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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 35168 mal)

Beschreibung: Viertes Kapitel - Das Vermächtnis des Wächtersteins

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Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #450 am: 17.03.2017, 20:17:22 »
Vorlesh macht eine flüchtige Geste und die Bilder um die Gruppe herum verschwinden.

"Es macht keinen Unterschied was ihr glaubt und was nicht. Der Wächterstein ist zerstört und die Grenzbarriere erloschen.[1]

Doch Damian, ihr irrt, wenn ihr euch am Ziel wähnt. Mitnichten, die könnte der Anfang sein.
Der Wächterstein hat etwas an euch abgegeben, seine Macht hat euch durchtränkt. Ein Fragment bloß und keine Bedrohung, doch womöglich eine Saat die es sich zu hegen lohnen würde.

Ich werde euch selbst euer Schicksal bestimmen lassen: Schwört Deskari die Treue und lebt. Ihr könnt euer Potential nähren und im Dienste des Herrn der Apokalypse wachsen und gedeihen. Macht von unermesslichem Ausmaß erwartet euch, ihr könntet wie Götter unter den Sterblichen wandeln.
Deskari belohnt die Starken und Fähigen und ihr habt bewiesen, dass ihr das Können und den Willen zur Zerstörung habt.

Oder ihr haltet euren alten, nutzlosen Herren die Treue und euer Weg endet hier. Deskari belohnt und beschützt seine Diener, doch gegenüber seinen Feinden zeigt er keine Gnade. Wenn ihr euch für eure Überzeugung opfern wollt, werde ich euch euren Wunsch erfüllen und Deskari wird sich schon bald an den geschundenen Überresten eurer Seelen laben.

Wählt zwischen dem Aufstieg als Champion Deskaris oder der völligen Vernichtung all eures Seins."

 1. Vorleshs Mimik ist nicht zu deuten. Es ist unmöglich zu sagen ob die Hexe der Weltenwunde lügt oder die Wahrheit.
« Letzte Änderung: 17.03.2017, 20:21:54 von Ultan »

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #451 am: 18.03.2017, 18:11:34 »
Das wohlige Gefühl, welches ihn beim Zerstören des Steins durchflossen hat, ruft in Yadrix Erleichterung hervor. Endlich hat er es geschafft, sich an den Mördern des Silberdrachens zu rächen.

Als die Hexe Areelu Vorlesh erscheint und ihnen die wahren Hintergründe berichtet, hält sich der Hexenmeister erst einmal zurück. Das kann und darf einfach nicht sein. Und als die Bilder der Geschehnisse erscheinen, schüttelt er abermals den Kopf und hegt große Zweifel an der Wahrheit.

Aber als sie ihn auf seine Vergangenheit anspricht, platzt ihm der Kragen.
Er reist sich den Rucksack vom Rücken und holt das Zeichen Deskaris heraus.
Wütend wirft er es Vorlesh vor die Füße und aus seinen Finger wachsen die Krallen eines Drachen.

"Du hast nichts von all dem verstanden! Wer nicht bereit ist einen Schritt zu wagen, wird nie voran kommen. Mit solchen Parolen kannst du mich nicht auf deine Seite herüber ziehen. Und deine Trugbilder kannst du dir auch sparen, dies ist einfache Hexerei."

Er zeigt mit der Rute der Auflösung auf die Hexe. "Dieser Stab hat den Stein zerstört. Was glaubst du wird er mit dir anrichten?"

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #452 am: 20.03.2017, 21:15:58 »
"Den Weg einer von Deskaris Marionetten zu wählen, bedeutet gleichzeitig unendliche Qualen, bis einen doch nur der Tod und die Verdammung erwartet. Glaubt ihr wirklich, auch nur einer von uns würde sich euren Verblendung hingeben? Ihr glaubt ihr habt Macht erlangt, um über diese Ebene zu herrschen, und wagt es euren blutsaugenden Herren auf die gleiche Schwelle, wie die Götter selbst zu stellen? Eure Blasphemie und euer Wahnsinn kennt keine Grenzen und der blinde Gehorsam hat euer Ende bereits besiegelt. Selbst wenn wir es nicht sein werden, die euch und eure Brut aufhalten, so werden andere an unsere Stelle treten und der Nagel zu eurem Sarg sein!" prustet Razgrim mit Inbrunst heraus und schnaubt verächtlich, während sich seine Miene sichtlich erhellt.

"Es gibt keine Seite, die ich wählen müsste, Hexe! Meine Bestimmung besteht seid meiner Geburt, und eure falsche Zunge wird daran nichts ändern!" Seine eigenen Worte haben dem Priester Torags eine gewisse Ruhe verschafft und lassen ihn nun aufrecht und mit klarem Geist auf die Spielfigur des Dämonenlords blicken.
« Letzte Änderung: 21.03.2017, 15:36:38 von Razgrim »

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #453 am: 21.03.2017, 15:39:02 »
"Ihr habt uns vorher getäuscht. Ihr täuscht uns jetzt. Ihr habt uns nie getäuscht. Ihr habt uns beide Male getäuscht." stößt Otham resigniert hervor: "Wenn ihr uns getäuscht habt und es alles euer Plan war, warum sollten wir euch jetzt trauen? Warum sollte man jemanden trauen, der nur Lügen kann?"

Er hebt sein Rapier und verstummt. Sein Blick konzentriert sich vollständig auf die Waffe seiner Göttin: "Desna, Sternenlied, hiermit schwöre ich. Mein Leben gegen die Weltenwunde. Aus welchem Grunde die Wunde erneut aufklafft, ich werde die Wunde schließen oder bei dem Versuch sterben. Mein Leben gehört dir und dieser Aufgabe. Steh mir bei in der Stunde der Not und ich werde dein Werkzeug sein."

Als er seinen Schwur beendet ist der Halbling plötzlich vollkommen ruhig. Alle seine Zweifel scheinen wie weggefegt zu sein. Er starrt der Hexe direkt in die Augen, egal ob er hier sterben wird oder nicht er kann mit ruhigem Gewissen vor die Götter treten.

Baldark

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #454 am: 22.03.2017, 04:56:58 »
Baldark blickt in die Runde seiner Gefährten und ein breites Grinsen zieht sich über sein Gesicht, das sich schließlich in ein herzhaftes Lachen wandelt.

"Die mächtige Architektin der Weltenwunde kommt persönlich nur für uns und macht sich zum Narren. Eure Torheit, lässt mich stark an eurer Authentizität zweifeln. Dies hier sieht einer Schmierenkomödie gleich wie sie  Lisandra aushecken würde. Ihr meint tatsächlich, dass ihr unseren Willen so leicht brechen könnt?"

Die Miene des Zwerges verfinstert sich schlagartig.

"Mein Dienst für Iomedae und für Mendev ist nicht austauschbar, sondern ich. Meine Stärke ist meine Überzeugung, denn sie ist das einzige was meinen Körper antreibt. Ihr wisst nichts über uns und werdet uns niemals nachvollziehen können, da der Abyss jede Faser eurer Menschlichkeit verschlungen hat.

Meint ihr wirklich, dass wir unseren Weg gegangen sind ohne zu erwarten, dass der Tod auf uns warten wird?

Wir tuen alles in unserer Macht stehende, um zu verhindern, dass unser Land nicht in infernalen Flammen aufgeht und das unter der Führung der Götter.

Und ihr besitzt die Blöße dies mit eurem lächerlichen Angebot in den Dreck zu werfen!"


Kraftvoll spannt der Zwerg seinen Bogen mit einem Pfeil und visiert die Hexe an.

"Es ist nicht das Geräusch eines Pfeiles, der einen Schädel durchschlägt, welches mir Vergnügen bereitet. Es ist die Gewissheit wie viel Leid durch euresgleichen Tod erspart wird.

Ihr seid die wahrhaftige Areelu Vorslesh? Dann bringt uns endlich den Tod und verschont uns mit eurem sinnlosen Geschwätz!"

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #455 am: 22.03.2017, 08:28:24 »
Setz dich zu mir, Damian. Heute musst du mir etwas versprechen. Ich habe dir schon einmal erklärt, worin sich dein Blut von dem der anderen hier im Dorf unterscheidet. Du bist ein Abkömmling der Himmlischen. Das ist der Grund, warum du nicht frierst, wenn wir anderen vor Kälte zittern, aber da ist noch viel mehr. Du verstehst das jetzt vielleicht noch nicht, aber glaube mir, eines Tages wirst du es verstehen.
 
Du bist aber auch ein Mensch und ich will, dass du dir nie etwas anderes einreden lässt. Du bist sterblich wie wir alle und du hast eine Seele wie wir alle. Darum geht es. Deine unsterbliche Seele. Hör gut zu! Ich weiß, dass es nicht leicht zu verstehen ist, aber es ist wichtig; das einzig wirklich wichtige in deinem Leben. Deine Seele ist praktisch alles, was dich ausmacht. Sie definiert, wer du bist und vor allem, was mit dir geschieht.

Erinnerst du dich noch an den Tag, als dem Holzfäller ein Baum auf sein Bein gefallen ist und der Baumstamm das Bein vollkommen zerquetscht hat? Wie wir das Bein abnehmen mussten und du seine Wunden mit deinen Gaben geheilt hast? An diesem Tag hat der Mann einen Teil seines Körpers verloren. Er hat allerdings nicht verloren, was ihn zu dem Mann macht, der er ist. Seine Seele blieb unverletzt.

Ja, taste du nur zu deiner Brust. Das denken viele. Die Seele ist aber nicht dort. Sie ist in deinem ganzen Körper und auch wieder nicht. Solange du am Leben bist, ist deine Seele in dir. Erst wenn du stirbst, verlässt sie deinen Körper. Warte mir deinen Fragen. Ich weiß, dass du welche hast. Du bist neugierig und das ist auch gut so, aber du wirst das noch früh genug verstehen. Viel wichtiger ist, dass du mir jetzt zuhörst.

Ich habe dir ja schon mal erklärt, dass es in unserer Welt Geschöpfe des Guten und Ausgeburten des Bösen gibt. Die Himmlischen und die Geschöpfe des Abgrunds. Es gibt zwar noch unzählige Kreaturen dazwischen, aber im Grunde sind nur diese beiden Seiten entscheidend. Beide wollen dich für ihre Seite gewinnen. Beide ziehen an dir, werben um dich, versprechen dir, was auch immer du dir wünschst und du musst dich entscheiden.

Und du hast die Wahl. Trotz deines Bluts. Sobald du stirbst, ja, schau nicht so, auch du wirst eines Tages sterben, wie wir alle, also, sobald du stirbst, wechselt deine Seele in das Reich der Totengöttin Pharasma und sie wird darüber richten, wo deine Seele ihre letzte Ruhe findet. Ihr ist dein Schicksal vollkommen gleichgültig, sie wird nur berücksichtigen, was du zu deinen Lebzeiten getan hast, welche Seite du bevorzugst.

Es geht also um dein Leben nach dem Tod. Ja, ich weiß, dass das verrückt klingt, aber es ist wirklich, es passiert. Was immer du in diesem Leben tust, selbst, was du denkst, was du dir wünschst und worin du sogar dich selbst belügst, wird vor Pharasmas Thron gegen oder für dich verwendet. Abstrus, nicht wahr? Abstrus heißt nur merkwürdig, entschuldige. Es ist nur, Pharasma ist so mächtig, selbst Erzengel und Dämonenfürsten treten vor ihren Thron, ja, selbst Götter, sollten sie sterben.

Ja, eigentlich sind Götter unsterblich. Sie sind vor dem allsehenden Auge Pharasmas geschützt und müssen ihren Richtspruch nicht fürchten. Sie sind nie mit der Angst vor dem Tod aufgewachsen und verstehen die Bürde nicht, die wir Sterblichen zu Lebzeiten schultern. Jeder unserer Schritte ist entscheidend und weist uns den Weg zu unserer endgültigen Bestimmung. Einzig Cayden Cailean und Aroden verstehen, was es heißt, so zu leben.
Ich will also von dir, Damian, dass du dir stets im Klaren bist, dass du dich vor Pharasma nicht verstecken kannst. Ich will, dass du verstehst, dass du die Wahl hast. Immer.

Warum man die eine oder die andere Seite wählen sollte? Ich sehe, du denkst mit. Das ist gut. Ich weiß, es liegt nahe, beide Seiten gegeneinander abzuwiegen, aber das funktioniert nicht. Das wirst du auch noch feststellen. Beide Seiten versprechen dir Macht oder Sicherheit, was im Grunde dasselbe ist. Deine Gefühle werden dich immer wieder verleiten, zur einen oder zu anderen Seite zu schwanken. Sie treffen nicht die Entscheidung.
Es ist keine Frage von Gründen. Das wirst du auch noch verstehen, es ist eine Frage, wer du sein willst.


Keels Worte hatten sich in Damians Geist eingebrannt, auch wenn er sie erst jetzt vollkommen versteht. Das ist es also, was Vorlesh dazu bewegt, sie nicht sofort zu vernichten. Sie erkennt ihr Potenzial und will es für sich nutzen. Immerhin stand sie einst vor derselben Wahl und hat sich für das Bündnis mit dem Dämonenfürsten Deskari entschieden. Zu welcher Macht ihr dieses Bündnis verlieh, ist offenkundig. Allerdings auch, wie tief sie dafür gefallen ist.

Die Worte seiner Gefährten erfüllen ihn mit Stolz und bei Baldarks Worten muss er sogar lächeln. Im Angesichts eines der mächtigsten Wesen des Abgrunds den unvermeidlichen Tod zu verlachen, zeugt von unerbittlicher Entschlossenheit. So ist es also an ihm selbst, als letzter zu sprechen.

“Ich werde euch niemals dienen, Vorlesh. Auch nicht eurem dunklen Herren. Mein Herz gehört einer Sterblichen, mein Schwert den freien Völkern Golarions und meine Seele Pharasma. Tut eurer Schlimmstes.“

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #456 am: 22.03.2017, 21:20:47 »
Der Hexe der Weltenwunde entgleitet das Lächeln und für einen kurzen Moment seht ihr Zorn in ihren Augen aufblitzen.

"Nichtsnutzige Maden. Ihr habt eure Chance vertan. Glaubt ihr euer mickriger Glaube schützt euch vor den Qualen des Abyss? Schütz euch vor mir?! Ihr sollt alle leiden!"


Vorlesh macht eine wegwerfende Bewegung mit der Hand[1] und die Helden fühlen wie eine machtvolle magische Strömung auf sie zu schießt, sie bei den Kehlen packt und... sich in Luft auflöst.

Ein schwacher Schimmer goldenen Lichts umgibt die Helden und scheint den Zauber neutralisiert zu haben. Die Hexe wirkt ebenso überrascht wie die Kreuzfahrer:

"Was? Wie kann das sein? Dieser verfluchte Wächterstein! Die Reste seiner Macht schützen euch vor meiner Magie, ich habe es geahnt. Sei es drum! Vor meinen Dienern wird er euch nicht schützen!

Mit diesen Worten breitet Areelu Vorlesh ihre Arme aus und ein Riss öffnet sich in der Realität wie ein hungriger Schlund. Ein halbes Dutzend Babaus taumeln durch die Verbindung zwischen den Ebenen und dahinter erkennen die Kreuzfahrer die schattenhaften Umrisse höherer Dämonen - Vrocks, Glabrezus und sogar die vielarmige Gestalt eines Marilith Dämons!

Der erste der Babaus leckt sich über den Mund und springt dann mit übermenschlicher Geschwindigkeit und messerscharfen, gespreizten Klauen auf Otham zu.

Ein metallischer Klang ist zu hören, als Othams Rapier die Klauen des Babau mit solcher Wucht pariert, dass dieser mehrere Meter zurückgeschleudert wird.

Musik

Der Halbling blickt auf die Klinge in seiner Hand, die ohne sein Zutun und mit nie gefühlter Leichtigkeit den Angriff des Dämons abgewehrt hat. Ein blaues Feuer züngelt über das Blatt des Rapiers und manifestiert sich vor den Helden in der transluzenten Gestalt einer Halblingsdame. Obwohl Otham die Frau noch nie zuvor gesehen hat, weiß er instinktiv das es sich um Yaniel handelt.
Die Stimme von Yaniels Geist klingt diesmal laut und deutlich und jeder der Kreuzfahrer kann sie verstehen.

"Mut und Aufrichtigkeit, auch im Angesicht des Untergangs. Ich teilte euer Schwert und nun teilt ihr mein Herz, Otham Sternensucher. Mein Körper ist verloren, doch mein Geist dient ewig. Für Tapferkeit und Zuversicht!

Razgrim fühlt einen Windhauch neben sich und plötzlich steht dort Morain, Razgrims verstorbener Kompanieführer. Eine körperlose Hand legt sich auf Razgrims Schulter und der Geist nickt im zu.

"Gesprochen wie ein wahrer Sohn Hochhelms, Razgrim! Ihr habt uns nie verraten, euer Herz dient Torag und so werde ich euch dienen. Kein warmes Blut fließt mehr durch meine Adern, doch immer noch heiß glüht der Zorn auf die Diener Deskaris. Für Ehre und Pflicht!"

Vor Damian steht eine junge Frau mit offenem Haar, die von einer sanften Brise umweht wird. Iuni erscheint nicht als die alte Frau von der sich Damian verabschiedet hat, sondern als junge, vor Lebensfreude und Energie strotzende Frau. Ein warmes Lächeln umspielt ihr Gesicht.

"Keine Worte können beschreiben was ich für dich empfinde, Damian. So wie der Herz ewig dem Guten dienen wird, so werde ich immer bei dir sein. Für Liebe und Freundschaft.

Um Baldark herum tauchen gleich dutzende Geister auf, allesamt gefallene Kameraden und fast vergessene Kameraden. Sie klopfen dem Zwerg auf den Rücken und nicken ihm zu.

"Baldark, alter Freund! Sie haben dich immer noch nicht erwischt! Du warst nie der geselligste, aber auf dem Schlachtfeld gibt es keinen besseren Zwerg der einem den Rücken freihält. Wird Zeit das wir uns dafür revanchieren, nicht wahr? Für unsere Kameradschaft, für Iomedae!

Yadrix blickt sich in der Erwartung um, gleich vor Terendelev zu stehen. Doch die alte Silberne taucht nicht auf.
Ein Ritter in voller Plattenrüstung erscheint neben Yadrix, dann ein Dutzend mehr. Die Männer nehmen ihre Helme ab und salutieren vor dem Hexenmeister.

"Sie war ein Vorbild für Viele, Yadrix. Ihr seid nicht allein. Terendelevs Tod bedeutet nicht das Verschwinden dessen an was sie geglaubt hat. Groß sind die Fußstapfen in die ihr tretet, doch wenn ihr gewillt seid zu wachsen, werdet ihr sie irgendwann ausfüllen. Wir werden euch beistehen, denn ihr seid das Erbe unserer Mutter. Für die Zukunft der Kinder!"

Immer mehr Geister materialisieren sich um die Helden herum, schnell sind es hunderte, bald darauf tausende von transparent schimmernden Seelen. Mit erhobenen Schilden und gezückten Waffen stellen sie sich in eine Reihe mit den Helden und die durch den Riss einfallenden Dämonen weichen nervös einen Schritt zurück.
Im Chor rufen die Seelen der gefallenen Kreuzfahrer von Kenabres:

"Der Wächterstein ist der Wille der freien Völker Mendevs. Kein Dämon soll unser Land beschmutzen, solange auch nur ein Held sich gegen den Abgrund erhebt! Wir dienen im Tod wie im Leben! Abscheuliche Dämonenbrut, spürt den Zorn der Gerechten! Für Kenabres!"

Areelu Vorlesh verliert nun doch die Fassung und schreit mit vor Empörung bebender Stimme:

"Wie könnt ihr es wagen, Kreuzfahrer! Eure mickrigen Geister können uns nicht aufhalten!
Ich bin Areelu Vorlesh, die erste Dienerin Deskaris! Ich werde euch alle ausradieren, wieder und wieder und wieder! Vernichtet sie!"




Auf den Befehl Vorleshs hin setzen sich die Dämonen in Bewegung und stürmen in die Geisterarmee. In wenigen Augenblicken befinden sich die Helden inmitten einer tobenden Schlacht. Dämon schmettern dutzende von Geistern zur Seite nur um zugleich von allen Seiten von neuen transluzenten Verteidigern umschwärmt zu werden.
Noch ehe die Helden reagieren können erscheint Vorlesh mitten unter ihnen!

"Es endet hier und jetzt! Seit hunderten von Jahren habe ich mir nicht mehr selbst die Hände schmutzig gemacht, aber für euch mache ich eine Ausnahme!"

Vorlesh gleicht mehr denn zuvor einem abscheulichen Dämon als einer jungen Frau. Ihre Gesichtszüge sind zu einer hasserfüllten Fratze verzerrt und ihre Gliedmaßen enden in furchterregenden Krallen und Klauen.
Mit unmöglicher Geschwindigkeit greift die Hexe nach Damian und bekommt den Aasimar am Hals zu fassen.

Einen kurzen Moment hebt Vorlesh ihr Opfer mit spielerischer Leichtigkeit in die Luft, dann verändert sich etwas in ihrem Gesichtsausdruck.
Helle Flammen umspielen ihren ausgestreckten Arm und auf einmal lässt sie Damian mit einem Schrei fallen.
Als der Aasimar sich aufrichtet glühen seine Augen in hellem Licht und gleißendes Feuer hüllt seinen Körper ein wie ein Mantel aus heiligen Flammen.
Auch die anderen Gruppenmitglieder bemerken wie weißes Feuer aus ihren Körpern hervorbricht, doch sie spüren kein Gefühl des Unbehagens.

Vorlesh jedoch schreit jedoch wie am Spieß! Unter sichtbarer Anstrengungen versucht die Hexe erneut nach Damian zu greifen, doch eine unsichtbare Kraft hält sie zurück.
Das Feuer springt von ihrem Arm auf einen ihrer Flügel über und der Geruch verbrannten Fleisch füllt die Luft.

Eine Hitze die die Helden nicht fühlen können verbrennt Vorleshs Körper und zersetzt Haut und Muskelfasern. Ein Horn splittert als das Feuer ihre Haare erfasst. In der tobenden Glut schmilzt eines ihrer Augen und tropft zischend zu Boden. Vorleshs Schreie gehen den Kreuzfahrern durch Mark und Bein. Ihr rechter Arm hängt nun nur noch nutzlos und skelettiert zu Boden, die Rippen ihres Brustkorbs drücken sich durch die verkohlte Haut nach außen.

Die Hexe stürzt und liegt wie ein qualmendes Häufchen Elend auf dem Boden. Mit unheimlicher Willenskraft hebt sie den Kopf und funkelt die Kreuzfahrer aus ihrem verbliebenen Auge an.

"Ich... ich werde mich rächen. Beim nächsten Mal wird euch der Stein nicht beschützen."

Obwohl sie Todesqualen erleiden muss, spricht Vorlesh eine magische Formel und plötzlich zerspringt die Zwischenebene wie ein rohes Ei.

Das nächste Mal als die Helden die Augen öffnen, stehen sie in der bogenförmigen Türöffnung des Turmeingangs auf dem Dach der Grauen Garnison. Das seltsame Feuer, dass Vorlesh den Sieg gekostet hat ist verschwunden, doch ein schwaches Schimmern in ihren Augen ist geblieben.[2]
 1. Mass Suffocation
 2. Aufstieg der Helden auf Stufe 6!
Aufstieg der Helden auf Mystic Tier 1!
Othams Rapier erhält eine legendäre Waffe!

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #457 am: 27.03.2017, 20:54:24 »
Damian rafft sich als erster auf und blickt sich schnell nach allen Seiten um. Die Ereignisse der letzten Minuten sind so tiefgreifend, dass Damian überhaupt noch nicht in der Lage ist, alles zu verarbeiten. Wichtig waren nur zwei Dinge: Vorlesh ist gebannt, so unfassbar das klingt, doch die Schlacht noch nicht vorbei. Ein Blick genügt Damian, um zu sehen, dass seine Gefährten den Kampf mit den Dämonen allesamt überlebt hatten und ein zweiter Blick ruft ihm in Erinnerung, wo sie sich befinden. Direkt auf dem Dach der Grauen Garnison, was bedeutet, dass Irabeth und ihre Truppen noch immer in Gefahr sind.

“Sammelt euch! Irabeth braucht noch immer unsere Hilfe!“

Die Trugbilder Vorleshs haben sich fest in Damians Geist gebrannt und er hofft inständig, nicht zu spät zu kommen als er zum Rand der Mauer hechtet, dabei einen Zauber wirkt[1] und über die Zinnen springt. Einen Angriffszauber vorbereitend, steigt Damian in die Höhe auf und versucht, einen Überblick über das Schlachtfeld zu bekommen.[2]

Bei Pharasma, er ist nicht dem Abgrund selbst gegenübergetreten, um die letzten Überlebenden von Kenabres nun schutzlos niederen Dämonen zu überlassen.
 1. Fliegen, Dauer 6min.
 2. Wahrnehmung: 34.

Razgrim

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« Antwort #458 am: 27.03.2017, 22:57:44 »
Razgrims Herz schlägt bis zum Hals und droht seine Brust zu durchbrechen, als er wieder die Augen aufschlägt. Beide Hände am Boden kniend, starrt der Priester Torags schwer atmend zwischen seine Finger. Dumpf sind die Geräusche um ihn herum und alles wirkt weit entfernt. Seine Ohren klingeln, der Kopf dröhnt. Langsam beginnt er die Kälte des Steins und den Geruch von modriger Luft zu verstehen. Sie sind wieder in dem alten Turm der Garnison in Kenabres. Vorlesh und die Dämonen Scharen aus dem Abgrund waren geschlagen, und dabei hatten sie nicht mal einen Finger gerührt. Die Hexe der Weltenwunde konnte ihnen nichts anhaben, sogar die bloße Berührung ließ sie unvorstellbare Qualen erleiden. Heiße Flammen treten vor Razgrims inneres Auge und das verbrannte Antlitz Areelu Vorleshs spielt sich wieder und wieder ab. Ein leichtes Lächeln tritt in das Gesicht des Zwergs und er spürt die wohltuende Wärme, die ihn immernoch durchströmt, seit sie vom Licht des Wächtersteins umhüllt wurden. Sie haben es geschafft, die Hexe ist, zumindest vorerst, geschlagen und in den Abgrund zurückgeschickt worden. Kenabres ist gerettet, oder?

Abermals reißen ihn Damians Worte aus den Gedanken. Hauptmann Irabeth, seine Kompanie und die Ritter der Silbernen! Sie alle haben gegen eine unaufhaltsame Macht aus Dämonen gekämpft, ehe sie durch das Portal geschritten sind. Die Befürchtungen und die Angst der Ungewissheit, was mit ihnen geschehen ist, bringen den Zwerg sofort zurück auf die Beine. Neben ihm scheinen seine Gefährten wohl auf und so rennt er ohne Umschweife zum Rand der Mauer hinaus auf das mit Zinnen bewehrte Dach.[1]
 1. Perception 19

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #459 am: 29.03.2017, 08:20:10 »
Der Hexenmeister kann es alles noch gar nicht so richtig glauben. Die letzten Minuten haben sein Leben völlig auf den Kopf gestellt, ihm erst so richtig einen Sinn gegeben. Endlich hat er seine Bestimmung gefunden und einen großen Beitrag dazu geleistet Kenabres vor der Hexe zu retten.

Doch als Damian sie alle aufrüttelt, weiß er, dass die Schlacht noch nicht zu Ende ist. Die Hexe ist gebannt, aber die Horden von Dämonen stehen noch auf dem Schlachtfeld. Er stürmt mit den anderen zurück auf das Dach und hält Ausschau nach den beiden Begleitern Ulric und Arcus sowie der Ballista.[1]
 1. Suche nach weiteren Pfeilen

Otham Sauertopf

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« Antwort #460 am: 29.03.2017, 12:29:20 »
Auch wenn es nicht mehr als ein Wimpernschlag ist, kommt es Otham wie eine Ewigkeit vor bevor sich seine Gedanken von dem Geschehenen losreißen, seine Beine ihm wieder gehorchen. Ungelenkt macht er ein paar Schritte in Richtung der Ballustrade. Bevor er dort angekommen ist guckt er sich erstmal auf dem Dach um. Alric? Arcus? Ist die Ballista noch intakt? Tobt der Kampf überhaupt noch?

Zwar hat er so ein Hochgefühl, dass er meint von der Garnison springen zu können, hält sich aber doch zurück, als sein Verstand seinen Bauch überstimmt.

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #461 am: 31.03.2017, 19:24:40 »
Die Ballista steht noch auf dem Dach, doch von Arcus und Ulric fehlt jede Spur. Ein Blick vom Dach lässt erkennen, dass die Dämonen auf dem Rückzug sind.
Der dämonische Skorpion liegt regungslos auf dem Platz, ein halbes Dutzend Ballistabolzen ragen aus seinem Rücken.

Astaroth und die Höllenritter sind verschwunden, doch die Überlebenden von Razgrims Komapnie und die Adlerwacht hat sich in der Mitte des Platzes verschanzt. Schild an Schild bilden die Soldaten Irabeths einen Kreis hinter dem zwergische Musketenschützen die fliehenden Dämonen einen nach dem anderen niederschießen. In der Mitte des Kreises befindet sich dicht gedrängt eine Gruppe von Rittern und scheint mit irgendetwas beschäftigt zu sein, dass aus der Ferne nicht genau zu erkennen ist.
Irabeth selbst ist nicht zu sehen, doch der Schimmel der Kommandantin steht reiterlos auf dem Platz.

Damian

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« Antwort #462 am: 31.03.2017, 20:47:46 »
Damian fliegt so schnell es ihm möglich ist zu den Rittern der Adlerwacht und der Kompanie. Der reiterlose Schimmel weckt einen schrecklichen Verdacht und Damian hofft, nicht zu spät zu kommen. Irabeth ist vielleicht einer der letzten vernünftigen Anführer dieser Stadt. Sie durfte nicht gefallen sein.

Ultan

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« Antwort #463 am: 01.04.2017, 13:18:52 »
Damian erhebt sich in die Luft und fliegt mit Hast hinüber zu der Ansammlung von Kreuzfahrern. Die Soldaten weichen erschrocken zurück als der Aasimar plötzlich in ihrer Mitte landet, dann erkennen sie Damian jedoch und machen bereitwillig Platz.

Irabeth liegt regungslos auf dem harten Asphalt, umringt von einer Schar ihrer besten Männer.
Ein schimmer Hoffnung liegt in den ernsten Blicken der Männer und Frauen als Damian zu der gefallenen Kommandantin läuft.

Erleichtert stellt Damian fest, dass Irabeth noch am Leben ist, doch ihre Atmung ist flach und ihr Gesicht leichenblass. Ein hässliches Loch klafft in ihrem Brustpanzer, doch scheint die Wunde nicht stark genug zu bluten um die kritische Verfassung des Paladin zu rechtfertigen.[1]
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Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #464 am: 02.04.2017, 17:23:12 »
Damian erkennt schnell, dass die Anführerin der Adlerwacht vergiftet wurde.[1] Das Ausmaß der Wunde legt nahe, dass sie vom Skorpion getroffen wurde, allerdings hilft das Damian wenig, hat er doch weder ein Gegengift, noch kennt er einen passenden Zauber. Er will sich schon verzweifelt an die umstehenden Soldaten wendet, als sich seine Sicht verklärt. Schleier legen sich vor seine Augen und er sieht Hauptmann Irabeth ganz klar auf den Elfenbeinstufen stehen, die zu Pharasmas Thron führen. Er weiß, dass dieses Gift ihr Tod ist. Ihr Schicksal. Doch, so seltsam es sich anfühlt, er weiß auch, dass es in seiner Macht steht, Irabeth von den Stufen zu holen. Dass Pharasma es ihm gestattet, das Schicksal der Halb-Orkin zu ändern. Ein entsprechender Zauber liegt auf seinen Lippen, klar, als hätte er ihn seit Jahren bereits genutzt. Er braucht ihn nur zu sprechen und weiß, dass Irabeths Vergiftung gestoppt würde, ihr drohender Tod abgewendet wäre, bis man sich um sie kümmern würde. Als Damian das volle Ausmaß dieser Möglichkeit klar wird, zögert er keine weitere Sekunde. Ob es ein Handel mit Pharasma ist oder ob ihm ein anderer Gott die Möglichkeit gibt, das Schicksal selbst herauszufordern, er greift nach der Macht, die sich ihm offenbart.[2]

“Schnell, bringt sie zurück in Sicherheit. Ich habe die Wirkung des Giftes unterbrochen, aber wir haben nur 6 Studen Zeit, also beeilt euch und sucht ein Gegengift!“
 1. Heilkunde: 13.
 2. Mystic Power einsetzen, Inspired Spell: Delay Poison, Irabeth becomes temporarily immune to poison, 6h duration.

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