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Autor Thema: Episode I - Wellenbrecher  (Gelesen 25366 mal)

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Sylghir

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #465 am: 18.04.2017, 20:19:14 »
"und unsere medizinische Datenbank sollte uns zumindest sagen können zu welcher Spezies Du gehörst."
ergänzt Sylghir "das wäre hilfreich um rausfinden zu können was das Imperium mit Dir gemacht hat und ob eine Chance besteht dein Gedächnis wieder herzustellen." meint sie hoffnungsvoll.

Cei Maiante

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #466 am: 24.04.2017, 07:56:08 »
Cei stand weiter hinten. Azora hatte alles gesagt, was die Fragen des Sensors beantworten sollte und Sylghir hatte eine sehr gute Anmerkung gemacht. Welcher Rasse gehörte er an. War es normal, dass er keine Augen hatte? Etwas was sich wohl bald offenbaren würde.

Une-Wan Sun

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #467 am: 28.04.2017, 07:42:57 »
Une-Wan hielt sich bei der Antwort bezüglich der Fragen des Gastes zurück, auch wenn sie bezüglich Ziel und Mission einiges mehr zu sagen hätte. Als Azora allerdings sagte, ihn in der Anlage zu finden wäre für alle ein Schock gewesen, warf sie Sylghir einen vielsagenden Blick zu. Die Cereanerin hatte sie ausdrücklich um das Mitbringen der medizinischen Ausrüstung gebeten und sich später deutlich gegen das Sprengen des Stützpunktes ausgesprochen.

Nun schaltete sie sich wieder ins Gespräch ein: "'Kit's Spezies ist Miraluka. Sie sind selten und wegen ihrer Fähigkeiten häufiger bei der Sternenallianz, aber auch bei den Inquisitoren anzutreffen. Die fehlenden Augen sind angeboren, anstelle derselben haben sie einen überdurchschnittlich hohe Midi-Chlorianer-Konzentration. Abgesehen davon gleicht der medizinische Eintrag dem der Menschen." Sie gibt ihre angelehnte Haltung auf und wirkt mehr wie eine wohlwollende Lehrerin vor ihrer Schulklasse. "Über die Midi-Chlorianer ist seine und meine Verbindung zur Macht stärker und ermöglicht, Dinge auf anderem Wege wahrzunehmen, da die Macht mit allem verbunden ist und alles durchfließt. Diese Fähigkeit macht es uns auch möglich, mit dem Artefakt zu interagieren und die Ziele aufzuspüren, an denen die Inquisition so interessiert ist."

Sie unterbrach ihren Vortrag und wartete, ob Fragen offen geblieben sind. Dann trat sie wieder einen Schritt zurück an die Wand und sprach, diesmal leiser: "Im Anbetracht unserer zukünftigen Zusammenarbeit wäre es für uns alle von Interesse zu wissen, was den jeweiligen zur Sternenallianz gebracht hat und ob sie oder er ein bestimmtes Ziel zu erreichen hofft? Wer fängt an?"
« Letzte Änderung: 28.04.2017, 08:03:56 von Une-Wan Sun »

Azora Hai

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #468 am: 28.04.2017, 09:31:52 »
Azora schwirrte der Kopf ... Midi-was? Welche Macht? Von was redete Une-Wan da eigentlich, und wer sollte das verstehen?

Laut entfuhr ihr nur ein "Hä?", und als sie merkte, dass dies der Situation womöglich doch nicht ganz angemessen war, ergänzte sie: "Was sind Mididingens? Und von welcher Macht sprichst du? Und was für Ziele?"
Erst jetzt schwante ihr langsam, dass sie eigentlich überhaupt keine Ahnung hatte, was der Hintergrund ihrer Mission gewesen war. Sie hatte angenommen, dass ihre Aufgabe darin bestand, Sabotageakte gegen imperiale Einrichtungen zu verüben - aber offenbar steckte mehr dahinter. Und sie war komplett ahnungslos. Hatte auch die Rebellion sie nur benutzt, ohne ihr die Wahrheit zu sagen?

"Kannst du etwas weiter ausholen, damit auch jemand wie ich das versteht? Ich dachte, das wäre eine Abhöreinrichtung des Imperiums gewesen? Und wieso weißt du soviel darüber? Was steckt denn wirklich hinter dem allen hier?"
Erwartungsvoll blickte Azora die Cereanerin an, begierig, sämtliches Wissen in sich aufzusaugen, dass die alte Frau bereit war zu teilen.
« Letzte Änderung: 28.04.2017, 09:32:31 von Azora Hai »

Cei Maiante

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #469 am: 29.04.2017, 10:03:31 »
Auch Cei sah Sun verwirrt an. Was redet die Frau da von Macht, Medicoirgendwas und Artefakt? Meint sie damit den Würfel? Skeptisch hebt er eine seine Augenbraue. Zum einen hörte es sich sehr suspekt an, zum anderen aber auch interessant. „Hat das auch etwas mit deinen beiden Artefakten zu tun?“ er deutete auf eines der Übungslichtschwerter. „Diese Lichtschwerter die alles durchschneiden können und …“ kurz stockte er. Sie jetzt als eine Verräterin zu bezeichnen wäre mehr als dumm. „… eine Markenzeichen einer alten Gruppe gehörten die jetzt als nicht gerade gut in der offiziellen Geschichtsschreibung dastehen? Dieser Würfel ist dann eine ähnliche Technologie, oder hat einen ähnlichen Ursprung? Das wäre interessant. Sehr sogar, es brennt mir in den Fingern eines der beiden zu studieren.“ Bei diesen Worten blickte er auf seine Fingerspitzen als würden sie wirklich kribbeln. „Natürlich nur wenn du es erlaubst. Diese Schwerter gehören ja dir und den Würfel untersuchen wir so oder so.“

Une-Wan Sun

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #470 am: 30.04.2017, 00:31:20 »
Sun schien von dem Ansturm an Fragen erfreut zu sein und gab bereitwillig Auskunft: "Midi-Chlorianer. Es sind mikroskopische, intelligente Lebensformen, die innerhalb aller Zellen jedes Lebewesens leben, in Symbiose mit ihnen. Sie stellen die Verbindung zur Macht und damit mit dem Leben her. Die Macht zu erklären ist keine triviale Angelegenheit. Eine der kürzesten Zusammenfassungen ist, es sei ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen."

Kurz gab sie ihren Zuhörern Zeit, alles zu verarbeiten. Bei der nächsten Antwort klang sie zwar sicher, wich aber inhaltlich aus: "Welche Ziele ausgespäht wurden, die für den ISB und den Inquisitores von Interesse sind, werden wir in unserer nächsten Mission erfahren beziehungsweise durch Untersuchung der gestohlenen Akten und des Artefakts." Mehr schien sie zunächst nicht preisgeben zu wollen.

Stattdessen verlegte sie sich darauf, einige Lücken, die die Auftragsbeschreibung der Sternenallianz gelassen hat, zu füllen: "Kapitän Iver hat gesagt, dass die Geheimbasis ein Ortungssystem des ISB und des Inquisitorius enthält, mit dem sie ihre Ziele aufspüren. Kit und das Artefakt waren das Ortungssystem. Das Imperiale Sicherheitsbüro verfolgt jede Gefahr für den Einfluss des Imperiums, während die Inquisitoren sich auf alles im Zusammenhang mit der Macht spezialisiert haben. Sie suchen unter anderem Personen wie Kit und mich oder Artefakte und Wissen, die damit im Zusammenhang stehen."

Nachdem sie den ganzen Vortrag über die Hände weiter in ihren Ärmeln gelassen hatte, zeigte sie diese, öffnete ihren Mantel und nahm die beiden Zylinder vom Gürtel. Sie wendete sich mehr dem Menschen der Gruppe zu: "Die Antwort darauf, warum ich soviel weiß, habt ihr richtig vermutet. Das, was ich nun über mich verrate, ist gefährliches Wissen, nicht nur für mich, auch für euch. Geht bitte zurückhaltend damit um. Ich gehörte dem Jediorden an, wenn auch nicht als Jediritter oder gar -meister. Meine Verbindung zur Macht war zu unstet und schwach, als dass ich eine volle Ausbildung wert gewesen wäre. Daher bin ich in die Hilfscorps eingetreten und habe als Forscherin und Lehrerin der Jünglinge gedient. Als der Imperator, damals noch Kanzler, den Befehl erteilte, alle im Zusammenhang mit dem Orden hinzurichten, war ich mit meiner Klasse aus Vier- bis Neunjährigen und einem Ritter zum Schutz auf einer der Kernwelten auf einem Ausflug. Zwei meiner besten Schüler hatten sich überraschenderweise gestritten und ich habe ihre Übungsschwerter eingezogen." Sie präsentierte die beiden Klingen.
"Dies sind Übungsklingen, sie sind nicht in der Lage, irgendetwas zu schneiden. So jungen Auszubildenden wurde nichts Tödliches in die Hand gegeben, die Schocks, die bei Berührung mit der Klinge ausgelöst werden, zeigten ihnen nur an, wenn sie sich verletzt hätten. Die Technologie ist nicht identisch mit der des Artefakts, aber beide lassen sich nur mit Fähigkeiten in der Manipulation der Macht verwenden." Im Gegensatz zu ihrem sonstigen Gleichmut und Geduld stahlen sich Trauer und Schmerz in ihr Gesicht und Stimme. "Die Macht ließ mich nicht zugegen sein, als die Klontruppen meine Klasse niederschossen. Mir blieb nur die Flucht und das Untertauchen. Bis vor einigen Wochen wanderte ich durch die Galaxie, immer auf der Hut vor den Häschern und denjenigen, die das Kopfgeld kassieren wollten." Wie zufällig striff ihr Blick dabei Sylghir. "Ich bin zurückgekehrt, weil die Zeit reif war, und habe mich der Allianz angeschlossen zu meiner Sicherheit, um Hilfsbedürftigen - vor allem den Machtsensitiven - zu helfen und die wahre Geschichte über den Orden und seine Lehren zu erzählen."

Sie schloss die Augen und zitierte lautlos ein paar Zeilen, die ihr ihre Ruhe wiederzugeben schienen. Sie steckte die Schwerter weg und sah erneut zum Mechaniker: "Was auch immer die imperiale Propaganda verbreitet - die Macht lebt und der Jediorden als Ganzes hat sich nicht gegen ihn oder die alte Republik verschworen. Ich weiß nicht, was vorgefallen ist, aber die Darstellung widerspricht seinen Lehren und ich war weder beteiligt an Umsturzplänen, noch die Kinder in unserer Obhut!"

Zum Schluss wandt sie sich an den Miraluka: "Euch würde ich gerne mein Wissen weitergeben, um mit den Kräften das Richtige zu tun. Und als erstes würde ich, auch wenn ich keine formelle Kampfausbildung erhalten habe, euer Talent mit den Schwertern testen. Entweder seit ihr ein Naturtalent oder habt eine Ausbildung genossen, in letzterem Fall wäre interessant, welche Form. Daraus ließe sich unter Umständen die Schule oder der Lehrer ermitteln."
« Letzte Änderung: 01.05.2017, 09:55:56 von Une-Wan Sun »

Kyle Nerros

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #471 am: 01.05.2017, 20:01:41 »
Kyle lauschte aufmerksam Une-Wans Worten und sog die Informationen die Sie der Gruppe eröffnete regelrecht in sich auf. Seine Gesichtszüge verrieten dabei eine leichte Anspannung, jedoch wandte er seinen Kopf nicht einen Moment von Ihr ab. Seine leeren Augenhöhlen schienen dabei Ihr Gesicht direkt zu fixieren.
Mit einer langsamen Bewegung drückte er sich auf dem Krankenbett noch ein wenig weiter nach oben, so dass er nun den Oberkörper komplett aufgerichtet hatte und auf dem Bett saß.
Seine Hande lagen nun auf seinem Schoss und die Finger waren ineinander gefaltet. Bei genauem Hinschauen konnte man jedoch auch hier seine Anspannung sehen, da die Fingerglieder weiß hervortraten.

Von einem auf den anderen Moment entspannte er sich jedoch urplötzlich und sein Blick sank dabei ein wenig herab. Die Sorgenfalten auf seinem Gesicht verschwanden und auch seine Finger schienen nicht mehr verkrampft zu sein. Es schien beinahe als wäre er ein wenig weggetreten oder als würde er einer fremden Stimme lauschen.

Nach wenigen Augenblicken hob er den Kopf jedoch wieder an und fixierte erneut die Cereanerin. Die Anspannung auf seinem Gesicht kehrte jedoch nicht wieder und er schien nun wieder überaus interessiert, was Une-Wan der Gruppe über Ihre Vergangenheit und dem Zwist mit dem Imperium erzählte.

Als Sie Ihn dann zum Ende Ihres Monologs direkt ansprach nickte er Ihr mit einer kaum merklichen Kopfbewegung zu, bevor er erneut zu sprechen begann: "Ich bin bereit alles zu versuchen, was mir die Möglichkeit geben könnte etwas über meine Vergangenheit herauszufinden und wenn Ihr denkt, dass ein Übungskampf dazu beitragen kann, werde ich mich davor keinesfalls verschließen."

Während er die letzten Worte beendete, konzentrierte er sich vollkommen auf die Macht, welche Ihm ja bereits unterbewusst das Sehen ermöglichte. Er versuchte dabei jedoch nicht nur die Silhouetten des Raums und der darin befindlichen Personen wahrzunehmen sondern versuchte bewusst mit der Kraft seiner Gedanken eine Verbindung zu Une-Wan aufzubauen. Seine Gedanken formten dabei weitere Worte, die er Ihr entgegen sandte: "Auch wenn es mich mit großer Angst erfüllt herauszufinden wer ich bin... Oder was ich bin...



« Letzte Änderung: 01.05.2017, 20:02:30 von Kyle Nerros »

Cei Maiante

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #472 am: 03.05.2017, 23:31:04 »
Auch Cei hörte Sun genau zu. Die Geschichte und die Worte die sie offenbarte waren sehr verwirrend. Midi-Chlorianer, Macht, Energiefeld, Jedi das war doch etwas viel. Mit bedauern registrierte er in seiner Verwirrung aber ihre Worte über die Waffen und den Würfel. Kurz dachte er wirklich darüber nach, dass ~Projekt~ aufzugeben. Dann rang er sich zu einer anderen Entscheidung durch. „Ich muss zugeben nicht alles zu verstehen. Macht, Medi Chlorianer damit kann ich nichts anfangen. Energiefeld schon eher. Denn ja die Bioenergie kann durchaus auch technisch genutzt werden und ist kaum einem Techniker ein Fremdwort. Ob sie jetzt als Wärme, Druck oder chemischer Energie auftritt sei dahin gestellt. All diese Dinge sind lesbar und nurtzbar. Wie Kit unter anderem ein gutes Beispiel ist.“ Er nickte kurz in Richtung des sitzenden Miraluka. „Was ich damit sagen will, rein technisch ist alles machbar. Man muß es nur analysieren und verstehen. Das adaptieren in eine uns verwendbare Form ist nur ein langer Schritt in der Entwicklung. Darum würde ich immer noch gerne beides untersuchen. Vielleicht gibt es ja Wege und Mittel der Adaption, die noch nicht gesehen wurden. Beim Verstehen helfen da natürlich auch Low-Versionen der Realität denn Gemeinsamkeiten müssen ja bestehen.“

Durch die Nase sog er die Luft ein. Als zweiter der Gruppe, der nach Sun gesprochen hatte, war er nun wohl an der Reihe. Nun … ich weiß nicht wie das jetzt rüber kommt. Den Schmerz und die Trauer kann ich mir vorstellen … Es.“ er war offensichtlich verunsichert über Suns tragische Worte. Wollte wohl etwas Freundliches sagen wusste aber nicht wie. So führte er fort. „Nun, ich arbeite schon länger für die Rebellion. Wie lange, mh das habe ich nicht gezählt. Von Anfang an aber nicht. Ich bin der Sohn einer Händlerin und ihres Mechanikers. Wurde im Weltraum geboren und sehe ihn als mein Zuhause an. Das All, seine Sterne und die Unendlichkeit das bietet für mich wahre Freiheit. Leider schränkt das Imperium den Handel immer weiter ein. Auch während ich auf etlichen Schiffen diente musste ich das lernen oder halt auch im Gefängnis. Es … Naja so mal etwas Schmuggeln und so. Aber zur Rebellion bin ich gekommen, als ich gesehen habe was das so gute Imperium mit ihren ehrlichen Bürgern macht. Ein Technikerfreud, der nichts am Stecken hatte, wurde wegen mir bei einer nicht gerade zimperlichen Kontrolle mit verhaftet. Nur weil ich halt schon mal gesessen hatte, musste ich ein Rebell sein. Beim Verhör haben sie ihn dann halb totgeschlagen und ich sah wohl am Ende kaum besser aus. Sie mussten uns aber gehen lassen, da ich damals wirklich noch kein Rebell war. Ich habe dann ein Angebot eines alten Käpten von mir angenommen, der mich dann tatsächlich zu den Rebellen brachte.“ Cei kratzte sich am Hinterkopf. „So kam ich als Techniker hier her und helfe der Rebellion. Wofür? Nun ich fühlte mich schuldig. Schuldig daran, dass ein Freund fast totgeschlagen wurde und es ärgert mich noch heute, dass wir in einer Galaxis leben wo sowas passieren kann.“ Er blickte in Richtung boden. So traumatisierend wie Suns Erlebnis war seines auf keinen Fall.

Azora Hai

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #473 am: 06.05.2017, 09:21:02 »
Azora folgte Une-Wans Ausführungen mit immer weiter geöffneten Augen; die Cereanerin schien von einer völlig fremden Welt zu erzählen, so als hätte Azora ihr gesamtes Leben hinter einem Vorhang verbracht und nun öffnete jemand diesen Vorhang, und sie erblickte erst jetzt die andere Hälfte des Universums.
Sie zweifelte nicht an Une-Wans Worten, auch wenn sie noch so unglaubwürdig erschienen. Eine alles durchdringende Macht; eine Geheimbasis, in der diejenigen aufgespürt werden, die diese Macht nutzen können. Und schließlich Kit, der als lebender Sensor fungierte, weil wohl auch er diese Macht spüren konnte?

Und vor allem: Die alte Frau hatte mit ansehen müssen, oder zumindest erleben, wie ihre minderjährigen Schützlinge vom Imperium ermordet worden waren. Azora konnte sich nicht einmal vorstellen, was dies für sie bedeutete, welchen Schmerz sie durchlitten hatte. Doch eine Frage brannte ihr trotzdem auf den Lippen:
"Aber was tut man mit dieser Macht? Wozu ist sie gut? Sicherlich kann jeder diese leuchtende Klinge benutzen, oder?"

Schließlich schien es an ihr zu sein, davon zu erzählen, wie sie zur Rebellion gekommen war.
"Mein Volk bleibt normalerweise eher unter sich - nur wenige wagen die Reise zu anderen Planeten. Manche jedoch werden ausgewählt, um die Galaxis zu bereisen und Erfahrungen zu sammeln - eine davon war ich. Erfahrungen habe ich gesammelt, aber nicht so wie ich mir das gewünscht hätte. Meine Spezies hat die Fähigkeit, Pheromone sehr genau wahrzunehmen, und dadurch die Emotionen anderer zu spüren. Das Imperium muss davon Wind bekommen haben - so wurde ich gefangen und dazu gezwungen, meine Fähigkeit in Verhören einzusetzen. Und glaubt mir, ein Verhör des Imperiums ist nichts, was ihr jemals erleben wollt."

Azora unterließ es, weitere Details zu erzählen, sondern fuhr fort.
"Irgendwann, nach mehreren Jahren, gelang es mir zu fliehen. Und mit etwas Glück habe ich zur Rebellion gefunden. Das war direkt vor unserer Mission hier. Ich bin also noch ein absoluter Frischling - weiß nicht einmal wirklich, was unsere Mission ist. Beziehungsweise ich wusste es nicht, bevor Une-Wan eben etwas dazu gesagt hat.

Das was Kit hier mitgemacht hat, übersteigt meine Qualen sicher um ein Vielfaches. Aber vom Imperium zu niederen Zwecken missbraucht zu werden, das kann ich nachvollziehen."

Sylghir

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #474 am: 09.05.2017, 03:44:02 »
"Kein Wunder, wenn ihr Verstand machmal etwas aussetzt." geht es Sylghir durch den Kopf als sie zum ersten mal von Une-Wans Zeit im Orden und deren Ende hört.
"und interessant, das wir "wertlosen Aliens" plötzlich nützlich werden, sobald wir irgenteine Fähigkeit haben, die das Imperium für sich nutzen will."
"Mein Name ist Sylghir." Stellt sie sich dann vor. "Ich bin eine Cathar, mein Heimatplanet ist vom Imperium besetzt. Ich habe Medizin auf Aldebaran studiert, aber als Alien hatte ich selbst dort keine besonderen Karriereaussichten. Mein Bruder war Captain einer kleinen Kopfgeldjäger-Crew und hat mich als Bordärztin angeheuert. Da habe ich fliegen und den Umgang mit Waffen gelernt.
Irgentwann haben wir einen Auftrag für eine reiche Lady erfüllt. Mitglied des Bankenklans, dachten wir jedenfalls.  Haben ihr einen Duros gebracht, der vom Imperium gesucht wurde. Stellte sich raus das Miststück war einen ISB-Agentin die uns als lose Enden betrachtetete. Ich war bei unserem Schiff geblieben und bekam rechtzeitig eine Wahrnung."
ihr Blick ruht kurz auf Une-Wan, aber sie erläutert die Umstände der "Warnung" nicht, "und konnte entkommen, mein Bruder und seine Crew waren nicht so glücklich. Und als nächstes wurde ich wegen Mordes an meinem Bruder und seiner Crew gesucht und auf mich ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Also habe ich unser Schiff verkauft und bin untergetaucht.
Auf Tatooine hat mich dann die Rebellenallianz gefunden. Sie sind meine einzige Chance je Gerechtigkeit für Jan'rys zu kriegen und das Kopfgeld los zu werden."

« Letzte Änderung: 09.05.2017, 03:49:44 von Sylghir »

Une-Wan Sun

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« Antwort #475 am: 09.05.2017, 09:12:08 »
Die alte Cereanerin hatte den Ausführungen der anderen wieder in gelassener Haltung an der Wand stehend gelauscht. Ihre Miene war ruhig und freundlich, milde interessiert. Überraschen schien sie keine Aussage. Erst als alle geendet hatten, begann sie sich wieder zu beteiligen. Sie verneigte sich leicht in Richtung des Miralukas: "Habt Dank für das Vertrauen, ich werde mein Bestes versuchen." Als sie sich aufgerichtet hatte, setzte sie noch fort: "Bisher waren meine Schüler immer Kinder gewesen, daher bin ich es nicht gewohnt, sie zu siezen. Darf ich das Du anbieten?"

Danach wendete sie sich an den Rest der Runde und lächelte: "Nun, da wir einander ein wenig vertrauter sind und Vertrauen geschenkt haben, biete ich das Duzen an. Für die nächsten Missionen müssen wir uns aufeinander verlassen können." Sie verstummte und schien kurz nachzudenken, während ihr Blick auf Azora fiel. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch andere diese Klingen verwenden, Empfindsamkeit für die Macht erhöht jedoch die Wahrnehmungsfähigkeiten und Reflexe, was die Eigengefährdung verringert. Ohne diese Einstimmung fällt es schwer, Blasterschüsse mit der Klinge abzulenken. Außerdem werden sie wie die meisten Artefakte der Macht mit ihrer Hilfe hergestellt. Die Einzelteile zusammenzusetzen und aufeinander abzustimmen verlangt die Fähigkeit, Dinge ohne Berührung manipulieren zu können - etwas, was die meisten Machtbegabten beherrschen." Obwohl sie mit den letzten Worten auch dem Menschen Informationen zu seinem Technikinteresse gab, blieb ihr Blick bei Azora. "Meine Fähigkeiten sind, wie gesagt, sehr bescheidener Natur und weder zuverlässig noch von besonderer Wirkung. Ich weiß oder sehe Dinge, die woanders oder in der Zukunft liegen. Oder ein Einzelner ist für meine Worte empfänglicher - oder übersieht etwas. Alles weitere ist weniger trainiert."

Kyle Nerros

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Episode 1 - Wellenbrecher
« Antwort #476 am: 09.05.2017, 09:44:05 »
Kyle drehte seinen Oberkörper erneut in Une-Wans Richtung und rang sich zu einem schwachen jedoch aufrichtig und ehrlich gemeinten Lächeln durch, welches erneut von einem Nicken begleitet wurde.
"Sicher dürft Ihr... Ja, ähm, ich meine sicher darfst du das."

Er senkte den Kopf ein wenig ab und fuhr ein wenig leiser fort:
"Womöglich unterscheide ich mich in meinem befindlichen Zustand eh nicht allzu sehr von einem Kind."

Als er den Kopf anschließend jedoch wieder anhob, sprach er mit einer deutlich festeren Stimme in die versammelte Runde:
"Ich danke euch allen, dass Ihr mich dort rausgeholt habt und Ihr mir, obwohl Ihr mich nicht kennt, euer Vertrauen schenkt. Ich verspreche, dass ich euch nicht enttäuschen werde und Ihr euch auf mich verlassen könnt."

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