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Autor Thema: In die Dunkelheit  (Gelesen 31448 mal)

Beschreibung: IC-Thread Chapter 2

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In die Dunkelheit
« Antwort #90 am: 26.06.2016, 09:25:12 »
Thalra bedauerte, dass sie keine Gelegenheit mehr bekommen hatte, einen Blick auf die Verfolger zu werfen. Die Passage durch den Spalt mit seinen spitzen Ecken und Kanten fiel der schlanken Schwarzelfe leichter, vor allem, da sie einiges an Kleidung trug. Am anderen Ende in der stinkenden Höhle angekommen kämpfte sie kurz mit der Erschöpfung, die ihr tanzende Farben im Sichtfeld verschafften. Mit Mühe versuchte sie dem Gespräch zu folgen und wartete auf die Übersetzungen. Enttäuscht stellte sie fest, dass das Wasser hier ungenießbar war.

Nachdem man ihr die wesentlichen Punkte zusammengefasst hatte, murmelte sie ein paar Worte, die irgendwie zwischen Zischen und Krächzen einzuordnen waren, und erneut erschienen violett leuchtende Kugeln vor ihr.[1] Ihr Licht war jeweils nicht heller als das einer Kerze, aber für alle ohne Nachtsicht dürfte es eine Erleichterung darstellen. Vereinzelt waberten silberne Schlieren über die Oberfläche der Kugeln. Sie schwebten in die Mitte der Gruppe. "Licht stellt kein Problem dar, unsere Erschöpfung und die mangelnden Vorräte schon. Wir sollten nicht zuweit auseinander, um uns nicht zu verlieren. Nur in Gängen ohen Abzweigungen sind wir auch bei größeren Abständen sicher, beieinander zu bleiben. Wir sollten weiter, solange wir noch Kraft haben. Gibt es Wildniskundige, die für uns Trink- und Essbares finden und identifizieren können?"
 1. Dancing lights

Corwin

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In die Dunkelheit
« Antwort #91 am: 26.06.2016, 09:50:36 »
Orels entschlossene Aussage, auf eine Nachhut zu verzichten, nahm Corwin hin. "Mit solchen Dingen kennt sich ein Kämpfer sicherlich besser aus als ich", dachte er bei sich. Er zog sein Kurzschwert und schloss sich den anderen an, als sich die Gruppe weiterbewegte. Nach dem Hinweis seines Bruders versuchte er dabei möglichst wenig mit dem Brackwasser in Berührung zu kommen. Immer wieder warf er einen Blick nach hinten, aus Angst, dass ihr unsichtbarer Verfolger plötzlich hinter ihnen auftauchen würde.
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #92 am: 27.06.2016, 13:14:00 »
Es dauerte bis Eldeth den Arm des Mensch ergriff. Und Orel merkte sogleich, dass auch die zähe Zwergin schwächer geworden war.
"Alle sehen verdammt müde aus, Orel. Die Gnom scheinen schon mit den Steinen zu verschwimmen und auch die anderen Dunkelheimer machen es nicht mehr lang. Wir müssen Wasser und einen Ort zum Schlafen finden! Arrr, bei Leuchtmantels Schimmer, lasst uns weiter ziehen! Nur Mut.", sagte sie mehr zu sich selbst als zu jemandem anderen.
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Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #93 am: 27.06.2016, 13:46:07 »
"Wir müssen jetzt durchhalten und die Zähne zusammenbeißen. Unsere Verfolger sind uns auf den Fersen, wir können jetzt nicht Halt machen, das wisst ihr so gut wie ich. Also, je schneller wir weiter kommen, desto schneller fühlt ihr den kalten Stein eines frisch gefüllten Bierkrugs zwischen euren Fingern." Erschöpft lachte der Mensch kurz auf und folgte mit festem Griff der Zwergin weiter durch die Dunkelheit.

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #94 am: 27.06.2016, 14:38:25 »
Waldelf und Waldgnom führten die Gruppe für eine geraume Zeit durch feuchte Tunnel und unter bedrohlichen Höhlendecken voller spitzer Stalagmiten hinweg. Irgendwann mussten sich sowohl Floki und Nindrol eingestehen, dass sie so kein Wasser und auch nichts essbares finden.

Im violetten Licht das wundersamer Weise von einer verhältnismäßig trockenen Felswand ausging, kam die Gruppe letztendlich zum stehen. Alle ächzten und stöhnten, die Magen knurrten, während ihre Lippen und Münder zusammenklebten.
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Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #95 am: 27.06.2016, 19:01:20 »
Die meisten wandten sich von der mysteriösen Lichtquelle ab. Nur der Mensch wurde von dem violetten Leuchten im inneren der Felswand wie eine Motte angezogen. Fasziniert beäugte er das seltene Licht in diesen Tiefen, bis er entdeckte das zahlreiche lautlose Wasserströme die Wand hinabrannen und das übernatürliche Licht dabei aufnahmen. Es ging kein Gestank von der Flüssigkeit aus, die sich am Boden auf kleinen, platten Pilzen sammelte, die hunächst in dem seltsamen Licht wie Steine ausgesehen hatten.
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Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #96 am: 28.06.2016, 09:19:25 »
Die Lichtschwaden und Eindrücke waren faszinierend. Alles erkennbare schien zwischen der andauernden Schwärze  so detailreich und schön, selbst wenn es nur eine zerklüftete Wand der Höhlen des Unterreichs war. Der Mensch wagte es im ersten Moment nicht die schmalen Wasserflüsse mit seiner Hand zu berühren, doch als er die Pilze darunter erkannte und kein fauler Geruch in seine Nase stieg, hielt er inne. Zögernd fühlte er die Nässe und überwand sich das Wasser zu probieren.

"Wartet mal, das Wasser hier scheint sauber. Und darunter wachsen Pilze, kennt einer diese Art? Sind sie genießbar?"

Mhyr

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In die Dunkelheit
« Antwort #97 am: 29.06.2016, 09:54:05 »
Drunter war die erste der Unterreichbewohner, die Orel und seiner Entdeckung mehr Aufmerksamkeit schenkte. Je näher sie kam, desto größer wurde ihre Begeisterung, bis sie neben ihn trat und auf den Oberschenkel klopfte: "Magga cammara, Mensch! Du hast jede Menge Steinfladen gefunden! Die schmecken schön erdig und werden uns für's erste Mägen füllen. Ausserdem sind sie ziemlich lang haltbar, vielleicht bleiben ja noch ein paar übrig, für den Weg." Jimjar übersetzte, während Drunter den ersten Pilz pflückte. Sie drehte den flachen steingleichen Hut mit etwas Kraftaufwand, bis er sich vom Boden löste. Dann drehte sie ihn mit den Lamellen nach oben und hielt ihn gegen die violette leuchtende Felswand. Die glühenden Wasseradern rannen in die behelfsmäßige Schale, die schnell gefüllt war. Drunter trank zunächst zwei Pilze, bevor sie in den Steinfladen biss und genüsslich kaute.

Kurz darauf taten es ihr die anderen gleich.

« Letzte Änderung: 29.06.2016, 10:26:52 von Mhyr »
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Orel Sturmreiter

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In die Dunkelheit
« Antwort #98 am: 29.06.2016, 10:32:10 »
Unschlüssig die dunklen Pilzgewächse wirklich zu probieren, beobachtete Orel zunächst wie seine Gefährten nach und nach die seltsamen Pflanzen als Kelche benutzten und später aßen. Schließlich überwand der Hunger sein Misstrauen und der Mensch imitierte die Bewegungen von Drunter, pflückte einen der Pilze und löschte seinen Durst mit dem aufgefangenen, herabrinnenden Höhlenwasser. Danach biss er zögernd in die zähen Kopf. Die Gnomin hatte Recht, die Konsistenz war anders, doch der Geschmack glich dem von alter Erde. Nur mühsam bekam er die eklige Maße nach unten.

"Wir sollten versuchen den Rest mitzunehmen. Vielleicht können wir die Schilde zusammen mit einem Seil als eine Art Behältnis verwenden." Orel seufzte. "Wir brauchen dringend Taschen oder andere Aufbewahrungsmöglichkeiten. Haltet nach allem Ausschau, aus dem sich etwas bauen lässt."
« Letzte Änderung: 29.06.2016, 10:37:14 von Orel Sturmreiter »

Corwin

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In die Dunkelheit
« Antwort #99 am: 30.06.2016, 09:42:25 »
"Hey Orel, das ist eine gute Idee! Ich habe ein Stück Seil nur recht kurz, aber vielleicht hilft es uns weiter", sagte Corwin zu dem Menschen  und reichte sein Seil an Orel weiter. "Floki, hast Du nicht auch noch ein Stück Seil?" fragte er anschließend seinen Bruder. Anschließend wandte er sich ajuf Gnomisch an Drunter, in der Hoffnung, dass dieser ihn verstehen würde : "Drunter, kannst Du mir noch einmal zeigen, wie man diese Pilze pflückt, dann helfe ich Dir."
« Letzte Änderung: 30.06.2016, 09:45:16 von Corwin »
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Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #100 am: 01.07.2016, 12:34:38 »
Wie Nindrol da so in der Finsternis des Unterreichs stand und etwas gedankenversunken den Unterredungen lauschte, die er freilich nur teilweise verstand, beobachtete er das Treiben von Drunter. Sie kannte sich, wenig verwunderlich, hier unten in den felsigen immer feuchten Höhlen bestens aus. Wie sie den anderen also zeigte, wie man mit den Pilzen Wasser trinken konnte, kam Nindrol eine Idee.

"Sagt habt ihr nicht davon gesprochen, dass ihr mehrere Beutelchen mit dem nützlichen Inhalt von Magiebegabten fandet? Ich könnte dringend einen davon benötigen. Mit etwas Glück findet sich dort ein Mistelzweig. Durch diesen kann ich die Kräfte des Nachtjägers anrufen und uns zehn Beeren erschaffen. Sie werden den Hunger eines ausgewachsenen Mannes für einen ganzen Tag stillen. Somit bräuchten wir nur nach Frischwasser zu suchen."

Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #101 am: 03.07.2016, 17:33:22 »
Der Halbelf hatte bereits einige Pilzteile in den Mund gestopft und kaufe genüsslich. Die erdige Note von der Drunter sprach war für ihn nach das Zeit der Hungerns und der Gefangenschaft gerade zu ein willkommendes Erlebnis. Die Pilze konnten einiges von dem Wasser aufnehmen in das man sie hielt und so saugte Heynryck einige Male an einem Stück Pilz das er in das Wasser gehalten hatte. Er stopfte ein paar weitere Pilzstücke unter seine Brustpanzerung und würde sich später noch einmal daran gültlich tun.

Bei den Worten des Elfen hörchte er auf. "Sagt Nindrol, erzählt mir doch bitte mehr über den Nachtjäger. Ist es ein Aspekt einer Gottheit die man auch unter anderen Namen kennt?" Die Magie die der Waldelf beschrieb war Heynryck unbekannt, aber über göttliche Magie wußte er ohnehin nicht so viel.


Nindrol

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In die Dunkelheit
« Antwort #102 am: 03.07.2016, 19:36:31 »
Während Nindrol noch fragend in die Runde schaute, um zu erfahren ob jemand einen dieser Beutelchen mit Hilfsmitteln für die Anrufung von Gottheiten bereitstellen konnte, vernahm er die Fragen des Halbelfs. Er nickte ihm mehrmals knapp zu und sprach:

"Der Nachtjäger ist kein Aspekt einer bekannten Gottheit. Er ist ein eigenständiger Gott, der vermutlich besser unter dem Namen Shevarash bekannt ist. Einst war er ein Elf, dessen Familie und Freunde von den Drow bei einem brutalen Überfall ermordet wurden. Er schwor sich Rache und verbrachte den Rest seines Lebens mit der Jagd nach Drow und Überfällen auf ihre Städte. Seine Hingabe war so groß, dass er nach seinem Tode zum Gott erhoben wurde. Hin und wieder wird er auch der Schwarze Bogenschütze genannt."

Ryck

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In die Dunkelheit
« Antwort #103 am: 03.07.2016, 21:18:53 »
"Bitte verzeiht meine Unwissenheit. Mein Vater war nie besonders religiös oder hatte Interesse seinen Kindern viel seiner eigenen Kultur zu vermitteln. Er war ein geachteter Mondelfen Barde in der Stadt Tiefwasser und einer der Gründungsmitglieder der Neu-Olamn Colleg für Barden. Tatsächlich habe ich da auch ein paar Jahre studiert." der Halbelf überlegte kurz. Er wollte nicht zu viel Wahrheit in die Lüge mischen.
"So wenig ich von den Elfen verstehe, ein Schwur nach Rache erscheint mir nicht besonders nach der Gemüt eures Volkes zu sein. Ist Rache nicht eher ein Merkmal der sterblichen Rassen? Bitte versteht das nicht als kritik. Gerne würde ich eure magischen Beeren probieren." fügte er mit einem Lächeln an. Dem wachsamen Auge eines seiner Mitgefangenen wäre dabei vielleicht aufgefallen, dass die klaffende Lücke eines fehlenden Schneidezahns auf einmal nicht mehr vorhanden war. Nachdem er den antimagische Feld seiner Zelle verlassen hatte, begannen seine magischen Kräfte wieder zu ihm zurück zu kommen und so konnte er eine kleine semipermanente Illusion wirken, die seine Zähne vollständig erschienen ließen.

In die Dunkelheit
« Antwort #104 am: 04.07.2016, 07:28:55 »
Die Drow blieb während des weiteren Weges in sich gekehrt und blieb eher hinten in der Gruppe. Gelegentlich sah sie sich um, ob sie Verfolger hatten oder etwas übersahen. Ansonsten konzentrierte sie sich darauf, ihre Lichter nicht verschwinden zu lassen und nahe beim Menschen zu halten. Ihr leerer Magen und ihre Erschöpfung machten ihr zu schaffen.

Erst der Fund hob ihre Laune wieder. Unauffällig trat sie mit an die Felswand, schnitt sich mit ihrem Dolch einen großen Pilz ab und nutzte ihn zunächst umgedreht, um Wasser aufzufangen und zu trinken. Anschließend verzehrte sie ihn zwar mit ein wenig Stil, aber offensichtlich mühsam. So einfache und rohe Kost war sie augenscheinlich nicht gewohnt.

Sie blieb im Dunkeln außerhalb der Gruppe sitzen und studierte die Bücher, die sie erbeutet hatte. Als ihr die Fragen nach Transportmöglichkeiten und Zaubermaterialien übersetzt wurden, verzog sie sich kurz unter ihre Robe und förderte nach einigen Bewegungen ihr Wächterkleidungsoberteil zu Tage. Sie verknotete die Ärmel und reichte es stumm demjenigen, der gerade auf dem Schild die Pilze sammelte, als Beutelersatz. Die Halsöffnung musste noch mit dem Schild geschossen werden, die andere konnte man zum Auffüllen benutzen.

 Anschließend begab sie sich zu Nindrol und hielt ihm die Komponententasche des Magiers hin."Findet ihr hier, was ihr sucht?" Allerdings schien sie sich nicht von ihr trennen zu wollen, sie bot ihm nur an, das notwendige heraus zu nehmen. Da sie so in der Nähe stand, als Heynryck und der Oberweltelf miteinander sprachen, zuckte sie beim Namen Sheravash sichtlich zusammen. "Der Name fiel oft, wenn unsere entfernt Verwandten ihren Hass zum Ausdruck brachten. Worum geht es bei diesem Gespräch?"
« Letzte Änderung: 06.07.2016, 12:04:09 von Ethena "Thalra" Claddt'tar »

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