganz verstehe, welches Spiel sie treibt. Ich würd' aber gerne mit Dir, John und Lulu zusammen hingehen, bloß bin ich glaube ich grade nicht bereit für gleich noch einen Boss.
In der Zwischenzeit mach ich mich mal nützlich und versuche den Jungs und Mädels ein paar Schießübungen für die Jagd zu geben. Trockenübungen, Du weißt schon. Munition ist rar."


Truknur

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #34 am: 24.01.2016, 23:33:07 »
Truknur ist froh, dass er sich schon umgedreht hat. Seirens Worte lösen wieder dieses Kribbeln in seinen Muskeln aus; ein kämpferisches Kribbeln. Der Vollstrecker wünscht sich Rex zurück als Boss. Auch wenn er sich mit Rex auch nicht wirklich gut verstanden hat. Aber diese Bosse kosten ihn noch den letzten Nerv.

"Alles was die Fäulnis nicht zerstört, zerstören wir wohl selbst. Früher oder später."


Als Spinner die verkaufte Waffe anspricht, nickt der Hüne grimmig; draußen dann:

"Aber da hast du wirklich was Ordentliches gebaut. Sah gefährlich aus. Nicht schlecht.",

lobt Truknur anerkennend. Wenn er selbst nur auch etwas Sinnvolles tun könnte. Aber Muskeln und eine laute Stimme regeln eben nicht alles.

"Leider."

Gemeinsam lassen sie den Hangar hinter sich. Die Stimmung des Hünen bessert sich mit jedem Schritt.

"Wir gehen da hin, auf jeden Fall. Nach dem hier?"

Er deutet zurück in Richtung Seirens Lager - verächtlich:

"Das machen wir. Ich gehe John mal suchen. Holst du Lulu später ab? Ich schaue nochmal beim Wachturm vorbei. Muss mich austoben. Hast Recht."

"Und später noch bei Kram vorbei. Dann bin ich genau in der richtigen Stimmung. Wut und Kraft."

"`N paar Bretter schleppen und Zeugs."

Er verabschiedet sich von Spinner.

Truknur schleppt sich hinüber zum Wachturm und steigt eine klapprige Stahlkonstruktion zur Baustelle hinauf. Er sieht sich nach einem Vorsteher um. Aber als zwei Mutanten an ihm vorbeischwanken, einen viel zu schweren Stahlträger auf ihren Schultern, packt der Hüne kurzerhand mit an.

"Meine Güte!"

Gerade noch so können sie den rostigen Balken abfangen und halten. Staubiger Geschmack von Metall in ihren trockenen Mündern. Sofort ist der Vollstrecker wieder drin. In der Arbeit, im Dienst - im Projekt.[1]
 1. Arbeit am Projekt "Watchtower" - Endure: 1 Erfolg

Spinner

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #35 am: 24.01.2016, 23:48:20 »
Nach der Rückkehr aus der Zone wollte Spinner eigentlich mithelfen, den Beobachtungsturm fertig zu bauen. Nachdem sich aber in den letzten Tagen die Nahrungssituation dermaßen verschlechtert hat, dass es jetzt sogar Tote gab, hat sich der Tüftler entschlossen, doch zuerst einmal mitzuhelfen, dass regelmäßige Jagdtrupps in die Zone ein paar Fleischvorräte ansammeln - gerade jetzt, wo es langsam beginnt kälter zu werden, müssen sie versuchen, Vorräte für den Winter anzusammeln.

Leider ist der traurige Haufen, der sich am Trainingsplatz zusammengefunden hat, immer noch in einem dermaßen bedauernswerten Zustand, dass sie noch längst nicht soweit sind, in die Zone aufzubrechen. Der Umstand, dass auch die Munition mehr und mehr zur Neige geht und deshalb Schießübungen nur ohne durchgeführt werden, macht die Situation nicht besser.
"Ich muss lernen, wie man Kugeln herstellt. Oder besser noch, eine Armbrust bauen wie meine; die Pfeile dafür lassen sich zur Not schnitzen."
Spinner macht sich noch eine mentale Note, dass genau diese bei ihm jedoch auch langsam nur Neige gehen, als er sich einem der Rekruten zuwendet und versucht, ihm die gröbsten Haltungsfehler beim Schießen auszutreiben. Auch für Spinner selbst überraschend scheinen seine Hinweise diesmal zumindest auf etwas fruchtbaren Boden zu fallen und der Bursche schien dabei etwas gelernt zu haben.[1]

"Vielleicht wird es ja doch in den nächsten Tagen etwas mit der ersten Jagd."
 1. Hunting Party: Schießen: 2 Erfolge
« Letzte Änderung: 25.01.2016, 00:04:14 von Spinner »

John a.k.a. Liz

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #36 am: 25.01.2016, 08:28:17 »
John fällt Ronald ins Wort: "Wie du sagst, ich bürge für ihn. Clara ist nicht Teil des Deals!" er schaut sein gegenüber ernst direkt in die Augen. "Erzähl mir nicht was das Gesetz sagt, wenn du dich selbst nicht mehr erinnern kannst: Neue Tiere welche in die Arche kommen müssen kontrolliert werden, das ist alles. Wir werden zu Em gehen, die wird gleich sehen ob das Tier gesund ist."

Xaalis scheint den rauen Ton zu kennen, mit dem man sich mit Stonzlachs Leuten unterhalten muss, wenn man nicht klein beigeben möchte. Ein Wort lässt John jedoch stutzen. "Hat er wirklich hungrig gesagt? Würde er etwa die anderen Mutanten essen?" John ist sich sicher, dass er sich nicht verhört hat. Das gefällt ihm nicht und erinnert ihn unangenehm an die Geschichten welche man über Roland und seine gelben Zähne erzählt.

Als Stonzlachs Bande endlich weg ist, atmet er langsam aus und die ganze Anspannung der letzten Sekunden fällt von ihm ab. "Hör mal Xaalis, ich kenne dich bisher noch nicht wirklich aber ich mag wie du mit deinem Hund umgehst. Stonzlachs Handlanger sind mutantischer Abschaum - eine Plage schlimmer als die Fäulnis. Noch kann man mit ihnen reden aber in letzter Zeit, in der es unserem Ältesten immer schlechter geht, versuchen er und seine Jungs hier nach der Macht zu greifen. Es gibt noch zwei drei die da was dagegen setzen können. Der beste hat sich bei unserer letzten Expedition für mich und meine Freunde in den Kugelhagel geschmissen. Ein echter Boss." Er nickt ernst. "Naja du wirst es bald selbst sehen. Versprich mir nur nicht mehr Ärger in der Arche zu machen als ich es selbst tun würde." John grinst und winkt Xaalis und Clara mit zu kommen. "Lasst uns gehen. Clara, kannst du Em bitten uns bei den Chronisten zu treffen? Sie soll sich Rosie mal anschauen. Muss ja alles seine Richtigkeit haben. Und gib auf dich Acht - ich wollte nicht, dass du da reingezogen wirst! Jetzt ist es aber wohl schon zu spät. Am besten du machst einen Bogen um die direkten Wege von Stonzlachs Männern."[1]
 1. @LE: John wird mit Xaalis zu den Chronisten gehen und den Mann vorstellen. Danach wird er bei der Huntingparty aushelfen. Vielleicht kann ich dazu heute Abend/Nacht was schreiben. Sonst darfst du das auch einfach überpushen bitte!
« Letzte Änderung: 25.01.2016, 15:52:39 von John a.k.a. Liz »

Ashley

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #37 am: 25.01.2016, 12:21:47 »
Tatsächlich ist Ash ihrem Boss nicht von der Seite gewichen. Man merkt ihr an, dass sie hochzufrieden damit ist, sich körperlich zu betätigen – vor allem zu laufen. Ständig sprintet sie voraus und sieht sich um, stöbert abseits des Wegs herum oder lässt sich zurückfallen, nur um kurz darauf wieder zu Seiren zurückzukehren. Dabei macht sie gelegentlich muntere Bemerkungen, die von ihrem einfachen Gemüt zeugen und eher wie die Versuche eines Kindes wirken, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie macht den Eindruck, dass ihr die Suche nach Riley weitaus mehr Spaß macht als das Gespräch eben. Es beunruhigt sie immer, wenn sie nicht genau weiß, was passiert – und bei dem Wortwechsel zwischen Seiren und Spinner war das definitiv der Fall.

Auf dem Weg liegen ihre Augen des Öfteren neugierig auf Seirens neuer waffentechnischer Erwerbung. Nicht dass Ash mit so einem Ding umgehen könnte: Sie vertraut lieber Waffen, die man mit beiden Händen kräftig schwingen kann, vorzugsweise auf den Kopf eines Gegners. Oder schlicht ihren Fäusten. Aber faszinierend ist das seltsame Schießgerät für sie trotzdem.

Zurück bei der Gang bleibt sie wie ein Schatten bei ihrem Boss und hört zunächst schweigend zu. Wieder geht das Gespräch zu schnell für sie, die Gangmitglieder sprechen durcheinander, und sie bekommt nur die Hälfte mit, was sie unbehaglich von einem Bein aufs andere treten lässt. Nur gut, dass der Boss dabei ist, dann wird wohl alles seine Richtigkeit haben... Bei den allgemeinen Antipathiebekundungen gegen Stonzlach runzelt sie nur die Stirn. Ja, Stonzlach kann ein ziemlicher Arsch sein, aber was sie so schlimm an ihm finden, kann sie auch wieder nicht nachvollziehen. Er ist eben ein Boss, und Bosse sind nicht nett. Bis auf Seiren, irgendwie, die ist da etwas anders.

Als es schließlich dazu kommt, dass die Gangchefin ihre Pläne erläutert, fängt Ash aufgeregt an herumzuhopsen. "Oh, Boss, ich will auch mit – darf ich mit? Darf ich mit?" ruft sie begeistert. Die vielsagenden Blicke und das amüsierte Grinsen einiger Gangmitglieder scheint sie nicht zu bemerken, oder es macht ihr nichts aus. Sie hat schon bewiesen, dass sie sich keine Beleidigungen gefallen lässt, außer von ihrem Boss. Aber inzwischen haben die meisten spitz, dass Ash nicht bei jeder Äußerung mitbekommt, ob sie auf ihren schwachen Verstand gemünzt ist. Man muss nur ein wenig subtil sein, um ihren Zorn zu vermeiden.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #38 am: 25.01.2016, 17:24:29 »
Gabby nimmt die Worte von Xaalis hin oder vielleicht weiß sie eigentlich auch gar nicht was der Mutant sagt. Dennoch entlockt es ihr eine Reaktion.
„Geht doch, Made, und pass auf dass die Clowns dir nicht ein Grinsen schneiden. Kram, aufheben.“
Herrscht sie den Stalker an, während Roland zu John schaut.
„Dann lastet es auf dir, aber du kannst nicht jeden Tag auf Clara aufpassen. Lass dir die Verantwortung nicht zu Kopf steigen und ein Rat, Fremder.“
Wechselt sein Blick zu Xaalis.
„Früher oder später wirst du auch da drin stecken und ich hoffe auf der richtigen Seite.“
Kram hebt derweil die Bezahlung auf und sieht nicht sonderlich glücklich mit der ganzen Sachen aus. Die drei machen den Weg frei und verschwinden in Richtung der Zone. Sie haben es wohl geschafft und Clara atmet erleichtert aus. Sie lächelt John dankbar an und nickt bei seiner Anfrage. Sie will schon los laufen, als ihr scheinbar etwas einfällt. Sie drückt den Stalker einen Moment und entschwindet dann.

John, Rosie und Xaalis machen sich derweil auf den Weg zu den Chronisten. Sie marschieren über die asphaltierte Flächen des völlig verfallenen Flughafens und der fremde Hundeführer zieht allerlei neugierige Blicke auf sich. Es würde wohl nicht lange dauern, bis sich die Ankunft von Xaalis herumgesprochen hat. Nach einem kurzen Lauf erreichen sie den großen, länglichen Stahlkoloss in dessen Eingeweide sich die Morgenkammer und der Älteste befindet. Wie immer strahlt die Hülle in der heißen Sommersonne und Ignatius, die kleine buckelige Mutant empfängt die beiden. Seine Augen leuchten mit einer Mischung aus Furcht und Begeisterung beim Anblick von Xaalis und Rosie auf. John klärt kurz den Sachverhalt und Ignatius holt ein gelbes Notizbuch hervor.
„Unglaublich ein Fremder? Solange nichts und jetzt überschlägt sich alles. Ich muss das notieren. Bist du auch ein Mutant? Wo kommst du her? Wie ist es dort draußen? Hast du Artefakte?“
Überhäuft er Xaalis mit Fragen und scheint sich einen Moment zu vergessen. Erst langsam sickert die Erkenntnis ein.
„Nun ich muss mit dem Rest und dem Ältesten reden, aber er hat nie verboten, dass andere zu uns kommen dürfen, also von mir aus gerne. Du musst allerdings die Regeln unserer Gemeinschaft beachten. Artefakte gehören in die Hände der Chronisten und der Morgenkammer. Halte dich nicht mit den Phantomen der alten Welt auf. Keine Tiere ohne Kontrolle einführen. Wir gehören alle zusammen und Niemand sollte die Hand gegen jemand anders erheben. Jedes Leben ist kostbar und wertvoll. Meide die Zone, wenn möglich. Achte deine Mitmutanten. Der Älteste ist die Stimme der Arche und sein Wort steht über allem.“
Ignatius kratzt sich am Kopf und schaut zwischen beiden hin und her.
„War noch etwas?“
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Xaalis

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #39 am: 25.01.2016, 18:05:05 »
Xaalis würdigte Gabbys übrige Worte kaum mit Aufmerksamkeit. Sein Trauma hatte ihn gerade zu sehr aus dem Fundament gehoben. Er fühlt, das richtige getan zu haben als er klein bei gab.

"Wer weiß wann sich uns wieder so eine Chance bietet."

Dachte er sich und blickte hoch zu Clara.

"Seite... ich bin meine eigene Seite."

Er ist froh das niemand bei der Auseinandersetzung verletzt wurde. John und seine Freundin sehen erleichtert aus. Doch jetzt war es an der Zeit zu seinem Wort zu stehen. Die Gruppe betraten die Arche. Die kleine Insel mit dem verlassenen Flughafen gab eine prächtige Festung ab. Auch wenn hier und da noch Hand angelegt werden musste. Es erinnerte ihn sehr an seine frühere Arche, nur sehen die Menschen hier glücklicher aus. John und Xaalis wechselten nur wenige Worte als sie auf dem Weg durch die Arche die Morgenkammer erreichten. Als Ignatius an die beiden herantrat und ihm eine Unterweisung gab, hörte er aufmerksam zu. Die Fragen die der Chronist ihm stellte, waren zumal seltsam. Doch er beantwortete diese so kurz und genau wie möglich. Er war verwundert, dass es im Ödland noch Orte gibt wo Frieden und Respekt oberste Gebote sind. Immerhin wird ist der Älteste hier eine Authoritätsperson. Thorn benutzte den Ältesten lediglich als Aushängeschild, als Galionsfigur seines blutigen Regimes. Doch auch hier gibt es wohl Bosse die nach mehr streben, als nur Frieden unter den Einwohnern. Am Ende des Monologes funkelten die Augen des Buckeligen unter seiner Kapuze hervor als er zu Xaalis und John hochsah.

"War noch etwas?"

Xaalis überlegte nicht lange. Musste er auch nicht, denn abgesehen von dem Auftritt von Stonzlachs Gefolge, kommt ihm diese Siedlung bisher sehr vielversprechend vor.

"Ich würde mich gerne bei euch einbringen, Ignatius. Dieser Aussichtsturm dort hinter dem Hangar: Ich werde mich mal an der Baustelle umsehen. Dem Spähen habe ich es zu verdanken, dass ich bis hierher gekommen bin und ein Paar kräftige Arme können sicherlich auch nicht schaden!"

Er nickt John zu und macht sich mir Rosie auf den Weg. Seine Hilfe beim Bau des Turms anzubieten wird die Bewohner hoffentlich von seinen guten Absichten überzeugen. Doch er selbst ist auch an einem funktionstüchtigen und bemannten Ausguck interessiert. Obwohl Xaalis den Chronisten über die andere Arche und die Zustände dort aufgeklärt hat, behielt er seine Flucht für sich.

"Keine Ahnung ob Thorn und seine Männer noch nach mir suchen oder überhaupt wissen in welche Richtung ich ging.  Die Leute hier haben es nicht gerade leicht und ich sollte unnötiges Risiko vermeiden. Für uns und für sie."

Er sieht sich um als er um den Hangar läuft. Die Menschen und Mutanten gehen ihren täglichen Pflichten nach. Manche bemerken ihn, andere sind zu sehr in ihre Arbeit vertieft als dass sie den laufenden Eisenkiefer bemerken würden.

"Hallo. Die ist aber süß!"

Plötzlich steht eine junge Frau vor den beiden und kniet sich runter zu Rosie. Auch wenn Rosie zuerst etwas verunsichert dreinschaut, freut sie sich umso mehr über die Streicheleinheiten hinter dem Ohr und wedelt wild mit dem Schwanz. Xaalis ist erstaunt dass sie sich so einfach streicheln lässt aber das Mädel scheint es ihr wohl angetan zu haben.

"Rosie. Aber wir haben leider keine Zeit, wir müssen zum Wachturm. Ich bin neu hier und habe der Kammer meine Hilfe angeboten."

"Oh, natürlich! Ich wollte euch auch gar nicht aufhalten. Man sieht sich."

Sie lächelte den beiden zu und verschwindet mit einem Winken hinter den Zelten.
Die Leute scheinen freundlich zu sein. Glücklich, den Umständen entsprechend. Xaalis sieht wie sich eine Gruppe von Mutanten mit Gewehren und Äxten auf den Weg ins Ödland machen.

"Wird wohl in kleiner Jagdausflug. Hier sind schon alle total aus dem Häuschen. Frisches Fleisch ist wohl Mangelware..."

Als die beiden am Bauplatz ankommen sehen sie mehr Chaos als Ordnung. Die Schweißarbeiten kommen nur langsam voran und generell scheinen die Helfer wenig motiviert. Xaalis beugt sich zu Rosie über und wuschelt ihr über den Kopf. Er sagt leise zu ihr :

"Die letzten Tage waren anstrengend für beide von uns, aber ich muss hier noch aushelfen. Du kannst dir einen Platz suchen und ein bisschen schlafen. Hast du dir verdient."

Rosie wimmert kurz und wackelt mit eingezogenen Ohren hinter ein Paar Kisten. Sie legt sich auf eine gefaltete Plastik Decke und schläft gleich ein. Xaalis läuft rüber zum ersten Kerl den er sieht und fragt ihn direkt nach dem Stand der Baus.

"Okay dann packen wir es mal an. Hilfst du mir die Blech Platten da hoch zu tragen?"

Das Projekt kommt voran, wenn auch langsam. Die meiste Zeit jedoch, investiert Xaalis in Gespräche mit den zukünftigen Wachposten.

"Oft kann es den Unterschied für eine ganze Kolonie machen ob du Angreifer schon am Horizont erkennst oder sie mit einer Gruppe Kakteen verwechselst."

Er findet einige interessierte Ohren und gibt ihnen einige Tipps für das Ausschau halten.[1]
 1. Watch Tower -Scouting : 1 Erfolg
« Letzte Änderung: 26.01.2016, 00:31:05 von Xaalis »

Seiren

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #40 am: 25.01.2016, 21:15:22 »
Ashs Begeiterung entlockt Seiren ein Grinsen. Die junge Frau, war wirklich leicht zu begeistern und es würde in dieser Sache tatsächlich nicht schaden, sie dabei zu haben: "Klar, Ash. Was zum Teufel wir auch wollen." Nachdem das geklärt ist, macht sie sich mit ihrer zahlreichen und nicht ungefährlich aussehenden Gefolgschaft auf in Richtung von der Wellblech-Baracke, in der Ginger untergekommen ist. Den ein oder anderen neugierigen Blick zieht der Trupp schon auf sich, denn ganz wie geplant geben sie sich alles andere als Mühe nicht aufzufallen.
Bei Ginger angekommen sehen sie den Koloss gerade aus seiner Hütte kommen und für einen Augenblick mustert er sie überrascht, dann haben ihn Danube und Rubki aber auch schon mit ihren massigen Körpern an die Wand gedrängt. Sie brauchen ihn nicht zu berühren, lassen ihm aber doch keine Alternative. Seiren bleibt in einigem Abstand stehen und überlässt ihren Leuten das Reden, aber ihre Haltung macht für jeden Außenstehenden klar, dass sie es ist, die diesen Trupp hier anführt. Sara übernimmt das Reden mit dem einsamen Mutanten, der klar unterlegen ist: "Na Ginger, hast du dein hübsches rotes Haar kürzlich mal wieder in die Angelegenheiten von fremden gesteckt. Man hört so einiges. Leute verhungern hier, aber du bist wohl gut im Futter." Das konnte man ohne Zweifel so sagen. Ginger ist fast so groß wie Danube und Rubki und mindestens so breit. Während Seiren stumm lauscht, schaut sie zu Bella und Ash: "Mädels, sehen wir mal, was er so hortet. Er kann sicher für Wochen von seinen Reserven leben." Seiren selbst bleibt lässig an die Tür gelehnt stehen und sieht Ginger die ganze Zeit in die Augen. Schließlich kommen die zwei anderen Frauen mit einer Hand voll Rationen zurück und jetzt spricht Seiren das erste Mal mit ihrem Opfer: "Na sieh mal einer an, das kannst du doch sicher entbehren, oder Ginger? Für das Wohl aller? Wir wollen nicht mehr Leute verhungern sehen." Ginger grummelt etwas vor sich hin, natürlich will er es nicht entbehren, aber Bella und Ash haben so hastig gesucht, dass er wahrscheinlich noch mehr versteckt hat und tatsächlich nicht so schnell verhungern würde. Nachdem das geklärt ist, gehen Seiren und ihre Leute demonstrativ langsam zurück zu ihrem Unterschlupf. Es würde sich schon in der Arche rumsprechen, was sie getan hatten.

Tatsächlich hatten sie nicht allzu viel Nahrung bekommen, aber darum ging es Seiren bei dieser Sache so oder so nie. Es geht um ein öffentliches Statement und das hat sie jetzt abgegeben. Die anderen Bewohner der Arche würden das schon verstehen. Jetzt muss sie nur noch zeigen, dass sie als Boss nicht nur die Zügel im Griff hat, sondern auch sinnvolles zur Entwicklung der Arche beitragen kann. Dafür sieht sie direkt eine Gelegenheit als sie sieht, dass der kurze Ausflug offensichtlich nicht gereicht hat, um die Energie ihres dunkelhäutigen Schattens auch nur im Ansatz zu verbrauchen. Also wendet sie sich auf dem Weg an die junge Frau: "Hey Ash, was hälst du davon heute noch ein bisschen mehr oben drauf zu legen. Ich hab gehört, dass sie beim Bau des Wachturms so gut wie gar nicht vorwärts kommen. Aber so wie ich dich kenne wäre das Ding in null komma nichts fertig, wenn du mit anfasst."
I bear it so they don't have to.

Truknur

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #41 am: 26.01.2016, 00:17:19 »
Der Bau des Wachturms geht gut voran; einigermaßen zumindest. Als Truknur eine Pause einlegt sieht er eine kleine Gruppe Mutanten um einen Fremden stehen. Er kennt den Mann nicht, aber die Arbeiter scheinen an seinen Lippen zu kleben. Die Neugier des Vollstreckers siegt:

Truknur schlendert einige Schritte hinüber zu der kleinen Gruppe, stellt sich dazu. Auch er lauscht den Ratschlägen des Unbekannten.

"Am Horizont - Angreifer. Der weiß wovon er spricht."

Der neue Mutant kann ihnen nichts Böses wollen. Von den Männern auf dem Stahlkoloss scheint er nicht zu kommen. Er sieht auch nicht besonders wohlhabend oder gut gerüstet aus - ganz im Gegenteil: heruntergekommen und zerrissen. Auffällig allerdings ist sein Kiefer. Eine Metallkonstruktion hält den unteren Teil seiner Zähne in Zaum. Das scheint dem Hünen der richtige Ausdruck.

"Was für Reißer! Dem möchte ich Nachts nicht in der Zone begegnen. Der war schon draußen. Sicher!"

Seine Gedanken überschlagen sich. Woher kommt der Fremde? Wie ist er in die Arche gekommen? Weiß schon jemand davon? Er wartet geduldig bis sich die Traube von Mutanten auflöst - sie wenden sich wieder der Arbeit am Wachturm zu. Dann tritt er vor, blickt den Mutanten mit dem Kiefer an, freundlich aber bewusst:

"Ist richtig, was du da sagst. Woher weißt du das - schon mal draußen gewesen?",

er hält kurz inne; runzelt die Stirn und fragt ihn dann doch:

"Wer bist du überhaupt; neu hier?"

"Ich bin doch sonst nicht so. Warum?"

Irgendetwas an dem Fremden scheint Truknur ein gutes Gefühl zu geben. Er sieht kurz hinter sich. Die Vorarbeiter schreien herum - gerade wird ein besonders großer Pfahl aufgestellt. Dann winkt er den Mutanten mit sich.

"Kommt mit - ich stelle dich ein paar Freunden vor. Und die Bosse hier müssen dich kennenlernen."

Er stapft los; dreht sich noch einmal um - ein schiefes Lächeln.

"Truknur - bevor ichs vergesse. Los schon, sonst musst du für immer hier bleiben."

Ashley

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #42 am: 26.01.2016, 12:10:04 »
Ashley hat bei der ganzen Aktion nach wie vor unbekümmert gewirkt. Sie schien den ernsten Hintergrund gar nicht recht zu begreifen. Die junge Frau macht eher den Eindruck, als würde die Gang ein Spiel spielen, das ihr gefällt. Die Suche nach den Nahrungsmitteln hat sie mit derselben Begeisterung mitgemacht, mit der in einer anderen Welt, zu einer anderen Zeit ein kleines Kind sich auf die Jagd nach bunt bemalten Eiern gemacht hätte. Stolz hat sie Seiren ihre Ausbeute präsentiert und dabei gegrinst. Ihr war es relativ egal, wie viel sie mit heimbringen, denn sie ist ja im Moment einigermaßen satt. Der sehnigen Frau geht es wie immer darum, dass ihr Boss zufrieden ist. Solange der Boss sagt, dass alles gut ist, muss sie sich nämlich keine Sorgen machen – und das ist ein schönes Gefühl! Probleme lösen war ihr von jeher unangenehm. Man muss viel nachdenken und kann noch viel mehr falsch machen. Da ist es Ash doch viel lieber, einfach zu tun, was der Boss sagt, und die Ergebnisse direkt zu sehen.

Auf dem Weg zurück macht sie daher einen etwas zufriedeneren Eindruck als zuvor, doch stromert sie noch immer unruhig herum. Bei Seirens Worten horcht sie auf und runzelt nachdenklich die Stirn. "Klar, Boss, bestimmt" nickt sie, obwohl ihr nicht ganz klar ist, was man genau tun muss, um solch einen Turm zu bauen. Vermutlich viele große Sachen übereinander stapeln, damit er möglichst hoch wird. Aber ihr Boss wird es schon wissen, deshalb hat sie keine Zweifel, dass sie bei der Sache helfen kann. Und große, schwere Dinge tragen kann sie. Nicht so gut wie Bobo beispielsweise, der viel stärker ist, aber dafür ist Ash zäh und ausdauernd. "Soll ich hingeh'n, Boss? Mach' ich glatt, wennde meinst!" Ihre Augen ruhen mit einem Glanz auf Seiren, der ihren Bewegungsdrang verrät. Ja, die Idee beginnt ihr immer mehr zu gefallen. Toll, auf was der Boss so kommt..!

Spinner

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #43 am: 26.01.2016, 13:13:21 »
Die Zeit beim Jagdtraining tut Spinner sichtlich gut. Zwar lenkt er sich mit Vorliebe mit seinen technischen Basteleien ab, aber selbst Spinner braucht nach einer Woche, in der er sich fast durchgehend in seiner Werkstatt eingenistet hat, einmal etwas Luftveränderung - und auch ohne echte Munition tut es gut, einmal an der Luft zu sein und die Hände anderweitig einzusetzen.
Ablenkung kann der Tüftler allerdings gut gebrauchen. Manchmal beneidet er Leute wie Ashley, die offenbar völlig ungestört von komplexeren Gedanken und unbeeindruckt von den Vorgängen in der Arche stets nur im Hier und Jetzt leben. Ihn selbst belasten jedoch die die Ereignisse, die die Arche scheinbar immer schneller in den Abgrund treiben: Zuerst der Älteste, der immer seltener zu den Bewohnern der Arche sprach und letztendlich ganz verschwand - war er überhaupt noch am Leben? Dann das rote Licht und die Entdeckung dieses Schiffes, der größten Bedrohung, der die Arche entgegensieht, seit er sich erinnern kann. Der Tod von Rex, dem Spinner die einzigen Hoffnungen entgegengebracht hat, ein würdiger Nachfolger des Ältesten zu sein. Und der wachsende Mangel an sauberem Wasser und Nahrung.
Für Außenstehende konnte es scheinen, als würde ein Fluch auf der Arche lasten, doch Spinner kennt den Fluch: Es ist die Uneinigkeit, die ewigen Streitereien innerhalb der Arche, das gegenseitige Bekriegen der verschiedenen Fraktionen. Als der Älteste noch aktiv am Leben teilnahm, hielten alle zumindest oberflächlich noch zusammen, wenn auch manche wie Stonzlach schon damals ihre eigenen Pläne verfolgten. Doch jetzt ähneln die Zustände eher einem dieser Bürgerkriege, von denen Lulu ihm einmal erzählt hat. Vielleicht ist die einzige Hoffnung doch, sich geschlossen hinter Stonzlach zu stellen, aber Spinner ist sich sehr unsicher, ob er in einer solchen Arche noch leben möchte.

"Ich muss mir anhören, was Scarlett zu sagen hat. Vielleicht ist sie ja doch die Hoffnung für uns alle."

Nach einiger Zeit der Arbeit mit den Freiwilligen schließt sich auch John der Gruppe an, und durch seine klaren und ruhigen Ansagen machen die Rekruten schnell Fortschritte. Durch sein Wissen über die Zone kann er zusätzlich wertvolle Tipps geben, wo es sich lohnt, nach wilden Tieren zu suchen, und auf welche Gefahren zu achten ist. Nach mehreren Stunden intensiver Arbeit sind Spinner und John sich sicher, dass die Gruppe nun das Rüstzeug hat, um auf ihre erste Jagdmission aufzubrechen.[1]

Als er sich gerade zufrieden, dass wenigstens etwas an diesem Tag zu einem guten Ende geführt hat, John zuwendet, sieht Spinner die gesamte Bande von Seiren zurück in ihren Hangar kommen; trotz der Distanz wirken sie merkwürdig gut gelaunt, als hätten sie gerade irgendeine Arbeit erfolgreich abgeschlossen. Seirens Worte von vorher noch in den Ohren, bekommt er ein mulmiges Gefühl im Magen.
"Siehst Du da drüben? Das kann doch nichts gutes bedeuten, oder was meinst Du?

Ich würde mir gerne mal anhören, was Scarlett uns zu sagen hat. Vielleicht weiss sie ja irgendwas darüber, also können wir genauso gut jetzt gehen, oder? Kommst Du mit? Dann lass uns Truk und Lulu suchen und der Königin des Proletariats mal einen Besuch abstatten."
 1. Hunting Party abgeschlossen
« Letzte Änderung: 26.01.2016, 14:03:37 von Spinner »

Xaalis

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #44 am: 26.01.2016, 15:02:38 »
Als sich der Arbeitstag dem Ende zu neigt, löst sich die Arbeitergruppe nach und nach auf. Die letzten eifrigen Helfer versuchen noch zwei riesige Pfähle hoch zu ziehen.

"... und wenn ihr genau hinschaut, dann läuft alles wie von selbst. Alles klar soweit?"

Xaalis ist nicht entgangen, dass sich jemand zu der Gruppe gesellte während er seine Taktiken zum besten gab. Ein groß gewachsener Mutant mit ausgerenkten Kiefer und einem Glasauge hörte aus etwas Entfernung gespannt zu.  Er scheint mehr an Xaalis selbst interessiert zu sein als an seinen Ratschlägen fürs Wache halten. Als sich die Möglichkeit bietet tritt er auf Xaalis zu:

"Ist richtig, was du da sagst. Woher weißt du das - schon mal draußen gewesen?"

Er sprach etwas abgehackt. Vielleicht ein mal zu oft als Kind auf den Boden fallen gelassen, jedenfalls nicht der schnellste. Sein Äußeres wirkte rau und grob, doch seine Stimme klang ruhig und besonnen. Gerade als Xaalis antworten wollte fragte ihn der Fremde nach seiner Identität.

"Ich bin neu hier. Mein Name ist Xaalis. Rosie und ich sind auf der Suche nach einer dauerhaften Bleibe. John hat mich von außerhalb der Arche mit rein gebracht. "

Während die beiden sich austauschen merkt Xaalis, dass sein Gegenüber wohl etwas nervös ist. Fremde haben die Leute hier wohl nicht so oft. Da wo er herkommt war dies Gang und Gebe, schließlich mussten die Opfer für die Unterhaltungsshows ja irgendwo herkommen. Als er gerade nach dem Namen der Giganten fragen wollte dreht sich dieser um, winkt ihn dabei aber mit sich. Er will mich ein Paar Leute vorstellen und nennt dabei auch seinen Namen: Truknur.

"Ein passender Name..."

Ein lautes Pfeifen ertönt und Rosie kommt kurz darauf zwischen den Kisten heraus geschossen. Hechelnd und mit wedelndem Schwanz tapst sie Truknur und Xaalis langsam hinterher.

"Freunden vorstellen? Na gut. Ich bin aber kein großer Fan von Bossen."

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