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Autor Thema: Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen  (Gelesen 20686 mal)

Beschreibung: Ein Traum ist die Antwort auf eine Frage, die wir noch nicht zu stellen gelernt haben

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Truknur

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #360 am: 18.06.2016, 21:56:11 »
"RAUS HIER! SOFORT!",

brüllt Truknur und zögert nicht lange. Er ist überrascht von der Wucht der Explosion. Und - dem Feuer das um sie herum ausbricht. Die Flammenzungen lechzen gierig nach ihrem geplagten Fleisch.

"Dann doch lieber zurück in die Fäulnis..."

Ihm fällt auf, dass er schon lange keinen Gedanken mehr daran verschwendet hat. Und sofort beginnt es in seinem Kopf zu dröhnen. Es ist erstaunlich wie gut man lernt Schmerz zu unterdrücken. In der Zone und der Arche.

Kurz sieht er zu den Leichen und dem gefesselten Ghul. Überlegt, ob er zurückkehren - ihnen bleibt nicht viel Zeit. Der Vollstrecker lässt es sein und flüchtet. Als Letzter verlässt er die brennende Halle. Hinter ihm stürzen Trümmerteile zu Boden.

"Das war knapp.",

schnauft er und schaut zu John auf.

"Guter Schuss, alle Achtung."

Er muss grinsen. Aber jetzt stehen sie hier und wissen genauso viel wie zuvor.

"Ist jemand verletzt worden?"

Spinner

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #361 am: 20.06.2016, 12:30:27 »
Obwohl sie alle wohlbehalten aus der Halle herausgekommen sind, ist Spinner alles andere als zum Feiern zumute. Wegen ihm sind alle Spuren, die sie vielleicht hätten weiter bringen können, vernichtet, und dazu hat er noch das Leben der ganzen Gruppe auf das Spiel gesetzt. Und das nur, weil er einen Fehler gemacht hat, als er die Bombe gebaut hat.
"'Tschuldigung" murmelt er nur und macht sich so klein, wie es nur geht, in der Hoffnung, die anderen würden ihn übersehen.

Seiren

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #362 am: 20.06.2016, 12:34:47 »
Seiren hört, was Spinner zu sagen hat: "Brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ohne diesen Knall hätte das viel schlimmer ausgehen können." Einmal schaut Seiren in die Gesichter ihrer Begleiter. Ihre Pistole hält sie immer noch in der Hand und sie hustet ein wenig, während sie zusieht, wie das Inferno mehr und mehr von der Lagerhalle verzehrt: "Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich glaube wir sollten erstmal zurück zur Arche. Dieses Feuer mag zwar die Canem vertreiben, aber es mag genauso andere anlocken. Dann will ich nicht mehr hier sein.
Unsere Vorräte werden auch knapp und wenn ich ehrlich bin, will ich auch nicht zu lange aus der Arche weg bleiben. Wer weiß, was Stonzlach und seine Bande sich inzwischen an neuen Schikanen ausgedacht haben.
Und ne Pause ohne drohende Lebensgefahr könnte ich auch gebrauchen."
I bear it so they don't have to.

Ashley

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #363 am: 20.06.2016, 14:57:12 »
Ash wischt sich mit dem Unterarm über die schweißglänzende Stirn und nickt zu den Worten ihres Bosses. "Eben, Spinner - hast doch alles gut gemacht." Dann grinst sie wie ein Kind. "Hat echt 'n ordentlichen Rums gemacht. Die ham bestimmt die Schnauze voll, die Viecher!" Für sie scheint die Situation bereits wieder vergessen. Im Moment geht es ihnen allen einigermaßen gut, es sind keine unmittelbaren Gefahren in Sicht. Das reicht der dunkelhäutigen Mutantin aus, um fröhlich zu sein. Über die weitere Zukunft macht sie sich keine Gedanken - das erledigt ihr Boss ohnehin viel besser für sie.

Truknur

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #364 am: 22.06.2016, 01:02:52 »
Truknur mustert jeden Einzelnen. Besonders lang bleibt sein Blick bei John haften. Der Vollstrecker ist außer Atem, und John scheint es eben so.

"Ist verdammt ruhig geworden..."

Der Hüne atmet hörbar auf, als Seiren von Stonzlach spricht. Aber, dass sie Spinner in Schutz nimmt findet er gut. Er stimmt ihr nickend zu:

"Spinner - das passt schon. Wusste gar nicht, dass du dich mit Explosivzeugs gut auskennst? Mach dir keinen Kopf. Sei lieber froh, dass du den behalten hast. Dort, wo er hingehört."

"Und wir gehören in die Arche. Nicht hierher. Wobei - auch nicht in die Arche."

Truknur steckt seine Axt weg, schnürrt seine Stiefel neu:

"Also von mir aus können wir."

John a.k.a. Liz

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #365 am: 22.06.2016, 07:40:55 »
Geschwächt von den Strapazen der letzten 48 Stunden steht John vor der brennenden Halle. Den Rücken gebeugt, die Hände auf die Knie abgestützt, keucht er schwer und versucht der heißen Luft den Sauerstoff zu entreißen.
Als Spinner zur Entschuldigung ansetzt schaut er mit einem leichten Grinsen zu ihm rüber. "Lass gut sein! Ohne dein kleines Explosionswunder wären wir hier nie so schnell raus gekommen. Konnte mich für nen Moment wie der beste Schütze der ganzen Zone fühlen.. wann hat man schon die Gelegenheit mit einer Kugel so viele von diesen Viechern zu erlegen."
Seirens Worte klingen ihm nach einer vernünftigen Entscheidung, auch wenn er lieber in der Zone bleiben würde. John nickt erst Seiren und dann seinem Freund Truknur zu. "Ja, lass uns gehen."

Spinner

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #366 am: 22.06.2016, 13:33:35 »
Die aufmunternden Worte der anderen steigern Spinners Laune ein wenig, immerhin. Aber er ist trotzdem froh, dass Seiren den Vorschlag macht, in die Arche zurückzukehren - er hätte sich wahrscheinlich nicht getraut. Aber schon wieder war der Ausflug in die Zone ein Fehlschlag: Sie haben keine hilfreichen Informationen zurückbringen können, und die Gefahren waren nicht weniger als beim letzten Mal.
"Wenn ich nochmal da rausgehe, muss ich mir vorher was einfallen lassen ... irgendwas, was uns schützen kann."

"Ja, lasst uns zurückkehren. Aber was ist mit Calvic? Wir wollten auf dem Rückweg bei ihm vorbeigehen, und ihn vielleicht mit in die Arche nehmen, oder?"

Seiren

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #367 am: 22.06.2016, 17:21:37 »
Seiren runzelt bei Spinners Vorschlag die Stirn: "Meinst du wirklich, dass der mitkommen wird? Er kam mir so vor als wäre er mit seiner Myzel eigentlich ganz glücklich und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er diese Pilze so ohne weiteres hinter sich lassen wird."
I bear it so they don't have to.

John a.k.a. Liz

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #368 am: 22.06.2016, 19:22:29 »
"Lasst uns zumindest bei ihm vorbei gehen." sagt John und führt die anderen auf dem Weg zu Calvics Baum zurück.

Ashley

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #369 am: 22.06.2016, 20:02:53 »
Auch Ash runzelt die Stirn, als Calvic erwähnt wird. Die dunkelhäutige Mutantin verschränkt die Arme und schaut zu ihrem Boss. "Der Typ is nich ganz dicht, wennde mich fragst, Boss" meint sie.

Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #370 am: 22.06.2016, 22:47:14 »
Bevor sie den Weg zurück zur Arche antreten entscheidet John den Rest doch noch einmal bei Calvic vorbei zu führen. Die Hitze der Sonne strahlt dabei wieder stark durch die Dunstdecke und die Luft selbst flimmert unter der Hitze. Zum Glück bietet das Blätterdach des austreibenden Parks etwas Schutz und dennoch fordert die lange Zeit in der Zone ihren Tribut. Die Mutanten merken eine leichte Übelkeit und den Geschmack von Blut[1], doch nichts was sie wirklich behindert, nun bis auf Truknur. Der große Koloss hatte schon beim letzten Ausflug stark unter der Fäulnis zu leiden und es scheint, als hat er immer noch Nachwirkungen davon. Seine Muskeln zucken unwillkürlich, während er damit zu kämpfen hat sich nicht zu übergeben. Das weiße in seinen Augen färbt sich rot durch geplatzte Adern und Truknur geht es nicht gut, während seine Schritte unstetig werden.[2] Dennoch kann er auf den Beinen bleiben und sie erreichen wieder den mächtigen, verfaulten Baum im Park. Von den Canem fehlt noch jede Spur und sie sehen, dass Calvic oben sitzt und zu dösen scheint. Als sie näher kommen, wacht er jedoch auf und sein Blick sucht nach John, der zum Glück noch unter ihnen weilt. Erfreut springt er auf und hält sich wenig später die schwere Bauchwunde, welche dadurch überanstrengt wurde und dennoch hält ihn das nicht davon ab seine Freude zum Ausdruck zu bringen.
„Ihr lebt!? Haha. Dieser arme Diener dachte schon ihr wärt in dem Feuerball verzehrt wurden, doch stattdessen seid ihr am Leben, am Leben! Ihr habt den Canem getrotzt und vernichtendes Feuer über sie gebracht oder nicht?“
 1. 1 Rot Point für alle
 2. 2 Damage
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Spinner

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #371 am: 23.06.2016, 09:50:11 »
"Hallo Calvic!" begrüßt Spinner den Eremiten. "Naja, so ähnlich. Wir leben, das stimmt. Das vernichtende Feuer kam auch von uns, aber es war etwas anders geplant. Und wirklich gefunden, was uns zu unseren Freunden führt, haben wir leider auch nichts.

Wir gehen jetzt wieder zurück in unsere Arche. Willst du nicht mit uns mitkommen? Dort ist es sicher, oder zumindest so sicher wie es sein kann. Ich weiß, du denkst, hier bist du auch sicher. Aber ohne uns hätten die Canem dich gestern gehabt. Willst du wirklich hierbleiben?"

Seiren

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #372 am: 24.06.2016, 16:47:09 »
Seiren hat auf dem Weg zu Calvic ein wenig über den merkwürdigen Zonenbewohner nachgedacht und ist zu einem Entschluss gekommen. Mit seinem ganzen Gerede von Myzel, das - wenn man John Glauben schenkt und das tut Seiren - nicht nur leeres Gerede ist, könnte Calvic ihr in der Arche durchaus von Nutzen sein. Die Mutanten der Arche suchen immer nach Antworten, seit der Älteste sie nicht mehr gibt und auch die Chronisten wissen nicht alles. Viele flgen deshalb Grimms merkwürdigen Versprechungen und ihrem besonderen Artefakt. Wenn es jetzt aber jemanden gäbe, der ihnen eine Alternative bietet und dieser jemand zusätzlich noch mit Seiren verbunden ist, könnte das ihren Rang in der Arche festigen. Außerdem würden sie so ohne großen Widerstand wohl auch das Buch des Mannes in die Arche schaffen und vielleicht würde Lulu oder ein anderer Chronist damit etwas anfangen können.
Also stellt sie sich zu Spinner, als dieser mit Calvic spricht und ergänzt: "Außerdem mag es andere in der Arche geben, die wie John denken und mehr von Myzel erfahren wollen. Das ist doch eine Gelegenheit, die du dir nicht entgehen lassen kannst, als ihr Diener, oder?" Das scheint ausreichend für Calvic zu sein, er nickt, murmelt etwas vor sich hin und beginnt allerlei Zeug zusammen zu packen für die Reise zur Arche.[1]
 1. Erfolg bei Manipulate
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Luther Engelsnot

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #373 am: 25.06.2016, 09:24:25 »
Calvic lässt sich die Worte der Mutanten einen Moment durch den Kopf gehen, während die Wunde ihm immer noch sichtlich zu setzt. Am Ende scheint er aber mit einem Nicken zustimmen.
„Mycel hat Calvic aus einen bestimmten Grund zu diesem mächtigen Artefakt gesandt. Nicht um es zu bergen, ihre Kinder benötigen solcher Mittel nicht, sondern um euch zu treffen. Calvic ihr treuer Diener. Calvic wird neue Akolythen finden und Mycels Kinder nah wie fern verbreiten. Calvic bitte nur um Hilfe und Schutz, um sich in dieser Arche zurechtzufinden.“
Nachdem dieses Versprechen gegeben wurde, packt die kleine Buckelige Gestalt seine wenigen Habseligkeiten zusammen und wenig überraschend erntet er auch etliche der Pilze und bricht ein Stück Holz aus dem Baum, welches nur so vor merkwürdigen Organismen überwuchert ist. Es scheint als würde Calvic nicht alleine, sondern mit den Kindern Mycels reisen. Die gewachsene Gruppe bricht damit wieder zum Ufer auf, welches sie hoffentlich über das stinkende Wasser bringen wird. Doch bevor sie den Dschungel letztendlich hinter sich lassen, fallen sie noch einige der kleineren Ausläufer des Waldes, um genug Material für ein neues Boot zu haben. Als sie wieder am Wasser ankommen und die Arche fast nur noch einen Steinwurf entfernt sind, fällt ihnen noch etwas auf. In der Ferne an der zerstörten Brücke tummeln sich etliche Gestalten auf der gegenüberliegenden Seite. Es ist noch nicht erkennbar was genau dort vorgeht, aber es scheint als habe sich etwas ereignet. Sie werden es früh genug erfahren, wenn sie übergesetzt sind und so macht sich Spinner daran mit der Hilfe der Anderen ein neues Boot zu fertigen mit dem sie das andere Ufer erreichen können. Die Sonne steht dabei bereits wieder hoch am Himmel und die schweißtreibende Arbeit beginnt.
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Ashley

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Kapitel 1: Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen
« Antwort #374 am: 25.06.2016, 10:56:15 »
Ohne viele Worte ist Ash mit der Gruppe marschiert. Sie hat lediglich Calvic gelegentliche neugierige Blicke zugeworfen. Ob er ganz bei Trost ist oder nicht, kümmert sie weniger – wesentlich für sie ist, dass ein so kleiner, schwächlich aussehender Kerl allein in der Wildnis überlebt hat, und das nötigt ihr Respekt ab. Außerdem beschäftigen die diversen Pilze, die er mitgenommen hat, ihre Fantasie. Als man schließlich die Arche wieder sehen kann und auch die seltsamen Gestalten im Blickfeld auftauchen, runzelt sie die Stirn. "Was'n da los..?" brummt sie nur, bevor sie sich daran macht, tatkräftig beim Bootsbau zu helfen.

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