Während Razgrim das Gebet suchen Damian und Otham die Kommandantin der Adlerwacht auf um ihr von dem Vorfall mit dem Succubus zu berichten.
Zu ihrer Überraschung warten dort bereits Anevia, Horgus - und Meister Aravashnial!
Irabeths Männern ist es offenbar doch noch gelungen den Risswächter und die Bibliothekare dazu zu bewegen die Ruinen des Librariums zu räumen.
Mit ernsten Gesicht hören die Anwesenden den Ausführungen der Helden betreffend des Succubus zu. Horgus und Anevia wirken erschüttert darüber so lang mit einem Dämon gereist zu sein und Irabeth verflucht ihre Nachsichtigkeit bei der Kontrolle am Eingang.
Lediglich Aravashnial bleibt gefasst und nachdenklich:
"Ein Succubus? Ein perfider Dämon und ein meisterhafter Verführer und Täuscher. Es wundert mich nicht das er uns hinters Licht führen konnte, Subversion ist ihre Spezialität. Offenbar hat das Scheusal seine nicht unbeträchtlichen magischen Fähigkeiten mit arkanen Amuletten, Tinkturen oder Tränken verstärkt, sodass Damians Zauber nutzlos war. Kein Hexenwerk, wir wissen mittlerweile das der Angriff auf Kenabres gut vorbereitet war.
Es ist interessant, dass der Dämon seine Hilfe anbieten wollte. Wenn der Name dieses Faxxon nicht aus der Luft gegriffen ist, planen die Kultisten irgendwo ein Ritual bei dem sie eine nicht näher zu beziffernde Anzahl Gefangener opfern werden. So sehr es mich schmerzt das zu sagen, der Succubus war vielleicht unsere einzige Chance auf die Rettung dieser unglücklichen Seelen.
Ihr hättet den Dämon nicht verscheuchen dürfen! Hättet ihr nicht wenigstens versuchen können ihm ein paar Informationen zu entlocken?"Irabeth haut mit der Faust auf den Tisch und schüttelt energisch den Kopf:
"Nein, wir verhandeln nicht mit Dämonen! Jedes Wort dieses Monsters ist eine Lüge. Das Scheusal hätte euch sicherlich in die Irre geführt oder euch sonst wie hintergangen. Wir werden uns sicherlich nie auf einen Handel mit diesen niederträchtigen Kreaturen einlassen. Unsere Verbündeten haben richtig gehandelt.
Leider geben die Berichte meiner Späher der Vermutung Recht, dass die Kultisten Überlebende aufspüren und zusammentreiben. Wir wissen nicht wohin sie sie bringen und was sie mit ihnen vorhaben, es kann jedoch nichts Gutes sein.
Ich sehe, ihr seid ausgeruht und bereit den Kampf wieder zu den Dämonen zu tragen. Habt ihr einen Vorschlag, wie ihr gedenkt als nächstes vorzugehen? Bisher konnte keiner meiner Männer zu den möglichen Stützpunkten der Kultisten vordringen. Wie konnten lediglich bestätigen, dass die Villa Nyserian dem Erdboden gleich gemacht worden ist. Bleiben also noch zwei mögliche Adressen."
Razgrim hat derweil sein Gebet verrichtet und ist im Begriff sich wieder nach oben zu begeben, als er zusammengesunken in einer Ecke eine vertraute Gestalt ausmacht. Neugierig geht er näher und in der Tat, bei dem alten Zwerg, der wie ein Häufchen Elend in einer Nische kauert, handelt es sich um Auggan, Konstrukteur und Geomant der Kompanie Hochhelms. Die Klamotten des Alten sind kaum mehr als zerfetzte Lumpen und einer seiner Arme ist bandagiert und provisorisch geschient.
Als Razgrim näher tritt hebt Auggan den Kopf und kneift misstrauisch die Augen zusammen. Dann tritt jedoch die Erkenntnis in seinen Blick und schwerfällig richtet er sich auf und geht einen Schritt auf Razgrim zu.
"Razgrim, mein Junge! Du hast überlebt! Oh, Torag sei gepriesen! Gut das du es geschafft hast, mein Junge!
Tapferer Razgrim, stählt euer Herz, wir sind die einzigen Streiter Hochhelms die in diesen Hallen verbleiben. Alle sind sie fort, die Dämonen haben sie genommen, Baokûn haben sie zertrümmert. Es sind nur noch wie beide, Razgrim. Nur noch wir beide."Der Alte ballt die gesunde Hand kurz zur Faust, lässt sie dann jedoch kraftlos fallen. Mit traurigen, verzagenden Augen blickt der alte Veteran zu Razgrim auf und schüttelt langsam sein graues Haupt.