Ohne echte Regung begegnet der "Hulorn" Threans Blick, beantwortet dann aber geduldig, beinahe einfühlsam die Fragen des Stummantels: "Seine Seele ist auf dem Weg in die Höllenqualen, die er sich in seinem Leben verdient hat. Er ist mit meinem Körper gestorben, als wir in der Sekunde, in der er den tödlichen Schlag ausführte, die Plätze tauschten.
Und die Erschaffer der schwarzen Schwester sind noch immer hier, treue Dienerinnen der Shar. Aber als Hulorn von Sembia unterstehen sie mir. Ich habe bereits die ersten Schritte unternommen, sie wirklich unter Kontrolle zu bringen. Ich kenne ihre Rituale, weiß wie sie wirken und werde das für den anstehenden Kampf nutzen können. Und es wird bitter nötig sein, um den Krieg zu gewinnen.
Was hingegen die Seele eurer Geliebten anbelangt, sie ist frei und wenn sie im Leben einer Gottheit folgte, die sie von der Fugenebene ruft, so wird sie bereits weiter gegangen sein in ihre neue Heimstatt. Die dunklen Priesterinnen brechen die Geister ihrer Opfer, nehmen ihnen den Willen zu entscheiden, die Möglichkeit zur Wahl. Aber Seelen vermag man keine Gewalt anzutun, solange sie nicht frei ihr Schicksal wählen. Sie war eine Gefangene in ihrem eigenen Leib und die Gitterstäbe ihres Gefängnisses waren dick und undurchdringlich. Über die Jahre hätte es auch ihre Seele gebrochen, das ist gewiss. Gewalt und Tod zu sehen verändert die Herzen, es lässt Gefühle einfrieren und irgendwann ist der Punkt erreicht, dass selbst die Götter diese Kälte nicht mehr zu überwinden vermögen. Dann gibt es keine Erlösung, sondern nur ewig Tod und ewige Trauer. Die einzige Hoffnung für diese ist, dass all die Gewalt, all der Tod, den Preis wert gewesen ist. Eure Frau brauchte diesen Preis nicht zu bezahlen, sie wurde rechtzeitig befreit, für sie hat es Rettung gegeben, einen Ausweg. Euretwegen. Aber diesen Ausweg hat nicht jeder." Der Blick des Hulorn wandert jetzt zu dem gefallenen Köprer, den sein Seele vor kurzem noch bewohnt hatte und den übrigen Rebellen wird klar, dass es in dieser Rede wohl nicht nur um Reyas Seele ging.