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Autor Thema: Der Weihort  (Gelesen 129568 mal)

Beschreibung: Die Seuche von Ansdag

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Freydis

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Der Weihort
« Antwort #720 am: 08.01.2020, 20:22:58 »
Freydis hatte ihren Gefährten die Initiative überlassen. Dieser Ort verursachte ihr Kopfschmerzen.
Aber in einem war Sie gänzlich mit den anderen einer Meinung. Irgentwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Keine Wache an der Tür. Und wenn der alte Soren krank war, warum hatte niemand nach medizinischer Hilfe, z.B. den Schwestern geschickt.
Und was war in die Magd gefahren dermaßen unhöflich und schroff zu Gästen ihres Herren zu sein. Eine Tracht Prügel mit der Weidenrute wäre das mindeste, was sich eine Magd auf Rabenklippe für dieses Verhalten eingefangen hätte.
"Nicht alle haben den Luxus eines so langen Lebens wie euer Volk oder die Dain." antwortet Sie ruhig der zurückkehrenden Elbin.

Nach ihren Erfahrungen im Kloster hält sich die Risikobereitschaft der Berührten auf jedenfall in Grenzen:
Nachdem sie einmal mehr die Kopfschmerzen unterdrückt hat greift sie auf das Feuernetz zu und hüllt sich mit den gewohnten Gesten in dessen Energie.[1]  "Bleib hier draussen und warne uns wenn noch jemand ankommt!" weist sie Kjartan an ehe sie die rechte Hand auf dem Griff ihres Langmessers den anderen ins Haus folgt.
 1. Mage Armor
« Letzte Änderung: 22.01.2020, 11:18:20 von Freydis »
"The storm is up, and all is on the hazard."

William Shakespeare, Julius Cæsar (1599), Act V, scene 1, line 67.

Lîf

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Der Weihort
« Antwort #721 am: 11.01.2020, 14:05:55 »
Lîfs Hand gleitet in die Schürzentasche und fasst das Sax, das ihr Tristan zur Selbstverteidigung überlassen hat. Die junge Frau hält sich weiter dicht bei ihm und blickt sich aufmerksam um. Zwar kann sie ihre Sorge an keiner konkreten Beobachtung festmachen, alles vom seltsamen Verhalten der rüden Magd bis hin zu dem Gesamteindruck dieses Ortes lässt sich auch auf harmlose Weise erklären. Aber ihr Gefühl sagt etwas anderes, und da sie schon immer mehr auf ihre Ahnungen gegeben hat als auf scheinbar logisches, bleibt sie wachsam. Dennoch ist sie zu stolz, ihre Angst gegenüber einem anderen als Tristan zuzugeben, und so geht sie zwar langsam, aber nicht zögerlich an seiner Seite, um den anderen in das Haus zu folgen. Kjartan nickt sie im Vorübergehen kurz zu. Es ist gut, einen Wächter gegen unliebsame Überraschungen in ihrem Rücken zu wissen.

Gaja

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Der Weihort
« Antwort #722 am: 13.01.2020, 19:22:17 »
Freydis' Anweisung lässt Kjartan, welcher sich gerade anschickt, Abdo ins Haus zu folgen, inne halten. Seine Miene lässt deutlich erkennen, dass er mit sich ringt. Derweil folgt der Zwerg dem Ya'Keheter die sechs Stufen hinunter ins Haus und auch Lîf nebst Gatten passieren den Unschlüssigen, dann Freydis selbst, gefolgt von der Elbin. Noch immer steht Kjartan draußen, doch hört man ihn nun ungehalten vor sich hin murmeln.

Drinnen müssen sich die Augen erst einmal an das Halbdunkel gewöhnen. Aeryn, Rogar und Abdo können als erste etwas erkennen, während die anderen drei noch etwas länger mit zusammengekniffenen Augen mühsam die Schatten erforschen. Was von außen wie ein normales dalaransches Langhaus aussieht, überrascht ihnen durch eine Vielzahl von Wänden und Winkel, teils akadische Ruinen, teils grob gezimmerte Trennwände.

Wie Abdo zuvor schon gesehen hat, befindet man sich in einem kurzen, breiten Gang, von dem gleich hinter dem Eingang nach links eine Tür abgeht. Diese hat Abdo bei seinem ersten Blick ins Haus übersehen; ebenso zwei weitere Türen, die sich je eine am Ende der beiden schräg zulaufenden Holzwände befinden, vom Eingang aus verdeckt durch die Kleidung, die dort an Haken hängt.

Ansonsten erwartet Abdo keine Überraschung: alles ist so, wie er bereits erkundet hat: die weite Eingangshalle, rechts der breite Gang, auf welchen die schrägen Holzwände zulaufen, geradeaus zwei schmale Gänge. Im rechten davon lassen sich zu beiden Seiten je eine schmale Tür erkennen, weiter hinten steht eine breite Tür offen. Dieser gesamte Teil ist gemauert, ebenso linkerhand die Ecke mit dem verlassenen Hundelager. Ein Durchgang führt am Hundelager vorbei in einen großen Raum, dessen rückwärtige Wand ebenfalls gemauert ist. Auch diese Wand ist von Haken übersäht, an denen allerlei Werkzeug und sonstige Habe in prallgefüllten Beuteln hängt. Davor steht weiteres Gerät und Hausrat.[1]

Licht fällt nur durch zwei offene Dachluken. Nichts regt sich.

Während die Gruppe noch unschlüssig im Eingang steht, der Zwerg bereits die Steinwände untersucht und Abdo bei so vielen Türen und Durchgängen schier nicht weiß, in welche Richtung er sich wenden soll, kommt Kjartan ihnen nach.

"Ich mag draußen nicht alleine bleiben", mault er.[2]
 1. Karte zur Orientierung. s. Stunde der Krähen
 2. Wurf mit Malus -2 (weil Befehl genau entgegen Kjartans gerade geäußerten Wunsch, endlich das Haus zu betreten) um eins verfehlt.
« Letzte Änderung: 14.01.2020, 11:25:47 von Gaja »

Gaja

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Der Weihort
« Antwort #723 am: 16.01.2020, 11:10:13 »
Während die Gruppe unschlüssig im Eingangsbereich verweilt und sich nicht entscheiden kann, ob man einfach so eigenmächtig weiter in das fürstliche Wohnhaus vordringen soll, fallen ihnen drei Dinge auf.

Ein leises, tierisches Wimmern dringt an Aeryns und Lîfs Ohren. Es kommt aus den Tiefen des großen Raumes linkerhand, in welchem das viele Gerät und der Hausrat steht.

Abdo und Freydis dagegen bemerken als erste den Essesngeruch, der aus dem oberen der beiden schmalen Gänge heranweht.

Rogar dagegen interessiert sich nur für das Mauerwerk.[1] Ihm fällt auf, dass erstens, die Außenwände alle aus Holz sind, die Innenwände aber zu einem nicht unerheblichen Teil aus Mauerwerk, in der Größe der Räume passend zu den (selbst aus Zwergensicht) kleinwüchsigen Akadiern. Auch der Boden ist ein Mischmasch aus festgetretenem Lehm und alten akadischen Fliesen. Grob gesehen nimmt der akadische Anteil nach links und nach hinten (vom Eingang aus betrachtet) zu, nach rechts hin überwiegt Holz und Lehm. (Auch die Außenwände sind Werk der hiesigen, heutigen Bewohner.) Die einzigen beiden Stückchen Mauer rechterhand bilden den breiten Gang, der von den hölzernen Schrägwänden ins Dunkle führt (auf eine weitere Tür zu, erkennt der an schlechtes Licht gewöhnte Dain). An ihnen hängt zu beiden Seiten je ein dicker Wandteppich.

"Ach, das sind mir immer die Liebsten", kommentiert Tristan, der über den Zwergen hinweg ebenfalls um die Ecke späht, beim Anblick der Teppiche. "Festländer, Küstenbewohner gar, die an uns von der Insel denken und so gastfreundlich alles für unseren Besuch vorbereiten."

Nur verwirrte Blicke erntend, erklärt er etwas leiser: "Na ja, die Dinger sind wertvoll. Aus Frankia, könnt' ich wetten. Ich wüsst' schon, wo ich da einen richtig guten Preis bekäme. Vierhundert Gold bestimmt, trotz Zwischenhändler. Das nenne ich mal eine Einladung. Deutlicher kann man einem vorbeischlendernden Plünderer nicht zurufen: komm hier lang, hier gibt's was zu holen!"
 1. passive perception: Aeryn (19); Lîf (18); Abdo (17); Freydis (17); Rogar (14/16 Steinkonstruktion)

Aeryn

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Der Weihort
« Antwort #724 am: 16.01.2020, 13:49:09 »
"Habt ihr das auch gehört?" fragt Aeryn die anderen und deutet dabei nach links. "Das könnte der Hund sein, der hier sonst wohl seine Lagerstätte hat. Klingt nicht gerade glücklich. Vielleicht sollten wir mal nachsehen, was er hat. Kann jemand von euch gut mit Tieren umgehen? Das könnte uns ja durchaus auch Aufschluss darüber geben, was hier los ist. Bekommt er beispielsweise nichts mehr zu Fressen? Die Achtlosigkeit, mit der die Frau draußen mit dem Kind umgegangen ist, würde ja dazu passen."
« Letzte Änderung: 21.01.2020, 23:37:44 von Aeryn »

Abdo al'Mbabi

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Der Weihort
« Antwort #725 am: 16.01.2020, 21:38:18 »
Abdo wartet eine ganze Weile im Türrahmen, bis die anderen schließlich zu ihm aufschließen. Das Eindringen in die fremde Behausung ist ihm sichtlich unangenehm, und so ruft er erneut ohne Antwort in das Innere. Dann jedoch zwingt er sich dazu, das Innere zu betreten und sieht sich genauer um. Wie durch die Anwesenheit der Kinder draußen zu erwarten, wirkt das Haus nicht verwaist - es ist sogar Essen zu riechen, während er die Geräusche, die Aeryn erwähnt, nicht registriert.

Tristans Kommentar lässt seine Miene verfinstern. Kann dieser Mann nicht einmal ein fremdes Haus betreten, ohne gleich daran zu denken, es auszurauben? Unweigerlich stellt er sich die Frage, was Lîf an ihm findet, doch seine Gedanken werden schnell von Aeryn abgelenkt.

"Warte!" reagiert er auf deren Frage, ohne sie zu beantworten. "Lass uns vorsichtig sein. Ich weiß nicht, was uns hier erwartet, aber etwas stimmt hier nicht. Von dort drüben kommt Essensgeruch, vielleicht verbirgt sich dort jemand. Wenn wir zu dem Hund wollen, müssen wir an dem Gang vorbei, und ich möchte ungern, dass uns jemand in den Rücken fällt. Lasst uns die Räume systematisch durchsehen."
Damit ist er bereits auf dem Weg, den dunklen Bereich zu seiner Rechten näher zu untersuchen und hält an der ersten Tür inne. Während er Kjartan anweist, die anderen Gänge im Auge zu behalten und ihren Rücken zu decken, bedeutet er den anderen, sich für alle Fälle bereit zu halten, während er vorsichtig die Tür einen Spalt öffnet.
« Letzte Änderung: 17.01.2020, 08:50:47 von Abdo al'Mbabi »

Lîf

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Der Weihort
« Antwort #726 am: 18.01.2020, 14:43:45 »
Lîf hat nach wenigen Schritten innegehalten, bis sie mehr erkennen konnte. Bei dem Winseln und Wimmern hält es sie jedoch sichtlich nur schwer an ihrem Platz. Sie nickt auf Aeryns Frage. "Die Große Mutter hat uns die Sorge um alle Ihre Kinder anvertraut. Ich will nachsehen, ob ich helfen kann." Schon macht sie Anstalten, sich nach links zu orientieren, als Abdos Einwand sie nochmals anhalten lässt. Zwar scheint sie seine große Sorge nicht so ganz zu teilen, wie ihre Miene andeutet, denn sie vermutet wenn, dann keine gewöhnlichen Gegner, die hier auf die Gefährten lauern. Doch lässt sie ihn gewähren und nickt den Männern knapp zu, die sich auf die Suche nach versteckten Feinden machen. Ihre Aufmerksamkeit ist wohl auf die klagenden Laute konzentriert, die an ihre Ohren dringen - und wer sie kennt, kann sich ausrechnen, dass ihre Geduld nicht ewig währen wird, wenn es darum geht, einer Kreatur in Not beizustehen. Zu Tristans Vorschlag schweigt sie, schüttelt aber mit einem leisen Schmunzeln den Kopf. Er kann seine Vergangenheit nun mal nicht leugnen, die ja inzwischen zum Teil auch die ihre ist.
« Letzte Änderung: 18.01.2020, 14:45:03 von Lîf »

Rogar, Apothekarius

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Der Weihort
« Antwort #727 am: 20.01.2020, 18:48:12 »
Aeryns Murmeln zur Lebensspanne der Menschen entgeht auch Rogar nicht. "A fyddant byth?"[1], schmunzelt er leise, vermeidet es aber durch den Sprachwechsel undiplomatisch oder beleidigend zu sein. Freydis Anmerkung kommentiert er daher ernsthaft: "Ein wahres Wort!" Mit dem Vorgehen der Gruppe ist er zufrieden, bis er Kjartans maulende Stimme vernimmt. Er kann es nicht vermeiden, es als Beweis der Jugendhaftigkeit der Menschen anzusehen und mit den Augen zu rollen. Weitere Kommentare erspart er sich.

Er wirft einige Blicke auf das Mauerwerk und deutet schließlich mit der Waffe in die hintere linke Richtung: "Ein Zugang zum Keller würde ich dort erwarten." Tristans Einschätzung lässt ihn nachdenklich werden: "Hatte die Gegend nicht ein Räuberproblem? Wie schützen sie hier ihr Gut, wenn wir einfach so hineinmarschieren können?" Zu den Hundegeräuschen sagt er schlicht: "Mag sein, aber sich um den Hund zu kümmern überlasse ich besser anderen." Mit Schild, Axt und schwerer Rüstung sieht der Apothekarius auch nicht gerade geeignet aus für die Aufgabe der Tierdiplomatie.

Beim weiteren Eindringen ist der Dain vorne mit dabei, sich wachsam umschauend. In die Stille hinein lässt er einmal Schild und Axtstiel zusammenstoßen und scheint anschließend zu lauschen. Dann konzentriert er sich wieder auf das Absichern nach vorne, neugierig, was die ersten Türen wohl verbergen mögen.
 1. 
Dain (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 20.01.2020, 20:41:50 von Rogar, Apothekarius »

Gaja

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Der Weihort
« Antwort #728 am: 20.01.2020, 19:22:28 »
Auch auf Abdos Befehl reagiert Kjartan sofort, indem er sein Sax zückt und kampfbereit in alle Richtungen blickt. Dann jedoch scheint er mit sich zu ringen: Abdo gehorchen oder Abdo folgen? Daraus wird ein lustiger Tanz. Ein Fuß will Abdo hinterher, der anderer lenkt zur Mitte der Eingangshalle zurück.[1] So geht das, bis Tristan an seine Seite tritt und sagt: "Komm, lass uns zu zweit nach hinten sichern!"

(Tristan hat seine eigenen Gründe, warum er dies tut. So ganz traut er seinem Weib nämlich nicht über den Weg. Zwar nickt sie Abdo zu und schickt sich an, ihm zu folgen, aber wenn es um eine Kreatur in Not geht, das weiß Tristan nur zu gut, dann kommt niemand gegen ihren Dickschädel an, da muss man auf alles gefasst sein. Er will also lieber hier hinten bleiben, falls Lîf plötzlich kehrt macht und in Richtung des Wimmern eilt!)

Abdo jedenfalls, beruhigt durch die zweifache Rückendeckung, dringt nach rechts vor. Dort öffnet er zunächst die rechte Tür und blickt in ein verwinkeltes Zimmer mit Fenster (dies zur Hälfte unterirdisch) und Schlafbänken ringsum an den Wänden, darauf Bettzeug für sechs. Über jedem davon hängt von einem Wandhaken ein wenig Habe in ein oder zwei Beuteln. Alles sieht unberührt aus. Die Decken sind ordentlich gefaltet. Staub liegt über allem.
 1. DC wäre eigentlich 5 gewesen, habe mich im Würfelfaden vertippt. Aber na ja, er macht's jetzt halt mal trotzdem.
Wer will, kann demnächst auch selbst würfeln, wenn er Kjartan eine Anweisung gibt. Einfach D20.

Aeryn

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Der Weihort
« Antwort #729 am: 21.01.2020, 23:43:23 »
So ganz versteht Aeryn den Einwand von Abdo nicht. Wenn sie die Räume systematisch durchsuchen wollen, dann macht es doch Sinn, mit diesem hier, in dem sie sich gerade befinden, anzufangen. Und das Wimmern schien ja aus einer Ecke dieser großen Eingangshalle zu kommen.

"Was haltet ihr davon. Ihr haltet die Augen offen, während Lîf und ich uns das arme Tier einmal näher ansehen."

Aber da sind die anderen schon unterwegs zur anderen Seite, daher steht die Waldelfin nun einfach da und blickt sich um, um nach eventuellen Gefahren Ausschau zu halten.
« Letzte Änderung: 21.01.2020, 23:43:51 von Aeryn »

Abdo al'Mbabi

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Der Weihort
« Antwort #730 am: 22.01.2020, 00:35:53 »
Abdo hat natürlich seine ganz eigenen Gründe, weshalb er dem Wimmern nicht folgt, auch wenn er Aeryns Gedanken nicht hören kann und sich somit auch nicht erklärt. Dort ist offenbar ein Hund, und bei jeder Annäherung könnte dieser das gesamte Haus und die Umgebung zusammenbellen. Was immer hier geschehen ist, soviel ist Abdo klar: Etwas stimmt hier nicht. Und das beweist auch die Staubschicht auf den Lagern, die er in dem Raum hinter der Tür erblickt, die er eben geöffnet hat.
"Hier war schon länger niemand mehr, und niemand hat sauber gemacht." flüstert er. Allein Letzteres scheint für den Ya'Keheter schon der Beweis für eine Unnatürlichkeit zu sein.

In dem Raum sieht er sich nur kurz um, um sicherzustellen, dass es keine sichtbaren Türen gibt. Dann schließt er die Tür wieder und deutet auf die spiegelbildlich gegenüberliegende, vor der nun Rogar steht.

Rogar, Apothekarius

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Der Weihort
« Antwort #731 am: 22.01.2020, 19:33:54 »
Der Dain schaut kurz ebenfalls in den Raum, sieht aber von einer Durchsuchung ab. Die Frage der Elfe beantwortet er mit einem Gebrummel: "Gebt uns einen Augenblick zum Absichern, bitte. Dann kommen wir mit." Die Schlussfolgerung des dunkelhäutigen Menschen teilt er, was er mit einem Nicken kundtut. Das es seine Hoffnungen auf eine positive Erklärung aller Vorkommnisse schmälert, lässt er sich nicht anmerken.

Als nun der Blick auf ihm ruht, signalisiert er sein Einverständnis und stößt die Tür auf seiner Seite sachte auf, um einen Blick hineinzuwerfen. Trotz der relativen Stille hat er seine Waffen bereit.

Gaja

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Der Weihort
« Antwort #732 am: 22.01.2020, 22:44:33 »
Hinter der zweiten Tür bietet sich ein ähnlicher Anblick, außer dass der Raum etwas kleiner ist, kein Fenster besitzt und nur fünf Bettlager an den Wänden. Allerdings wirken von diesen lediglich drei unberührt und auch das nicht völlig, denn von den beiden offensichtlich kürzlich noch benutzten breitet sich eine gewisse Unordnung über die restlichen drei und sogar über den Boden aus. Decken liegen hier achtlos im Dreck, angeknabberte Brotkanten auf den Bänken, ein umgekippter Würfelbecher, der einen Teil seines Inhalts über die Steinfliesen ergossen hat, einem Kartendeck ergeht es nicht besser.

Dazwischen verstreut findet sich Gerät, dass auf eine gewisse Wehrhaftigkeit schließen ließ. So hängen zwei Bögen an der Wand, ein Wetzstein liegt zwischen den Würfeln, ein Messer steckt in einem Astloch in der Holzwand, umringt von vielen Kerben, was vermuten lässt, dass sich jemand dort im Zielwerfen geübt hat.

Über die Schulter des Zwergen in den zweiten Raum blickend, zählt Abdo unwillkürlich die Anzahl der Betten und kommt auf elf, davon neun unbenutzt. Das erinnert ihn an etwas. Was hat Uther bei ihrer ersten Begegnung erwähnt? (Es kommt dem Ya'Keheter elendig lang her, dabei sind es erst... zwei Tage her.)

"Drittens sind zehn der zwölf Gefolgsleute meines Vaters bereits seit fünf Wochen unterwegs, um die Räuberbande zu jagen, die hier ihr Unwesen treibt. Vor acht Tagen kam Rapport, man sei endlich dem Lager auf die Spur gekommen, von dem aus die Angriffe gestartet würden—seither nichts mehr. Und dabei ist es nur eine Tagesreise dorthin. Also wenn Fürst Ayrin euch tatsächlich damit beauftragt hat, nach verschwundenen Karawanen zu fahnden—endlich jemanden, es wurde auch Zeit!—dann tut doch bitte genau dies, statt nach den Ursachen der 'Dämonenseuche' zu suchen, welche nur in den Köpfen der Leute existiert. Ich kann euch alle Information mitgeben, die mich bisher erreicht hat, und einen Mann, der die Gegend kennt und euch zum vermuteten Räuberversteck führen kann."[1]

Auch Freydis erinnert sich an diese Worte.

Die Elbin, von Abdo und nun auch von Rogar angewiesen, doch bitte auf das Ergebnis von deren Erkundung zu warten, drückt sich derweil unauffällig in der Eingangshalle herum, bis sie Position an der Mauer zwischen den beiden schmalen Gängen bezieht, um den bestmöglichen Blick (ohne den Eingangsbereich zu verlassen) in den großen Nebenraum zu erhaschen, aus welchem noch immer vereinzeltes Wimmern ertönt. Gleich hinter dem verlassenen Hundelager entdeckt sie eine (steinerne) Treppe, die offenbar in einen Keller hinab führt. Dahinter befindet sich ein weiterer, mit Holzwand abgetrennter Raum (nebst Tür). An der Rückwand des großen Raumes stehen zwei mannshohe Webrahmen, darauf ein halbfertiges Tuch gespannt ist. Das Wimmern scheint ihr von hinter oder aus den Garnkörben zu kommen, die dort bei den Webrahmen stehen.[2]

Kjartan steht plötzlich hinter Abdo und zupft ihm am Ärmel. "Mir ist da gerade noch was eingefallen. Schau, was ich hier habe!"

Sichtlich begeistert, hält er Abdo ein kleines Glasfläschen unter die Nase. Auch dieses erinnert den Ya'Keheter dunkel an etwas. Wo hat er solche Fläschchen schon mal gesehen? Im Zimmer des Abtes? Rogar hat sich zwei solcher Phiolen eingesteckt, wenn er sich richtig erinnert.
 1. s. hier
 2. Karte im Kampffaden aktualisiert.
« Letzte Änderung: 24.01.2020, 23:55:21 von Gaja »

Freydis

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Der Weihort
« Antwort #733 am: 25.01.2020, 00:26:47 »
"Es scheint als hätte Uther die Wahrheit gesagt. Offenbar waren die meisten Männer seines Vaters schon lange nicht mehr hier und sind auch noch nicht zurückgekehrt." meint Freydis. "und sind höchstwahrscheinlich Tod, gefangen oder den Räubern beigetreten." ergänzt sie zynisch in Gedanken.
Sie runzelt die Stirn, da noch immer niemand auf Abdos Rufen reagiert hat.
"Die zwei die noch hier sein sollten sind wohl mit Uther unterwegs. Aber wenn diese unverschämte Weibsperson nicht gelogen hat, sollten  Uthers Frau Merle der alte Fürst hier sein." wundert Sie sich.
"Und warum kümmert sich niemand um was auch immer da wimmert?" fragt Sie und drängt sich ungeduldig an Abdo und Rogar vor um endlich zumindest eine Antwort zu bekommen.[1]
 1. @Gaja, falls es am Licht mangelt würde sie ihren Streitkolben ziehen und Light darauf zaubern.
« Letzte Änderung: 25.01.2020, 00:27:48 von Freydis »
"The storm is up, and all is on the hazard."

William Shakespeare, Julius Cæsar (1599), Act V, scene 1, line 67.

Lîf

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Der Weihort
« Antwort #734 am: 25.01.2020, 14:03:11 »
Da sie über ein feines Gespür verfügt und ihren Tristan auch recht gut kennt, merkt Lîf wohl, wie er sich so positioniert, dass er sie im Auge hat. Sie hebt ein wenig das Kinn und schafft es, ihm einen Blick zu senden, der irgendwo zwischen geschmeicheltem Amüsement und stolzer Zurechtweisung liegt. Dann nickt sie Aeryn zu und meint: "Ich denke, dazu sind wir beide am besten geeignet", wobei sie das "wir" ganz besonders für Tristan betont - nur damit er sieht, dass sie seine Sorge um sein Weib bemerkt und zu schätzen weiß. Nur wo sie Bevormundung wittert, regt sich ihre angeborene Widerborstigkeit. Daher schnaubt sie auch leise durch die Nase, als Rogar - natürlich, Rogar, dieser... Mann! - in dieselbe Kerbe wie Tristan haut. "Es ist ja nicht so, dass wir allein in eine finstere Burgruine ziehen wollten..." murrt sie unterdrückt. "Außerdem befiehlt mir die Große Mutter, leidenden Kreaturen zu helfen. Und sie wacht auch über ihre Dienerinnen." Womit sie sich anschickt, zu dem Tier zu streben, das dort so erbärmlich winselt.

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