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Autor Thema: Zum silbernen Drachen  (Gelesen 121959 mal)

Beschreibung: Der OOC-Thread

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Lîf

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1500 am: 08.12.2018, 14:04:17 »
Danke für die Erklärung, die aus meiner Sicht so umfangreich gar nicht hätte sein müssen. Die Hauptsache für mich ist, zu wissen, ob jemand einfach keine Lust mehr hat oder andere Gründe hat.

Wegen Disenthing gib mir einfach Bescheid, dann schauen wir, wie wir da vorankommen.

Gaja

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1501 am: 08.12.2018, 16:57:05 »
Ich warte noch bis morgen, ob Kjartan (oder ein anderer) noch etwas posten will, dann mach ich weiter.

« Letzte Änderung: 10.12.2018, 12:10:21 von Gaja »

Abdo al'Mbabi

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1502 am: 10.12.2018, 11:03:40 »
Erst in Gaias Posting ändert sich das, vermutlich um der Dramatik willens.

Nö, nicht wegen der Dramatik, sondern weil das Geschehen sich aus meiner Perspektive so abspielte. Jeder von uns stellt sich die beschriebene Szene nun einmal anders vor. Für mich ist die Sache ganz eindeutig so: Die Männer regeln das alles unter sich. Bis gestern war Lîf die Heilerin der kleinen Gruppe, doch kaum ist ein Mann da, der sagt, er kann auch heilen, wird bei einem medizinischen Notfall nicht einmal in Richtung der Frau geblickt. Es wird nicht gefragt: wer von euch kennt sich besser mit Ertrinken / Kindern aus? Die höhere Kompetenz des Mannes steht außer Frage.

Eine Alltagserfahrung für Frauen. Nehmen wir mal an, auf einer Party erzählte eine Raumfahrttechnikerin, sie habe an der Entwicklung und Produktion von der und der Rakete mitgewirkt. Oh, ah! Doch kaum will ein anderer Gast mehr von ihr erfahren, drängt sich ein Mann vor: ja, er kennt sich auch mit Raketen aus! Als Junge hat er gerne Modelle gebaut/Modellkarten gesammelt/vorigen Silvester hat er dreißig Raketen ins All geschossen! Und sofort fachsimpeln alle Männer mit unserem Raketenexperten und schließen dabei subtil (oder weniger subtil) einen Kreis, der unsere (augenrollende) Raumfahrtechnikerin ausgrenzt.

So liest sich die Szene aus meiner Sicht. Hat nix mit Dramatik zu tun. Dazu viel zu alltäglich.

Sorry, aber das empfinde ich schon ein bisschen unfair mir bzw. Abdo gegenüber. Ich habe an verschiedenen Stellen einfließen lassen, dass Abdo aus einer Gesellschaft kommt, in der Frauen und Männer real gleichberechtigt sind. Deshalb auch immer wieder sein Staunen, wenn es in Dalaran an dieser Stelle zu Konflikten kommt. Darunter fiel z.B. auch die Geschichte mit der x-ten Frau des alten Fürsten. An dieser Stelle bin ich im Endeffekt gemaßregelt worden, dass Abdo sich ja gefälligst mal stärker mit den hiesigen Gebräuchen befassen soll.
Abdo hat Lîf als Führerin der Gruppe vorgeschlagen, weil er sie für die beste Wahl hält. Wenn er der Macho wäre, als den du ihn und im Prinzip alle Männer hier darstellst, hätte er von vornherein Rogar ausgewählt.
Und jetzt drehst du ihm einen Strick daraus, dass er Rogar das Kind gibt? Wenn aus Lîfs eigenem Posting wirklich genau hervorgeht, dass sie NOCH NICHT an der Stelle des Geschehens ist?
Zitat
Zwar sind die Männer bereits dabei, zu helfen, doch sie sucht in ihrem Gedächtnis ganz automatisch nach Möglichkeiten, sie dabei zu unterstützen. Leider fällt ihr in der Panik wenig hilfreiches ein.
Soll ich auf diesen Satz hin schreiben: "Lîf ist zwar noch ein Stück entfernt, aber Abdo hat ja keine Eile und wartet lieber mit dem bewusstlosen Kind im kalten Wasser, bis sie da ist, während Rogar mit ausgestreckten Händen danebensteht"?

Gaja

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1503 am: 10.12.2018, 11:59:04 »
An dieser Stelle bin ich im Endeffekt gemaßregelt worden, dass Abdo sich ja gefälligst mal stärker mit den hiesigen Gebräuchen befassen soll.

Das hat aber absolut nichts mit meiner Lesart der aktuellen Situation zu tun[1]. Das bezieht sich auf seine Fehlinterpretation der hiesigen Ehebräuche, die nichts mit Macht zu tun haben, sondern mit Besitztum. Darüber hätte man ihn aufklären können, wenn er - statt sich nur seinen Teil zu denken - nachgefragt hätte.

Freydis wurde übrigens auch schon einmal auf diese Weise "gemaßregelt" - als sie, wo sie doch eigentlich eine Gelehrte ist, sich wieder und wieder geweigert hat, sich für die Bibliothek im Kloster zu interessieren, selbst als ich ihr ganz speziell noch einmal die Zeit und Gelegenheit dafür bereitstellte.


Zu viel denken und erst einmal abwarten/nichts tun ist ein allgemeines Problem, das ich hier habe. (In vielen Forums-Runden ein Problem, nicht bloß hier.)

Wenn die Charaktere immer nur dastehen und Dinge bei sich denken, kann niemand auf den anderen reagieren, weil alle bloß in ihren eigenen Köpfen stecken und niemand etwas sagt oder tut, das ein anderer sehen/hören kann und somit darauf reagieren könnte.

Außerdem verpasst ihr durch das Ignorieren der Umgebung sämtliche Hinweise, sämtliche nützlichen Gegenstände, sämtliche Gelegenheiten, mehr über die Welt und die Hintergründe der Krise vor Ort zu erfahren - außer, ich trage sie euch nach. So haben euch z.B. die Heilerinnen im Zelt - die gar nicht vorgesehen waren - alles erzählen müssen, was ihr eigentlich in der Klosterbibliothek selbst herausfinden solltet.

Die beiden Heiltränke habe ich euch auch bis ins Zimmer des Abtes "nachgetragen", weil keiner von euch die Stube des toten Heilers durchsucht hat - und dann verteilt ihr sie nicht an eure Front-Kämpfer! Immer noch nicht, trotz meiner Bitte - obwohl eure Gruppe im letzten Kampf fast ausgelöscht worden wäre, weil der Zwerg alle Heiltränke bei sich hatte und keiner davon wusste.

Für den SL ist das sehr mühsam und frustrierend. Alle Appelle, euch doch mehr umzuschauen, verhallen ungehört. Nur wer sucht, der findet! Nur wer nachfragt, erfährt etwas! Und nur wer "Magie entdecken" zaubert, findet Spuren von Magie!

Herrje, nicht einmal um eure eigene Ausrüstung wollt ihr euch kümmern!

Der Zwerg schleppt 11 gute Pfeile mit sich herum, aber Aeryn wird im nächsten Kampf mit Jans  malus-behafteten Schnitzwerken kämpfen. Dabei habe ich euch schon die Beute explizit aufgelistet und euch gebeten, sie doch bitte gerecht aufzuteilen.

Wenn meine Lösungsvorschläge alle abgelehnt oder ignoriert werden, kann ich auch nichts weiter tun. Ich stehe völlig auf dem Schlauch.


Und jetzt drehst du ihm einen Strick daraus, dass er Rogar das Kind gibt?

Ein Strick wird Dir gedreht, herrje, wo denn? "Tristans Augen jedenfalls werden schmal und seine Fäuste ballen sich." - ist das "ein Strick"?


Wie wäre es, wenn ihr eure Energie lieber darauf verwendet, herauszufinden, was hier los ist?

Worum geht es gerade hier in der Situation, hä? Sie ist fast vorbei, und noch keiner hat sich für diese Frage interessiert.


 1. Falls Du mit "Maßregelung" den ersten Absatz hier meinst.
« Letzte Änderung: 10.12.2018, 12:06:25 von Gaja »

Abdo al'Mbabi

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1504 am: 10.12.2018, 12:42:13 »
"Der Strick" besteht darin, dass Abdo automatisch in eine Schublade gesteckt wird: "Ah, ein Mann. Also muss es ein Macho sein, der die arme Lîf ignoriert, und zwar nur, weil sie eine Frau ist." Das Verhalten wird also nicht nur nachträglich in einen anderen Ablauf gestellt, sondern auch noch eine böswillige Motivation dahinter postuliert.

Wenn ich einen Macho spielen möchte, tu ich das. Wenn ich, wie hier, gerade diesen kulturellen Gegensatz zur dalaranischen Machokultur immer wieder dargestellt habe, und dann trotzdem deine Entgegnung mit der Raumfahrttechnikerin kommt, dann geht das Ganze über den Charakter hinaus und trifft mich persönlich.

Gaja

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1505 am: 10.12.2018, 12:44:41 »
Diese Schublade hast Du selbst gebaut und Dich selbst hineingesteckt. In meinem Satz (s. oben) ist nichts derartiges enthalten.
 

Gaja

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1506 am: 10.12.2018, 12:53:28 »
Auf meine anderen Punkte bist Du jetzt gar nicht eingegangen. Es wäre wirklich wichtig gewesen, dass wir uns alle wieder auf das Abenteuer konzentriert hätten, um wieder reinzufinden - auch wenn es meine mangelnde Aktivität seit dem Sommer war, die uns herausgebracht hat.

Fakt ist, dass wir in jeder nur erdenklichen Hinsicht aneinander vorbeireden, im Abenteuer wie auch ooc. Unsere Erwartungen an das Spiel scheinen nicht kompatibel. Wo ich ein Dutzend eingestreute Hinweise sehe und darauf hoffe, dass einer der Spieler wenigstens einen davon bemerkt und nachforscht, sehen die Spieler - nun, ich kann nicht wissen, was sie sehen, aber jedenfalls keinen Hinweis.

Wie gesagt, ich weiß nicht weiter.

Aeryn

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1507 am: 10.12.2018, 14:00:30 »
Zu viel denken und erst einmal abwarten/nichts tun ist ein allgemeines Problem, das ich hier habe. (In vielen Forums-Runden ein Problem, nicht bloß hier.)

Wenn die Charaktere immer nur dastehen und Dinge bei sich denken, kann niemand auf den anderen reagieren, weil alle bloß in ihren eigenen Köpfen stecken und niemand etwas sagt oder tut, das ein anderer sehen/hören kann und somit darauf reagieren könnte.

Da ist auf jeden Fall was dran... das merke ich bei mir schon auch.

Zitat
Der Zwerg schleppt 11 gute Pfeile mit sich herum, aber Aeryn wird im nächsten Kampf mit Jans  malus-behafteten Schnitzwerken kämpfen. Dabei habe ich euch schon die Beute explizit aufgelistet und euch gebeten, sie doch bitte gerecht aufzuteilen.

Die sind mir bislang auch nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis. :)

Aeryn

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1508 am: 10.12.2018, 14:01:36 »
Und noch eine Frage zum ingame... könnte man der Magd unauffällig folgen (also gibt die Umgebung das her)?

Aeryn würde ihr dann vielleicht, wenn sie erstmal ein Stück weg ist, nachschleichen, um zu sehen, wie sie reagiert, wenn wir nicht mehr in ihrer Nähe sind...

Gaja

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1509 am: 10.12.2018, 14:12:23 »
Die sind mir bislang auch nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis. :)

Hm. Die Sache wurde ja nur 24 Beiträge lang besprochen, nämlich hier, sowie die vorangehenden 12 Beiträge und die folgenden elf, wovon immerhin einer von Dir ist.

Was mir jetzt nur bestätigt, dass ich offenbar völlig unfähig bin, mir hier Gehör zu verschaffen.

Tut mir leid, ich habe mich wirklich bemüht, aber ich bin einfach kein guter Spielleiter. Ich geb's auf.

Werde Idunivor nächste Woche anschreiben, dass die Runde wieder ins Archiv kann.

Tut mir leid. Euch noch viel Spaß mit euren anderen Runden.

Lîf

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1510 am: 10.12.2018, 19:28:37 »
Das trifft mich jetzt ziemlich unerwartet - ich hatte nicht gedacht, dass die Unzufriedenheit in der Runde so stark angewachsen ist :( Nun ja, da bleibt wohl nur noch, das ganze zu akzeptieren und noch einmal zu versichern, dass mir jedenfalls die Runde über weite Strecken großen Spaß gemacht hat.

Gaja

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1511 am: 11.12.2018, 17:16:03 »
Ja, sorry. Dachte wirklich, mit neugetankter Kraft die Runde noch zu einem guten Ende führen zu können (und die geschilderten, altbekannten Schwierigkeiten dabei halbwegs in den Griff zu bekommen), aber ich kann bloß schreiben, was mir zu einer Situation einfällt (und das fällt mir momentan schwer genug). Wenn das nicht gefällt, kann ich auch nichts machen. Darauf, jeden zweiten meiner Beiträge ooc rechtfertigen zu müssen, habe ich keine Lust. Letztlich ist die Forderung, mir solle doch bitte etwas anderes einfallen, als mir einfällt, unerfüllbar.

Mir hat's aber auch Spaß gemacht, so ist's ja nicht. Die Charaktere waren interessant und die Spieler haben sich richtig schön in ihre Rollen und die Welt reingelebt. Vielen Dank für Euren Einsatz!


Idunivor ist verständigt.

Freydis

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1512 am: 12.12.2018, 13:29:57 »
@Gaja:
Mich überrascht das jetzt auch ziemlich, aber die geschilderten Gründe für deine Frustration kann ich nachvollziehen. Ist aber typisch beim Rollenspiel, dass die Spieler viel weniger sehen als man als Spielleiter denkt/erwartet, dass sie müssten. Als SL guckt man eben mit anderen Augen auf so eine Szene, dass hat insofern nichts mit Dir zu tun. Tut mir leid für die diversen Gelegenheiten bei denen ich Hinweise glatt überlesen bzw. ignoriert habe. Dich vorsätzlich frustrieren war definitiv das letzte was ich wollte. :oops:

Trotzdem bzw. erst recht ein dickes Danke schön für all die Arbeit die Du Dir mit uns und dieser Runde gemacht hast.  :)

@Alle: Danke, hat Spaß gemacht und frohe Weihnachten!
« Letzte Änderung: 12.12.2018, 13:31:42 von Freydis »
"The storm is up, and all is on the hazard."

William Shakespeare, Julius Cæsar (1599), Act V, scene 1, line 67.

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1513 am: 12.12.2018, 18:10:32 »
Vielleicht ist es besser, wenn wir die Runde beenden. Wenn sich an einem Spiel viel Frustration ergibt, dann ist das ja nicht Sinn der Sache. Ich fürchte, ich habe auch nicht so sehr zu der Runde beigetragen, wie ich es mir am Anfang ausgemalt habe. :( Aber danke, dass ich dabei sein konnte. Und danke für Dein Engagement, Gaja! Man merkte, dass Du Dir viel Mühe gegeben hast, das Setting zu gestalten und den Charaktere Leben einzuhauchen! Es ist irgendwie schade, dass sich das Spiel nicht ergeben hat. Alle zusammen, macht es gut!
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Gaja

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Zum silbernen Drachen
« Antwort #1514 am: 13.12.2018, 15:45:20 »
Ja, tut mir leid, dass es so plötzlich kommt, dazu noch direkt nach meiner langen Rede, dass ich mich wieder einfinden wolle. (Und mit den alten Schwierigkeiten wollte ich bestimmt fertig werden.) Es war wirklich so, dass es gerade anfing, so allmählich wieder Spaß zu machen.

Aber ich schlafe einfach zu gut, seit ich wegen Schwiegermuttern meine (anderen) Schreibprojekte aufgegeben habe und statt dessen handarbeite. Seit bestimmt 15 Jahren brauche ich jede Nacht 2-3 h zum Einschlafen, weil ich daliege und Plotprobleme wälze oder emotionale Szenen nach (bzw. vor-) empfinde oder aber hitzige Forumsdiskussionen in Gedanken weiterführe. Baldrian, Passionsblütenextrakt, 3 Schnapps, nix half. Und jetzt plötzlich... wow, so einfach kann das gehen. Na ja, die letzten drei Nächte dann wieder das alte Spiel. Mal eine Szene ohne Beschwerden durchzubekommen, das hätte mir schon gefallen. Man könnte jetzt natürlich einwerfen: "Ha, dann reg' dich halt nicht so darüber auf!", aber ich fürchte, das lässt sich nicht so einfach abschalten.

Ergo der Schluss, mir fehlt es einfach an den Nerven, die man als SL haben muss.  :(


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