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Autor Thema: Gulasado  (Gelesen 48266 mal)

Beschreibung: Episode 1.2

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El`ssa

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Gulasado
« Antwort #345 am: 13.11.2016, 22:24:18 »
Die Dämmerung ist bereits eine Weile hinter ihnen, trotzdem eilt das schwarzweiß gescheckte Pferd mit dem Kaliber eines Zugpferdes durchs Gehölz, so schnell es eben mit Rücksicht auf Trittsicherheit geht, zusammen mit seinem Reiter, verhüllt in einem weiten grauen Poncho mit Kapuze. Hinterm Rücken krächzt eine Krähe protestierend. Die Dunkelheit scheint den Reiter nicht zu stören und das Pferd ist für seine Statur ziemlich geländegängig. Abgekämpft und erschöpft wirken sie alle.

"Das kann doch einfach nicht wahr sein! Zugegeben, es ist Jahre her, aber so schwer war die Ruine doch nie zu finden gewesen! Erst recht, wenn eine Belagerung oder eine Schlacht um sie tobt!", flucht El'ssa innerlich. Sie war nun schon den ganzen Tag unterwegs für eine Strecke, die sie zu Pferd auch in Zweidrittel der zeit hätte schaffen können. "Aber nein, du hast gedacht, du findest die Abkürzung durch die Wildnis und kommst jetzt wahrscheinlich erst nach deinen Volksgenossen an." Jezebels Krächzen in ihrem Rücken hebt ihre Laune nicht wirklich. Sie treibt ihr Pferd nicht weiter zur Eile an, sie weiß, das Agnes eigentlich erschöpft ist. Seit sie sich am Morgen an Jaresh Hof geschlichen hatte, hatte es keine Pause mehr gegeben. El'ssas Gedanken wandern noch weiter zurück.

So weit weg, wie sie gewesen war vom Ort des Geschehens brauchten die Gerüchte eine Weile. Das Menschendorf Dorwida wäre in Konflikt mit seinen Kargi-Nachbarn geraten, hieß es nur lapidar. Da sie sich sicher war, dass (zumindest unter dem alten Gul) der Vertrag niemals gebrochen worden wäre, vermutete sie gleich eine List der Elfen dahinter und hatte sich verabschiedet. Unterwegs hatte sie wenig Gelegenheit, Neuigkeiten auszuschnappen, und es begannen auch Zweifel an ihr zu nagen, ob sie überhaupt dort richtig am Ort wäre. Aber in all den Jahren hatte sie viel gelernt und war dem Ziel ihrer Reise eigentlich nicht näher gekommen. Noch war sie nicht bereit, aufzugeben - was hätte sie sonst noch als Lebensinhalt? - aber ihre Sorge um ihre Volksgenossen ließ sie nicht los.

In der Nähe Dorwidas war ihr der alte Jaresh wieder eingefallen, den sie nach der anderen Seite fragen konnte, wenn er denn noch lebte. Um den Patrouillen zu entgehen, wartete sie auf die Nacht, schlich sich an seinen Hof und passte ihn am Morgen ab. Bis sie ihn von ihren lauteren Absichten überzeugt hatte, hat es etwas gedauert. Als sie dann erfuhr, das eine Gruppe Menschen die drei Parteien aufzuhetzen versucht hatte und nun gemeinsam auf diese Jagd gemacht wurde, gab es kein Halten mehr. Sie hatte seine Fragen vermieden, sich bedankt und ist sofort losgeritten. Sie musste versuchen, den Frieden zu bewahren und die Überlebenschancen der Kämpfer zu verbessern, so sie denn heran gelassen wurde. In der Eile hatte sie nun den Weg verloren. Sie hofft, ihn wieder gefunden zu haben.

Schließlich macht sie Feuer aus, die in einiger Entfernung zwischen den Pflanzen und Hügeln hindurch schimmern. Agnes spürt ihre Aufregung und beginnt zu zögern. Kaum ist die Reise langsamer und damit die Gefahr durch Wind und niedrige Äste geringer, flattert die Krähe auf und krallt sich auf El'ssas Schulter. Gerade hat diese versucht, sich zu überlegen, wie sie die Lichter und den Lärm deuten soll. Sie ist eigentlich ganz froh über die Verzögerung durch Agnes Verlangsamung und weiß nicht, wie und ob sie sich überhaupt zeigen will, da weckt sie der Schmerz von Jezebels Krallen und sie treibt ihr Pferd wieder zur Eile an. "Dumme Gans - du weißt doch schon, dass zumindest Hulad und seine Kinder noch die Führung haben. Wo sind die Wachen?"

Der graue Reiter auf seinem schwarzweißen Pferd und mit der schwarzen Krähe auf der Schulter kommt nahe der Kargi-Zelte ins Sichtfeld.
« Letzte Änderung: 13.11.2016, 22:25:25 von El`ssa »

Tarqetik

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Gulasado
« Antwort #346 am: 15.11.2016, 10:05:40 »
Zwischen dem herzhaften und ehrlichen Lachen der Umherstehenden, findet, mit ein paar tiefen Lungenzüge, Tarqetik wieder zu Sprache und Verstand. Den netten Kargi noch an der Schulter bei sich umfassend, bestätigt er die Freundschaft: „Ich – Tarqetik.“ Und schlägt diesem Duro mit gleicher Intension, wie eben dieser vor wenigen Augenblicken, mit der flachen Hand auf die Brust.

Wer? Ich? Betrunken?“, Tarqetik blick ungläubig den Mann gegenüber an und blickt dann an sich selbst hinab. Ein paar Spritzer des erbeuteten Bieres zieren in zwei Parallelen sein Wams, etwa auf der Breite wie seine Mundwinkel es vorgegeben haben. Hose und Stiefel tragen ein paar Spritzer des hiesigen Schlammes und dunklen Erdreiches auf sich, die einem raschen Blick nicht aufmerksam werden würden. Blut, seines oder eines anderen findet sich nicht an ihm.
Nein mein Herr; naja vielleicht ein bisschen angeheitert. Ich habe mich lediglich etwas mit mir selbst unterhalten.“ Dann muss Tarqetik die Augen etwas verdrehen und die Stirn in Falten legen. Er kaut sich kurz die Unterlippe und spricht dann weiter: „Ich hoffe nicht, dass ich ein Mann des Friedens bin. Solche Leute werden schlecht bis gar nicht bezahlt und werden träge und faul. Einem solchen Mann wäre diese Situation wohl nicht gut bekommen und es wäre auch für andere weniger passend ausgefallen. Und wer will das? Tote hat es bereits genug gegeben.
Damit wendet sich der Krieger von dem höfflichen Kortika ab und wieder dem Kargi zu. Er hebt lehrend den rechte Zeigefinger zum dunkeln Nachthimmel und deutet anschließend auf die kleine Bank, auf der er noch vor wenigen Minuten noch gesessen war. Dann entrückt er der grünen Umarmung und macht mit den Händen den Versuch durch Zeichensprache eine Pause anzudeuten. In dieser Pause macht er ein paar schnell Schritte zu der Bank, zaubert – für seine Empfindung sehr elegant – das noch nicht leere Fässchen hervor, klemmt es sich unter einen Arm und greift mit der Hand den Humpen, der daneben liegt.
So ausgestattet findet er sich wieder neben Duro und dem bodenkriechenden Gakeliten, der sich wohl wissend, dass etwas kommen könnte, zu dem Kargi gestellt hat. Tarqetik drückt Duro den Humpen in die Hand. Dann klemmt er das Fässchen zwischen seine Beine und mit schiebt sein Messer zwischen den Holzdecken und den runden Rand. Schon kurz darauf springt der Deckel vom Fass, begleitet von einigen Spritzern des Inhaltes. Anschließend gießt er dem Kargi den Humpen voll. Auch der Gakelit, der seinen eigenen Becher hinhält, bekommt seinen Teil. Da nun im Fass nicht mehr viel übrig geblieben ist, schenkt sich Tarqetik den Humpen und stößt so mit den Beiden auf den erfolgreichen Tag und die friedliche Überbrückung des Abends an.
Natürlich kann Tarqetik das Fässchen nicht so halten, das es ein Becher wäre und seinen Mund entsprechend nicht weit genug öffne, so das einiges des Biers über die Mundwinkel läuft und sich in Bart und Wams festsetzt.

Nachdem er wieder abgesetzt hat, beäugt er sein Trinkgefäß. „Irgendwie ist in solchen Fässchen nie wirklich viel drin.“ Ein paar einsame letzte Tropfen kullern daraus hervor und fallen zu Boden. „In diesem Lager findet sich sicher noch etwas anderes, und ich hoffe irgendwann ein Bett.“ Tarqetik klopft Duro auf die Schulter. „Es war mir ein Volksfest und eine Ehre. Hier in diesem Landstrich finden sich nette Menschen und… Leute. Vielleicht begegnen wir uns mal wieder, die Götter haben unsere Wege sicher schon festgelegt.“ Damit verabschiedet sich der Krieger und hält auf die Zelte, besonders sein eigenes Zelt – sofern dies die Richtung ist – zu.

Khenubaal

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Gulasado
« Antwort #347 am: 17.11.2016, 21:59:47 »
Ejdarn hört Flannaits Ausführungen zu. Je länger die Halbelfe spricht, desto ungläubiger wird die Miene der Kommandantin, doch auch nachdenklicher.

Lugano dagegen, der neben Ejdanr steht, gluckst hörbar beim Vorschlag der Adair, die Ukhtark zumindest Zeitweise in das gakelitische Heer aufzunehmen. "Das ist doch nicht ernst gemeint, oder?", wirft er ein, doch Ejdarn bringt ihm mit einem vernichtenden Blick zum Schweigen.

Kaum hat Flannait zu Ende gesprochen, dreht sie sich auch schon um und macht auf dem Absatz kehrt. Etwas verdutzt starrt ihr Ejdarn hinterher. Lugano macht einen weiteren Schritt hin zu ihr "Tut mir Leid, Kommandantin", murmelt er, "aber ich war zu überrascht, um mich zurückzuhalten. So einen verrückten Einfall haben wir selbst in den letzten Tagen noch nicht erlebt - und die waren verrückt genug!"

Ejdarn antwortet nicht sofort, sondern schaut der Halbelfe hinterher, bis diese zwischen den Zelten und Leibern der Ukhtark nicht mehr auszumachen ist. "Ich weiß nicht", sagt sie schließlich. Dann schaut sie den Hauptmann direkt in die Augen. "Ohne die Ukhtark hätten wir Gulasado heute nicht genommen. Die Festung ist zum ersten mal in unserer Geschichte gefallen. Ein Zufall? Ich denke nicht. Ich glaube, die Worte der Halbelfe sind eine Überlegung wert." Dann lächelt die Kommandantin. "Vielleicht mache ich auch einen von denen dann zum Hauptmann. Für die Moral und als Zeichen des Respekts." Sie lächelt den verdutzten Lugano noch einmal kalt an und entfernt sich dann in Richtung Mago und der Gefährten.

* * *

Als Basilio die Kargi-Masken erwähnt, flammt kurzzeitig wieder Wut in den Augen des Hiroguls auf, doch die genommene Rache tut ihr Werk - Barkas beruhigt sich schnell wieder. "Hindi ko alam kung saang lipi sabi niya", meint er. "Alam ko lang sa Ek'Gakel alam namin ng walang iba pang mga Kargi strains. Pinaghihinalaan ko na doon ay dapat na isang pilay mula sa hilaga ng Elos disyerto, o mga alipin."[1]

Bei den anderen beiden Fragen, kann sich der Hirogul genauer äußern. "Mravroshkha-Khielshor ay revered sa pamamagitan ng maraming Kargi. At Mago at ang aking ama sabihin sa akin na maraming tao at iba pang mga tao na sumasamba sa kanya. Ngunit ang Ukhtark ay hindi kasama ng mga ito. Kailangan mong Duro marinig - siya climbed sa Mago at siya palaging nakahanay pagsangguni, ang Dios na ito. Ngunit hindi siya ang sambahin siya. At tungkol sa aming mga dahilan para sa natitirang narito ang: Mayroong wala sa itago. Dito sa bahay namin ay naging. Gul Dukat, ang kaniyang tatlong anak fathered sa pamamagitan ng pugon, kung saan ngayon nakatayo ang mUOG. Ang kanyang labi ay pa rin buried sa Kezhdal. Hindi namin ibahagi ang aming mga kuwento sa gayon madali."[2]

* * *

"Danke, Sohn der Bahir", gibt Mago auf Sanjans Worte zurück. "Ich wünsche dir, dass du deinen Weg mit Erfolg weitergehst und deinem Stamm ein weiser Berater bist. Du und die Deinen werden in Kezhdal immer Willkommen sein. Wir vergessen unsere Freunde nicht."

Warme Worte, die der Serogul an den Schamanen richtet und Sanjan braucht einige Augenblicke, um das Gesagte zu verarbeiten. Er bemerkt Obekiki neben sich erst, als der Svimohzer laut Luft holt und ihn mit seinem immer weißen Lächeln anstrahlt. "Puh", prustet er. "Das war ein wilder Ritt. Diese Ukhtark - aber auch unsere Leute - sind beeindruckend."

Sanjan muss grinsen. 'Unsere Leute'... Sagt ein Svimohzer zu einem Halbelfen aus dem Stamme der Bahir über gakelitische Truppen inmitten eines Kargi-Lagers. Fürwahr - die Welt birgt für jeden Überraschungen. Der Schamane erinnert sich an sein erstes Eintreffen in Kezhdal. An die aufgeregten Rufe - 'Sil-Aster'. Er gibt sich keiner Illusion hin, auch bei den ukhtark mag es Unverbesserliche geben - aber nun schreit das keiner mehr. Es hat sich viel getan in dieser Woche. Viel Gutes...

* * *

Als Tarqetik noch einmal sein Fass mit der bunten Truppe teilt, muss auch Kortika lächeln. Der Hauptmann kommt dazu und schraubt einen Flachmann auf, den er aus unvermittelt aus seiner Weste zieht. "Heute darf man einen Schluck nehmen", murmelt er und stößt mit Tarqetik, Duro, dem gakelitischen Soldaten und schließlich auch mit dem Kargi-Hauptmann an.

Bald ist das Fässchen leer und der Brandobiner macht sich auf zu seinem Zelt. Ein neues Schwert wartet da auf ihn. Und sein Bruder. Hoffentlich hat der Gute Acht gegeben auf die Beute. Tarqetik erkennt in der Ferne Manik, Malcus und Helga. Auch die drei sind zu der Zeremonie des Heldenfeuers gekommen, doch sie halten sich etwas weiter hinten und abseits der restlichen Gefährten auf. Der Recken fällt ein, dass Malcus am nächsten Tag unbedingt weiterreisen will zu Jaresh und von einer eiligen Angelegenheit gesprochen hat. Also höchste Zeit, den Sold abzuholen und sich ins Heu zu legen. Ein langer Ritt wartet am Morgen.

* * *

Es dauert noch eine gewisse Zeit, bis sich alle verabschiedet haben. Sanjan und Basilio sprechen noch mit einigen der Krieger der Uikhtark, aber auch mit den Gakeliten, die vor Ort sind. Selbst die gewaltigen heldenfeuer brennen nicht ewig. Langsam scheinen die Flammenzungen zu erlahmen, die Nacht den Versammlunsgplatz zu fordern. zum Schluss steht der Koraker noch einmal vor Maru. Die Dariba bleibt stumm, und Basilio auch. Alles ist gesagt. Dann drücken sich die beiden noch einmal zum Abschied.

Mago und Barkas stehen etwas abseits und werfen einen Blick auf die Szene. Barkas murmelt etwas zu seinem Bruder, doch auf die Entfernung sind die Worte nicht zu hören. Dann ist es Zeit zu gehen. Sanjan und Basilio machen sich auf, das Lager der Ukhtark zu verlassen und die eigenen Zelte aufzusuchen.

Plötzlich streicht eine gebäugte, zierliche Gestalt auf ihrem Pferd schnell wie der Wind an den beiden vorbei. Die Gefährten sehen sich überrascht nach dieser um. Keine fünfzig Schritt haben sie schon getan von der Abschiedsstelle und sehen, wie die Stute an selber Stelle mit einem lauten Wiehern und sich aufbäumend zum Halten kommt. Die kleine Gestalt springt ab und wirft die Kapuze zurück. Sanjan und Basilio erkennen von hinten einen schwarzen Zopf und das charakteristische Grün der Kargi Haut an den Händen. Ein schwarzer Fleck auf der rechten Schulter irritiert das Bild.

Dann breitet der Fleck Flügel aus und erhebt sich einige Schritt in die Luft - löst die Verwirrung sich auf. Mago und Maru stehen stumm. Ihre Mienen sind auf die Entfernung nicht mehr auszumachen. Einige weitere Kargi treten überrascht hinzu, oder drehen sich nach dem Neuankömmling um.

Dann dröhnt Barkas' überraschte Stimme durch die Abenddämmerung. "El'ssa?", ruft der Hirogul freudig. Dann bricht er in kehliges Lachen aus, macht zwei Schritte vorwärts, umschließt mit den mächtigen Armen den Neuankömmling um die Taille und hebt ihn - oder sie? - mühelos einen halben Schritt in die Luft.

Für einen Moment sind die Gefährten versucht, zurückzugehen und sich die Szene näher zu besehen. Doch der Abschied ist erfolgt und es wäre reine Neugier und unangebracht. Also machen sich Sanjan und Basilio doch auf den Weg aus dem Lager.

Fünfzig Schritt näher an den Heldenfeuern versucht El'ssa ihre Nervosität weiter im Griff zu behalten. Barkas freudige Begrüßung ist schön, aber war so zu erwarten. Ihr Blick streift über das Rund, bleibt an Mago und Maru haften. Zumindest denkt sie, dass das die beiden sein müssen - es ist so viel Zeit vergangen. Alle haben sich verändert. Sie sind überrascht - ja. Stumm schauen sie sie an. Maru lächelt verhalten. Und der Serogul. Kein Lächeln. Aber auch nicht die befürchtete Feindseligkeit. Er wirkt ruhig, fixiert sie mit den Augen. Schwer zu sagen, was ihm durch den Kopf geht.

* * *

Ein kühler Sommermorgen. Tau liegt auf dem Grün vor Gulasado. Männergeschrei dringt durch die Luft. Der Wind hat sich gedreht, weht aus ungewohnter Richtung und damit die Gerüche der Latrinen herbei. Das Frühstück ist gegessen.

Am Rande des Lagers hat sich eine Gruppe zusammengefunden. Eine Gruppe von Gefährten - ein korakischer Feldwebel, ein Schamane der Bahir, ein brandobischer Recke - nur sich selbst verpflichtet, ein nordischer Waldläufer, mit einer Maid seiner Lande im Arm und überglücklich, eine Halbelfe, tödlich, wie schön, und heute seltsam gelöst. Und ein nachdenklicher Krieger, der nun gehetzt und unsicher wirkt, unsicherer als zu der Zeit, als er mit nichts als Fetzen am Leib gegen einen bewaffneten Söldner antrat.

Ein bunter Haufen, der sich vor einem halben Mond noch nicht kannte. Ein bunter Haufen, der - ohne dass er recht weiß, wie er da reingeraten ist - einen Krieg verhindert hat. Der Freunde gefunden hat, ob nun geschätzt, oder nicht, und Feinde gemacht. Geblutet hat, gelacht, gegrübelt.

Sie satteln ihre Pferde und brechen auf. Das Ziel - zunächst ein Landgut, in der Nähe von Dorwida. Das Gut der Dorgulns. Ein freudiges Wiedersehen. Ein schönes Abendgelage. Dann plötzlich ein Schreiben in der Hand von Jaresh, seine gerunzelte Stirn. Abgewehrte Nachfragen, ein verlegenes Lächeln. Und schließlich die Bitte des Gutsherren, man möge sich doch in sechs Wochen, wenn der Mond groß und rund am Himmel steht, noch einmal bei ihm zusammenfinden. Er hätte dann eine neue Bitte, einen neuen Auftrag...

~~~ ENDE Kapitel 1.2: Gulasado ~~~
 1. Kargi: Ich weiß nicht, welchen Stamm er meint. Ich weiß nur, in Ek'Gakel kennen wir keine anderen Kargi-Stämme. Ich vermute, dass es ein Stamm aus dem Norden der Elos-Wüste sein muss, oder Sklaven.
 2. Kargi: Mravroshkha-Khielshor wird von vielen Kargi verehrt. Und Mago und mein Vater sagen mir, dass es auch viele Menschen und andere Völker gibt, die ihn verehren. Aber die Ukhtark gehören nicht dazu. Du musst Duro gehört haben - er kletterte mit Mago und er flucht immer und nennt dabei diesen Gott. Aber er verehrt ihn nicht. Und was unsere Gründe für's Hierbleiben angeht: Es gibt da nichts zu verheimlichen. Das hier ist unsere Heimat geworden. Gul Dukat an der Feuerstelle, dort, wo heute das Muog steht, seine drei Söhne gezeugt. Seine Überreste sind immer noch in Kezhdal begraben. Wir geben unsere Geschichte nicht so leicht auf.
« Letzte Änderung: 19.11.2016, 21:03:39 von Khenubaal »

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