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Verdammte Städte: Epilog – Das Netz aufspannen

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Luther Engelsnot:
Nach einer ausgesprochen geschwinden und zum Glück ereignislosen Reise, tritt die Wiege des Lebens wieder aus dem Warp und hat den Rand des Sinophia-Systems erreicht. Xk Rho Pi-8 tritt unter akutem Schlaf- wie Nährstoffmangel leidend aus der Navigationskammer und verbringt die nächsten Tage in einer ausgedehnten regenerativen Phase, während der Rest des Paktes sich darum bemüht ihr Schiff an den Bestimmungsort zu manövrieren. Den Aufzeichnungen des Hauptcogitators nach werden sie mindestens eine Woche brauchen, um in die Nähe von Sinophia und deren Überwachungsnetz zu kommen. So bleibt den Ketzern noch einige Tage Zeit, in der sie sich klar werden können, welches das Beste vorgehen sein würde, während die seelenlose Zombiecrew unermüdlich den Zerstörer auf Kurs hält.
Nach fast einem halben Dutzend Tagen ist es endlich soweit. Sie haben fast die Nähe den Planeten erreicht und Xk Rho Pi-8 ist endlich aus seiner Regeneration erwacht und wieder voll einsatzfähig. Es scheint der erste Teil ihres Plans scheint aufgegangen zu sein, doch nun müssen sie entscheiden auf welchem Wege sie ein geringeres Risiko eingehen und wohin die Reise genau gehen soll. Viele Möglichkeiten und Pfade liegen vor ihnen, doch noch steht es in den Sternen, welcher sie beschreiten.

XK Rho Pi-8:
Nach dem Verlassen des Navigatorenheiligtums war der ausgebrannte und aufgezehrte Heretek und Indolitrex Magos XK Rho Pi-8 ohne weitere Umwege oder Wortmeldungen in seine Unterkunft in der Nähe des Waffendecks der Wiege des Lebens aufgebrochen, und einige Tage lang gibt er kein einziges Lebenszeichen von sich. Nur mit den zahllosen Skarabäen, dem stummen Servoschädel und den eigenen verworrenen Gedanken als Gesellschaft gönnt sich der mutierte Maschinenmensch Ruhe, um sich von den heftigen Strapazen der Warpreise zu erholen und sowohl Geist als auch Körper regenerieren zu lassen. Während dieser Zeit brütet XK Rho Pi-8 über verschiedenen Plänen und Strategien, überdenkt mehrere Optionen das Schiff zu verstecken. Hinter dem Mond in Deckung gehen? Den Zerstörer in Schleichfahrt durch das System fliegen lassen? Sicher war nur eins: Eine Entdeckung der Wiege des Lebens muss um jeden Preis verhindert werden.
Nach einiger Zeit fühlt sich der schwarz berobte Heretek erholt genug um wieder an die Arbeit zu gehen. Einen Spiegel hat die Werkstatt, die gleichzeitig auch als Rückzugsort des Magos dient zwar nicht, aber der optische Mechadendrit ermöglich es, eine kurze Bestandsaufnahme der eigenen äußerlichen Erscheinung durchzuführen. XK Rho Pi-8 sieht, dass die organischen Komponenten seines Körpers arg gezeichnet sind: unter den dunklen Augen liegen tiefe Ringe, fast schon Schluchten, und der ohnehin dünne Körper ist weiter abgemagert und ausgezerrt. Ein feines Netz dünner schwarzer Linien geht von dem Artefakt aus und erstreckt sich in alle Richtungen auf der Stirn, vermutlich ein Folgeeffekt der intensiven Benutzung. Der Mutant schenkt dem jedoch keine weitere Beachtung, hebt einen seiner drei Arme und bedeckt das Gesicht mit der tief liegenden schwarzen Kapuze. Dann greift er sich seine Axt, gibt seinem Servo-Schädel einen knappen „Folgen“-Befehl und verlässt die Kammer.
„Wünscht Varna eine gemeinsame Überlegung zur Vorgehensweise, das Verstecken des Schiffes vor Betreten des Planeten betreffend?“ funkt er seine rote Kollegin an, die die Steuerung des Zerstörers übernommen hat. Allerdings traut er dem kreativen Verstand der Heretek durchaus zu, dieses Problem auch selbst zu lösen. Während er funkt tragen ihn seine Schritte zur Kammer des Q’Sal-Hexers. „Besprochenes Vorhaben wird jetzt umgesetzt.“ Diese knappen Worte spricht er laut und vernehmlich durch die Tür, dann sucht er unverzüglich den immer noch fest verschlossenen Zugang, hinter dem die Ketzer die Unterkunft des längst verstorbenen Inquisitors vermuten.
XK Rho Pi-8 nimmt sich Zeit bei der Manipulation des komplexen Schließmechanismus. Unterstützt von seinem Servoschädel, der den Heretek mehrfach rechtzeitig vor Spannungspitzen innerhalb des Systemes warnt und so rechtzeitig einen Fehlschlag verhindert gelingt es dem verdrehten Magos nach einer knappen Stunde sorgsamster Arbeit die Verriegelung aufzuheben. Die Tür öffnet sich einen Spalt, und uralte Luft entweicht dem Inneren. Der paranoide Verstand des Skarabäenträgers rät zu äußerster Vorsicht, gestellte Fallen können nicht ausgeschlossen werden. So schiebt XK Rho Pi-8 seinen schlängelnden optischen Mechadendriten durch den Türspalt, um das Innere der Kammer auszuspähen. Gleichzeitig aktiviert er seinen implanierten Auspex, um den Raum zusätzlich zu scannen.

Tal'Ygramus:
Tal'Ygramus meditierte noch vor seinem aufgeschlagenen Zauberbuch, als er die gedämpfte Stimme des schwarzen Magos vernimmt.
"Ich werde gleich dort hin kommen!" versichert er dem Heretech und begiebt sich zu dem Tisch, auf dem seine weiße Servorüstung aufgebaut liegt. Der Hexer streift den Stoff seiner Adeptenrobe von seinen Schultern um wenige Momente später, bar jeder Kleidung, vor dem kostbaren Rilict zu stehen.
Seine Finger streichen vorsichtig über die rasiermesserscharfen Kristalle, welche wie bizarre, gläserne Dolche auf der äußeren Hülle der Rüstung angebracht sind.
"Renthor, ich fühle mich wie ein unfüllbares Gefäß, wie ein Ozean, begierig mit dem Wissen aus Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit gefüllt zu werden. Offenbare mir deine Geheimnisse!"
Einen Moment lang lauscht er in die Stille seiner Kammer hinein, so als ob ihm der Verstorbene noch etwas sagen will, dann kozentriert sich der Q'Sal Hexer wieder und saugt gierig die Luft in seine Lungen.
Er zieht sich die flexible Unterkleidung an und legt dann die einzelnen Komponenten der schützenden Rüstung an. Kurze Zeit später tragen ihn seine Schritte, unterstützt durch die Servomechanik, durch die Hallen des Schiffes, ehe er bei XK Rho Pi-8 und der noch versperrten Tür ankommt.
Er hat eine massive Stahlkiste von nicht ganz einem Meter Durchmesser, sowie einen kleinen Koffer mit mehreren (leeren) Phiolen dabei.
Er aktiviert den Pict Recorder für spätere Auswertungen und stellt die Kiste neben der Tür ab:
"Das war längst überfällig, alter Freund!
Ich hoffe ihr habt mehr Erfolg wie diese Piratenprinzessin Andariel und eure Loyalität und Handwerkskunst ist mir zusammen mehr wert als jedes verfluchte Wissen dieses habgierigen Fallon...
Diese Kiste können wir in die Tür stellen, damit wir nicht eingeschlossen werden, oder wir bergen in ihr gefundene Gegenstände."
Tal'Ygramus forscht in seinem Geist nach weiteren Möglichkeiten, wie er dem Freund bei seiner Arbeit helfen kann und versucht ihn dabei durch kein Geräusch zu stören.

Luther Engelsnot:
Der Auspex bleibt ebenso ruhig wie der Warp als die Jahrhunderte alte verschlossene Kammer mit einem Zischen geöffnet wird. Nach und nach wird das Innere im halbdunklen sichtbar und entpuppt sich als weiterer Raum, der jedoch im Gegensatz zur anderen Kammer weit weniger spartanisch wirkt. Zwei der Wände werden von großen Bücherregalen voller alter Wälzer dominiert, deren Zustand im Laufe der Jahrzehnte unterschiedlich gut ausgefallen ist. Überall liegt eine dicke Staubschicht und es ist offensichtlich, dass tatsächlich sehr, sehr lange Niemand mehr einen Schritt in diese Kammer gewagt hat. Ein kurzer Blick über die Regal offenbart eine weit Anzahl von Themen und es scheint der Besitzer ist eine sehr belesene Person gewesen. Xk Rho Pi-8 kann Bücher wie Der Mutant von Sepheris Secundus, Höhen und Tiefen von Malfi, Die Hügel von Hesiodes Wirbel, Die Ekklesiarchie, eine Betrachtung, Sanguinius und Roboute Guillaume und viele andere Titel entdecken. Sein Blick schweift weiter umher und er entdeckt eine eher spartanische Liege, einen Schrank sowie einen Schreibtisch samt Stuhl. Dort liegen noch quer verteilt einige leere Blätter und längst vertrocknete Schreibutensilien. In einem der Schubfächer findet der Heretek neben einer längst vertrockneten Blume, einigen Brettspielen auch ein grünes Buch. Der Inhalt scheint jedoch verschlüsselt und das nicht einmal sonderlich einheitlich wie ein kurzes Durchblättern zeigt. Im Schrank selbst findet er etliche Kleider für unterschiedlichste Anlässe, die wohl für eine männliche Person geschneidert wurden, zumindest der größte Teil. Hinter einigen Hemden versteckt findet er auch ein altes, völlig zerfallenes Schminkset sowie eine uralte Flasche Wein, Jahrgang 41587 von Hesiodes Wirbel, ein trockener Roter.

Tal'Ygramus:
"Bücher!" ruft der Hexer erfreut, nachdem XK Rho Pi-8 erfolgreich die Tür öffnen konnte.
Wie angekündigt stellt er nun die schwere Stahlkiste in die Tür und klopft dann dem Magos anerkennend auf die Schulter.
Er würde sich hüten die fragilen Werke einfach mit seiner eher grobmotorischen Sevomechanik anzufassen und so belässt er es erst einmal dabei vorsichtig durch das Zimmer zu schreiten und sich aufmerksam umzusehen.
Zunächst überfliegt er das Inventar der Bücherregale und sieht sich dann noch mal etwas genauer in dem Raum um. Den Buchfund quittiert er mit einem erfreuten Pfeifen:
"Ich glaube wir können es gemeinsam entschlüsseln, alter Freund! Ich bräuchte Monate um das Wissen dieser Bibliothek zu verschlingen, aber leider erledigt sich unser Pakt nicht von alleine.
Allerdings sollten wir noch einmal das Auspex einsetzen um heraus zu finden, ob Inquisitor Renthor hier noch einige Verstecke für uns bereit hält."
Tal'Ygramus betrachtet die vertrocknete Blume um heraus zu finden, um welche Spezies es sich handelt um womöglich Schlussfolgerungen anzustellen, von welchem Planeten sie kommen mag.
"Denkt ihr das Interrogator Crane nach dem Tod seines Meisters Zugang in diesen Raum hatte?"

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