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Interludium - Im Griff der Dunkelheit

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Idunivor:
Barret erwachte in völliger Dunkelheit. Sein Körper schmerzte noch immer, aber zumindest war er am Leben. Das war mehr als er in der Cantina erwartet hatte, als er sich der mächtigen Frau und ihren zwei blutroten Waffen entgegenstellte. Zwar konnte er nichts sehen, aber zumindest einiges spüren. Seine Hand- und Fußgelenke waren gefesselt und nur den Kopf konnte er bewegen. Man hatte ihn auf eine Liege geschnallt, die beinahe aufrecht stand. Ein leises Surren drang an seine Ohren, nicht identifizierbar, aber ein Beweis dafür, dass er sich gewiss nicht mehr in der Cantina befand. Es war unmöglich zu sagen wie lange er bewusstlos gewesen war. Vielleicht für Stunden, vielleicht für Tage, vielleicht auch nur für Minuten. Er vermochte es nicht zu sagen.
Es fiel ihm schwer das Vergehen der Zeit einzuschätzen, allein in der Dunkelheit. Irgendwann öffnete sich eine Tür in einigen Metern Entfernung und grelles Licht fiel ihm in die Augen. Eine schemenhafte Gestalt war in der Tür zu erkennen und sobald sie in den Raum trat, entflammte rote Leuchten an den Wänden, sodass Barret mehr von seiner Zelle - denn das war es, wo er sich befand - erkennen konnte. Nur wenige Meter maß dieses Gefängnis und es gab hier nichts außer der Liege, auf die er geschnallt war. Die Gestalt war besser zu erkennen im roten Licht sobald die Tür sich schloss und die Helligkeit wieder aussperrte. Er kannte sie, denn sie war es gewesen, die ihn in diese Lage gebracht hatte. Ihre Kapuze war jetzt zurückgeschlagen, sodass Barret mehr von ihrem Gesicht sehen konnte. Die Haut war aschfahl und das ebenso fahle Haar war kurz geschoren. Die schwarze Schminke um die Augen - oder war es vielleicht gar keine Schminke sondern etwas anderes? - ließ sie noch bedrohlicher wirken, denn ihr Blick ähnelte der Glut von Kohlen. Ein amüsiertes Lächeln stand auf ihrem Gesicht, während sie Barrets Trainingslichtschwert in ihren Händen wog: "Nun haben wir endlich unsere Ruhe, um einander vernünftig kennenzulernen. Es ist lange her, dass ich eine solche Waffe gesehen habe. Wo findet man soetwas?" Barret konnte sich der in seinem Herzen aufsteigenden Furcht nicht erwehren, diese Frau hatte ihn bezwungen, hätte ihn töten können. Was wollte sie von ihm?[1] 1. Ein Fear Check gegen :swc::swd::swd: (Upgrade von mir), bei Scheitern gibt es keine Mali, sondern 3 Conflict

Barret Amon:
Als Barret erwachte dauerte es einen Moment, bis er sich orientieren konnte. Er war noch am Leben, darüber wunderte er sich. Was wollte diese Frau, wollte sie ihn quälen, wie sie es wohl mit Dereks Frau getan hatte? Er versuchte sich zu orientieren, aber es gelang zunächst nicht. Also versuchte er sich zu entspannen, die macht fließen zu lassen, wie er es dereinst in der Höhle gelernt hatte. Aber er tat sich schwer. Immer wieder kam ihm die Frage in den Sinn "Wo bin ich und was wird jetzt passieren".

Und dann kam sie, die Frau. Als er sie erkannte versuchte er, sich zu beruhigen, seine Angst im Zaum zu halten, so wie er es ebenfalls dereinst gelernt hatte, aber es gelang nicht[1]. Ihr Blick, ihre Sicherheit, ihr gesamtes Auftreten, das bisschen Ruhe, das er vorher aufgebaut hatte war mit einem Schlag wie weggeblasen. Er hatte das Gefühl starr vor Angst zu sein.[2]
Was würde sie nun mit ihm tun. Als er ihre Stimme hörte, drehten sich seine Gedanken im Kreis. "Nichts sagen, gib nichts preis" dachte er, doch er spürte, dass er ihr kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Er wollte etwas Unverfängliches sagen, doch als er den Mund öffnete, kam kein Ton heraus. Dann brachte er ein leises "Ähm, hab es gefunden, da unten" über die Lippen, das ihn kaum selbst überzeugte. 1. Fehlschlag 2. geht das für den einen Thread

Idunivor:
Die Frau lachte lauthals auf angesichts der offensichtlichen Lüge des ehemaligen Padawan: "Gefunden? Ich habe es dich halten sehen. Du wurdest mit dieser Waffe trainiert, ausführlich, vermutlich sogar für Jahre. Jemand der soetwas findet, tut sich damit üblicherweise mehr selbst weh, als anderen. Aber du nicht. Wobei", sie warf das Lichtschwert einmal in die Luft, fing es wieder auf, aktivierte es und ließ es mit seinem typischen Surren einmal um ihren Körper kreisen, "das hier eher ein Kinderspielzeug ist, kein echter Kristall, nur ein Emitter, der einen lächerlich schwachen Energiestrahl erzeugt. Das ließe sich ändern, du hast offensichtlich noch viel zu lernen, aber auch viel Potenzial." Das Lächeln auf ihren Lippen war ungebrochen und es beunruhigte Barret, aber zugleich spürte er ein ernsthaftes Angebot in diesem Lächeln. Die Frau würde ihn sicher nicht einfach laufen lassen, aber sie würde ihn wohl auch nicht einfach umbringen. Wenn sie das wollte, wäre er schon tot.

Barret Amon:
Barret war unsicher, was er tun sollte. Die Frau schaute ihn an und schaute weg. Er wusste nicht genau, was sie wollte. Sie könnte ihn zerquetschen wie eine Fliege. Sie hatten die Jedis gejagt und getötet, so viel hatte er in den letzten Jahren erfahren. Sie wurden als Feinde des Imperiums gebrandmarkt, sie galten als Verräter, Umstürzler und wer weiß was noch alles - je nachdem in welchem Teil der Galaxis man sich umhörte, bekam man andere Geschichten zu hören, aber in allen waren sie ein Feind, den man finden und vernichten musste.

Aber er erinnerte sich an die Worte seines Meisters, "Hass führt zur dunklen Seite der Macht". Aber was diese dunkle Seite war, darüber hatten sie nur wenig gesprochen oder vielmehr, er hatte nur wenig davon verstanden. "Die Macht umgibt uns, sie durchdringt und, sie hält das Universum zusammen. Aber sie kann sowohl zum Wohl als auch zum Leid aller Völker genutzt werden. Die Macht ist nicht gut oder schlecht, sondern der der sie nutzt gibt diese Richtung vor. Hass, Neid, Furcht, negative Gefühle gehören zur dunklen Seite und führen zu nichts Gutem." Er hatte oft darüber nachgedacht.

Einmal hatte er seinen Meister gefragt "Wenn ich Angst vor der Schlange habe und die Macht nutze, damit sie mir nichts tut, ist das dann die falsche Seite der Macht?" Dieser hatte gelächelt und gefragt "Was würdest du denn tun, damit sie dir nichts tut?" Und da musste er wieder überlegen. "Naja, ich würde sie vertreiben. Ihr Angst machen. Damit sie weg kriecht". Sein Meister überlegte nicht lange du sagte "Ist es etwas Gutes, jemand Angst zu machen, damit er tut, was du willst? Ist dass der Weg, den ich dich lehre?" Dann war er gegangen. So war es immer gewesen, wenn Barret über etwas nachdenken musste, oder aus Sicht seines Meisters sollte, er ließ ihn alleine. Und Barret dachte darüber nach. "Es ist doch nur eine Schlange", war sein erster Gedanke aber dann erkannte er den Fehler. Heute eine Schlange, morgen ein anderes Tier und dann ein Mensch? Wo begann es, nicht mehr in Ordnung zu sein?

Doch all diese Gedanken die ihm kamen halfen ihm nicht. Ich bin hier, alleine mit dieser Frau, sie nutzt die Lichtschwerter meisterhaft du wer weiß, was sie noch konnte. Aber er hatte bisher nichts gesehen, was auf die Nutzung der Macht schließen ließ. Gab es Wesen, die kämpften wie Jedi, aber die Macht nicht nutzten? Wollte sie dies von ihm, Zugang zu etwas, das ihr selbst verschlossen blieb? Und falls es so war, was würde sie tun, wenn sie erkannte, dass er ihr nicht helfen konnte, mit seinen mickrigen Fähigkeiten. All das brachte ihn nicht weiter.

"Was wollt ihr von mir" fragte er sie schließlich, als er es leid war, zu grübeln und angestarrt zu werden.

Idunivor:
Das Lächeln auf der Lippen der Frau verschwand noch immer nicht, auch wenn sie jetzt das Trainingslichtschwert wieder irgendwo in ihren Gewändern verstaute: "Zunächst einmal Antworten. Wie bist du auf Taris gelandet und noch dazu in Begleitung eines gesuchten Verbrechers. Und wo hast du deine Waffe gefunden, wer hat dich ausgebildet. Aber fang am besten ganz vorne an, sag mir wer du bist, woher du kommst und wo du gelernt hast mit einer solchen Waffe umzugehen." Ihr Blick traf den von Barret und ihre glühenden Augen brannten sich in sein Gedächtnis ein, sie klang freundlich, aber da war etwas in ihrer Stimme, das Barret zeigte, dass sie wohl auch anders konnte. Aber das würde wohl davon abhängen, ob ihr gefiel, was er zu sagen hatte.[1] 1. Wenn du jetzt die Wahrheit erzählst, brauchst du nicht zu würfeln, wenn du lügen willst wäre das Deception gegen :swc::swd::swd:. Kannst natürlich auch gar nichts sagen.

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