Thema: Die Feuer der Schöpfung II

[Janice]

Soetwas hat Janice noch nie in ihren Leben gesehen, aber sie konzentriert sich an ihre Ausbildung zu denken , um möglicherweise ein Denkanstoß zu bekommen.[1]

1.	patzer ich fürchte ich mach irgendwas kaputt.

[Iron God]

Jede Maschine und jeder Automat, den Janice während ihrer Forschungszeit kennen lernen durfte, hatte andere Funktionen und Auswirkungen, doch ihr ist bewusst, dass diese Felder wohl so etwas wie Tasten oder Knöpfe sind. Normalerweise werden diese praktischerweise in der Nähe dessen angebracht, was sie bedienen sollen und so kann die Archäologin einfach nicht verstehen, dass die Tür, die das einzigste ist, was sich in der Nähe befindet, nicht auf ihr wildes Drücken reagiert.

Ob und was sie eventuell falsch macht wird ihr nicht bewusst. Auch ein System hinter den Tasten ist nicht erkennbar, jedoch begutachtet sie die Anzeige darüber, welche weiterhin in kräftigem Braun leuchtet. Die Umrisse darauf erinnern die junge Frau in ihrer Form an etwas und es dauert einen Moment ehe es ihr wie Schuppen von den Augen fällt[1]. Die Größe und die abgeschrägten Kanten glichen der Karte mit dem Bild der jungen Frau, die sie in dem kleinen Kästchen in der Gremlinhöhle gefunden haben.

1.	Weisheit 15

[Janice]

Janice ist ziemlich aufgeregt aufgrund ihrer Neugier. " Bitte gebt mir schnell das Karte mit dem Frauenbild das wir gefunden haben. Vielleicht handelt es sich um eine Schlüsselkarte. "

[Jakob Faust]

Jakob reibt sich nachdenklich das Kinn.

"Ihr meint das Bild ist eine Art Schlüssel? Eine Art von Zugangsmöglichkeit die auf eine bestimmte Person abgestimmt ist, ja das klingt ausreichend fortschrittlich.

Seid dennoch vorsichtig, wir müssen nicht schon wieder eine elektrische Entladung abbekommen!"

Vorsichtshalber tritt der Inquisitor einen Schritt zurück.

[Janice]

Vorsichtig legt Janice die Karte in die vorsehene Lücke und hält vor Spannung den Atem an.

[Iron God]

Ein piependes Signal ertönt irgendwo über Janice Kopf und das Geräusch von schwindendem Druck ist leicht gedämpft durch die Wand zu hören. Etwas erschrocken über den schnellen Ablauf tritt die Archäologin einen Schritt zurück, als die vorher noch so massive Metalltür innerhalb eines Augenzwinkerns sanft nach oben weggezogen wird und den Durchgang in einen langen parallel laufenden Gang freigibt.

Neugierig späht die junge Frau nach links und rechts. Auch hier leuchtet die Decke in grellem Weiß, doch hin und wieder hängen verbogene oder halb abgefallene Teile flackernd an mehreren Drähten, wie sie Jakob nach nun mehrfachen Beispielen erkennt und erläutert. Zur Linken des Durchgangs liegt nach einigen Schritt auf der gegenüberliegenden Seite ein weiteres geschlossenes Portal, doch dieses wirkt wesentlich massiver und ist etwa sechs Meter breit. Daneben hängt ein leerer Metallrahmen an der Wand, unter dem sich abermals eine Armatur mit Knöpfen und Tasten befindet. Die blutige Spur am Boden führt ohne Umschweife auf das größere Portal zu. Kurz nach der Tür ist jede Menge Schutt und Gestein zu erkennen, welche den Gang unpassierbar machen. Zur Rechten verläuft der Tunnel in einer weiten Kurve und das Ende ist nicht auszumachen.

[Reya]

Reya klopft Janice anerkennend auf die Schulter. "Sehr gut gemacht!"

Und schon stehen sie vor dem nächsten Hindernis.

"Ob diese Tür sich wohl auch so öffnen lässt?"

[Alewar Engus]

"Es gibt wohl nur einen Weg das heraus zu finden.", Alewar greift nach der Karte und versucht das was Janice wenige Augenblicke zuvor mit der letzten Tür gemacht hat.

[Iron God]

Als Alewar die Karte an eine ähnlich aussehende Fläche über dem Tastenblock hält und darauf rumdrückt, leuchtet auch diese jedoch wesentlich dunkler auf und einen Moment später ertönt ein kurzer, dumpf klingender Ton, der bedeutend anders klingt, als bei der vorigen Tür. Die Fläche leuchtet zeitgleich rot auf und zwischen den metallenen Stäben, die darüber hängen, flackert es.

Alewar macht sicherheitshalber einen Schritt zurück, doch erreicht ihn nicht wie erwartet ein todbringender Blitzschlag. Innerhalb des Metallrahmens entsteht wie von Geisterhand eine leicht durchsichtige Fläche, auf der Bilder und Daten zu erkennen sind. Ungläubig starrt der Waldläufer einen Moment auf die flackernde Darstellung bis er versteht, das von dem Konstrukt keine Gefahr ausgeht und tritt etwas näher. Reya schließt fasziniert auf und erinnert sich an ein kleines Kästchen, welches Khonnir immer bei sich trug. Es konnte eine Art Illusion auf Knopfdruck entstehen lassen. Er nannte es ein "Hologramm", ein maschinell erstellten Abbild von etwas oder jemandem. Nun, dies hier wirkt wie eine größere Version dieser Art Technologie.

Im linken Bereich ist ein Abbild der Karte zu erkennen, die sie gefunden haben, daneben ein blickendes rotes Dreieck mit einem weißen Kreuz und weiteren merkwürdigen Schriftzeichen[1]. Im rechten Teil wird eine merkwürdige Konstruktion von unterschiedlichen Seiten gezeigt. Fast wirkt es so, als würde das Modell wahrlich existieren und nicht wie ein Bild eindimensional vor den Gefährten hängen. Ein rot pulsierender Punkt ist inmitten des unteren Teils zu sehen und dezent farbige Flächen teilen das Bildnis in Bereiche ein. Androffanische Schriftzeichen, wie Janice sofort neugierig bemerkt, untertiteln diese[2].

1.	Wissenschafts-Deck: Keine Befugnis!
2.	Braun = Biohabitat, Schwarz = Wissenschafts-Deck, Blau = Ingenieurs-Deck

[Reya]

"Keine Befugnis? Das heißt der 'Schlüssel' funktioniert hier nicht, oder? Das ist schade... aber eins können wir ja zumindest noch probieren," meint Reya, nachdem Janice die Schriftzeichen erläutert hat.

Sie stellt sich vor die Tür und klopft feste dagegen. "Hallo? Ist hier jemand? Brauchen Sie Hilfe?" ruft sie durch die Tür.

Wenn nach einer Weile keine Antwort zu vernehmen ist, schlägt die Halbelfin vor, es mit dem längeren Gang rechts zu probieren, in der Hoffnung, dass dieser nicht auch eingestürzt ist.

[Iron God]

Das Klopfen der Frau erzeugt kaum ein Geräusch. Reya ist sich sicher, dass diese Tür wohl weitaus dicker sein muss, als die bisher passierten Exemplare. Kurzum entscheidet sie den Gang zu ihrer Rechten weiter zu verfolgen, denn offensichtlich gibt es hier gerade kein Weiterkommen. Schnell bemerken die Gefährten, dass dieser Gang aufgrund seiner Länge und Führung wohl um die künstliche Wüstenanlage herumführen muss. Inständig hoffend nicht auch hier in eine Sackgasse zu laufen, sinken Reyas Schultern, als nach ein paar Minuten erste Gesteinsbrocken einen weiteren unpassierbaren Einbruch einläuten.

Wenige Minuten später steht die Gruppe wieder gesammelt vor dem geschlossenen Schott.

[Reya]

"Tja, sieht wohl so aus, als müssten wir hier irgendwie durch," meint Reya. "Aber ich sehe beim besten Willen nicht, wie wir das momentan anstellen könnten. Gab es nicht weiter vorne noch einen anderen Weg?"

[Jakob Faust]

Jabok ob des Holograms runzelt die Stirn.

"Was soll das sein? Eine dreidimensionale Karte dieses Komplexes? Was für ein seltsames Gebäude.

Und warum übersetzt ihr diese Farbfelder mit "Deck"? Seid ihr sicher das dies die richtige Übersetzung ist? Deck würde ja suggerieren das wir uns auf einem Schiff befinden. Das ist hier mitten in Numeria doch recht unwahrscheinlich, nicht wahr?

Für mich sieht das mehr nach einer komplexen Maschine aus. Das untermauert meine Theorie das unter Fackel eine komplizierte Apparatur liegt die die Flamme erzeugt.

Wenn die Halbkugel in diesem Modell die Kuppel ist die wir soeben durchquert haben, ist diese Maschine gewaltig. Kaum zu glauben das wir erst jetzt auf diesen Fund stoßen! Wie es aussieht haben wir die ganze Zeit mitten auf der größten Maschine Numerias gewohnt!"

[Jon Faust]

Jon stutzt beim Anblick der komplexen Karte. Während die anderen noch an der nächsten Tür beschäftigt sind, hört der jüngere Faust seinem Bruder zu und reibt sich dann nachdenklich das Kinn.

"Eine Maschine, direkt unter Fackel? Die ganze Zeit? So ein großes Ding? Und da stolpern wir jetzt einfach so drüber?"

Er blickt Jakob fragend entgegen, schaut dann aber abwechselnd zu den anderen, als ihm ein anderer Gedanke kommt. Alewar ist bei Weitem kein Freund der Technikliga, so viel weiß sogar Jon und Kie kommt ebenfalls aus Fackel, unwahrscheinlich also, dass sie was damit zu tun hat; sie hätte jederzeit hier hinabsteigen können.

Aber Reya und Janice sind wie zufällig plötzlich hier, haben freiwillig ihre Hilfe angeboten und insbesondere Janice weiß so einiges über die technischen Apparaturen hier unten. Aber, macht das Sinn? Die Technikliga würde doch niemals so viele Leute mit hier runter schleppen? Die würden bei so einer Entdeckung ganz Fackel abriegeln und allen den Zutritt verwehren.

Schon merkwürdig das alles. Jon hat mit ein paar Monstern gerechnet, aber selbst ihm dämmert, dass das hier etwas großes ist.

[Iron God]

Kieyanna steht in Gedanken versunken vor dem Bildschirm. Ihre Augen können ihre Neugier nicht verstecken und sie kann sich nicht davon abhalten die Oberfläche des Bildschirms mit ihren Fingern zu berühren. Ein weiteres Mal ertönt das Warnsignal und rote Schriftzeichen, die Kieyanna, nachdem sie ruckartig die Hand zurückgezogen hat, mit "Keine Freigabe-Erlaubnis" laut übersetzt.

"Ich schätze, dies ist eine Art Steuerkonsole dieser Maschine, oder naja, was auch immer es sein mag. Diese Karte ist wohl nicht die einzige ihrer Art, immerhin muss es ja noch eine geben, die diesen Zugang hier freigibt, meint ihr nicht? Sie fungieren als eine Art Schlüssel und es wird wohl kaum nur eine Person gegeben haben, die hier früher mal geforscht hat?!" Fast klingt es so, als würde sie eine Bestätigung ihrer Gefährten erwarten, denn so ganz überzeugt von ihrer Aussage ist sie scheinbar doch nicht.

Val kniet unterdess am Boden und fährt mit den Fingern über die blutige Spur. Sie ist wie vermutet schon getrocknet und nach festem Druck verreibt sie nur kleine Reste der festen Substanz. Sie überlegt und nimmt dann den Finger an die Zunge. Eisen, sehr intensiv. Ihr Blick folgt der Spur aus der Richtung aus der sie gekommen sind. Hoher Blutverlust. "Das hier ist von einem Menschen. Oder zumindest zum Teil." Sie hält den roten Finger zu Alewar und Jon. Man sieht ihr an, dass sie sich zusammenreißt, um die Tränen in den Augen zurückzuhalten. "Wir müssen hier durch, vielleicht ist jemand verletzt, vielleicht ist... ist Vater verletzt!"

Die kurze Stille danach unterbrechen plötzliche laute Schläge und ein tiefes gedämpftes Schreien. Val und Kieyanna schrecken auf. Das Schreien klang nicht wie das eines Tieres oder Monsters, eher wie das eines Humanoiden, aber dennoch seltsam. Wieder ertönen die Schläge und Jon folgt mit gezogener Waffe seinen Sinnen. Ein paar Schritte in den Gang aus dem sie kamen und er fixiert die Tür am Ende, die sie bisher außer Acht gelassen haben. Er wartet einen Moment, doch es wiederholt sich kein weiteres Mal.