Azora hielt Une-Wan Sun im Auge, und als diese wieder einmal in ihre Richtung blickte, machte sie sie mit Blicken und einem hoffentlich unauffälligen Kopfnicken auf die beiden Offiziere aufmerksam.
Danach konzentrierte sich die Spionin wieder auf das Spiel; bevor sie sich wieder mit Une-Wan Sun zusammentat, wollte sie dieser fremdenhassenden Frau wenigstens noch das Lächeln aus dem Gesicht vertreiben.
Sie setzte ihre verbliebenen 30 Credits und begann die nächste Runde; diesmal würde sie jedoch dem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen ...
[1]Nur wenige Züge später musste Azora den Tisch verlassen. Nicht etwa, weil sie beim Schummeln erwischt worden wäre, sondern, noch peinlicher, weil sie trotz Schummelns verloren hatte. Mit einem unterdrückten Grummeln verabschiedete sie sich von den beiden Offizieren und der Frau, die auch diesmal wieder die Einsätze einstrich, und der Azora noch einen zornigen Blick widmete, den diese aber nicht mehr sah, weil sie sich schon wieder dem Spiel zugewandt hatte.
Kurze Zeit später schloss sie sich ihrer "Tante" an, die gerade in einem Gespräch mit zwei Aqualish versunken war. Mit gelangweilter Miene stellte sie sich neben sie und beobachtete von dieser Position aus erneut den Raum, wobei sie insbesondere die beiden Offiziere beobachtete, die offenbar die Tür bewachten.
"Irgendwie muss es doch möglich sein, die beiden abzulenken, damit ich mal einen genaueren Blick auf diese Tür werfen kann."Nachdem Une-Wan Sun ohnehin nicht auf sie reagierte, ging Azora kurzentschlossen auf den mutmaßlichen Eingang zum Imperiumsposten zu und hielt erst an der Tür an, wo sie den Wachposten fragte:
"Entschuldigen Sie vielmals, ist das die Toilette?" Unterwegs versuchte sie, soviel von ihrer Umgebung aufzunehmen, wie sie konnte: Wie würden die beiden Offiziere reagieren? Wie war die Tür gesichert? Gab es Überwachungskameras? Und vielleicht hatte sie ja sogar das Glück, einen Blick ins Innere erhaschen zu können, falls gerade jemand anderes hinein- oder herausging.