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Autor Thema: Prolog: Auf feurigen Schwingen  (Gelesen 60289 mal)

Beschreibung: Hochmut kommt vor dem Fall

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Clarisse

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #285 am: 23.10.2016, 23:48:37 »
" Ich würde den Dank gerne annehmen, aber ehrlicherweise kann ich mich nicht mehr genau an gestern abend erinnern.  Ich wollte eben gerade Alfred fragen, was genau gestern passiert ist. Hattet ihr übrigens auch einen besonderen Traum oder eine Art von Vision ?"

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #286 am: 24.10.2016, 11:18:07 »
Der Butler räuspert sich bei Clarisses Frage und nimmt eine förmliche Haltung an. Der Mann wirkt arg gezeichnet, aber irgendwie auch erleichtert. Während er im Zimmer herum geht, Vorhänge zurechtrückt, die Betten macht und sich beschäftigt hält, versucht er die Fragen so präzise wie möglich zu beantworten.
"Sie trafen gestern Abend in Begleitung zweier Mitglieder des Hauses Lyrandar ein. Leider haben meine Versuch sie zum Schutz meiner Familie und Deeskalation der Situation am Eintreten zu hindern nicht gefruchtet. Entschuldigen Sie noch einmal mein ungebührliches Verhalten. Nachdem sie sich den Weg rein gebahnt haben, kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit den Söldner, welche das Haus besetzt hatten. Sie gaben ihr bestes, aber die Worte waren wohl schlecht gewählt. Es kam zum Schlagabtausch und obwohl Sie einen der Söldner fällen konnten, gewannen diese letztendlich. Anscheinend sind die Söldner jedoch weniger barbarenhaft gewesen, als ich gedacht habe. Sie haben den bewusstlosen Herren und Erben Johann genutzt, um sich Zutritt zur Schatzkammer zu verschaffen und Ihren Lohn sowie etwas Kompensation zu nehmen. Danach sind die Söldner verschwunden. Ich habe mich nach ihrer Abreise allen angenommen."
Erklärt er förmlich und hofft es würde ausreichen. Seine Stimme ist dabei gelassen und neutral, ganz im Gegensatz zu gestern Abend.
« Letzte Änderung: 24.10.2016, 17:16:40 von Luther Engelsnot »
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Clarisse

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #287 am: 24.10.2016, 13:40:59 »
Irgendwas stimmte ganz und gar nicht, aber es ist der falsche Zeitpunkt das zu vertiefen.

" Ich hoffe eurer Familie geht es gut, Alfred."

Johann ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #288 am: 24.10.2016, 17:06:19 »
Das Erwachen von Johann ist schmerzvoll. Als er aus den Tiefen des Schlafes erwacht traut er sich zuerst nicht die Augen zu öffnen. Zuerst bewegt er nur einen Finger, während die Bilder aus seinem Traum wieder vor seinem inneren Auge vorbeiziehen. Am stärksten meisten überascht ihn als er versucht seinen Arm zu bewegen; keine kalten Ketten sondern ein weiches Lager. Verwundert reist der Barde die Augen auf und findet sich in einem Bett wieder.

Stöhnend erhebt er seinen Oberkörper aus dem Bett und hört den anderen zu bevor er auch nur ein Wort sagt.
"Sie sind einfach verschwunden?", fragt Johann verwirrt. "Das heißt in der Schatzkammer befindet sich noch etwas?"
Johann bleibt einfach im Bett sitzen, sein Kopf dreht sich immer noch und er fühlt sich schwächer als er es gerne würde.

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #289 am: 24.10.2016, 18:39:09 »
Alfred wendet sich zu dem erwachten Johann zu und schüttelt betrübt den Kopf.
„Ich fürchte nicht, Johann. Es gibt einen Grund, warum ich nicht wollte, dass diese Halunken ihre Galifar bekommen. Einer davon ist die Leere der Schatzkammer des Hauses. Ich fürchte sie haben den verbleibenden Rest genommen. Es war kaum mehr als ihr Honorar. Ich fürchte das Haus schlittert dunklen Zeiten entgegen, wenn wir nicht die alten Geschäfte wieder auf Vordermann bringen. Aber darüber können wir später reden, ich bin sicher die Dame und Herren haben viel zu besprechen oder? Es ist lange her, dass Sie alle drei hier waren, so lange her. Es ist bedauernswert, dass die Familie so zerrissen wurde.“
Klagt er und wirkt fast, als wolle er mehr sagen.
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Aegis

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #290 am: 24.10.2016, 19:11:14 »
Nur schwer kann sich Aegis von der Schwärze, die von seinem Verstand Besitz ergriffen hat, befreien. Wie eine dunkle, klebrige Suppe hindert sie ihn daran, einen klaren Gedanken zu fassen und aufzuwachen. Erst der Gesang eines Vogels schafft es, ihn aus seinem tiefen Schlaf herauszuholen. Blitzend erwacht das einzelne Okular auf seinem Helm zum leben und er erkennt, dass er nicht halb zerstört im Esszimmer des Hauses liegt. Stattdessen steht er aufrecht in der Ecke eines Schlafzimmers. Auch der Rest der Gruppe erwacht grade oder ist bereits wach.
Aegis schaut an sich herunter. Die Hiebe seiner Gegner hätten seinen Körper zerschmettern müssen und doch ist dieser in gar keinem so schlechten Zustand. Etwas zerbeult, ja, aber trotzdem noch funktionstüchtig und in weitaus besserem Zustand, als er nach diesem Kampf erwartet hat. Auch die anderen sind bandagiert und wirken recht lebendig. Seltsam. Sie alle hätten tot sein müssen. Was ist nur passiert?
Bevor er diese Frage stellen kann, kommt ihm Clarisse zuvor. Erstaunlich das diese Leute sie alle am Leben gelassen haben. Damit hat Aegis nicht gerechnet aber es ändert trotzdem nichts an der Einstellung gegenüber diesen Banditen. Nur weil sie nicht blutrünstig waren heißt das nicht, dass Aegis ihnen für ihre Taten verzeihen kann. Sollte er ihnen noch einmal begegnen, würde es nicht zu einem diplomatischen Gespräch kommen. Schließlich ist er noch immer - wenn auch nicht offiziell - ein Teil der Familie Cannith. Er kann und will solch ein Verhalten ihm gegenüber nicht ungesühnt lassen.
Es gibt noch weitere Ungereimtheiten. Wenn Aegis es richtig verstanden hat, haben sich die Leute mithilfe des bewusstlosen Johanns Zutritt zur Schatzkammer verschafft. Wie ist das möglich gewesen? Doch noch seltsamer ist, dass der Butler sie alle alleine hier hoch geschafft und verarztet hat. So stark sieht der Mann nicht aus aber vielleicht irrt sich Aegis in ihm auch nur.
"Ja, es gibt einiges, dass besprochen werden muss." meldet er sich schließlich zu Wort, auch wenn er nicht direkt gemeint ist. Aegis geht einen ersten, dann einige weitere, vorsichtige Schritte und sucht seine Ausrüstung zusammen, bevor er sich den Butler noch einmal etwas genauer ansieht.
« Letzte Änderung: 24.10.2016, 19:15:05 von Aegis »

Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #291 am: 25.10.2016, 00:58:29 »
Die Erklärungen Alfreds befriedigen Rolands Neugier nur wenig, stattdessen beginnt Misstrauen zu keimen. Die Banditen hatten sich nicht so verhalten, dass es einen Sinn ergibt, dass sie einfach so wieder abziehen. Auf der anderen Seite ... wenn sie ihre Belohnung erhalten haben, wieso nicht? Eine Frage stellt sich ihm jedoch.
"Sie haben Johann benutzt, um sich Zugriff zur Schatzkammer zu verschaffen? Wie soll das vor sich gegangen sein?"
Doch plötzlich kommt ihm ein anderer Gedanke und eine Welle der Scham übermannt ihn.
"Geht es deiner Familie gut, Alfred? Entschuldige, dass wir euch alle in Gefahr gebracht haben. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn euch wegen unseres Verhaltens ein Leid geschehen ist!"

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #292 am: 26.10.2016, 20:10:56 »
Alfred wirkt zwar durchaus wie nach einer durchgemachten Nacht, aber sonst fällt Aegis nicht wirklich etwas merkwürdiges an dem Mann aus. Es scheint jedoch, als hätte das Beenden der ganzen Situation ihm neue Lebensgeister eingehaucht oder etwas anderes. Der Butler bleibt jedoch weiterhin höflich und reserviert, wie es wohl von ihm schon immer erwartet wurde.
„Mache Sie sich keine Sorge, Roland, die Söldner haben ihr Wort gehalten. Meiner Familie ist kein Haar gekrümmt wurden, zum Glück wurden sie nicht zum Äußersten getrieben. Ich muss mich eher Entschuldigen, dass ich das Haus und damit sie alle überhaupt in diese komplizierte Lage gebracht habe. Immerhin sollte meine Familie normalerweise gar nicht hier sein. Was die Schatzkammer angeht. Nun euer verstorbener Vater, mögen die himmlischen Heerscharen ihm gnädig sein, hat ein magisches Schloss angefertigt, welches sich nur für einen Blutsverwandten öffnet. Dementsprechend konnten sie nicht anders an die Galifar kommen und griffen zu den Mitteln, die sie genutzt haben. Die Details dieser Prozedur sind mir allerdings unbekannt, euer Vater pflegte sein Wissen in den letzten Jahren nicht mehr zu teilen.“
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Clarisse

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #293 am: 26.10.2016, 23:04:24 »
Das Frühstück weckt wieder neue Lebensgeister geweckt. Das Überleben im Dschungel fühlte sich wie ein Sieg an, das Desaster mit den Söldnern wie eine Niederlage. Damit ist gestern abgehakt  und ein neuer Tag beginnt.

" Hauptsache eurer Familie geht es gut, Alfred. Haben die Söldner eigentlich die Leiche mitgenommen ? Verehrte Cousins, was habt ihr jetzt vor ? Ich frage nur, weil ich euch kurzfristig helfen kann. Langfristig haben Aegis und ich noch eine Kundschafter Mission die wir erledigen müssen. "

Unwillkürlich greift Clarisse an ihre Brust, um zu sehen ob die Karte noch am rechten Platz ist.

" Ich trage noch das selbe Kleid wie gestern, vielleicht sollte ich mich gleich frisch machen. Alfred Hängt noch meine Garderobe in meinen ehemaligen Zimmer ?"

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #294 am: 29.10.2016, 13:59:58 »
Alfred nickt auf die Fragen.
„Natürlich. Sie haben die Verstorbene nicht zurückgelassen und ihr Zimmer ist immer noch so wie Sie es verlassen haben, Madame.“
Klärt der Butler sie auf und schaut mit einem reservierten und höflich Blick zu den restlichen Anwesenden.
„Benötigen Sie noch etwas? Sonst würde ich mich zurückziehen und noch versuchen mehr vom Haus in Ordnung zu bringen.“
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Roland ir'Aldath

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« Antwort #295 am: 31.10.2016, 17:26:29 »
“Nun, wir wissen ja leider immer noch nicht wirklich, wie das Haus in seine jetzige Lage gekommen ist. Bei Gelegenheit würde ich natürlich gerne die Bücher einsehen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Ist das Arbeitszimmer meines Vaters in einem vernünftigen Zustand?“

Johann ir'Aldath

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« Antwort #296 am: 31.10.2016, 18:57:26 »
Ohne Scham erhebt sich Johann einfach und zieht sich mitten im Zimmer um, ungeachtet aller Anwesenden. Als der Butler sich abwendet und gehen will hält er ihn für eine Sekunde zurück: "Was ist mit der verrückten Bruchpilotin geschehen Alfred? Ich sehe sie nicht. Ich meine die Halbelfin."

Ohne eine Antwort abzuwarten wendet er sich dem dampfenden Grießbrei zu. Sein erster Weg würde ihn zu den Büchern führen; alte Liegenschaften und Besitztümer wieder beleben. Vielleicht gibt es etwas hierzu in den Büchern.

Aegis

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« Antwort #297 am: 01.11.2016, 03:54:03 »
Es ist schon etwas seltsam. Alfred scheint trotz der vielen Arbeit in der Nacht und des Kampfes wie ausgewechselt zu sein. Vielleicht ist er einfach froh, dass die Söldner verschwunden sind. Ein ungutes Gefühl bleibt Aegis trotzdem erhalten, als er langsam einige Schritte in den Raum hineingeht. Seltsam ist auch, dass das Familienoberhaupt die Details zu dem Schloss für sich behalten hat aber die Söldner diese trotzdem wussten. Der Kriegsgeschmiedete kann zwar nicht mit dem Finger drauf zeigen aber irgendetwas stimmt trotz allem nicht.
Es werden bereits Pläne geschmiedet aber wie Clarisse bereits sagte, haben sie und er noch etwas vor. Sie sind nicht ohne Grund hierher gekommen. Es gibt ein gewisses Buch, das gefunden werden muss und Aegis will diese Aufgabe nicht länger aufschieben. Außerdem möchte er die Gastfreundlichkeit dieser Familie nicht noch weiter ausnutzen. Ihm geht es gut und er ist bereit, einen tatkräftigen Tag zu beginnen. Zuallererst beginnt er allerdings damit, seine Ausrüstung zu pflegen und alles entsprechend für den Tag vorzubereiten.

Luther Engelsnot

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #298 am: 04.11.2016, 12:48:14 »
Alfred geht natürlich sofort auf die vielen Fragen ein und arbeitet sie präzise nacheinander ab, wobei er sich als erstes an Roland wendet.
„Nun es ist eine sehr tragische Geschichte, fürchte ich, und selbst mir sind nicht alle Details bekannt. Euer Vater war sehr verschlossen in den letzten Wochen seines Lebens, doch wenn ihr euch alle dazu in der Lage fühlt, kann ich teilen was ich weiß. Das Arbeitszimmer eures Vaters ist noch in dem Zustand, wie er es vor geraumer Zeit verlassen hat. Ich empfehle jedoch nicht mit flauen Magen hineinzutreten. Aber wenn Sie möchten, werde ich es vorher herrichten, damit sie in aller Ruhe dort Nachforschungen anstellen können. Währenddessen gebe es dringende andere Probleme zu lösen.“
Klingt der Butler fast etwas mahnend und wechselt seinen Blick zu Johann.
„Die beiden stellten sich mutig ihren Bezwingern entgegen und trugen einige Verletzungen davon, vor allem der junge Mann. Ich habe beide bewusstlos vorgefunden, versorgt und unter gebracht. Angesichts der letzten Taten ihres Vaters erschien es mir Weise die guten Beziehungen zu den Drachenmalhäusern aufrechtzuerhalten.“
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Roland ir'Aldath

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Prolog: Auf feurigen Schwingen
« Antwort #299 am: 04.11.2016, 21:51:49 »
"Das heißt, sie befinden sich ebenfalls hier im Haus?" erkundigt sich Roland bei dem Diener, bevor er sich wieder dem vorherigen Thema zuwendet. "Wegen dem Arbeitszimmer: Das möchte ich mir gerne genauso ansehen wie es ist, bitte räum nicht vorher auf."

In der Zwischenzeit hat auch der Paladin mit dem Frühstück begonnen, auch wenn er nicht annimmt, dass ihn der Anblick eines unaufgeräumten Arbeitszimmers so aus der Bahn werfen dürfte. Seine Gedanken wandern weiter zu seinen Gästen.
"Was können wir Ihnen eigentlich anbieten?" fragt er den Kriegsgeschmiedeten. "Ich nehme an, diese Nahrung hier ist nicht das, was Sie benötigen." In seiner Frage klingt etwas Neugierde mit, denn es interessiert ihn tatsächlich, woher diese Maschinen ihre Energie beziehen.
"Leider können wir Ihnen im Moment keine allzu guten Gastgeber sein, wie Sie vielleicht an den Umständen schon bemerkt habt. Aber fühlen Sie sich trotzdem wie zuhause hier, das sind wir Ihnen allein Ihrer Unterstützung wegen schuldig. Dennoch würde ich mich gerne entschuldigen - es gibt viele offene Fragen, und je früher ich mir die Bücher ansehe, desto eher kommt vielleicht etwas Licht ins Dunkel.
Johann, ich nehme an, du möchtest mitkommen?"

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