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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 35317 mal)

Beschreibung: Viertes Kapitel - Das Vermächtnis des Wächtersteins

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Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #405 am: 28.11.2016, 09:50:06 »
Damian holt eine Schriftrolle hervor[1] und nimmt diese mit seiner Schildhand. Dann nickt er Arcus und Ulric zu, die gerüstet wieder zu ihnen stoßen. Nie hätte Damian es für möglich gehalten, seine letzten Stunden neben einem Höllenritter und einem Söldner zu verbringen, aber wenn das der Preis für den Sieg über Areelu Vorlesh sein soll, ist Damian mehr als bereit, ihn zu bezahlen.

Sich an Baldark wendend, nickt er in Richtung Othams.

"Bekommt ihr die Tür auf, Baldark?"
 1. Arrow of Law.

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #406 am: 29.11.2016, 14:13:17 »
"Verschlossen.", flucht Otham leise. Zwar kennt er genug Leute, die diese Tür einfach aufbekommen würden ohne auch nur das Schloß zu beschädigen, aber er selbst hat keine Ahnung wie soetwas geht.

"Nun dann vielleicht doch mit der Tür ins Haus. Ich würde einen unserer kräftigen Krieger vorlassen.", damit macht er einen Schritt nach hinten um die Tür frei zu machen. Er selbst ordnet sich in die zweite Reihe ein um den Raum schnell betreten zu können. Nocheinmal überprüft er den Sitz seiner Tartsche und trocknet den Griff seines Rapiers und seine Hand, damit ihm seine Waffe nicht während des Kampfes wegrutscht.

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #407 am: 29.11.2016, 19:39:08 »
"Wartet noch, ich will unserem Begleiter etwas besser schützen. In dem Kampf wäre es ihm fast zum Verhängnis geworden." Er zieht einen Zauberstab aus seinem Ärmel und tippt zuerst sich und dann Baldarks Begleiter an. "Keine Angst, es ist nur ein Schutz-Zauber." Sofort fühlt er, wie eine Last von ihm fällt.

Von dem Neuen weiß er nicht so recht, was er von ihm halten soll. Noch ein Mitglied der Götterklaue. Auch wenn ihm Pulura nicht viel sagt, so ist er dennoch weiterhin zurückhaltend gegenüber diesen fanatischen Kreuzzüglern.

Als Otham und Razgrim keine Anstalten machen die Tür zu öffnen, tritt Yadrix vor und lässt aus seinen Fingern ein paar Säure-Strahlen auf die Scharniere der Türen sausen.[1]
 1. 4x Acid Splash 4,3,2,4
« Letzte Änderung: 29.11.2016, 19:47:44 von Yadrix »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #408 am: 29.11.2016, 20:21:53 »
Arcus grunzt ungeduldig, nimmt Anlauf und wirft sich mit der Schulter seines gesunden Arms gegen die Tür. Das Geräusch von splitterndem Holz deutet darauf hin, dass die Tür beschädigt wurde, doch noch hängt sie im Rahmen. Ein weiteres Mal wirft sich der Söldner mit aller Kraft in die Tür und diesmal bricht sie, gescwächt durch Yadrix Zauber aus den Angeln! Arcus stolpert mit dem Schwung seines Ansturms in den Raum dahinter.

Eine Kammer mit einer hölzernen Treppe nach oben tut sich vor den Gefährten auf. Der Raum ist frei von Mobiliar, doch ist am südlichen Ende der Kammer ein enormes steinernes Becken in den Boden eingelassen. Auf einem ringförmigen Relief entlang des Beckenrands sind die Abbildungen von in Kutten gehüllten Kriegern, die niederknien und ihren Blick nach oben in einen sternengefüllten Himmel richten.[1]

Eine Pfütze geronnenen Bluts füllt das Becken und in einem konzentrischen Kreis um den Beckenrand sind die leblosen Körper von sechs Kreuzfahrer angeordnet. Jedem Einzelnen klafft ein hässliches, schwarzes Loch in der Brust, ungefähr dort wo man das Herz vermuten würde.


Ulric verzieht grimmig das Gesicht.

"Ein Ritual aus alter Zeit. Dunkle Magie, einfach, doch mächtig. Sie benutzen das Blut ihrer Feinde um diese zu schwächen. Wozu auch immer dieses Becken dient, es wurde entweiht.

Das heißt das Becken muss eine Bedeutung gehabt haben. Doch in diesem Zustand ist es nicht zu gebrauchen.
Ich habe Gottesmänner gesehen die es vermochten derartige Befleckung aufzuheben, doch es benötigt einen starken Willen und frommen Glauben.
Wenn derartige Männer noch unter den Kreuzfahrern weilen würden, wäre Kenabres nicht den Dämonen anheimgefallen.

Die Dämonen haben Klauen wie Stahl und atmen Feuer, doch die wahre Gefahr wohnt in unserem Inneren. Der Kreuzzug ist verkommen, sein Glanz verblasst. Tief in ihrem Herzen tragen die Verteidiger Mendevs Zweifel und Furcht. Wie eine Krankheit breitet sich die Angst in ihren Rängen aus.

Mit dem Verlust unseres Glaubens verloren wir unsere Zukunft."



Arcus reibt sich die Schulter und spuckt verächtlich aus.

"Was ihr nicht sagt?! Für mich klingen Klauen aus Stahl und Feueratem nach deutlich naheliegenderen Gründen für unsere Niederlage!
Wir kämpfen gegen die ewigen Horden des Abgrunds! Was können wir dem entgegensetzen außer ein paar kleinen Scharmützeln, einigen gewonnenen Schlachten und einer Handvoll bedeutungsloser Siege?
Es zählt wer den Krieg am Ende gewinnt. Und das werden nicht die freien Völker Golarions sein!

Aber es soll mir gleich sein. Ich lebe und sterbe durch das Schwert. Habe nie etwas anderes gelernt.
Lasst die Toten verrotten, sie haben gekämpft und verloren.
Was auch immer hier einst war, es ist nicht mehr.

Auch wir werden den Legionen der Toten bald beitreten. Ich bin gespannt ob man uns in Pharasmas Knochenhof bereits erwartet."

 1. 
Knowledge (Arcana/Religion) DC 15 (Anzeigen)

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #409 am: 30.11.2016, 10:20:31 »
"Sie erwartet uns, Arcus. Ganz gleich welche Schrecken der Abyss ausspuckt, am Ende werdet ihr vor Pharasmas Thron stehen und sie wird über das Schicksal eurer unsterblichen Seele entscheiden."

Damian geht an dem Söldner vorbei auf das magische Becken zu. Ulric hat Recht. Auch Damian hat von solchen Ritualen gehört.[1] Es jetzt wieder seinem ursprünglichen Zweck zuzuführen, ist kein leichtes Unterfangen und er hat nicht einmal geweihtes Wasser dabei. Sein Blick fällt auf die Kreuzfahrer. Ihre Seelen hatten die Körper längst verlassen.
 1. Wissen (Religion): 19.

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #410 am: 30.11.2016, 10:22:18 »
Razgrim tritt hinter dem Arcus und Ulric in den Raum. Angewidert verzeiht er bei dem Anblick der grausamen Aufbahrung der toten Soldaten das Gesicht. Die Vorstellung des Leids der Männer und Frauen, die das Innerste der Garnison mit ihrem Leben verteidigt haben, dringt an sein inneres Auge und er ballt angespannt die Fäuste.

"Sie haben die Herzen entfernt. Vermutlich waren sie bis zu diesem Punkt noch nicht tot." Finster blickt der Zwerg über das schreckliche Schauspiel und macht ein paar Schritte auf den Leichenhaufen und das Becken zu. Als er erkennt, um was für ein Becken es sich handelt, weiten sich seine Augen.

"Dies ist nicht irgendein heiliges Becken." Schnell spricht der Zwerg unterbewusst ein Stoßgebet und seine Augen wirken im brechenden Licht purpurfarben[1]. "Es ist verzaubert. Starke Magie umhüllt es. Normalerweise dient es zur Ausspähung verborgener Orte. Doch es wurde besudelt." Eine kurze Pause erfüllt den Raum mit Stille und Razgrim wirkt nachdenklich. Dann wirbelt er herum. "Wir müssen es reinigen! Vielleicht gelangen wir an Informationen über den Verbleib des Wächterfragments!"

Vor der Garnison sind sie bereits auf erweckte Tote getroffen, die deformiert und unter dem Einfluss des Abgrunds stark verwandelt erschienen sind. Das Risiko einer bösen Überraschung will Razgrim hier nicht eingehen. Einen kurzen Moment wartet er, um sicher zu gehen, dass sich nichts regt.
 1. Magie entdecken

Baldark

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #411 am: 02.12.2016, 01:46:49 »
Baldark mustert Ulric, der Hüne hat sein Interesse geweckt. Seine Worte wiederholend murmelt er in seinen Bart.

"...doch die wahre Gefahr wohnt in unserem Inneren."

Seine ernste Miene blickt für einen kurzen Moment ins Leere und betrachtet anschließend wieder die Szenerie.

"Ulric, war euer Name, wenn ich mich nicht recht entsinne. Es liegt viel Weisheit in euren Worten und wie mir scheint kennt ihr euch mit den Praktiken unserer Feinde aus. Ihr spracht von eurem Orden der Götterklaue und dass ihr ihn informieren müsst. Macht euch darum keine Gedanken. Paraliktor Astorath und seine Männer kämpfen gerade am Fuße dieses Gebäudes gegen die Dämonenscharen. Sie kamen, um uns bei unserem Unterfangen beizustehen. Diese Information wird euer Vorhaben vermutlich nicht ändern, doch wollte ich sie euch nicht vorenthalten."

Der Zwerg schenkt dem Anhänger der Götterklaue ein anerkennendes Nicken und schreitet anschließend zu Razgrim herüber.

"Bekommt ihr das schnell genug hin? Ich verstehe, dass es notwendig ist diesen Ort zu reinigen und auch dass dieser Schrein uns nützlich sein kann. Doch müsst ihr in Betracht beziehen, dass wir hier ein wenig unter Zeitdruck stehen. Ich vertraue auf euer Urteil, Razgrim."

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #412 am: 02.12.2016, 19:26:16 »
Ulric stutzt als Baldark ihm von der Götterklaue berichtet.

"Der Paraliktor ist hier?
Habt ihr es geschafft ihn zu überreden? Er war einem Frontalangriff zuvor sehr abgeneigt gewesen. Ich wäre nicht hier, hätte er den Angriff etwas früher befohlen, sondern würde an der Seite meiner Ordensbrüder kämpfen.

Wenn aber der Paraliktor euch angehört hat, könnt ihr keine einfachen Soldaten sein! Führt ihr die Kreuzfahrer an?

Ich sollte meinem Orden wohl helfen, doch habe ich einen Eid geleistet euch zu dienen und es ist meine Pflicht diesem Eid treu zu bleiben."


Auf Razgrims Vorschlag erwidert Ulric:

"Ich helfe euch das Becken zu reinigen Razgrim. Doch wir müssen es mit frischem Wasser füllen. Und ihr müsst ein Gebet sprechen, dass den bösen Einfluss vertreibt.
Worte des Glaubens haben jedoch nur Macht, wenn sie von Herzen kommen. Schale Worte und halbherzige Schwüre werden die Götter nicht zufrieden stellen.
Ihr müsst überzeugt sein und ohne Furcht sprechen. Überzeugung und Hingabe sind die Ursprünge alles Heiligen. Auch der Abyss kann sich der Macht der Götter nicht widersetzen.

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #413 am: 02.12.2016, 22:04:08 »
Damian hat die Leichen der Kreuzfahrer behutsam vom Becken gelöst, sie nebeneinander zur letzten Ruhe gebettet und ihnen die Augen nach einem Gebet an Pharasma für immer geschlossen. Mehr kann er nicht tun. Dann dreht er sich zu Razgrim um.

"Wie ihr bereits sagtet, Razgrim, es ist ein magisches Becken. Solltet ihr seinen Zauber wieder herstellen können, kann ich darin lesen und uns einen Einblick in die Zukunft gewähren. Ihr habt den Segen Torags und seid fähig, heilige Energie zu kanalisieren."

Vom Becken zurücktretend, wartet Damian auf Razgrims Antwort.

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #414 am: 03.12.2016, 13:54:51 »
"Wenn es so schnell geht wie es kling, ist es es wohl wert. Aber wir müssen uns sputen, wir wissen nicht wie lange unsere Freunde da draußen noch durchhalten.", Otham hasst es ständig drängeln zu müssen, aber er hat ein sehr ungutes Gefühl seit sie die Garnision betreten haben.

"Nun die meisten von uns sind überhaupt keine Soldaten. Ich war vor dem Überfall bei der Stadtwache. Wir tun was wir können und bisher waren uns die Götter gewoden, vielleicht war es das was den Paraliktor überzeugt hat. Aber so sehr es mich verwundert und auch entsetzt sind wir wohl die beste Chance Kenabres zu retten.", Otham schüttelt den Kopf: "Möge das Schicksal uns gewogen sein, wenn jemand wie ich die letzte Chance einer Stadt ist."

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #415 am: 03.12.2016, 21:25:44 »
Ulric immer noch etwas zurückhaltend aggierend, erkennt der Hexenmeister, dass sie nur gemeinsam schnell genug weiter kommen. "Für das frische Wasser kann ich sorgen. Sagt wo ihr es braucht und es wird sich dort ergießen."[1]

Doch zur Vorsicht untersucht auch er das Becken nach magischer Magie. Es ist immer besser vorher zu wissen, was auf einen zu kommt. Und so nimmt er sich die Zeit, so lange die anderen beratschlagen.[2]
 1. Drench, sobald erforderlich
 2. Knowledge Arcana 21 für weitere Details zur Magie.

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #416 am: 04.12.2016, 09:28:39 »
Razgrim nickt Yadrix zu, atmet tief ein und beginnt mit Ulric das Becken von dem Blut ihrer Gefallenen zu befreien. Leise säuselt er rituelle Gebete, während seine Hände langsam knapp über dem Rand und Inneren des Beckens ruhen und stetig in goldenem Licht pulsieren[1]. Wie durch unsichtbare Fugen ziehen sich die vom Abgrund besudelten Überreste durch den Stein zurück, bis das Becken gesäubert vor ihnen liegt.

Razgrims Augen verfinstern sich. Erst jetzt, nachdem die schaurige Darstellung nicht mehr ist und auch die Toten für ihre letzte Reise vorbereitet in Ruhe da liegen, bemerkt er, wie der schändliche Einfluss der Weltenwunde immer noch an seiner Präsenz zerrt. Versunken in sein Ritual richtet der Zwerg sich auf und die murmelnden Gebete stoppen. Die Ketten seiner Rüstung klimpern, während er auf den Rand gelehnt zu Yadrix sieht und ihm ein unsichtbares Zeichen gibt. Ein ruhiges Plätschern beginnt, als aus dem Nichts neben dem Priester ein kontrollierter Schwall Wasser sich nach und nach in das Becken ergießt.

Sofort bemerkt der Zwerg die schändliche Energie, die sich wie ein blutrotes Geschwür in den Wassermassen bildet und sich ausbreitet. Nun ist es an der Zeit diesen schändlichen Einfluss ein für alle mal zu vernichten. Razgrim kniet sich vor das Becken, hebt eine Hand knapp über den Wasserspiegel und beginnt auf zwergisch mit gesenktem Haupt.

"Torag, Allvater und Erschaffer meiner selbst. Euer Wille ließ unsere Kraft erstarken und uns zu Verteidigern der Stadt, des Landes und der freien Völker Golarions werden. Kenabres Einwohner wurden fast vom Abgrund verschluckt und die wenigen, die überlebten, haben wie auch wir beschlossen sich bis zum Ende der Macht der Weltenwunde entgegen zu stellen. Doch dieses Ende wird noch fern sein. Mein Glaube an eure Weisheit und eure Entscheidungen ist so groß wie noch nie und lässt mich mehr denn je erkennen, was meine, was unsere Aufgabe ist. Ich folge den verschlungenen Pfaden und werde nicht eher ruhen, bis die Einflüsse des Abgrunds auf dieser Welt verschwunden sind."

Seine letzten Worte werden lauter, während er aufsteht. Der Blick des Zwergs fixiert nun die Wasseroberfläche, welche wie durch einen Fischschwarm aufgewühlt Wellen schlägt.

"Hiermit segne ich diesen Ort mit der heiligen Macht des Allvaters, des Erschaffers aller Zwerge, der so schändlich besudelt wurde! Die Keime des Bösen sollen unter der gleißenden Macht des Guten ersticken und für immer aus diesen Gemäuern verschwinden. Die Weltenwunde und ihre Ausgeburten haben hier keine Macht mehr!"
 1. Channel energy
« Letzte Änderung: 04.12.2016, 09:29:38 von Razgrim »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #417 am: 04.12.2016, 15:03:13 »
Der sanft glimmende Umriss eines Hammers bildet sich am Boden des Beckens und die sich kräuselnde Oberfläche des Beckens glättet sich mit einem Schlag.
Spiegelglatt und mit einem silbrigen Schimmer liegt das Wasser nun im Ausspähbecken und Razgrim spürt, dass Torag seinem Ruf geantwortet hat.

Das Gesicht einer vermutlich einst schönen Frau erscheint im Wasser, dicht unterhalb der glänzenden Oberfläche. Das Bild ist so real, dass man meint nur die Hand ausstrecken zu müssen um es berühren zu können.
Die Frau scheint noch jung zu sein, doch ist ihr Gesicht mit weißer und schwarzer Farbe so bemalt, dass es einer verstörenden Maske gleicht. Ein Diadem aus Knochen und den Schädeln kleiner Tiere hält ihr scharlachrotes Haar zurück.


Frustration und Wut stehen ihr im Gesicht geschrieben, als sie den Kopf beugt und auf einem steinernen Podest hinabblickt, welches vor ihr steht. Ein Käfig aus verdrehtem Metall ruht dort und umschließt ein faustgroßes Stück Stein, von dem ein warmes Licht ausgeht.

"So ein kleines Stück Stein, ein Bruchstück obendrein! Wie kann es so mächtig sein? Wie kann es sich der Macht Deskaris widersetzen!? Kenabres ist gefallen, der Wächterstein zertrümmert, dies ist alles was von ihm noch übrig ist. Und dennoch kann ich ich diesen Splitter nicht einmal berühren! Allein dieses grässliche Licht bereitet mir Kopfschmerzen!

Egal! Vorlesh wird wissen was zu tun ist! Wir müssen nur solange durchhalten. Die Kreuzfahrer belagern uns zwar, doch sie werden nicht bis hier oben durchdringen!

Deraknu! Du wirst hinausgehen und Jeden, der es bis hier hinauf schafft töten! Zerschmettere ihre Gebeine und werf sie von den Zinnen der Garnison! Das wird den Willen dieser Kreuzfahrer brechen!"


Ein animalisches Grunzen ertönt aus dem Hintergrund und ein gewaltiger Mann mit dem Kopf eines Stiers tritt ins Bild. Die Haut des Minotaurus ist feuerrot und die eisernen Platten seiner Rüstung reiben mit jeder Bewegung geräuschvoll aneinander. Dampf tritt aus den Nüstern des Monsters und seine roten Augen funkeln mit bösartiger Intelligenz.

"Du kommandierst Deraknu nicht, Jeslyn! Deraknu dient Baphomet und Baphomet allein! Doch ich werde gehen, mich dürstet es nach Kampf. Kein Kreuzfahrerwurm wird meinem Zorn entkommen. Ich werde sie alle zerquetschen und ihr Blut trinken. "




Mit diesen Worten stampft das Monster an Jeslyn und dem Podest mit dem Fragment des Wächtersteins vorbei und schreitet über schwarzen Felsboden in Richtung einer eisernen Tür. Ein Schir Dämon springt nervös zur Seite als der Minotaurus eine wuchtige Zweihandaxt zieht, die Tür mit einem Tritt aufstößt und hinaus auf eine luftige Terrasse tritt.

Das Bild im Spähbecken verblasst und einen Augenblick später stehen die Helden vor einem ganz normalen Wasserbecken.[1]

 1. +500 EP pro Gruppenmitglied für die Weihung des verdorbenen Ausspähbeckens und das ausfindig machen des Wächtersteinsplitters.
« Letzte Änderung: 04.12.2016, 15:03:39 von Ultan »

Razgrim

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« Antwort #418 am: 05.12.2016, 10:27:52 »
Schneller atmend tritt Razgrim nach dem Ende der Vision einen Schritt zurück und sucht in den Gesichtern seiner Gefährten nach einer ähnlichen Reaktion, bevor er wieder auf die nun ruhige Oberfläche des magischen Brunnens starrt.

Jeslyn sieht wie einem Alptraum entsprungen aus, so wie er sich eine Anhängerin der Hexe Vorlesh vorgestellt hat. Ihre morbide Kleidung und die stechenden Augen haben sich in sein Gedächtnis gebrannt, doch auch das Monster, welches wie Baphomet selbst aussieht, schaffen ein mulmiges Gefühl, das der Zwerg sofort hinunterschluckt.

"Sie befehligt einen Minotaurus. Seine dämonische Aura konnte man spüren, als ob man direkt neben ihm stehen würde. Eine gefährliche Kreatur mit der Macht des Abgrunds. Wir müssen auf der Hut sein. Scheinbar gelangt man nur über die Dachterrasse zum Fragment des Wächtersteins, also müssen wir erst an diesem Monstrum vorbei." Mit zusammengekniffenen Augen löst er seine Starre und blickt zu der hölzernen Treppe und über sie zur Decke. Diese dicken Steinwände sind das einzige, was se gerade noch von Jeslyn trennt.

Schnell erneuert der Zwerg ihre Schutzzauber[1] und geht dann mit gezogener Waffe zur Treppe. "Lassen wir Jeslyn nicht warten."

 1. Prot. from evil auf alle
« Letzte Änderung: 06.12.2016, 11:05:05 von Razgrim »

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #419 am: 06.12.2016, 23:23:17 »
"Die sehen beide nicht besonders vertrauenserweckend aus. Wenn allerdings Deraknu voranprescht, soll uns das recht sein, denn dann können wir ihn ohne die Hexe empfangen. Aber wer weiß, wie viele Anhänger sie noch um sich geschart haben." Dann blickt der Hexenmeister zu Razgrim. "Aber der Weg scheint richtig zu sein. Lasst uns voranschreiten." Und sogleich beginnt er sich wieder mit Zauber aus seinen Stäben einzudecken.[1] Ebenso wendet er den Schutzzauber auch auf Shiva an, da sie beim letzten Mal schwer verletzt wurde.[2]
 1. Shield, Cat's Grace
 2. Shield

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