Der Barkeeper musterte Barret gründlich bevor er den Creditstick zu sich herüber zog:
"Sicher, ich kenn den ein oder anderen, der ganz gut zu euch passen wird." Der Padawan wurde dabei das Gefühl nicht ganz los, dass der Barkeeper irgendwelche Hintergedanken verfolgte, aber welche genau das sein mochten, war ihm nicht klar.
Es dauerte einige Tage, bis die fünf Flüchtlinge tatsächlich etwas hörten. In der Zwischenzeit hatten sie sich ein wenig mit der Stadt in den Wolken vertraut gemacht und auch ihre weiteren Wohnangelegenheiten geregelt. Sie lebten jetzt nicht mehr in einem teuren Touristenhotel, sondern sie hatten eine Unterkunft gefunden, die man für längere Zeit mieten konnte und wo nicht so sehr darauf geachtet wurde, wann die Gäste kamen und gingen.
[1] Für eine kleine Summe hatten sie auch Mechaniker gefunden, die eine grundsätzliche Wartung des Schiffes durchführten und es wieder flott machten.
[2] Es sah nicht schlecht aus auf Bespin für die Flüchtlinge, auch wenn sie noch keine Ahnung hatten, wie sie genau weiter kommen sollten mit ihrer Suche nach der Rebellion. Aber ihr Kontakt zu dem Barkeeper machte sich endlich bezahlt, denn sie bekamen schließlich eine anonyme Nachricht:
"Unser gemeinsamer Freund, empfiehlt euch mir für einen Drink. Trefft mich in Eedit's Cantina."Ein wenig misstrauisch, da sie sich immer noch nicht sicher waren, ob sie dem Besalisken aus der anderen Cantina trauen konnten, entschieden die fünf sich trotzdem in diese Cantina, die wohl einer oder einem Eedit gehören sollte. Sie befand sich in einem kleinen Turm, auf den oberen Ebenen, kurz unterhalb der Spitze in einer dreickigen Plattform. Ein Lift in der Mitte führte hinauf in den eigentlichen Raum der Cantina und durch die großen Fenster in den drei leicht nach innen gekrümmten Wänden, konnte man auf die Wolken Bespins und auch auf die Lichter der Stadt blicken. Aber trotzdem war es irgendwie schummrig in dieser Cantina, trotz der großen Fenster. Da musste ein besonderer Lichtfilter an den Fenstern am Werk sein. Hinter der Theke stand ein gehörnter Devaronianer, der den neuen Gästen zunickte und ihnen direkt ein Getränk in die Hand drückte:
"Auf Kosten des Hauses für neue Gesichter." Die Gläser, die die fünf in der Hand hielten waren mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt, aus der ein weißer Dampf empor stieg. Dieser Dampf verbreitete einen merkwürdigen Geruch, wie man ihn eher auf einer frisch gemähten Wiese erwartete und nicht bei einem Getränk in einer Cantina. Was immer der Barkeeper dort hatte, es ist eine Spezialität, die keiner der fünf jemals zu Gesicht bekommen hatte.
Mit den Gläsern in der Hand bot sich ihnen endlich die Gelegenheit sich umzusehen. Die Cantina war nicht wirklich gefüllt. Von dem etwa ein Dutzend Tischen waren nur fünf besetzt. Alle fünf standen am Rand im Halbdunkeln und es war schwer zu sehen, wer dort saß. An einem der Tische waren es ziemlich sicher finstere Zeitgenossen, denn ihre Gesichter waren versteckt unter tief hängenden Kapuzen und sie wisperten untereinander. Den zweiten Tisch besetzten drei Männer - zweifelsohne Soldaten oder Kopfgeldjäger - klar zu erkennen, an den schweren Blastergewehren, die neben ihnen standen. An einem dritten saßen Leute, die Derek sofort als Beamte identifizieren konnte. Hätte er selbst sich vor einigen Wochen in einer Cantina gesehen, so hätte er ausgesehen. Ordentlich gekleidet, mit ordentlichem Haarschnitt, nicht zu ernst, nicht zu entspannt, aber froh nicht mehr im Büro sitzen zu müssen. Am vierten Tisch saß eine sehr bunt gemischte Truppe Aliens, ein Zabrak, ein Aqualish, ein Bith, eine Twi'lek und dazwischen eine Menschenfrau mit langen Haaren. Sie tuschelten ebenfalls, aber sie sahen dabei immer wieder zu dem fünften besetzten Tisch hinüber. Dieser war es auch der wirklich die Aufmerksamkeit der fünf Flüchtlinge erweckte. Hier nippte ein einzelner Mann an einer Feldflasche: ein Mirialaner mit weißen Strähnen in seinem schwarzen Haar in dreckiger Kleidung, das Haar zerzaust und mit Staub durchsetzt. Seine Augen sind direkt auf die fünf Flüchtlinge gerichtet und neben dem Barkeeper scheint er der einzige, der die Neuankömmlinge sofort wahrnimmt.