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Abgesang

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Dieter von Stein:
Name: Dieter Helmbrecht Prinz von Stein, Age: 17, Sex: male

Nature: Cynic, Demeanor: Asshole, Concept: Priviledged Heir

Attributes (Anzeigen)PhysicalRankSocialRankMentalRankStrength☒☒☐☐☐Charisma☒☒☒☐☐Perception☒☐☐☐☐Dexterity☒☒☐☐☐Manipulation☒☒☒☐☐Intelligence☒☒☒☒☐Stamina☒☒☒☐☐Appearance☒☒☒☐☐Wits☒☒☒☒☐ 

Abilities (Anzeigen)TalentsRankSkillsRankKnowledgeRankActing☐☐☐☐☐Animal Ken☐☐☐☐☐Bureaucracy☒☐☐☐☐Alertness☐☐☐☐☐Drive☐☐☐☐☐Computer☒☐☐☐☐Athletics☒☐☐☐☐Etiquette☒☒☒☐☐Finance☒☒☒☒☐Brawl☐☐☐☐☐Firearms☒☐☐☐☐Investigation☒☐☐☐☐Dodge☐☐☐☐☐Melee☐☐☐☐☐Law☒☒☐☐☐Empathy☒☐☐☐☐Music☒☒☒☐☐Linguistics☒☐☐☐☐Intimidation☒☒☐☐☐Repair☐☐☐☐☐Medicine☐☐☐☐☐Leadership☒☒☐☐☐Security☐☐☐☐☐Occult☐☐☐☐☐Streetwise☐☐☐☐☐Stealth☐☐☐☐☐Politics☒☐☐☐☐Subterfuge☒☐☐☐☐Survival☐☐☐☐☐Science☒☐☐☐☐ 

Advantages (Anzeigen)BackgroundsRankMerits & FlawsFame☒☒☐☐☐____________________Ressources☒☒☒☒☒_________________________☒☐☐☐☐_________________________☒☐☐☐☐____________________ 

Virtues (Anzeigen)VirtueRankConscience☒☐☐☐☐Self-Control☒☒☒☒☒Courage☒☒☒☒☐ 

Willpower: ☒☒☒☒☒☐☐☐☐☐
Current Willpower: ☒☒☒☒☒☐☐☐☐☐

Humanity: ☒☒☒☒☒☒☐☐☐☐

Health:
StatusMaliBruised/☐Hurt-1☐Injured-2☐Wounded-3☐Mauled-4☐Crippled-5☐Incapacitated/☐ 

My Life (Anzeigen)Deutschland. Ende der dreissiger Jahre. Kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges. Die Zeiten der Krise schienen überwunden. Die erzwungene, vom Amerikaner erschaffene Weltwirtschaftskrise vorbei. Deutschland wieder auf dem Weg, den Platz im Weltgeschehen einzunehmen, den es verdiente- seit Jahren lief die Montanwirtschaft so gut, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Deutscher Stahl rollte wieder- und damit rollte auch die Mark wieder für die Generation von Stein. Es konnte der Familie, geleitet immer noch vom alten Stein, Siegbert Heinrich von Stein (Dieters Großvater) kaum besser gehen- und auch Helmbrecht Stefan, dessen Sohn, trug maßgeblich zum Erfolg der Minen bei, indem er ihren Stahl als den Besten und Reinsten ganz Bayerns vermarktete- mit Erfolg. Nicht nur in den in Stuttgart[1], Augsburg und Nürnberg[2] gefertigten Panzern, nein, auch in so alltäglichen Dingen wie Gürtelschließen, Feldflaschen oder auch Stahlhelmen wurde Stein'scher Stahl verwendet. Der alte Mann war zufrieden. Sein Sohn weniger. Denn der Preis, den die Steinsche Stahl bezahlte war hoch. Sie arbeiteten für die Nazis. Es war nicht das erste Mal, dass sie ihre Ausbeute in die Rüstung verkauften- seit Generationen spuckten ihre Werke feinsten Stahl aus, der schon unter Wilhelm dem Ersten zu Schwertern, und unter seinem Enkel zu Gewehren geschmiedet worden war. Aber diese beiden Herrscher waren noch wahre Deutsche gewesen. Hatten noch versucht, Deutschland zu einem Reich zu machen, das die Nachbarn fürchteten- und gleichzeitig achteten. Unter ihren Kaisern waren die Deutschen noch wirklich stolz. Der zweite Weltkrieg hatte diesen Stolz gebrochen- hatte die Deutschen gebrochen. Und nun hatten sie den verrückten Österreicher an der Spitze. Ein Mann, der offenbar nicht wusste, was es bedeutete Deutscher zu sein. Ein Mann, der glaubte, indem er Regeln aufstellte wer Deutsch war und wer nicht würde er Deutschland reinigen. Helmbrecht wusste dass Hitler sich niemals halten würde, keine tausend Jahre lang- und noch weniger lange genug, dass er Frankreich oder Großbrittanien hätte besiegen können. Am Liebsten hätte er der Wehrmacht den Stahl niemals gegeben. Aber sie brauchten das Geld- und sein Vater war damals noch von der Zukunft des Deutschen Reiches überzeugt. Und Helmbrechts Frau, Annette Heike von Stein, war schwanger. Erwartete ihr erstes Kind. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, es sich mit seinem Vater zu verscherzen. Also schwieg er. Buckelte vor dem alten Patriarchen- auch, als Dieter Helmbrecht von Stein, jüngster Erbe des riesigen Montanriesen, geboren wurde. Lange Zeit hoffte er darauf, dass der alte Patriarch endlich abdankte. Aber erst mitten im zweiten Weltkrieg tat ihm der alte Herr endlich den Gefallen zu sterben. Endlich war es an der Zeit, für Helmbrecht mit seinem Gewissen reinen Tisch zu machen- eine Zukunft zu schaffen, in der Dieter ohne Stechschritt und Militärmusik aufwachsen konnte. Schon jetzt hatte er seinen Sohn versucht aus der Politik der Nationalsozialisten herauszuhalten. Ihn nicht zum Kindergarten geschickt, damit sein Geist nicht auch von den kranken Ansichten, die ein dreckiger Demokrat versuchte, den Kindern einzutrichtern, vergiftet wurde. Jetzt kam die Zeit, seinen Sohn in die Schule zu schicken. Und dieses Mal würde er nicht um eine öffentliche Schule herumkommen.

Immer noch bemühte er sich um einen Privatlehrer- aber diese waren entweder an der Front, bereits vergeben- oder verdammte Nazis. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig- Dieter Helmbrecht kam an eine völkische Grundschule. Erzählte seinen Eltern beim Nachhausekommen, wie der Lehrer wieder davon gesprochen hatte, wie heldenhaft der Führer gegen den bösen Juden kämpfte. Und überzeugte den frisch gebackenen Patriarchen der Steinfamilie entgültig davon, dass sein Sohn in so einer Umgebung nicht aufwachsen konnte. Mithilfe einer großen Menge Geld, und noch mehr "umgeleiteten" Waffenlieferungen stellte der Stahlmogul zunächst eine Verbindung zum Widerstand her- und begann ihn nicht nur zu finanzieren, sondern auch noch mit Informationen über die Fabriken, die er belieferte, zu versorgen. Tage später brannten die ersten Panzerwerke. Wochen später versagten die ersten Panzer an der Ostfront, weil die Stahlplatten brachen.  Monate später waren die ersten LKW, die zu MAN und Porsche rollten, nicht mit Stahl, sondern mit britischen Fallschirmjägern gefüllt- und die Steins schon auf dem Weg weit weg, fort aus Deutschland- ausgestattet mit einem großen Teil ihres Vermögens in Wertpapieren und Gold, einer großzügigen Belohnung der Briten- und einem Orden für den Vater Dieters. Sein Weg sollte nicht der eines Nazis sein- er würde fern der alten Heimat aufwachsen. Die Dynastie ein neues Leben anfangen- im Südosten der vereinigten Staaten, wo bereits erste Fabriken und Kraftfahrzeuge, sowie ein ausladendes Anwesen über Strohmänner gekauft waren. Dieter war gerade einmal sieben Jahre alt- und vermisste die wenigen Freunde, die er in Deutschland gekannt hatte. In den USA war alles anders- laut. Unkultiviert. Hässlich. Selbst die Prachtville, die wohl einst einem Südstaatengeneral gehört hatte, der auf den Feldern Baumwolle anbaute, war von plumpem Geltungsdrang statt von edler Eleganz, wie das Herrenhaus in Stuttgart. Er hasste Amerika. Verstand langsam, was die Lehrer über die amerikanische Kultur gesagt hatte- entartet und dekadent. Die Meisten der amerikanischen Jugendlichen verstand er kaum- sein Englisch war trotz Unterricht durch seine Eltern noch nicht im Ansatz gut genug, um alles zu verstehen. Ihre Kultur war fremd, beängstigend. Und sein Reichtum (vielmehr der seiner Familie) machte ihn noch mehr zu einem Aussenseiter, als er es sowieso gewesen war. Er vereinsamte. Suchte Trost in der einzigen Sache, die er aus der alten Heimat noch mitbringen konnte: Seiner Musik. Die freie Zeit, die er nicht mit Lernen oder Schule verbrachte, spielte er auf dem alten Flügel seines Urgroßvaters. Wagner. Liszt. Strauss. Seine besten Freunde. Je einsamer er wurde- desto besser wurde sein Spiel. Und je besser sein Spiel wurde- desto mehr bemerkten seine Eltern, dass sie dieses Talent fördern mussten. Sie begannen, nach einer Schule für Begabte zu suchen. Schrieben Konservatorien und Musische Gymnasien an, setzten alles in Bewegung, um ihrem kleinen Liebling, der zunehmend von der Zurückweisung seiner Mitschüler verbittert wurde, eine Förderung seines Talentes zu ermöglichen. Doch keine der Akademien schien interessiert- auch nicht nach großzügigen Spenden des Magnaten. Keine- ausser einer Schule. Das Gatsburg Conservatory of Music wies ihre Bewerbung nicht zurück... ebenso wenig wie die halbe Millionen Dollar, die die Familie "spendete".

Seit fünf Jahren war Dieter schon in den vereinigten Staaten. Und hatte er am Anfang nur eine leichte Abneigung gegenüber den Yankees verspürt, so verspürte er nun unverhohlenen Hass gegenüber diesem Land, dass ihn für die Taten seiner Landsleute verurteilte. Keinen interessierte es, wer ER war. Nur über seine Herkunft wurde gesprochen. Sein Spind mit Hakenkreuzen verunstaltet, hinter seinem Rücken getuschelt, oder ihm auch ganz offen ins Gesicht gespuckt. Dieter ließ sich nicht verunsichern. Nicht lange. Er wusste bereits, dass seine Mitschüler nicht besser konnten. Amerika war ein Kunstgebilde. Eine widerliche Ansammlung von Verirrten und Wahnsinnigen. Er war besser als sie. Und das ließ er sie spüren. Reagierte auf Anfeindungen mit beissendem Spott, auf Hass mit Abscheu, auf Freundlichkeit mit Verachtung. Binnen weniger Wochen mauserte er sich in jeder Klasse zum Primus in den wichtigen Fächern- hochintelligent und schnell im Geiste. Er begann sich zu rächen, indem er sie alle schlug. Physisch war er ihnen nicht gewachsen. Aber er war reicher als sie. Klüger. Begann, ihnen die Frauen auszuspannen wo er konnte- nur um ihnen nach einer Woche das Herz möglichst hässlich zu brechen. Er hat inzwischen nicht mehr nur den Ruf eines verdammten Naziabkömmlings- inzwischen ist er auch als furchtbares Arschloch verschrien. 

Fragen, die ihr euch gern stellen dürft:

* Wie ist der Charakter aufgewachsen? Behütet in einer reichen Familie, fest mit einer steilen Karriere (als Junge) oder einer sicheren Ehe (als Mädchen) rechnend oder als Spross einer armen Familie, für den der American Dream eben nichts mehr als ein Traum ist?
* Wie steht er oder sie zur Musik? Rühren klassische Melodien den Charakter zu Tränen, sieht er seine Begabung als Ressource oder eher als ein Geschenk? Ist er gar ein Revoluzzer und hört heimlich (und natürlich gegen den Willen der Eltern) die neuen, harten und schnellen Rhythmen des "akustischen Giftes" Rock'n Roll?
* Wie sieht es mit dem Temperament aus? Menschen wie unsere Charaktere fühlen immer wieder in subtiler Weise, dass sie anders sind als die meisten und dass ihnen die Welt oft grau und trist vorkommt. Leidet euer Charakter still, flüchtet er sich in Traumwelten? Kompensiert er seine Sehnsüchte mit Kreativität – musikalisch oder auch als Maler, Poet..? Oder begehrt er auf, gehört er zu denen, die es gut finden, wenn die Jungs mit aufgekrempelten Ärmeln und Sonnenbrillen herumlaufen und die Röcke der Mädchen immer kürzer werden – einfach, weil es die Erwachsenen provoziert?
Description (Anzeigen)Das Aussehen eurer Figur, die bevorzugte Freizeitkleidung (zu den Unterrichtszeiten ist Schuluniform vorgeschrieben), sichtbare Marotten, Besonderheiten etc.

Bitte beachtet: Je nach Persönlichkeit mag ein so junger und ungewöhnlicher Mensch wie unsere Protagonisten versuchen, gegen die knöchernen Normen der Elterngeneration zu verstoßen und sich kleinere individuelle Äußerlichkeiten leisten. Extreme wie z. B. ein Irokesenschnitt oder – bei Mädchen – kurze Haare oder grobe Verstöße gegen die Internatsregeln würden aber zum schnellen Hinauswurf führen. Das Klima ist ein sehr konservatives und wenig duldsames. Auch hier sei aber wiederholt: Es geht mir darum, dass die Charaktere gezwungen sind, sich äußerlich weitgehend den Regeln zu fügen. Das Unbehagen und das innerliche Aufbegehren dagegen sind im Sinne der Story absolut erwünscht ;-)
 1. Porsche 2. MAN

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