Der Blick aus dem Fenster war auf die letzten Häuser am Rand des Dschungels gerichtet. Es war der Lieblingsplatz des Devaronianer und seit einiger Zeit saß er viel öfter hier. Er dachte sorgenvoll über die Nächte nach. Derweil wurde das Getränk in der Tasse vor ihm kalt. Es war das gleiche was sich die beiden alten Frauen, welche nach ihm den Gemeinschaftsraum betreten hatten, tranken. Ein kräftiges Gemisch aus verschieden heimischen Kräutern.
Als die vier Fremden den Raum betraten, und er zur selben Zeit wie die beiden Frauen zu diesen blickte, machte er sich einen ersten Eindruck. Volle Rucksäcke, verschiedene Waffen und recht unterschiedliche Kleidungen. Ein bunter Haufen aus vier Nichtdevaronianern, wohl eine Abenteurergruppe, übermütige Jäger oder schlimmeres. So wie sie gerade wirkten, würde er sich nicht wundern, wenn die vier in den Dschungel gingen und niemals wieder gesehen werden. Doch der erste Eindruck konnte täuschen und er hatte ja auch eine Aufgabe. Besonders der erste, der Mensch mit der Brille und den abwertenden Blick, sah aus als würde er ein paar Credits besitzen. Vielleicht war ja ein Geschäft zu machen und nebenbei würde er so erfahren, was die vier hier machten.
Die Eingangsfragen des Mannes verwunderten ihn wenig. Die vier konnten merken, wie der Devaronianer sie darauf hin noch einmal mit seinen kalten blauen Augen von oben bis unten besah. Besonders bei Nakoa schien er zu verweilen. Nach der Beharrung her war das für ihn eine Frau, aber bei Nichtdevaronianern war er sich nie ganz sicher.
Da die alten Damen noch nicht geantwortet hatten tat er es also. „Ja, jeder kann sich selber etwas zu trinken nehmen. Die Kasse steht gleich neben den Getränken.“ Mit einem Kopfnicken deutete er auf die offensichtliche Kasse. „Wenn ihr das gleiche trinken wollt, werdet ihr etwas Hilfe gebrauchen können.“ der Devaronianer stand auf und ging auf die vier zu.
Seine braunen Kleider waren wirklich nicht die gepflegtesten. Überall geflickte Risse, Löcher und andere Abnutzungsspuren sowie Dreckspuren, welche erahnen ließen, dass er sich öfters im Dschungel aufhielt. Auch schien er eher lockere, weitere Kleider zu bevorzugen oder er wollte einen Bauchansatz verbergen, wie ihn so manche Nichtsnutze hatten. Wer weiß schließlich was er im Dschungel machte. Jedoch so wie die Jungspunde aus der Hauptstadt sah er aber auch nicht aus. Abenteuer suchte er im Dschungel also wahrscheinlich weniger.
Bei den vieren Angekommen, öffnete er sogleich einen Schrank. Neben Flaschen mit wer weiß was, befanden sich auch einige Tongefäße im inneren. „Nun, das hier ist die etwas stärkere Mischung und das da die einfache, süßere Mischung.“ er deutete dabei zuerst auf ein Gefäß auf der linken Seite und dann auf eines auf der rechten Seite. „Wenn ihr mich fragt, nehmt ruhig die stärkere Mischung. Die Säure der Kräuter und ihr herber Geschmack kommen dabei sehr gut zum vor schein.“ Eine der alten Frauen biss sich bei diesen Worten auf die Lippen um ein Lachen zu unterbinden. Offensichtlich untertrieb der Mann in seinem ruhigen Ton den herben, also bitteren Geschmack der Mischung. „Aber nehmt von beiden maximal drei Priesen. Das reicht schon aus um einen starken Aufguss zu machen. Heißes Wasser und die Tassen gibt es in der Küche neben an, da ich mir auch noch neues Wasser machen muss, kann ich gleich für fünf Leute aufsetzen.“ Er lächelte mit seinen überraschend weißen, spitzen Zähnen den Menschen mit der Brille freundlich an. „Bevor ich das Wasser hole, möchtet ihr noch etwas über die Getränke wissen? Vielleicht will auch jemand etwas anderes.“ dabei ging sein Blick zu den anderen dreien.