Thema: Episode I - Wellenbrecher

[Sylghir]

Sylghirs Anspannung hatte schon nachgelassen als sie den Imperialen Speeder - was für eine schwerfällige Kiste - abgestellt hatten. Sie hatte nicht nur Une-Wan wieder zu bewußtsein gebracht sondern auch die Zeit genutzt Azora das Gegenmittel für ihre gerade einsetzende Stim-Vergiftung zu geben.
An Kyle hatte sie sich lieber nicht versucht, zuviele unbekannte Faktoren im Spiel. So hatte sie sich lediglich überzeugt dass der Zustand des Miraluka stabil war ehe sie das Steuer des Shuttels übernahm und sie Umbara hinter sich ließen.
"Der Imperlialen wussten anscheinend nicht mit wem sie es zu tun hatten, jedenfalls wurden sie von unser Feuerkraft überrascht zumal es uns gelang den kommandieren Offizier der Patrouillie als einen der ersten auszuschalten." übernahm sie nun von der Cereanerin, "Auch wenn es den verbliebenen Truppen gelang Une-Wan, Kyle und schließlich Azora nacheinander auszuschalten konnten wir sie überwältigen. Azora konnte ich direkt wieder zu Bewusstsein bringen. Die beiden anderen namen wir in bewusstlosen Zustand mit.
Wir nutzten ihren Speeder der imperialen Patroullie um unser Shuttle zu erreichen und verließen den Planeten. schloss sie ihren Bericht ab.

[Kyle Nerros]

Kyle fühlte sich etwas benebelt, als er erwachte und seine Sinne durch den Raum schweifen lies.
Wo war er? Wie war er hier hergekommen? Was war passiert?
Er versuchte seine Gedanken zu ordnen, doch wollte Ihm das zu Beginn nicht so recht gelingen.
So atmete er einige Male tief durch und lies seine Sinne langsam durch seinen Körper gleiten um sich bewusst zu werden ob und wie schwer er verletzt war.
Er fühlte sich jedoch erstaunlich gut.
Einige Stellen an seinem Körper kribbelten und an seiner linken Armbeuge saß eine Nadel, die seinen Körper wohl mit Schmerzmitteln, Flüssignahrung und Bacta oder etwas ähnlichem versorgte.

Erneut lies es seine Sinne durch den Raum schweifen und nun konnte er den Schleier langsam auflösen und es manifestierte sich ein Bild des Raumes in seinem Kopf.
Er befand sich unweigerlich auf einer Krankenstation und durch die Sicherheitsbügel, mit denen vielerlei der Gerätschaften an der Wand befestigt waren, wohl auch mit ziemlicher Sicherheit auf einem Raumschiff.

Die Erinnerung kehrte erst langsam und bruchstückhaft zurück. Nach einigen Minuten konnte er sich jedoch an fast alle Einzelheiten erinnern, die seit seiner Befreiung durch die Rebellen geschehen waren. Er erinnerte sich, wie er seinen Rettern half die Sturmtruppen zu bekämpfen und wie er einige tiefe Wunden einstecken musste. Der Blutverlusst musste Ihm wohl das Bewusstsein geraubt haben.
Wie war er also hier her gekommen? Befand er sich auf dem Schiff der Rebellen? Befand er sich in Gefangenschaft oder war hier gar eine dritte Partei im Spiel?

[Idunivor]

Der Captain nickte umgehend als antwort auf Une-Wans Bericht und die Ergänzungen der übrigen Rebellen: "Natürlich, wir werden sehen, was wir erfahren werden von dem ganzen. Unter anderem von diesem Würfel und von dem befreiten Gefangenen. Ruhen Sie sich aus, sie haben es sich verdient. Außerdem werde ich eine Belobigung für Sie aussprechen, die ihren Akten hinzugefügt wird." Anschließend wurden die vier entlassen, um sich entweder auf der Krankenstation oder in ihren Quartieren zu erholen, während die Avalon weiter durch den Hyperraum reiste, auf dem Weg zu ihrem nächsten Einsatz.

[Azora Hai]

Azora war froh, als das Debriefing endlich vorbei war. Glücklicherweise hatten die anderen die gesamten Schilderungen und Erklärungen übernommen, und auch der Captain hatte keine bohrenden Nachfragen an sie gehabt. Nicht, dass sie irgendetwas zu verbergen gehabt hätte, aber sie wollte nur noch ins Bett, wohin sie sich nun auch ohne Umwege begab.


Als die Nautolanerin schließlich wieder aufwachte - wie lange sie geschlafen hatte, konnte sie auf Anhieb nicht bestimmen - war ihre Müdigkeit zwar verflogen, dafür jedoch auch das Adrenalin sowie welche Drogen auch immer in diesen Stimpacks steckten, so dass jede Bewegung eine Schmerzorgie auslöste und sie sich schließlich doch auf den Weg zur Krankenstation machte.

Dort angekommen erblickte sie in einem der Betten den rätselhaften Mann, den sie von ihrer Mission mitgebracht hatten, und während sie darauf wartete, dass der Medidroid mit der Behandlung eines anderen Crewmitglieds fertig war, zog sie sich einen Stuhl heran und setzte sich zu ihm an das Bett. In ihren Augen hatte der Mann durch seine Taten bewiesen, dass er nicht mit dem Imperium im Bunde war, und so war ihr ursprüngliches Misstrauen größtenteils verschwunden. Stattdessen hatte sie eine ganze Menge an Fragen, versuchte sich jedoch zuerst einmal zurückzuhalten.
"Hallo!" lächelte sie ihn an. "Du hast ja einiges abbekommen. Ich bin Azora - wie heißt du? Ich habe hunderte Fragen an dich, aber ich fürchte, die von der Rebellion werden noch viel mehr haben. Deshalb stelle ich erstmal nur eine: Wie lange warst du da drin?"
Azora hatte einige Jahre als unwilliges Werkzeug des Imperiums verbracht, aber immerhin hatte sie sich einigermaßen frei bewegen können in dieser Zeit. Der Horror, den dieser Mann durchgemacht haben musste, überstieg jedoch ihr Fassungsvermögen. Es war ein Wunder, dass der Mann kein seelisches Wrack war.

[Kyle Nerros]

Als Azora das Wort an Ihn richtete, erwachte er sogleich wieder aus einem leichten Dämmerschlaf.
Die Medikamente, die durch seine Venen gepumpt wurden, brachten Ihn wohl immer wieder dazu, für unbestimmbare Zeit wegzunicken.
So konnte er auch nicht wirklich bestimmen, wie lange er sich schon auf der Krankenstation befand.

Er drehte seinen Kopf leicht in Azoras Richtung, und nickte Ihr schwach zu, als diese sich vorstellte.
Ein leichtes Schulterzucken folgte, kurz bevor er das Wort ergriff und auf Ihre Fragen antwortete.
Seine Stimme klang mittlerweile lang nicht mehr so brüchig und heißer als noch auf Umbara.
Die Medikation schien sehr gut bei Ihm anzuschlagen.

„So wie es scheint, kann ich deine Fragen allesamt recht schnell beantworten. Leider jedoch wohl nicht zu deiner Zufriedenheit. Wenn du mich mit einem Namen ansprechen möchtest, musst du dir wohl einen überlegen, der dir zusagt. Ich hatte hier einige Zeit um in mich zu gehen..“
Er vollführte dabei mit dem Arm, welcher nicht am Medikamententropf hing, einen leichten Bogen und fuhr dabei mit dem Finger den gesamten Raum nach.
“… leider bleibt mir mein Zustand jedoch ein Rätsel. Ich kann mich an so ziemlich alles erinnern, was seit meiner Befreiung durch eure Gruppe vorgefallen ist. Alles andere liegt jedoch noch immer in absoluter Dunkelheit. Keine Ahnung wie lange ich mich in diesem Gerät befand.. Keine Ahnung wie ich dorthin gekommen bin.. Keine Ahnung was davor war oder wer ich überhaupt bin..“

Kyle zog hörbar die Luft ein bevor er fortfuhr.
“Die Cereanerin? Sie meinte, dass Sie mir womöglich helfen kann? Geht es Ihr gut? Ich sah, wie Sie während des Kampfes zu Boden ging.“

[Azora Hai]

"Une-Wan?" Ein leichtes Lächeln spielte um Azoras Lippen. "Die alte Dame ist weit zäher, als sie aussieht. Während ich beim Debriefing fast in Ohnmacht gefallen wäre, hat sie die ganze Geschichte haarklein erzählt. Ich nehme an, sie ist in ihrem Quartier; irgendwann wird auch sie sich einmal ausruhen müssen."

Die Antworten des Mannes befriedigten zwar nicht Azoras Neugierde, aber als sie darüber nachdachte, kam sie zu dem Schluss, dass es vermutlich besser war, dass er sich an nichts erinnerte. Vermutlich war das der einzige Grund, weshalb er nicht komplett wahnsinnig war.
"Ich habe einen kleinen Bruder ... oder hatte. Ich habe ihn nicht gesehen, seit ich 15 Jahre alt war. Aber - nun ja, er heißt Kit. Ich ... ich würde dich Kit nennen. Ist das in Ordnung? Irgendwie ist 'du da' auf Dauer etwas umständlich."

Sie saß eine Weile still da, ohne zu wissen, wie sie ihre Gedanken formulieren sollte. Schließlich brach sie das Schweigen. "Ich weiß nicht, was du da drin erlebt hast, und wahrscheinlich ist das auch besser so. Aber ich weiß, dass du dich da draußen für eine Seite entscheiden musstest, und du hast dich für meine Seite entschieden, und das macht dich in meinen Augen zu meinem Freund. Und es ist die richtige Seite! Ich habe das Imperium kennengelernt, und es ist grausam und brutal und ungerecht. Genauso wie das, was sie dir angetan haben."
Sie schwieg wieder, doch schließlich konnte sie ihre Neugierde in einem Punkt nicht zügeln.
"Du hast ... ich habe gesehen, wie diese leuchtende Klinge zu dir geflogen ist. Wie hast du das gemacht?"

[Kyle Nerros]

Während Azora sprach bewegte sich Kyle kaum und atmete ruhig und tief, beinahe als wäre er eingeschlafen.
Den Kopf hatte er jedoch so gedreht, dass es schien als würde er Sie aus seinen leeren Augenhöhlen heraus direkt ansehen.
Sein Gesicht war steinern und kaum eine Regung spiegelte sich darin wieder. Nur hin und wieder legte sich seine Stirn ein wenig in Falten und man konnte beinahe spüren, dass die Ausführungen Azoras ihn regelrecht zum nachdenken brachten.

Er blieb noch eine ganze Weile still, nachdem Azora aufgehört hatte zu sprechen, bevor er sich leicht räusperte und erneut das Wort aufgriff. "Kit ist selbstverständlich in Ordnung. Doch ich weiß nicht ob du einem Fremden einen solch emotional behafteten Namen geben solltest. Aber wenn du das willst, nehme ich diesen natürlich gerne an."

Als er nach wenigen Augenblicken weitersprach, konnte man erneut sehen, dass sich sein Gesicht etwas anspannte und auch seine Stimme klang nicht mehr ganz so fest wie zu Beginn.
"Es mag vielleicht tatsächlich besser sein wenn Verborgenes verborgen bleibt und es freut mich, dass ich sowohl von dir als auch von der Cereanerin bisher nur freundliche Worte zu hören bekam. Und natürlich freut es mich ebenso, dass es Ihr gut geht. Das bestärkt mich in meiner Entscheidung, eure Gruppe auf diesem Planeten nicht direkt verlassen zu haben. Danke das Ihr mich da rausgeholt habt."

Er schluckte schwer, bevor er direkt wieder das Wort ergriff.
"Die leuchtende Klinge... Nun, das ist eines der Dinge das mir beinahe ununterbrochen durch den Kopf geistert. Ich habe nach Ihr gegriffen, obwohl es unmöglich war Sie zu erreichen und dann..."

Kyle beendete den Satz nicht und drehte den Kopf ein wenig von Azora ab, so als würde er an die Decke blicken.
"Nun, scheinbar habt Ihr das gleiche gesehen wie ich und Ihr könnt es euch ebenso wenig erkären. Das mag ein Grund sein, wieso verborgenes vielleicht doch nicht verborgen bleiben sollte."

[Une-Wan Sun]

"Danke.", erwiderte die alte Dame und nickte Azora zum Abschied noch zu. Schnell warf sie hinterher: "Lasst uns morgen nach dem schreiben und abgeben der Berichte zusammensetzen, es gibt einige Fragen zu beantworten." Dann richtete sie erneut die Worte an die Runde: "Ich werde mich um den Neuankömmling kümmern. Die Macht ist mit ihm und er sollte begleitet werden - von einer vertrauten Person." Sie erhob sich bedächtig: "Doch zunächst werde ich meditieren und ruhen. Bei der Untersuchung des Würfels werde ich später helfen." Sollten keine Widersprüche kommen, verabschiedet sie sich und geht.


Die Übergänge von Meditation und Schlaf waren fließend in dieser Ruhephase, die Erschöpfung machte sich bemerkbar. So dauert es einige Zeit, bis sie sich an den Bericht setzen kann und schreibt alles nieder, was sie weiß, abgesehen von den Details ihrer Wahrnehmungen in der Macht. Einige Zeit später erkundigte sie sich, ob der Miraluka noch auf der Krankenstation weilt. Nach der Bestätigung machte sie sich auf den Weg und tauchte dort auf, um gerade noch die letzten Worte mitzubekommen. So blieb sie still im Eingang stehen und wartete darauf, bemerkt zu werden.

[Cei Maiante]

Als Sun etwas von Berichten sagte wurden Ceis Augen immer größer. Ohne hinzukucken fühlte er die Blicke des Chefingenieurs. Wie viele Berichte waren es die er ihm schuldete. Innerlich fluchte er weiter über Suns Bemerkung, auch wenn er ihre Disziplin bewunderte. Als sie dann über den würfel sprach, bot auch er seine Hilfe beim entschlüsseln an.

Dann war es auch schon zu ende. Müde stapfte er in die Kantine. Nach dem Ärger mit den Berichten brauchte er etwas im Magen. Die Blicke der Kameraden bemerkte er zuerst nicht, dann beim essen wurde es ihm aber zu viel. Angenervt blaffte er einen Mechaniker schräg gegenüber an was das starren solle. Ob er noch nie jemanden essen gesehen hat. Dieser, der Cei kannte, lachte nur und meine einen zerkratzten Imperialen habe er selten so dicht am Tisch. Tatsächlich brauchte Ceis Hirn etwas um das gesagte zu verstehen. Sein Blick ging auf seine Arme und er atmete tief ein. Verdammt, er hatte noch die falsche Uniform an. Wie verdammt bequem war diese hier denn. Da ihm auch keine freche Erwiderung einfiel, schlang er den Rest in sich hinein und ging.

Kaum in der Koje angekommen, hörte er Azora. Sie war wohl gleich hier her gewandert. Nun tat er es ihr gleich und ließ sich ohne lange zu fackeln in sein Bett fallen.
Erholt wachte er auf. Der Schlaf hatte ihm gut getan und nun endlich entledigte er sich der falschen Uniform. Unter der Dusche tastete er die Kratzer ab, welche er abbekommen hatte. Während der Dreck und das Blut fortgetragen wurde, entschied er sich später zur krankenstation zu gehen. Normalerweise hätte er die kratzer hingenommen aber jetzt gerade, mit den Berichten im Nacken, wollte er nicht auch noch einen Anschiss von den Medizinern bekommen. Da er es aber nicht für dringlich ansah, zog er sich nach dem Duschen nur das nötigste an und machte sich an die teils verstaubten Berichte.

[Kyle Nerros]

Als Kyle gerade die letzten Worte an Azora richtete, spürte er plötzlich eine Präsenz die den Raum betrat und am Eingang stehen blieb.
Nachdem er sich kurz darauf konzentrierte erkannte er mithilfe seiner Machtsicht die Cereanerin dort stehen.

Er stützte seinen Oberkörper mithilfe seiner Arme ein wenig nach oben und wandte den Kopf ein wenig in Richtung von Une-Wan.
Dann nickte er Ihr leicht entgegen, lies dem Nicken jedoch keine Worte folgen.
Es schien als wolle er der Cereanerin die ersten Worte überlassen.

[Sylghir]

Auch Sylghir war froh als sie das Debriefing hinter sich hatten. Sie hätten ihre Sache vielleicht besser machen können, es hätte aber auch wesentlich besser laufen können.
Erschöpft begab sich die Cathar in ihre Kabine und nach einer kurzen Dusche ins Bett.

Nach dem Aufwachen und einem kurzen Frühstück machte sich die Ärztin auf den Weg zur Krankenstation.
Natürlich wusste sie das Azora, Sun und Kyle, oder was immer der Name des Augenlosen war, längst versorgt worden waren, aber sie war viel zu neugierig was die Computer der Krankenstation über den Augenlosen zu sagen hätten. Was war seine Spezies, wie ging es ihm und was hatten die Imperialen mit ihm angestellt.
Mit soviel medizinischen Fragen im Kopf hatte Sylghir nicht einen Gedanken darauf verwand wo sich Cei rumtreiben könnte und so ist sie überrascht nicht nur Azora und das Objekt ihrer Neugierde sondern auch Sun und den Ingeneur auf der Krankenstation anzutreffen. "Guten Morgen allerseits." grüßt sie mit einem warmen Lächeln "wie ich sehe geht es unseren Verletzten schon sehr viel besser."

[Une-Wan Sun]

"Guten Tag.", antwortete Sun. "Unter diesen Umständen können wir uns hier austauschen. Für die weitere Zusammenarbeit ist es von Vorteil, wenn keine größeren Fragen mehr offen sind." Sie signalisierte dem Diensthabenden, das sie ihre Kontrolluntersuchung später zu haben wünsche. Anschließend suchte sie sich einen Stehplatz am Fußende des Bettes des Miraluka. Sie trug ihren unvermeidlichen Umhang, ließ ihn aber offen, sodass der Blick auf die Kleidung aus rotem Leder frei war. Ihre Hände steckte sie ihn die gegenüberliegenden Ärmel und setzte ein freundliches Gesicht auf. In die Runde schauend begann sie mit ruhiger Stimme: "Möchte jemand mit seinen Fragen beginnen oder damit, über sich zu berichten? Oder besteht der Wunsch, das ich beginne?"

[Cei Maiante]

Der Bericht war überraschend schnell geschrieben. Sun hatte ja vorbildlich alles Wichtige schon bemerkt. Genauer fasste er also nur seine Beobachtungen über die Maschine. Die Datensammlung, besser gesagt der Strom an Daten war ja überwältigend und dann noch die Technologie in der der Sensor steckte. Cei merkte an, dass wohl eine wichtige Komponente die Technologie im Helm war. Die Person und der Würfel spielten wohl auch eine nicht minder wichtige Rolle. Mit Glück hatte das Imperium somit nur die bis Dato gesammelten Daten und konnte den Sensor nicht reproduzieren, da ihnen mindestens der Würfel fehlte. Aber sie standen vor einem ähnlichen Problem. Ohne die Technik zu kopieren würde es ihnen schwer fallen an dieselben Daten zu kommen. Sehr kalt gesehen, hatten sie die wohl wichtigeren Variablen vor Ort. Menschlich gesehen war es aber fragwürdig so eine Technologie, besonders gegen den Willen des Anwenders, zu nutzen.
Nachdem er den Hauptbericht abgeschlossen hatte machte er sich gleich an den nächsten. Er bemerkte rasch wie trocken und uninteressant. Wartungsprotokolle waren halt nicht im Vergleich zu fremder Technologie. So hielt er sich hier auch nicht wirklich lange auf. Extrem kurz schrieb er die Berichte. Fehler in tertiärer Energiematrix einer Überlast von 0,0045630, Rekalibrirung der Matrix auf Energiewert 1.52, Pufferkompensation um 2,3 Proßen erhöht war hier schon eine genauere Beschreibung. Beim vierten Bericht schob er das Pad beiseite. Er hatte genug und schlüpfte wieder in seine weißblaue Rebellenuniform.
Über einen Umweg bei der Technik, wo er die Berichte abgab, ging er zur Krankenstation und für nicht wichtig befinden zu lassen. Irgendwie war er nicht sehr überrascht die drei Frauen um den Sensor zu finden. Er zeigte den Droiden seine Kratzer im Gesicht. Dabei blickte er zu den Frauen am Bett. Das ganze glich ihm einer Belagerung. Er überlegte ob er sich zu ihnen gesellen sollte, das Bild der Belagerung einfach vervollständigen oder ob er gehen sollte. Der Droide sprühte wie erwartet ein flüssiges Pflaster auf die Kratzer und war fertig. Cei damit auch. Tief einatmend ging er wirklich zu den Frauen hinüber. Hinter Sun verschränkte er die Arme? Er wusste nicht was er sagen sollte, um nicht gleich die Wut von drei Frauen auf sich zu ziehen, wollte aber den Sensor auch nicht so Einengen. Aber neugierig, was die Frauen hier machten, darauf war er schon.

[Kyle Nerros]

Kyle lies seine Sinne über die immer größer werdende Gruppe schweifen und musterte dabei jeden der Umstehenden ausführlich, bevor er seinen Kopf ein wenig in Une-Wans Richtung drehte und zu sprechen begann.
"Nun einige Fragen habe ich tatsächlich, die ich ich gerne zu allererst beantwortet haben würde, wenn keine Einwände bestehen? Es ist mir zwar nicht entgangen, dass wir uns aller Voraussicht nach auf einem Schiff befinden. Aber es wäre toll zu erfahren, wo wir uns genau befinden, was das Ziel dieser Reise ist und vorallem was Ihr mit mir geplant habt? Werdet Ihr mich irgendwo absetzen oder was ist euer Antrieb, dass Ihr mich mitgenommen und nicht einfach verletzt dort liegen gelassen habt? Wer hat hier das Sagen? Darf ich mich frei bewegen? Bin ich ein Gefangener?"

Je mehr Fragen Kyle an die Versammelte Gruppe richtete, desto unruhiger wurde seine Stimme und so zwang er sich, erst einmal ruhig zu sein, obwohl noch tausende Fragen durch seinen Kopf geisterten.

[Azora Hai]

Innerhalb kürzester Zeit hatte sich die Krankenstation gefüllt, und so wurde Azoras Gespräch mit Kit recht schnell unterbrochen, als nacheinander Une-Wan, Cei und schließlich auch Sylghir dazukamen, die wohl ebenfalls neugierig auf den Neuankömmling waren. Es war der Nautolanerin etwas peinlich, dass sie den Neuen nun derart bestürmten, aber auch sie wollte natürlich so viel wie möglich über ihn erfahren. Er hatte es jedoch verdient, seine Fragen so gut wie möglich beantwortet zu bekommen - leider wusste sie selbst nicht, was die Rebellion mit Kit vorhaben würde. Sie konnte nur hoffen, dass sie sich nicht in ihren neuen Verbündeten getäuscht hatte und sie nicht vorhatten, den Armen nun in einer ähnlichen Weise zu missbrauchen wie das Imperium.

"Nun, ein paar davon kann ich dir beantworten, Kit. Wir befinden uns auch der Avalon, einem Kreuzer der Rebellion. Die Rebellen - wir - bekämpfen das Imperium, das dich" - sie zögerte einen Moment, weil ihr die richtigen Worte dafür fehlten, was das Imperium ihm angetan hatte -  "gefangen gehalten hat. In diesem Fall war unsere Mission, eine Spionageeinrichtung auszuschalten und herauszufinden, wie sie funktioniert. Dass wir dich dabei fanden, war für uns alle ein Schock.
Das Sagen hier auf dem Schiff hat Captain Gwen Iver. Ich nehme an, sie wird bald persönlich mit dir sprechen wollen. Ich weiß selbst nicht, was unsere nächste Mission sein wird. Aber zum letzten Punkt: Du bist sicherlich kein Gefangener." "Zumindest hoffe ich, dass es so ist." "Ich denke, es ist wichtig herauszufinden, woher du kommst und wer du bist - es gibt hier auf dem Schiff natürlich eine Wissensdatenbank. Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn du dort reinschaust; vielleicht hilft das deinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge?"