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Autor Thema: Der Weihort  (Gelesen 129493 mal)

Beschreibung: Die Seuche von Ansdag

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Rogar, Apothekarius

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Der Weihort
« Antwort #870 am: 26.11.2020, 22:25:46 »
Im Rausch und frustriert vom bisherigen Kampfverlauf vergaß Rogar jegliche Vorsicht[1] und konzentrierte sich auf den Schutz des gefallenen Kameraden. Er umlief den einen Untoten[2], um ihm gleich darauf einen Schlag zu verpassen.[3]

Freydis würde sich vor Verzweiflung die Haare raufen, wenn sie dazu die Zeit und Kraft hätte. Erst bekamen die Kämpfer nichts hin, und nun, wo sie halbwegs freies Feld hatte, fiel der erste Kamerad. Die Schmerzen der mächtigen Magie und die Notwendigkeit, sich selbst im Griff zu haben verlangten ihre komplette Konzentration auf ihre eigenen Zauber. Sie rückte vor[4] und warf einen weiteren Blitz, diesmal auf die Zauberin der Gegenseite[5]
 1. keine Handlung in Wiederaufnahme der "Guarded Stance"
 2. Bewegungshandlung: über D5 auf E6
 3. Standardhandlung: Angriff auf ZK1 mit RK11 und Schaden 14
 4. Bewegungshandlung auf B6
 5. Standardhandlung: Thunderstaff auf Merle mit BerührungsRK17 und 6 Schaden

Lîf

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Der Weihort
« Antwort #871 am: 27.11.2020, 14:03:11 »
"TRISTAN..!!!"

Der Schrei Lîfs gellt durch das Gewölbe, als noch kaum die letzten Töne seines Gesangs verklungen sind. Die junge drudkvinde sieht ihren Mann fallen, getroffen von den Untoten, und fühlt alle Angst und Nervosität wie von einem Windstoß fortgeblasen. Nur noch ein eisiger Schmerz ist in ihrem Herzen, zu dem sich Momente später eine schnell heißer und heißer werdende Wut gesellt. Sie stiert den Zombie an, der zwischen ihr und dem am Boden liegenden Skalden steht. Ihre Lippen bewegen sich in einem stummen Gebet an die Große Mutter, und der Wanderstab in ihrer Hand beginnt kleine Knospen zu treiben wie ein Baum im Frühling[1]. Indem sie den Stab mit beiden Händen packt, stürzt sie sich in einer Art auf die wandelnde Leiche, die an Rogars Kampfesweise erinnern mag[2].
 1. Zauber: Shillelagh
 2. Bewegung auf D6 zu, soweit es nach dem Zauber noch geht

Abdo al'Mbabi

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Der Weihort
« Antwort #872 am: 29.11.2020, 13:49:20 »
Abdos Mund formt sich zu einem freudlosen Grinsen, als die Wolfkreatur endlich fällt, doch nur einen Moment später ereilt Tristan das gleiche Schicksal. Fast zeitgleich mit Rogar reagiert auch er und folgt seinem Instinkt, einen Kameraden niemals im Stich zu lassen[1]. Da der Dain bereits einen der beiden Shetani bearbeitet, stürzt Abdo sich auf den zweiten, auch wenn ihn das gefährlich nahe an die feindliche Magierin bringt[2]. Sein erstes Ziel ist es, den Untoten davon abzubringen, weiter auf Tristan einzuschlagen, und so packt er die Kreatur fest mit beiden Armen und versucht, sie bewegungsunfähig zu machen.[3]
 1. Abdo ist overprotective
 2. Bewegung auf F5
 3. Improved Grapple mit 19

Urian

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Der Weihort
« Antwort #873 am: 28.12.2020, 17:38:02 »
Trotz ihrer verbesserten Schussposition geht Aeryns Pfeil ins Leere. Kann das noch an den minderwertigen Pfeilen liegen oder steckt mehr dahinter? So schlecht hat sie nicht mehr geschossen, seit sie ihren ersten eigenen Bogen bekam.

"Ha!" ruft dagegen Freydis, als ihr Blitz endlich sein Ziel trifft, doch der Triumph bleibt ihr in der Kehle stecken. Zwar wird Merle kurz von Blitzen umzüngelt, doch der einzige sichtbare Effekt davon ist, dass ihr die Haare zu Berge stehen. Ansonsten: kein Aufschrei, kein Zusammenzucken, keine Brandwunden, nichts.[1]

Auch Rogar hat nicht mehr Glück – außer, dass sein Gegner ebenso weit danebenhaut wie er selbst[2]

Derweil gelingt es dem Ya'Keheter zwar, den untoten Krieger zu packen, doch stellt sich dieser als erstaunlich stark und wendig heraus. Jeden Augenblick wird er sich Abdos Griff wieder entwinden.[3]

Runde 6 – Kampf 4: Das Herz der Finsternis

Doch am wenigstens Glück von allen hat Lîf. Mit einem Aufschrei war sie sie die Rampe hinuntergeeilt, auf ihren gefallenen Gatten zu, doch im selben Augenblick, da sie ihn erreicht, wird sie, wird er, werden Rogar, Abdo, Kjartan und auch der untote Krieger, von gleißenden Blitzen umzuckt.[4]

Als der Schmerz nachlässt, sieht sie Tristan auf dem Boden liegen, reglos.[5]

Kjartan, der dem Schlimmsten ausweichen konnte[6], erholt sich als erster von diesem Schock und stürzt sich brüllend wie ein Tier auf die Zauberin. Doch sein Sax geht fehl.

Trotz ihres Triumphgeheuls ist nun Panik in Merles Augen zu sehen. Es war ein verzweifelter Angriff, der sie einen ihren letzen beiden Kämpfer gekostet hat, ohne im Gegenzug einen Gegner zu fällen. Abermals breitet sie mit gespreizten Fingern die Hände aus...
 1. Damage reduction 10 gg. Electricity, da Berührte der Blutlinie Elemental (Luft) .
 2. Z1. GA mit 14 daneben.
 3. ZK hätte den grapple gleich wieder gesprengt (s. Wurf), doch dazu kommt es dann nicht mehr...
 4. Rogar, Abdo und Lîf bitte einen Reflexwurf gg. 14, bei Erfolg 3 Schaden, sonst 6.
Merle hat, nach einem 5-foot step, einen "Lighting Hands" mit 6 Schaden gezaubert, d.h. wie Burning Hands, nur electricity Schaden.
Abdo, du kannst den gegrappleten Gegner einfach als freie Aktion loslassen, um keine -2 auf den save zu bekommen - er hat seinen Wurf so oder so versabbelt.
 5. Das war mal wieder eine Punktlandung. Er hat genau seine Con in negativen Punkten erreicht... :( Tristan ist tot.
 6. Reflexwurf geschafft

Lîf

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Der Weihort
« Antwort #874 am: 29.12.2020, 11:24:45 »
Ohne auf die Schmerzen zu achten[1], stürzt Lîf mit einem weiteren Schrei auf Tristan zu. Sie lässt den Stab fallen, der sich wieder in einen einfachen Wanderstab verwandelt, kaum dass er auf den Boden klappert, und sinkt neben ihm auf die Knie. Beide Hände legt sie dem Reglosen auf die Brust und beginnt inbrünstiger denn je in ihrem Leben zur Großen Mutter zu beten. Ihre Hände, die schon viele Sterbende vom Abgrund des Todes zurückgerissen haben, müssen auch ihn retten, den Vater ihres ungeborenen Kindes! Der Kampf um sie herum versinkt in Bedeutungslosigkeit, während ihre Lippen sich im stummen Gebet bewegen, ihre brennenden Augen unverwandt auf Tristans blasse Züge gerichtet.
 1. Reflexwurf mit 1 misslungen

Rogar, Apothekarius

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Der Weihort
« Antwort #875 am: 29.12.2020, 16:21:39 »
Freydis knirscht frustriert mit den Zähnen, sowohl wegen der andauernden Kopfschmerzen, als auch aus Sorge um Tristan und der Widerstandsfähigkeit Merles. Möglicherweise würde sie so selbst ihre stärksten Zauber abwehren können. Ein Gedanke kommt ihr noch. Mit beherztem Sprung setzt sie sich über Geländer und Fässer hinweg und umläuft den Nahkampf. Knapp neben Kjartan kommt sie zum Stehen[1], zieht Macht aus dem Feuernetz und konzentriert einen farbigen Lichtkegel auf Merle, vorsichtig Kjartan und andere Verbündete vermeidend.[2]

Rogar nimmt durch den Nebel seines Rausches gerade noch wahr, wie die Angriffe gegen ihn ins Leere gehen und plötzlich Blitzstrahlen auf ihn zuschießen. Instinktiv zieht er sich in seiner Rüstung zusammen und tatsächlich - die meisten Strahlen werden über seine metallene Oberfläche abgeleitet und schocken ihn kaum.[3] Die Dainphysis mag einen Beitrag gehabt haben.
Leider kann er Tristans Körper nicht schützen. Kurz sucht und findet er seine innere Balance wieder[4]. Lifs verzweifelte Reaktion beweist ihm wieder einmal die Jugend des Volkes der Menschen. Schnell räumt er den letzten gefährlichen Nahkämpfer aus dem Weg mit einem kräftigen Schlag seiner Zwergenaxt[5]. Er bleibt schützend bei der schwangeren Frau stehen und fühlt trotz Berserkergangr und verletztem Stolz mit. Er lehnt kurz gegen sie und grummelt aus blutverschmierter Rüstung und Bart: "Lif, es ist hart und ich fühle mit euch, aber denkt auch an das Kind!"
 1. Bewegungshandlung: über B7 nach G8
 2. Standardhandlung: Color Spray, Merle Willen gegen 14
 3. ReflexRW gg. 14 mit 16 geschafft
 4. Bewegungshandlung: "Guarded Stance" reaktiviert
 5. Standardhandlung: Töte ZK1 Angriff 19 und Schaden 6
« Letzte Änderung: 29.12.2020, 22:37:50 von Rogar, Apothekarius »

Abdo al'Mbabi

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Der Weihort
« Antwort #876 am: 01.01.2021, 22:35:56 »
Das Schicksal meint es nicht gut mit Abdo, der zu verdutzt ist, um den Blitzen rechtzeitig ausweichen zu können.[1] Er fühlt sich ein weiteres Mal der Ohnmacht nahe, und muss dazu noch ansehen, wie Tristan, dem er gerade zu Hilfe eilen wollte, ein weiteres Mal getroffen wird - etwas in Abdo spürt, dass der Mann es diesmal nicht mehr geschafft hat.

Ein einziger Gedanke dominiert alles andere: Rache. Doch eine leise Stimme in ihm sagt ihm, dass er niemandem helfen kann, wenn auch er der Hexerin zum Opfer fällt. Das Fläschchen, das Kjartan ihm gegeben hat! Es war, als hätte die Stimme ihn sanft angestupst, um ihn zum Nachdenken anzuregen.
Wenn dieser Trank ebenso grandioses ausrichten kann wie der, der ihm zuvor eingeflößt wurde, hat er womöglich doch noch eine Chance, diesen Tag zu überleben!
Schnell kramt er die kleine Flasche heraus, die er zuerst gar nicht annehmen wollte, und kippt sie mit einem Zug in seinen Rachen. Sofort bemerkt er, wie eine heilende Wärme sich in ihm ausbreitet, und mit neuem Mut stellt er sich Merle entgegen.[2]
 1. Reflex Save mit 11 nicht geschafft.
 2. Move und SA: Flasche zücken und Trank trinken für 15 Heilung, wenn das alles so richtig ist.

Aeryn

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Der Weihort
« Antwort #877 am: 02.01.2021, 17:31:16 »
Aeryns Miene verfinstert sich, als Merle den schon am Boden liegenden Tristan mit ihrer Magie tötet. Sie wollte sich garnicht ausmalen, was für ein Schock das für Lîf sein würde. Aber sie musste sich zusammenreißen und ihre Gedanken wieder auf den Feind richten. Den Bogen erhebend, zielt die Elbin auf die finstere Zauberin[1] und feuert einen weiteren Pfeil auf sie ab der diesmal genau auf sie zurast[2].
 1. Bullseye Shot
 2. RK 28, Schaden 9

Urian

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Der Weihort
« Antwort #878 am: 08.01.2021, 20:47:04 »
Runde 7 – Kampf 4: Das Herz der Finsternis

Von Aeryns Pfeil im Oberschenkel getroffen, brüllt Merle vor Schmerz auf, doch aufhalten lässt sie sich davon nicht. Wer wenn nicht Berührte sind es gewohnt, Schmerz zu ignorieren? Auch Freydis' Zauber schüttelt sie ab wie nichts. Und doch steht ihr die Panik nun deutlich im Gesicht. Einen Schritt von Freydis und Kjartan zurückweichend, schleudert sie abermals mit beiden Händen Blitze auf ihre Gegner. Durch ihr Zurückweichen verfehlt sie diesmal allerdings Lîf, Tristan und Rogar.[1]

Kjartan, den Blitzen abermals aus dem Weg tanzend, folgt ihr ohne zu zögern, und diesmal zieht sein Sax eine tiefe Spur über ihren Arm. Blut spritzt. Merle wankt. "Hilf mir!" ruft sie verzweifelt, obwohl doch all ihre Schergen am Boden liegen. "Du hast es versprochen!" Und tatsächlich zuckt Kjartan vor Schmerz zusammen; mit der Linken fasst er sich an die Schläfe.[2]

~~~

Rogar, der kurz zuvor ebenfalls einen plötzlich stechenden Schmerz in seinem Schädel verspürte, erkennt:

Aha! Das habe ich mir also nicht bloß eingebildet! Weder hat mich der Helm gedrückt noch ein verirrter Blitz getroffen[3]. Etwas greift uns da an. Nur was? Und woher? Außer Merle sind doch alle außer Gefecht! Geht hier etwas Unsichtbares um?

Rasch geht sein Blick von den Gefallenen zu Merle zu dem wimmernden Etwas auf dem Podest hinter ihr und wieder zu den Gefallenen, doch er kann die Herkunft der unsichtbaren Attacke nicht ausmachen. Dafür fällt ihm etwas anderes auf: ein Schatten, der über den Boden kriecht oder irgendwie zu fließen scheint, sich nachtschwarz um Tristan sammelt und auch Rogars Stiefel bedeckt. Oder bildet er sich das bloß ein? Sicherlich ist es bloß die Blutlache, die sich um Tristans Leiche sammelt? Er blinzelt. Der Schatten hat inne gehalten, wird weniger, als versickere er im Boden, oder wird er von etwas aufgesogen? Von Tristans Leichnam?

Rogar blinzelt abermals. Der Schatten ist verschwunden. Dafür scheint der Blutfluss gestoppt und kurz bildet Rogar sich gar ein, Tristans Brust hätte sich gehoben, hatte mit kaum hörbarem Hauch Luft eingesogen... Was bei allen guten Ahnen ist hier los? Auch wenn Rogar schon viele Kameraden hat sterben sehen, kann er sich getäuscht haben? Womöglich kam Lîfs Hilfe ja gerade noch rechtzeitig und ihre Gebete fanden das Gehör ihrer göttlichen Mutter? Doch das flaue Gefühl bleibt. Und als Tristans linke Hand sich bewegt– die Rechte hält Lîf umklammert – erfüllt ihn dies nicht mit Freude, sondern mit Schauer. Zumal diese sich vorsichtig zu Tristans Gürtel tastet, als suche sie dort ein Messer, doch dessen Scheide ist leer.

Der Mann sollte tot sein. Dass Gefallene sich wieder erheben und gegen die eigenen Kameraden wenden, das hat Rogar bisher nur einmal in seinem Leben erlebt. Es war der schrecklichste Kampf gewesen, den er je geschlagen hat.[4]

~~~

Lîf kniet an Tristans Seite, seine leblose Rechte an ihr Herz gedrückt und lässt die eigene Kraft in ihn fließen, während sie die Göttin um Hilfe anfleht.

Nein, das darf doch nicht sein! Das kann Gaja nicht zulassen! Sie war es doch, die Lîf und Tristan zusammenführte, und was hatte dafür alles geschehen müssen! Wieviele hatten leiden müssen für diesen angeblich höheren Zweck, wieviele Tränen vergoss auch Lîf selbst in den ersten, schrecklichen Monaten auf Jarlsö. Das darf doch nicht alles umsonst gewesen sein! Und was ist mit der Prophezeiung? Die Stimmen ihrer drei Ahnenfrauen klingen Lîf noch wie gestern im Ohr:

Du bist die, von der verlangt wird, dass sie der Ulme Versprechen einlöst.
Du bist die Sonne, von der die Große Mutter will, dass sie dem Mond Kinder gebiert.
Du bist der Tag, dein Bezwinger die Nacht. Doch so wie am Abend er dich verschlingt, verschlingst am Morgen du ihn du ihn du ihn.


Oder haben Tristan und Lîf ihren Beitrag am Ende bereits geleistet? Schwanger ist sie ja schließlich und wen außer sie selbst kümmert wohl ihr Herz? Aber es war doch von Kindern die Rede! Wenn die große Mutter also große Pläne für Lîfs und Tristans KindER hat, dann darf sie Tristan doch nicht sterben lassen!

Dass du mit deiner Berührung einen Verletzten von der Schwelle des Todes zurückholen kannst, wie deine Mutter vor dir, dafür danke dem Satyr in deinem Blut, denn der ist gar nicht gern allein, klingen die Worte der alten Esja in ihrem Ohr. Seine größte Angst ist es, dass andere ihn verlassen, er gar allein zurückbleibt! Droht ihm also eine, ihn zu verlassen, so klammert er sich fest an sie—erst recht, wenn der Tod sie holen will!

Ja, Lîf klammert sich fest an ihren Gatten. Sie will nicht allein zurückbleiben. Will ihn nicht verlieren.

Ach Kind, deine Augen sind ja plötzlich schreckensweit! Warum, weil deine Kinder nicht ein, nicht zwei, sondern gleich drei Feenblutlinien in sich vereinen werden? Dryade, Satyr und Sirene? Macht dir das Angst? Halte dir nur immer vor Augen, dass es etwas ganz natürliches ist. Gaja hat es so eingerichtet, dass die Feen uns brauchen und wir sie und die Mutter selbst braucht uns beide.

"Die Mutter braucht uns beide", klammert Lîf sich verzweifelt an die Worte der alten Lehrmeisterin. "Sie braucht uns doch beide!"

Und dann endlich, als die Wellen ihrer Verzweiflung schon so hoch schlagen, dass sie darin zu ertrinken droht, zuckt Tristans Hand in den ihren, hebt und senkt sich seine Brust, streift sein Atemhauch ihre Wange, flattern seine Lider. Der Blutstrom versiegt, Schorf blättert von den schlimmsten seiner Wunden.

Lîfs Erleichterung, Dankbarkeit, in Worte nicht zu fassen, lassen sie am ganzen Leib zittern. Heiß und kalt ist ihr abwechselnd. Oh Mutter, verzeih, wie konnte ich nur zweifeln? Oh, ich danke dir, danke dir so sehr...

Da, jetzt öffnet er die Augen. Sein Blick findet ihren. Er erkennt sie. Zärtlichkeit erweicht seine Züge. Er lächelt...

Schmerz lässt ihn zusammenzucken. Sein Gesicht verzieht sich, die Zähne knirschen, der ganze Körper verkrampft. In seiner Miene spielt sich ein Kampf ab.

Doch dann glättet sich seine Miene und seine Augen öffnen sich. Doch es ist nicht Tristan, der sie daraus anblickt.

Lîf begreift nicht. Ihr schwindelt vor lauter Verwirrung. Gerade war Tristan noch da, da ist sie sich so sicher, wie sie sich in ihrem Leben erst einmal zuvor sicher gewesen ist, doch jetzt schaut jemand anderes aus seinen Augen... Jemand, der für sie nichts als Verachtung übrig hat, dem sie so gleichgültig ist, dass sie ein kalter Schauer durchfährt.[5]

~~~

Etwas lässt Abdo über die Schulter zurückblicken.

War es ein Geräusch, eine Bewegung im Augenwinkel, eine dumpfe Vorahnung? Jedenfalls wendet er sich rechtzeitig um, um mitzuerleben, dass der Totgeglaubte sich zu regen beginnt. Sein erster Gedanke: Ha, er lebt! Ich habe mal wieder die wundersamen Heilkräfte in diesem Land unterschätzt!

Doch der schreckliche Druck auf seiner Brust bleibt. So eng wird seine Kehle, dass er kaum noch Luft bekommt. Etwas stimmt hier nicht. Und dann begreift er... Wie oft hat er daheim in Ya'Kehet davon erzählen gehört, etliche Male gar selbst erlebt, wenn auch noch niemals so hautnah wie hier... Gefallene, die sich erheben... der Dämon, welcher zuvor die Wolfskreatur beseelte, hat sich einen neuen, weniger zerstörten Leib gesucht...

Aber Moment mal. Tristan atmet. Heißt das, er lebt noch? Sein Körper, ja – wie die Kreatur zuvor ja auch – aber was war mit seiner Seele? Hat der Dämon sie ausgetrieben oder nur überwältigt? Und wie ließ sich das herausfinden?[6]

~~~

Aeryn bekommt von alledem nichts mit. Ihre Aufmerksamkeit gilt allein Merle.

Noch so ein Treffer wie gerade wäre gewiss ihr Ende. Warum gibt die Frau nicht auf? Sie muss doch erkennen, dass sie verloren hat, was treibt sie also an? Ist es tatsächlich Wahn, der aus Merles Augen glitzert?

Doch dann treffen sich ihre Blicke und Aeryn erkennt, dass dicht unter der menschlichen Oberfläche etwas Unmenschliches lauert. Ob Weiß Merle davon weiß? Natürlich weiß sie davon! Nur so erklärt sich, wen sie da gerade um Hilfe angerufen hat: den Dämon in sich selbst!

Bildet Aeryn es sich ein oder kommt er immer näher? Immer entmenschlichter scheint ihr Merles Blick, die Züge und Haltung. Jeden Augenblick könnte der Dämon die Oberfläche durchbrechen und Merles Leib übernehmen. Und was ist die wichtigste Überlebensregel eines jeden Dämonenjägers, der einem lebenden Dämon ins Auge blickt? Ihn zu erlegen, bevor der Dämon die alleinige Kontrolle über seinen Wirtskörper erlangt. Solange der Wirt von eigenen Wünschen und Ängsten getrieben wird, solange sterbliche Schwächen ihn plagen, solange hat man als Solo-Jäger noch eine Überlebenschance.[7]
 1. Merle: will save vs. 14 mit 18 gelungen.
5-foot step;
SA: zaubert "lightning hands" für 6 Schaden.
Abdo und Freydis bitte einen Reflex-Wurf für halben Schaden vs. DC 14.
 2. Kjartan: Reflexwurf gelungen; 5-foot step; SA: Angriff auf Merle, trifft mit einer 16 für 8 Schaden.
X: ray touch attack auf Kjartan, trifft mit einer 13 für 2 Schaden.
Merle ist schwer angeschlagen.
 3. s. Runde 4
 4. Perception = 22
Wenn du magst, kannst du auf Wissen (Dämonen) würfeln.
 5. Perception = 13 Ein +2 Bonus wegen besonderer Vertrautheit sei hierbei eingerechnet.
 6. Perception = 18 bzw. 20 vs. Dämonen
Wenn du magst, kannst du auf Wissen (Dämonen) würfeln.
 7. Perception = 13 bzw. 15 vs. Menschen
« Letzte Änderung: 22.03.2021, 13:06:49 von Urian »

Aeryn

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Der Weihort
« Antwort #879 am: 08.01.2021, 22:34:33 »
"Sie ist von einem Dämon besessen," ruft Aeryn den anderen zu. "Allerdings glaube ich nicht, dass das ohne ihr Einverständnis so gekommen ist. Sie muss sich ihm willentlich unterworfen haben. Tötet sie, bevor der Dämon die Kontrolle über ihren Körper erlangt!"

Ihrem eigenen Rat folgend, zielt die Elbin erneut mit ihrem Bogen auf Merle[1] und ein weiterer Pfeil schießt in ihre Richtung[2].
 1. Bullseye Shot
 2. RK 18, Schaden 10

Lîf

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Der Weihort
« Antwort #880 am: 09.01.2021, 14:56:55 »
Für die anderen, so sie denn in dieser Situation überhaupt die Zeit finden, einen Blick auf Lîf und Tristan zu werfen, muss es so aussehen, als sei die junge drudkvinde verrückt geworden: Erst kniet sie starr vor Entsetzen neben dem gefallenen Skalden, ihre Lippen bewegen sich in stummen Gebeten, während sie den allmählich abebbenden, aber doch noch wogenden Kampf um sich herum gar nicht wahrzunehmen scheint. Dann mischen sich in ihrer Miene Überraschung, ja Unglaube und  Erschrecken miteinander, um endlich dem Ausdruck reinster Erleichterung und einem ganzen Strom von Tränen zu weichen, als sie sich über Tristan wirft und ihre Arme um ihn schlingt wie eine Ertrinkende. Halb richtet sie sich wieder auf, öffnet ihren Mund – und stockt erneut. "Tristan..?" flüstert sie fragend. Verwirrung breitet sich auf ihren Zügen aus und lässt sie starr erscheinen, wo sie eben noch weich und voller Liebe wirkten. "Tristan, mit hjerte, hvad sker der?"[1] Ihre Stimme wird lauter, schriller: "Tristan, kom tilbage til mig..!"[2] Ihre Hände graben sich in sein Hemd. "NEIN..! GIB IHN FREI!!" Dieser Schrei ist so laut, dass er in den Ohren der nahebei Stehenden schmerzt.
 1. Värangsk: Tristan, was ist los?
 2. Värangsk: Tristan, komm zurück zu mir..!

Rogar, Apothekarius

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Der Weihort
« Antwort #881 am: 21.01.2021, 20:51:14 »
Freydis verzieht das Gesicht, als ihr Zauber keine Wirkung erzielt. Immerhin beendet der Pfeil  der Elbe die bösartige Zauberin. Sie verschafft sich Überblick über das Schlachtfeld und bemerkt die Szene mit Tristan und Lif. Sofort bereitet sie ein weiteres Mal ihren Illusionszauber vor, um ihn, sollte Tristan jemanden angreifen auf ihn zu werfen. Die eigenen wären zwar auch betroffen, hätten aber im Zweifel mehr Verbündete zu ihrem Schutz.[1] Gleichzeitig kramt sie noch einmal in ihren Erinnerungen und Theorien, ob man das arme Opfer auf dem Altar noch anders als mit seinem Tod retten kann.

Rogar kann, als er den geistigen Angriff spürt und danach den Schatten auf dem Boden bemerkt, sich nur mit Mühe von einem Angriff auf diesen abhalten. Aeryns Ruf und Ergebnis ihrer Analyse will er gerade in seine Planungen miteinbeziehen - "Schicke al'Mbadi auf Tristans Körper, während ich die Hexe umlege..." - da schafft der nächste Pfeil der Elbin schon Tatsachen. "Hervorragend!", lobt er diese kurz, um dann Abdo zu bitten: "Haltet bitte den Körper von Herrn Olavsson! Er scheint zu leben, ist aber vom Dämon besessen."
Bevor er sich selbst zuuu einer Handlung durchringt, beobachtet er scharf: Tristans Körper zeigt alle Zeichen eines Lebenden: Atem, Muskelbewegungen, Blinzeln und so weiter. Leider sprechen deutliche Zeichen von einer dämonischen Beherrschung - der Schatten, das zu schnelle Erwachen, der kalte Blick samt Griff zur Waffe. Mit Grauen denkt er an seinen bisher größten Kampf, damals unter seinesgleichen. "Zuletzt habe ich das bei Toten gesehen - die blieben jedoch tot. Dämonen bringen kein Leben zurück, das hier ist anders." Er erinnert sich an eine Situation, als seine Mutter es vor Schwäche fast nicht geschafft hätte, ihre Krankheit zu überstehen. "Nid hi fydd yr hud yma - y sioc drydanol efallai?"[2], murmelt er vor sich hin, bevor er seine Waffe bereit macht, Tristan zu stoppen.[3]
Lifs Verzweiflung weiß er in seinem Rausch nicht viel entgegenzusetzen, grundsätzlich scheint sie die Situation jedoch richtig zu erfassen. So belässt er es bei einer Warnung: "Seid vorsichtig!"
 1. vorbereitete Handlung auf einen Angriff Tristans gegen Verbündete: Color Spray
 2. 
Dain (Anzeigen)
 3. Vorbereitete Handlung: Sollte Tristan gegen uns handeln, unterbreche ich ihn mit einem betäubenden Schlag mit der Axtbreitseite (Angriff -4)
« Letzte Änderung: 21.01.2021, 21:18:33 von Rogar, Apothekarius »

Abdo al'Mbabi

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Der Weihort
« Antwort #882 am: 23.01.2021, 14:12:09 »
Abdo ist bereits selbst zu einem ähnlichen Schluss gekommen wie Rogar und nickt daher nur zustimmend. Wenn Tristan tatsächlich über einen Puls verfügt, ist er noch am Leben, denn Shetani können nur die Kontrolle über den Körper übernehmen, nicht Leben in ihn einhauchen. Nachdem Merle bereits besiegt ist, war auch ohne den Aufruf des Dain sein erster Impuls, Tristans Körper fest zu packen, um dem Shetani keine Chance zu geben, weiteren Schaden anzurichten - womöglich an seinem Wirt selbst.[1]

Überfordert, wie der Sirrti noch mit der Kontrolle des fremden Körpers ist, gelingt es dem Ya'Keheter ohne große Probleme, seinen Freund - oder das, was noch davon übrig ist - zu packen.
"Kannst du den Shetani vertreiben?" rief er hoffnungsvoll in Rogars Richtung. "Meisterin Atiya ist das mehrmals gelungen - auch wenn es in den anderen Fällen tödlich endete" fügte er nachdenklich hinzu. "Aber leider war ich niemals anwesend und weiß nicht, was dazu nötig ist. Und Meisterin Atiya war mir in ihren Fähigkeiten weit überlegen."
 1. Grapple Manöver mit 23 (nehme mal an, mein Bonus gegen Dämonen gilt hier). Ich schreibe mal weiter, als ob mir das gelungen ist.

Urian

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Der Weihort
« Antwort #883 am: 20.02.2021, 19:07:15 »
Von Aeryns Pfeil tödlich getroffen, geht Merle zu Boden. Doch die Elbin hat bereits den nächsten Pfeil auf der Sehne und lässt die Zauberin nicht aus den Augen. Auch von Kjartans mit Jubelgeheul unterlegten Triumphtanz lässt die Elbin sich nicht ablenken. Die zweite wichtige Überlebensregel eines Dämonenjägers lautet nämlich: Wende dich niemals ab, bevor du dir nicht vollkommen sicher bist, dass deine Beute wirklich tot ist – und tot bleibt.

Freydis, und bald darauf auch Kjartan, wenden sich dagegen der letzten, für sie erkennbaren Gefahr zu – Tristan. Auch die restlichen Kameraden umstehen ihn ratlos. Außer Aeryn sind nur Abdo und Rogar je einem Dämonen im Kampf begegnet, doch als Veteranen würde man keinen der drei bezeichnen. Rogar wünscht sich mehr als zuvor Maduk und Runenmeister Baldur[1] an die Seite, ebenso wie Abdo Meisterin Atiyas Rat und Wissen herbeisehnt.

Als Abdo den Dämon packt, faucht dieser wie ein Tier und windet sich, doch eine ernsthafte Gegenwehr bleibt aus. Er scheint sich seiner aussichtslosen Lage bewusst zu sein. Sein Blick ist intelligent, die Miene spöttisch. Seine Aufmerksamkeit gilt Rogar, das verächtliche Schnauben offenbar auch.

"Hud? Ers pryd ydych chi'n Dain yn credu mewn hud? Nid oes unrhyw hud. Ac rydych chi'n dychmygu eich bod chi'n fwy datblygedig na thrigolion eraill y byd bach budr hwn. Rydych chi'n teimlo'n well na'r bobl o'ch cwmpas, nac ydych chi? Beth allwch chi ei wneud yn well na hi, dywedwch. Beth ydych chi'n gwybod nad oes yr un ohonyn nhw'n ei wybod? Neu ai dim ond y disgwyliad oes uwch? Ydych chi'n meddwl bod hynny'n fantais? Ydych chi wir mor wirion â hynny? Mewn ychydig genedlaethau, bydd bodau dynol yn well na'ch corrachod, oherwydd mae rhai byrhoedlog yn datblygu'n gyflymach. Dyna pam y byddwch chi Dain yn dal i fyw mewn ogofâu pan fydd pobl eisoes yn adeiladu dinasoedd yn y nefoedd!"[2]

Er kichert, dann sagt er auf Suli: "Schöne Beißerchen hat euer Mann da, eine flinke Zunge. Und die Stimmbänder! So schöne Stimmbänder hatte ich schon lange nicht mehr. Ein Wirt, der sprechen kann, ist mir doch einfach am liebsten. Der vorige konnte es ja auch, bis mein Begleiter meinte, ihn verbessern zu müssen, der verbesserten Kampfeskraft halber und dann ist da noch der Furchtfaktor, den man nicht unterschätzen darf. Na, hat bei euch ja nicht funktioniert. Oh, ich mag den neuen hier. Ein erstaunlich weit entwickeltes Gehirn hat er, dank des gehörigen Anteils nicht-menschlicher Erbmasse. Schade, dass mir wohl nicht allzu viel Zeit mit ihm bleibt, da ließe sich was draus machen. Obwohl... Hirn ist das eine, aber etwas mehr Muskelmasse dürfte es wegen mir schon sein..."

Er windet sich abermals in Abdos Griff, wohl zu Demonstrationszwecken.

"Wenn du wissen willst, wie du mich aus dem Körper hier vertreiben kannst", sagt er über die Schulter zu Abdo. "Das ist ganz leicht! Lass uns doch einfach tauschen. Dein Körper gefällt mir wesentlich besser als dieser hier, und dümmer als er schaust du auch nicht aus. Also, was ist? Fairer kann ein Angebot nicht sein. Das jammernde Weibchen hier bekommt ihren Begatter zurück und du... nun, ich will nicht zuviel versprechen, aber es gibt kaum etwas, das wir zwei zusammen nicht erreichen können. Was immer dein Herz begehrt, ich würde dir dabei helfen. Deine Überlebenswahrscheinlichkeit würde sich auch erhöhen. Zweimal wärst du fast draufgegangen in diesem Kampf. Das wäre dir mit mir nicht passiert."
 1. EDIT Gaja: Name korrigiert.
@ Rogar: Der von dir oben erwähnte "geistige Angriff" geschah in Runde 4, nicht in Runde 7.
 2. Dain: "Magie? Seit wann glaubt ihr Dain an Magie? Es gibt keine Magie. Und ihr bildet euch ein, höher entwickelt zu sein als die anderen Bewohner dieser dreckigen kleinen Welt. Du fühlst dich den Menschen um dich herum überlegen, stimmt's? Was kannst du denn besser als sie, sag. Was weißt du, was keiner von ihnen weiß? Oder ist es nur die höhere Lebenserwartung? Das hältst du für einen Vorteil? Bist du wirklich so dumm? In ein paar Generationen schon werden die Menschen euch Zwergen überlegen sein, weil Kurzlebige sich schneller entwickeln. Ihr Dain werdet noch in Höhlen leben, wenn die Menschen bereits Städte im Himmel bauen!"
« Letzte Änderung: 22.02.2021, 09:50:58 von Urian »

Abdo al'Mbabi

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Der Weihort
« Antwort #884 am: 21.02.2021, 17:08:13 »
Abdo ist perplex ob des "Angebots" des Shetani. War das, was die Kreatur ihm anbot, überhaupt möglich? Er weiß nur zu gut um die Verschlagenheit dieser Höllenwesen, und er täte gut daran, keine Silbe von dem zu glauben, was sie ihm erzählt. Auf der anderen Seite ist da diese leise Stimme, die sich fragt: "Und was, wenn es stimmt?" Wenn es eine Chance gibt, Tristan wieder zurückzubringen, selbst wenn Abdo sich selbst dafür opfern muss? Schließlich hat Tristan noch eine Aufgabe, jemanden, der auf ihn wartet. Nicht nur Lîf, sondern vor allem ihr Ungeborenes sind wichtige Argumente, während auf ihn niemand wirklich wartet.

Doch der Gedanke, seinen Geist von einem Shetani versklaven zu lassen, ist für Abdo doch zu unerträglich - sein ganzes Leben schließlich bekämpft er die Teufel schon. Oder gibt es eine Chance, diesen Machtkampf zu gewinnen? Die fremde Präsenz zu überwältigen, wenn sie in seinem Körper steckt? Zu wenig weiß er über diese Dinge, zu wenig weiß wahrscheinlich jeder Mensch auf der Welt darüber. Zumal dieser hier offenbar eine der intelligenteren, und damit mächtigeren, Versionen der Shetani ist.

Nicht ganz von seiner eigenen Argumentation überzeugt, versucht Abdo zunächst einmal Zeit zum Nachdenken zu gewinnen.
"Nionyeshe kuwa unasema ukweli, kwamba rafiki yangu bado yuko: acha Tristan azungumze nasi!"[1] antwortet er der Kreatur in Tristans Körper in seiner Heimatsprache, durchaus gespannt, ob so etwas wie Sprachen einen Shetani begrenzte.
 1. Kissa: Zeig mir, dass du die Wahrheit sprichst, dass mein Freund noch existiert: Lass Tristan mit uns reden!

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