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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 34940 mal)

Beschreibung: Viertes Kapitel - Das Vermächtnis des Wächtersteins

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Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #465 am: 02.04.2017, 22:06:14 »
Ein Captain der Adlerwacht salutiert vor Damian und deutet dann sogar noch eine Verbeugung an.

"Wisst um unseren Dank, Damian. Irabeths ist die Strahlenste unter uns. Ohne ihre Führung wären wir heute nicht hier.

Doch sagt, was ist geschehen? Wir hörten einen Knall und sahen dann eine Lichtexplosion aus dem Inneren der Grauen Garnison blitzen. Die Dämonen haben plötzlich innegehalten und von uns abgelassen. Dann sind sie allesdamt in Panik geflohen, als wäre etwas furchtbares passiert.
Ist dies euer Werk? Habt ihr den Weltenstein zerstört?"
« Letzte Änderung: 02.04.2017, 22:21:56 von Ultan »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #466 am: 03.04.2017, 11:31:50 »
Damian richtet sich zu seiner vollen Größe auf. Er weiß, dass alle um ihn herum nur auf diese Antwort warten. So spricht er laut und klar als er antwortet:

"Ja, der Wächterstein ist zerstört. Areelu Vorlesh ist es nicht gelungen, das Netzwerk der Steine zu korrumpieren. Die Dämonen wurden zurück geschlagen und die Hexe der Weltenwunde gebannt. Mit der Hilfe der Götter und vor allem mit der Macht des Geschenks Iomedaes sollten wir die Invasion der Weltenwunde vorerst aufgehalten haben."

Mehr kann Damian nicht sagen. Bereits seine letzte Aussage ist bloßes Wunschdenken und bevor er keine Gewissheit hat, dass das Netzwerk der Steine intakt und die Grenze Mendevs sicher ist, muss diese kurze Ansprache ausreichen, die Moral der Truppe zu halten.

"Meine Gefährten sind immer noch auf dem Dach der Grauen Garnison. Lasst uns auf sie warten, den Platz räumen und uns dann zum Herz des Verteidigers zurückziehen, Oberleutnant. Es ist zu viel geschehen, um euch in wenigen Sätzen erklären zu können, was geschehen ist. Außerdem muss ich umgehend mit Meister Orlun sprechen. Wir brauchen Gewissheit, wie es um die anderen Wächtersteine und vor allem um Nerosyan steht."

 

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #467 am: 04.04.2017, 11:37:19 »
"Wir müssen runter auf den Platz.", ruft Otham seinen Kameraden zu. Kurz danach ist er auch schon die Treppe runter verschwunden, so schnell ihn seine kurzen Beine tragen. Als erstes brauchen sie einen Überblick über die Gesamtsituation, selbst wenn die Dämonen vom Platz verschwunden sind, ist die Frage wie weit ihr Rückzug reicht.

Razgrim

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« Antwort #468 am: 04.04.2017, 16:19:59 »
Razgrim beobachtet wie Damian inmitten der kleinen Traube von Soldaten landet. Dann sieht er den Hauptmann. Irabeth liegt regungslos zu den Füßen des Orakels, als dieser sich über sie beugt. Der Zwerg handelt ohne nachzudenken. Kurzatmig hastet er die steinernen Treppen der Garnison hinunter und lässt die düsteren Hallen mit den blutverschmierten Leichen ihrer Feinde hinter sich. Angst breitet sich in seinem Gemüt aus. War Irabeth bereits gefallen, gab es noch Rettung für sie? Und was war mit seinen Kameraden, der Kompanie seines Weihvaters. Morain, die Präsenz seines Geistes während des Kampfes gegen die Hexe der Weltenwunde, hat ihn völlig aus der Bahn geworfen.

Etwas außer Atem erreicht der Zwerg die Überlebenden auf dem Vorplatz.

"Damian! Ist sie noch am Leben?" Jetzt erst fallen dem Priester die Veränderungen an Damians Äußerem auf. Er wirkt älter und trotz dem gerade erlebten strahlt seine Aura eine angenehme Ruhe aus. Schnell kniet er neben der Halb-Orkin und erkennt die Verfärbungen und Male auf ihrer Haut.[1] "Gift, ihr habt es verlangsamt!" nickt er dem Orakel anerkennend zu und steht auf, ehe er mit großen Augen über die Gesichter um sie herum nach Nathic und seinen Kameraden Ausschau hält.
 1. Heilkunde 23

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #469 am: 09.04.2017, 21:30:02 »
Razgrim entdeckt Nathic hinter einer Barrikade aus Dämonenleichen. Der Zwerg aus seiner altne Kompanie entdeckt die Helden und eilt zu ihnen hinüber.



"Razgrim! Ihr habt es geschafft, nicht wahr? Verdammt ich war bereit Vater Torag gegenüberzutreten und ihr verdammter Teufelskerl schafft das Unmögliche!"

Nathic stutzt und muster Razgrims einen Augenblick lang.

"Ihr seht... anders aus. Seid ihr in Ordnung? Irgendetwas an auch ist definitiv anders, ja es scheint mir fast als seid ihr ein anderer.

Der Scharfschütze schüttelt den Kopf und zuckt dann mit den Schultern.

"Naja, solange es euch gut geht. Die Dämonen fliehen, doch ich mache mir Sorgen um die Leute im Verteidiger. Wir haben kaum Jemanden zum verteidigen zurückgelassen und eine Menge Scheusale sind nach Osten geflohen. Noch scheinen die Dämonen zu viel Angst zu haben um sich auf Kämpfe einzulassen, aber bis wir die Stadt zurückerobert und gesäubert haben ist es nach wie vor sehr gefährlich."

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #470 am: 10.04.2017, 23:46:53 »
Immer noch überwältigt von den letzten Ereignissen, weiß Razgrim nichts auf Nathics Worte zu entgegnen. Was meint er mit, er sehe jetzt irgendwie anders aus, aber auch irgendwie nicht? Hat der Kampf mit Jeslyn und der Auftritt Areelu Vorleshs seine Spuren an ihm hinterlassen? Doch jetzt ist nicht die Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Viel schwerwiegender ist Nathics Befürchtung, die der Priester Torags auch zur Gänze teilt. Sollten die Dämonen auf eine schnelle Jagd und ihrer Flucht aus seien, wären die Überlebendem im Verteidiger ihren Angriffen schutzlos ausgeliefert. Und die Zeit für Irabeth schwindet solange sie hier nur tatenlos herumstehen.

Er greift nach der Schulter des Zwergs. "Ich bin auch froh euch am Leben zu wissen, doch ihr habt Recht, wir müssen immer noch auf der Hut sein. Areelu Vorlesh mag vorerst gebannt sein, doch ihre Schergen sind in ihrer Zahl weiterhin eine schreckliche Bedrohung. Packen wir unsere Sachen und geleiten den Hauptmann zurück hinter die schützenden Wälle des Verteidigers. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!" Mit diesen Worten beginnt Razgrim dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird, um so schnell wie möglich den Weg zurück zum letzten Verteidiger antreten zu können.

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #471 am: 11.04.2017, 12:02:00 »
Die Situation auf dem Platz scheint alles soweit unter Kontrolle zu sein. Razgrims Entscheidung scheint korrekt zu sein: "Hat jemand zwei Kämpfer aus der Garnison kommen sehen?", fragt er in die Runde und schaut sich dergleichen um ob er den Söldner und den "Wilden" sieht: "Sie gehören zu uns."

"Razgrim hat Recht wir müssen abrücken und zum Verteidiger. Razgrim, Damian bleibt ihr in der Mitte bei Irabeth? Ich übernehme die Führung. Baldark sicherst du nach hinten ab? Der Rest teilt sich auf. Sichert Irabeth." übernimmt Otham die Führung den Trupp in Linie zu bekommen um sich zurück zu ziehen.

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #472 am: 11.04.2017, 21:22:43 »
Die Männer der Adlerwacht und auch die Zwerge zucken auf Othams Frage mit den Achseln.
Offenbar hat niemand Arcus und Ulric gesehen, doch vielleicht sind sie mit den Höllenrittern verschwunden.

Während eine Teil der Soldaten zurück bleibt um die Verwundeten zu versorgen, sammelt sich eine Gruppe aus etwa zwei Dutzend Männern und Frauen um die Helden. Der Captain der Adlerwacht mit einer Handvoll seiner Getreuen führt den Trupp an, Nathic und einige weitere bekannte Gesichter aus Razgrims Kompanie geben Geleitschutz.

Kaum haben die Kreuzfahrer Clydwell Plaza verlassen, sehen sie Rauch aus der Richtung aufsteigen und der sich das Herz des Verteidigers befindet.
Ein paar Häuserblocks weiter säumen Leichen den Weg. Unter den insektenähnlichen Scheusalen Deskaris liegen auch einige Humanoide, doch durch zahlreiche Mutationen entstellte Humanoide regungslos auf dem Boden. Die Ritter der Adlerwacht erkennen kaum einen Unterschied zwischen den toten Körpern, doch die Helden erkennen sofort das es sich hier um die sterblichen Überreste von Mitgliedern des Mischlingvolks handelt.
« Letzte Änderung: 11.04.2017, 21:23:06 von Ultan »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #473 am: 12.04.2017, 10:08:39 »
"Also hat die verlorene Kompanie ihren Weg zurück nach Kenabres gefunden."

Damian wendet sich an Razgrim.

"Habt ihr die Gefallenen aus Tiefenheim auch bemerkt? Wir sollten die Truppenführer informieren und uns auf Verhandlungen einstellen. Die Soldaten Häuptling Sulls werden dringend gebraucht, auch wenn ihr Anblick die Soldaten hier verunsichern wird."

Neben dem Zwergen gehend, kann er Nathics Beobachtung nur bestätigen. Razgrim scheint definitiv verändert. Das ehemals rote Haare war über den Kampf mit Vorlesh schlohweiß geworden, aber er selbst wirkt dadurch nicht alt, eher erhaben. Insgesamt scheint Razgrim größer geworden zu sein und das tiefe, blaue Leuchten in seinen Augen unterstreicht diesen Eindruck nur.

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #474 am: 12.04.2017, 10:32:42 »
Razgrims Blick verweilt einen Moment auf den geschundene Körpern des Mischvolks, während sie daran vorbeigehen. Caz scheint es geschafft zu haben und konnte Häuptling Sull scheinbar doch noch überzeugen. Und nun liegen so viele von ihnen hier. Der Zwerg senkt einen Moment sein Haupt, ehe er zu Damian aufsieht.

"Ja lasst uns sofort mit ihm sprechen. Einen Kampf untereinander können wir gerade nicht gebrauchen, die Seelen aller hier sind geschunden und ich befürchte sie würden eher Stahl als Worte sprechen lassen, wenn sie das Mischvolk erblicken."

Razgrims Schritte werden geringfügig schneller und zusammen mit Damian schließt er zum Captain der Adlerwacht auf, doch noch bevor er ihn anspricht, richtet er etwas abseits das Wort mit nachdenklicher Stimme abermals an den Aasimar.

"Was glaubt ihr ist mit uns geschehen, Damian – ich meine, ihr spürt es auch, oder? Ich fühle etwas innewohnendes, dass so vertraut wirkt. So normal, als ob es mich schon mein Leben lang begleitet hätte. Ist das tatsächlich die Macht des Wächtersteins, den wir zerstört haben?"

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #475 am: 12.04.2017, 11:23:43 »
Damian hält mit Razgrim Schritt, betrachtet aber kurz seine eigene Hand, bevor er antwortet.

"Ich weiß es nicht, Razgrim, aber ja, ich spüre es auch. Die Geschichte Golarions kennt viele zerstörte Artefakte. Denkt an das Schild Arodens, das General Arnisant vor der todbringenden Magie Tar-Baphons schützte. Aber ich habe noch nie davon gehört oder gelesen, dass ein Artefakt bei seiner Zerstörung seine Macht abgibt, was nur den Schluss zulässt, dass es der Wille der Götter war. Allerdings war der Wächterstein ein Geschenk Iomedaes, sie die Quelle seiner Macht, also müsste es ihr Segen sein, den wir tragen, aber wie gesagt, ich weiß es nicht. Auch nicht, ob diese Macht anhält oder ob sie an eine Bedingung geknüpft ist."

Kurz innehaltend, mustert Damian den Horizont, die teils noch brennenden, eingestützten Ruinen von Kenabres und dann den Zug Überlebender vor ihm. Seine Stimme senkend, so dass nur Razgrim sie hört, antwortet er.

"Es ist noch nicht vorbei. Das ist es, was ich glaube. Wir tragen ein Geschenk und wir werden es brauchen in den Ereignissen, die uns noch bevorstehen. Die Dämonen haben heute nicht den Sieg errungen, den sie sich erhofft haben, aber das verschafft uns höchstens eine kurze Verschnaufpause und bedenkt man, welchen Preis Kenabres zahlen musste, sehe ich dem Tag mit Sorge entgegen, an dem der Sturmkönig erneut seine Truppen über den Sellen führt.

Wessen Geschenk wir hier auch immer erhalten haben, ich hoffe inständig, wir halten Stand."

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #476 am: 12.04.2017, 14:49:15 »
Razgrim atmet tief durch und seine Stirn legt sich in Falten, während er gedankenversunken über die Ruinen der einst so prächtigen Stadt schweift.

"Habt ihr schon einmal den Namen Gruenak Helmläufer gehört? Er war einer der ersten Zwerge unter der Führung des großen Zwergenkönigs Taargick, der damals das Licht der Oberwelt erblickte, als mein Volk den Vorstoß aus den dunklen Landen wagte. Zusammen mit seinem neunten Battalion erschlug er das größte Heer aus Orks und Goblins, was schriftlich festgehalten wurde, bevor er die weiten Tunnel der Fünfkönigsberge erreichte, auf denen heute eine der prächtigsten Zwergenzitadellen dieses Zeitalters steht – Hochhelm, meine Heimat. Gruenaks uneingeschränkte Loyalität und ausgeprägter Sinn für taktische Kriegszüge erbrachten ihm einen Sieg nach dem anderen und er erlangte großen Ruhm in den Rängen des Allvaters. Viele sprachen von einem Auserwählten Torags, doch nur wenige wussten, welch schwere Entscheidung er getroffen hatte, um diesen Pfad zu beschreiten."

"Nicht jeder besitzt einen so starken Willen und ist bereit einen so hohen Preis für sein Schicksal zu zahlen. Als uns Areelu Vorlesh entgegen trat, wusste ich jedoch, dass Otham, Baldark, der Junge und auch ihr, Damian, nicht zurückweichen würdet, ganz gleich was geschehen würde." Respektvoll sieht er einen kurzen Moment zu Damian auf, doch genauso schnell wandert sein besorgtes Gesicht wieder zu Boden. "Ob Vhane vor der gleichen Wahl stand wie wir?"
« Letzte Änderung: 16.04.2017, 22:39:15 von Razgrim »

Otham Sauertopf

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« Antwort #477 am: 12.04.2017, 17:13:57 »
Caz hatte es geschafft. Desna sei dank. Doch führt es gleich zu weiteren Problemen. Als Otham die erste Leiche der Entstellten sieht kniet er sich neben sie nieder um sicher zu sein, dass es sich nicht um einen Dämon handelt. Seine Hand ruht auf dem Griff seines Rapiers: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht unsere Verbündeten angreifen." hört er eine weibliche Stimme. Ohne zu zögern wendet der Halbling zum Captain der Adlerwacht, der hinter ihm steht und spricht ihn direkt an: "Die Frau hat Recht Captain. Unsere Verbündeten sind hier, auch wenn sie vielleicht nicht so aussehen. Nicht jeder der Kreuzfahrer wird das so sehen, aber es ist egal. Unser Ziel ist es den Verteidiger zu erreichen. Niemand greift ohne Befehl einfach irgendwen an. Sollte einer der Soldaten ohne Befehl oder angegriffen zu werden seine Waffe erheben werde ich ihm höchstselbst so fest in den Arsch treten, dass ich sein Gaumenzäpfchen zwischen meine Zehen klemmen kann." Nach allem was in der Festung geschehen kommt es Otham ganz natürlich vor die Führung zu übernehmen. Vorher wäre es ihm nicht in den Sinn gekommen, doch jetzt ergibt es sich einfach von selbst, ohne das er einen Gedanken daran verschwindet.

Nach einigen Augenblicken merkt er, dass der Soldat ihn merkwürdig anschaut: "Was war undeutlich, Captain?", fragt der Vorkämpfer Desnas hörbar genervt. Der Soldat schreckt etwas zurück: "Nicht undeutlich, aber von welcher Frau sprecht ihr?"
Verdutzt schaut der Halbling sich um. Der Captain hat wirklich recht. Keine Frau steht in ihrer direkten Nähe. Angestrengt zwinkert Otham, doch immer noch kann er keine Frau ausmachen: "Habt ihr das nicht gehört. Eine Frau hat gesagt, dass wir unsere Verbündete nicht angreifen dürfen."

Wieder schaut er in das Verwirrte Gesicht des Befehlshaber: "Nein ich habe keine Frauenstimme gehört." - "Egal.", tut Otham die Szene ab um nicht wie ein Verrückter dazustehen. Langsam trottet er zurück in die Kolonne zu seiner Position. Während in immer wieder versucht sich die Stimme in Erinnerung zu rufen. Plötzlich stolpert er und reißt den Soldaten vor sich fast zu Boden. Es fällt ihm wie Schuppen von den Augen: "Yaniel." - schießt es ihm plötzlich durch den Kopf.

"Na mein Hübscher? Der Schnellste bist du nicht gerade?", vernimmt Otham. Schnell dreht er sich zu allen Richtungen um, doch kann der Halblingsdame nirgends erblicken. Unwillkürlich festigt sich sein Griff um das Heft seiner Waffe. "Aua!", erschallt es plötzlich. Doch niemand um den Halbling scheint darauf zu reagieren. Erschrocken lässt er den Griff des Rapiers los: "Ahh, besser." vernimmt er plötzlich.

Unsicher was genau passiert geht er schnell zu Razgrim und Damian: "Sagt kann so etwas wie die Essenz eines Träger in einem göttlichen Artefakt gebunden sein?", fragt er unruhig.
"Was genau glaubst du wohl, warum du plötzlich die Stimme eines Geistes vernimmst?", fragt Yaniels Stimme plötzlich. Doch wieder scheint keiner um Otham herum die Stimme wahrgenommen zu haben.[1]
 1. Der Rapier ist ein Legendary, intelligent Item und beherrscht Telepathie
« Letzte Änderung: 12.04.2017, 17:17:14 von Otham Sauertopf »

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #478 am: 12.04.2017, 17:48:12 »
Otham hat das Mischvolk also auch erkannt. Zufrieden verlangsamt er sein Tempo, nachdem der Halbling den Captain der Adlerwacht schon informiert hat. Doch die paar letzten Wortfetzen und die Verwirrung in den Augen des ehemaligen Stadtwächters Kenabres' lässt ihn aufhorchen. Noch während er überlegt zu ihm hinüber zu gehen, steht Otham auch schon wie ein unruhiges Wiesel neben ihnen.

Razgrim blickt etwas verdutzt drein und braucht einen Moment, um die unerwartete Frage zu verstehen.

"Nun, ja, es gibt Geschichten und Legenden über beseelte Artefakte von großer Macht. Wieso fragt ihr?"

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #479 am: 12.04.2017, 19:06:18 »
Damian kneift die Augen zusammen und mustert Otham. Die Erinnerung an "Lisandra" hat sich tief in seinen Kopf gebrannt und auch nicht, welcher dämonischen Macht diese diente. Wie hatte der Dämon es ausgedrückt? Kein Versteck ist vor mir sicher, keine Burg, kein Verließ und kein Traum! Otham war ebenso wie Baldark geneigt gewesen, dem Handel zuzustimmen, was also spricht nun dafür, dass es keine Täuschung des Abgrund ist?

Das Rapier des Halblings, Yaniels Klinge. Er hatte von diesem Paladin gehört und, bedenkt man die vernichtende Wirkung, die die Macht des Wächtersteins auf Areelu Vorlesh hatte, bezweifelt Damian, dass sich Lisandra in der Waffe hätte verstecken können. Aber was dann? Eine beseelte Klinge, wie Razgrim vermutet?

Damian räuspert sich.

"Razgrim hat Recht, es gibt beseelte Artefakte. Äußerst seltene Gegenstände von so großer Macht, dass sie über Intelligenz, ja eine Persönlichkeit verfügen. Diese Gegenstände haben Wünsche und Hoffnungen, wie wir sie haben und sie verspüren ebenso Angst und Zorn. Sie verfolgen Ziele und Absichten. Ich kenne nur Legenden von solchen Artefakten wie die Ballade von Alaeron und Rodrick, dem Träger von Hrym, der sprechenden Klinge des ewigen Winters.

Diese Geschichte ist mehr ein Beispiel, warum man sich vor derartiger Magie hüten sollte, aber ich glaube vielmehr, dass ihr ein Geschenk Desnas erhalten habt. Ich glaube, dass der Geist Yaniels eurem Rapier innewohnt. Es ist natürlich nur eine Vermutung und ich müsste mit mehr Zeit weitere Nachforschungen durchführen, um es mit Gewissheit sagen zu können, aber angesichts der Macht des Wächtersteins, sollten wir dämonische Besessenheit ausschließen können.

Nach allem, was ich weiß, war Yaniel ein Paladin. Hört auf ihren Rat und lernt. Wenn ich Recht haben sollte, hätte uns Desna einen weisen Ratgeber geschenkt."

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