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Autor Thema: Kapitel 2: Stürmische Zeiten  (Gelesen 51043 mal)

Beschreibung: Fackeln im Sturm

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Ashley

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #195 am: 04.10.2016, 22:34:21 »
Verwunderung zeichnet sich bei der Freundlichkeit der Vierarmigen auf Ashs Gesicht ab. Dass jemand sie ohne ersichtlichen (also, in Ashleys Fall, offensichtlichen) Grund so freundlich behandelt, ist ihr bislang sehr selten untergekommen. "Okay, mach ich" erwidert sie und runzelt beim Verlassen von Four Birds Unterkunft nachdenklich die Stirn. Soweit sie das Prinzip durchschaut hat, will ein Schieber normalerweise irgendeine Gegenleistung für alles, das er oder sie bietet.

Und eigentlich war es in der Vergangenheit immer so, dass Ash den jeweiligen Handel zunächst als fair angesehen hat, um dann irgendwann später doch das ungute Gefühl zu haben, dass sie mehr gegeben als bekommen hat. Und Four Bird ist doch eine von denen..? Andererseits hat sie ihr etwas zu essen gegeben, ohne dass Ashley dafür etwas tun musste... alles in allem ist diese Frau für die dunkelhäutig Mutantin ein großes Rätsel. Und sie grübelt noch darüber, als sie sich in Seirens Kielwasser ihrem Schlafplatz nähert.

Truknur

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #196 am: 06.10.2016, 23:29:21 »
"Ich unterschätze die beiden immer... Immer wieder... Zwei sind einer zuviel."

Truknur gibt nach. Er hat keine besonders große Lust sich direkt vor Stonzlachs Lager zu prügeln. Mit mürrischer Miene erklärt er:

"Lass` bleiben. Gibt schon genug Ärger in der Arche - davon bekommt ihr auch nichts mit, hm?"

Er verkneift sich seine Sticheleien nicht ganz. Schwach ist er nicht und will er auch nicht wirken. Der Vollstrecker hat in der Zone schon Schlimmeres überlebt als Gabby und Doyle.

"Und wenn sie prügeln wollen - dann prügeln sie eh."

"Muss mit ihm über eine Expedition reden. Geht um unser aller Wohl. Egal welcher Boss oder was auch immer."

"Kram gefährdet es nämlich..."

Der Hüne blickt grimmig drein, wendet fragend die Hand nach oben.

"Reicht?"

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #197 am: 07.10.2016, 12:37:14 »
Gabby scheint zufrieden, aber Doyle ist nicht überzeugt. Er kommt näher und tippt Truknur auf die Brust.
„Ich traue deinen Worten nicht.“
Meint er mit einer gewissen Freude in dem grimmigen Lächeln.
„Aber du wirst eh nicht mit Kram reden, ist nicht eh nicht da. Aber wenn es so wichtig ist, dann komm mit und du kannst gerne alles dem Boss erzählen oder fehlt dir dazu der Mut, weil du eigentlich was ganz anderes vorhattest?“
Merkt Doyle an, während Gabby langsam Truknur umrunden und die beiden ihn einkesseln.
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Spinner

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #198 am: 07.10.2016, 13:45:29 »
Der Tüftler bedankt sich bei Scarlett, verabschiedet sich zum zweiten Mal und verlässt dann endgültig ihre Halle. Er weiß selbst nicht so genau, weshalb er Scarlett nicht mehr Informationen geben wollte - aber sein Vertrauen in die Bosse ist noch längst nicht wiederhergestellt. Nun wandert er recht ziellos durch die Arche auf der Suche nach John oder Clara, wobei er sich langsam in Richtung des Unterschlupfes des Stalkers vorarbeitet.

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #199 am: 10.10.2016, 09:42:00 »
John scheint wie vom Erdboden verschluckt und Spinner scheint auch bei seiner Behausung kein Glück zu haben. Niemand reagiert auf das Klopfen oder sein Rufen. Der Tüftler grübelt noch, wie er am besten den Stalker und vor allem auch Clara finden kann, als sein Blick rüber zu Grimms Hangar schweift. Anscheinend wird dort mal wieder eine Messe abgehalten und er kann einige Mutanten sehen, die dorthin wandern in der nächtlichen Kühle. Er will sich schon nichts daraus machen, als er Clara erblickt, wie sie ebenfalls in Richtung des Hangars schlendert. Das könnte seine Chance sein, bevor die Frau darin verschwindet.
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Truknur

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #200 am: 11.10.2016, 23:47:09 »
Truknur packt Doyles Handgelenk und drückt es weg.

"Lass die Finger von mir."

Die drohende Gefahr ist ihm durchaus bewusst. Er macht einen Schritt zurück. Doch da steht schon Gabby hinter ihm. Sie halten ihn hier fest.

"Das war klar. Ich wollte zu Kram. Nicht zu diesen beiden Dumpfbacken."

"Ich muss zuerst mit Kram reden. Dann mit den Bossen. Ich brauche starke Leute. Ihr beiden wärt auch nicht verkehrt. Etwas mehr Verstand ab und an. Interesse?"

Er blickte die beiden verschwörerisch an.

"Und dann informieren wir die Bosse, selbstverständlich."

Spinner

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #201 am: 12.10.2016, 12:38:50 »
Spinner läuft zu Clara, um vor ihrer Messe noch sein Anliegen vortragen zu können. Ihm ist zwar bewusst, dass es ohne Johns Unterstützung sehr schwierig werden wird, die stumme Mutantin zu überzeugen, ihm zu helfen, aber versuchen muss er es.
"Clara!" ruft er ihr zu, so dass sie tatsächlich innehält und sich ihm zuwendet.
"Clara, ich brauche deine Hilfe." Er vergewissert sich kurz, dass niemand ihnen zuhört, um dann schnell und ohne Ausschweifungen zu schildern, wie Stonzlach mutmaßliche Hinweise zu Enochs Verbleib gefunden hat und diese nutzt, um ihn zu erpressen. "Wenn Stonzlach etwas weiß, dann müssen wir doch handeln! Wir müssen doch zusammenhalten. Ich hab ja kein Problem, dann eine Weile für ihn zu arbeiten, aber es muss etwas passieren! Aber ich habe eine Idee: Morgen will Scarlett eine Versammlung einberufen, und dort möchte ich Stonzlach das Messer auf die Brust setzen. Aber dazu brauche ich deine Hilfe - würdest du das tun?"[1]
 1. Manipulate: Erfolg
« Letzte Änderung: 13.10.2016, 12:01:10 von Spinner »

Seiren

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #202 am: 12.10.2016, 13:42:40 »
Nachdem sie sich gebührend ausgeruht hat und - trotz eines noch immer sehr ausgemergelten Aussehens - wieder sehr viel kräftiger fühlt, macht sich Seiren an die konkreten Vorbereitungen für die Expedition. Sie sucht erneut nach John, aber dieser scheint unauffindbar. Auch wenn es ihr leichte Sorgen bereitet, dass der Stalker verschwunden ist, teilt sie Four-Bird mit, dass sie wohl mit fünf Leuten auf Expedition gehen würden: Ashley, Four-Bird, Sara und Seiren selbst, außerdem ein Stalker, ob John oder Vero würde sich dann noch zeigen.
Zusätzlich legt Seiren sich eine Ersatzwaffe zu, eine Steinschleuder, um nicht immer auf die wertvollen Kugeln angewiesen zu sein, um sich zu verteidigen.
Da sie trotzdem noch einige Ruhe braucht und alles etwas langsamer erledigen muss als gewohnt, ist sie mit all dem auch eine ganze Weile beschäftigt.
I bear it so they don't have to.

Truknur

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #203 am: 17.10.2016, 00:28:27 »
Eine verräterische Stille und die dämlich grinsenden Gesichter von Gabby und Doyle lassen Truknur schnell einen Entschluss fassen. Er hebt beschwichtigend die Hände.

"Ja, ja. Ist schon gut - ich geh ja wieder. Wenn Kram nicht da ist hats eh keinen Sinn. Lasst gut sein."

Er sieht ein, dass ihm seine Lügen nichts bringen würden. Höchstens eine ordentliche Tracht Prügel. Und der Hüne ist sich nicht sicher, ob es dafür nicht schon zu spät ist. Er spannt seine Muskeln an - in der Erwartung eines Schlags - und weicht langsam zurück.

Lieber Spinner suchen, oder irgendjemand anderen, der nicht sofort auf Streit aus war...

Four-Bird

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #204 am: 17.10.2016, 19:05:46 »
Wie immer sind Four-Birds Vorräte längst nicht so gut aufgestockt wie sie es gerne hätte. Auch wenn sie nach dem Maßstab des durchschnittlichen Bewohners der Arche durchaus als recht wohlhabend gelten würde, ist sie einfach nie zufrieden und sieht sich immer nach der nächsten Gelegenheit ihre Besitztümer zu erweitern um. Das die vierarmige Mutantin immer schon ein Händchen für gute Geschäfte hatte hilft ihr dabei natürlich sehr. Auch diesmal hofft sie, dass sich ihre Invesition in Seirens Expedition später auf die eine oder andere Art und Weise für sie auszahlen wird.
Nachdem sie erfahren hat wieviele Personen sie vermutlich begleiten werden macht sich Four-Bird daran die nötige Grundversorgung zu beschaffen. Wasser und Mampf stehen dabei natürlich auf ihrer Liste an erster Stelle. Ohne ausreichend Nahrung wäre die Expedition ja schon zum Scheitern verurteilt bevor sie überhaupt begonnen hat. Die vielarmige Mutantin tauscht daher einige Kugeln gegen sauberes Wasser ein und beginnt damit Rationspakete für die verschiedenen Teilnehmer der Expedition zusammenzustellen. Während sie diese notwenidgen Vorbereitungen abschließt kann sie nicht aufhören darüber nachzudenken welche Art von Ding ihnen vielleicht noch hilfreich sein könnte. Einmal mehr wünscht sie sich, Seiren hätte ihr ein paar genauere Details zum anstehenden Unternehmen mit auf den Weg geben können. Für möglichst viele Eventualitäten zu planen ist schließlich nicht nur ziemlich schwierig sondern kann darüber hinaus auch schnell sehr teuer werden. Und Four-Bird hat natürlich nicht vor im Falle eines kolossalen Scheiterns der Expedition als Bettlerin auftreten zu müssen.

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #205 am: 21.10.2016, 10:37:32 »
Clara ist etwas verunsichert, als Spinner plötzlich bei ihr auftaucht und es förmlich aus ihm heraus sprudelt. Viele der Worte wirken für sie völlig unverständlich und im ersten Moment wirkt ihre gesamte Körperhaltung abweisend, während sie die Arme schützend vor den Körper bringt und einen Schritt zurückweicht. Aber irgendetwas bewirken die Worte auch, denn die Mutantin wird etwas gelassener, während sie nachdenklich mit dem Finger ans Kinn tippt. Dann kommt ihr scheinbar eine Idee, denn sie regt triumphierend den Finger nach oben und bringt einen freudigen Ausdruck zustande. Sie nickt zustimmend im ersten Moment, aber hebt auch wieder mahnenden den Zeigefinger. Sie zeigt auf Spinner, dann auf sich und verhakt beide Zeigefinger wie bei einem Kettenglied, das Zusammenhält. Spinner dämmert sie mein sie hilft ihm, danach folgt jedoch die Geste noch einmal, nur zeigt sie zuerst auf sich und dann auf Spinner. Anscheinend möchte sie einen Gefallen im Gegenzug. Danach zeigt sie jedoch auf den Himmel und beschreibt einen Bogen, möglicherweise später? Der Tüftler ist sich nicht sicher und Clara drückt ihm zuversichtlich die Hand. Es scheint als hätte er ihre Hilfe, für einen Preis.[1] Sie entschwindet zum Gottesdienst und lässt ihn allein zurück.

So senkt sich nach und nach die Dunkelheit über die Arche und immer mehr letzte Lichter verlöschen, ehe nur noch die absolut nötigen Wachen vorhanden sind und der Tag sich zu ende neigt. Nach einer mehr oder weniger geruhsamen Nacht, die ohne Zwischenfälle verläuft, werden die Bewohner von dem ersten zarten Sonnenstrahlen begrüßt, die sich nur noch mit Mühe durch den Dunstschleier schieben können, und der Regen diese Jahreszeit scheint vorerst zu verebben. Dennoch wirkt die Arche irgendwie weniger geschäftig, als sonst, fast als würden einige Leute fehlen oder besseres zu tun haben, als den Morgen zu begrüßen. Veränderungen liegen in der Luft und manche befürchten, dass die Bosse etwas aushecken, jeder für sich, und der Rest der Arche wie immer mit rein ziehen werden. Doch noch ist es nicht soweit und ein neuer Tag beginnt.[2] Die Bewohner tauschen jedoch bereits Gerüchte aus, denn Grimms wie Stonzlachs Bande wirken angeblich unterbesetzt, und Scarlett munkelt man, hat der gesamten Arche etwas mitzuteilen. Viele wirken davon jedoch weniger beeindruckt, auch wenn manche überlegen sich auf dem zentralen Platz vor der großen Halle einzufinden, sobald die Sonne vollständig aufgegangen ist, um zu sehen was die Bossin zu sagen hat.

Spinner erwartet dabei natürlich am Morgen direkt einer von Stonzlachs Leuten, damit er sich erst gar nicht um seine Pflicht drückt. Er kann Marla, die stämmige kleine Frau mit der Glatze, der schiefen Nase und den schiefen Zähne, durch den Verschlag seines Heimes, sehen. Sie trägt ein ausgeleiertes Tanktop, eine etwas zu weite Hose und schwere Stiefel. Über ihren Schultern ist eine warme Decke drapiert und sie wartet draußen ungeduldig, scheint aber noch nicht bemerkt zu haben, dass Spinner wach ist.
 1. Erfolg
 2. Hab Vorräte bei euch zum Überleben entsprechend gestrichen
« Letzte Änderung: 21.10.2016, 10:40:49 von Luther Engelsnot »
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Seiren

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« Antwort #206 am: 21.10.2016, 11:36:58 »
Nachdem das wichtigste an Vorbereitungen für die Expedition erledigt ist, macht Seiren sich auf zu dem Tempel, in dem Clavic Wohnung genommen hat, um mit ihm zu sprechen. Vielleicht kann er für sie etwas Licht in Myzels Ansinnen bringen. Denn auch wenn Seiren sich inzwischen sehr sicher ist, dass Myzel ihre Schritte recht lenken würde, weiß doch kaum mehr über sie als sie über Grimms merkwürdige Religion weiß.
Jetzt wieder etwas mehr bei Kräften geht sie allein zu dem neuesten Bewohner der Arche, klopft an und fragt dann beim Eintreten: "Nun Calvic, wie geht es Myzels Kindern in ihrem neuen Zuhause?"
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Ashley

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #207 am: 21.10.2016, 11:43:38 »
Ash hat die Nacht wieder einmal mit Bobo verbracht und springt am Morgen erfrischt auf - ihre Wunden sind verheilt, und auch die Gliederschmerzen haben sich endlich verflüchtigt[1]. Ihr Grinsen wird immer breiter, als sie sich nach einem ausgiebigen Dehnen, Recken und Gähnen mit einigen Lockerungsübungen auf den neuen Tag vorbereitet. Nichts tut ihr mehr weh, satt ist sie - für den Moment - auch noch, und die Sonne steigt langsam höher, trotz des diesigen Wetters! Mit einem Schmunzeln linst sie zu Bobo. Da er noch vernehmlich schnarcht, lässt sie ihren vierarmigen Kameraden zunächst einmal weiterschlafen. Stattdessen beschließt die dunkelhäutige Mutantin, nach ihrem Boss zu schauen, und als sie Seiren nicht in deren Quartier antrifft, beginnt sie nach ihr herumzufragen. Weite Strecken hin und her zu laufen, ist für sie eher Entspannung als Anstrengung.
 1. zusätzliche Vorräte zum Heilen sind gestrichen

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #208 am: 23.10.2016, 12:19:44 »
Seiren sieht schon von weitem, dass die Arbeiten am Tempel weit voran geschritten, aber bei weitem noch nicht fertig sind. Überall sind unfertige Bretterverschläge, halb eingerissene Wände und andere Haufen von Steinen, die wohl als Baumaterial dienen sollen. Im Moment scheinen die Arbeiten aber zu ruhen. Sie betritt die große Halle, deren Dach eingerissen wurde. Licht strahlt in den vorderen Teil der Halle und der Boden ist aufgerissen. Ein kleiner kränklich aussehender Schössling wächst dort. Die Wände sind an einigen Stellen schwarz und überall stehen noch wild Bänke verteilt. Calvic flitzt dabei hin und her, während er scheinbar zusammenhanglos murmelt. Erst Seirens Eintreffen reißt ihn daraus hervor.
„Unfertig, unvollkommen, unrein.“
Murmelt er fast schon im Rausch und streicht über das Schwarz einer Wand, wo seine Finger sich ebenso färben.
„Aber die Kinder wachsen, nur Myzels Präsenz fehlt, noch fehlt sie.“
Klingt er klagend und schaut auf das unvollendet Werk.
„Mehr Akolythen Myzels als jemals zuvor, doch so viel unverrichtet.“

Ashley hingegen findet nur wenige Mutanten, die sie fragen kann. Zum Glück sammelt sich aber eine kleine Gruppe direkt in der Nähe des Lagers ihrer Bande. Dort hat sie auch die Möglichkeit schnell zu erfahren, dass Seiren anscheinend zu diesem merkwürdigen Calvic gegangen ist. Sie sieht in der Traube Niemanden der anderen Banden oder gar von Stonzlachs Leuten, sondern nur die normalen Leute der Arche. Sie entdeckt jedoch auch einen der Chronisten darunter. Es ist Wulf, der große einschüchternde Mann, und Clara, die etwas unsicher und ängstlich am Rande steht, leicht entfernt vom Rest.
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Spinner

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #209 am: 23.10.2016, 22:31:16 »
Nach der ermutigenden Reaktion von Clara macht sich Spinner mit einem Schimmer von Hoffnung auf den Weg zu seiner Behausung und legt sich müde ins Bett. Die Pläne, sich vielleicht doch noch mit Truknur zu treffen, verschiebt er dabei erst einmal auf den nächsten Tag. Lange noch schwirren ihm unterschiedlichste Gedanken durch den Kopf, und wieder und wieder spielt er in Gedanken den nächsten Tag durch, der doch so wenig planbar erscheint.

Am nächsten Morgen erwacht der Tüftler dennoch früh und erstaunlich erfrischt, und sofort blickt er aus dem Fenster seines Wracks, um zu sehen, ob sich draußen etwas tut, was auf Scarletts Versammlung hindeutet. Stattdessen erblickt er jedoch nur Marla, und jäh wird ihm bewusst, dass er seine Rechnung ohne Stonzlach gemacht hat. Marla würde ihn nie zu der Versammlung gehen lassen, wenn sie denn stattfindet. Aber ungesehen an ihr vorbei kann er nicht kommen, also spielt er zunächst den Kooperativen.
Spinner öffnet die Tür und grüßt die Schuldeneintreiberin freundlich: "Guten Morgen, Marla! So früh schon da? Gerade wollte ich mit der Arbeit anfangen. Wie sieht's aus? Bleibst du draußen stehen oder willst du zukucken? Ich muss die Tür so oder so auflassen, ich brauche frische Luft zum Arbeiten, sonst kann ich mich nicht konzentrieren."
So hofft Spinner, alles mitzubekommen, was in der Arche passiert - wenn Scarlett eine Versammlung einberuft, wird man das draußen sicherlich mitbekommen, schließlich lebt der Tüftler in einer recht zentralen Lage. Und wenn es soweit ist, dann wird Spinner notfalls zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen, um daran teilzunehmen.

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