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Autor Thema: 4. Kapitel - Der Orden und der Kult  (Gelesen 40688 mal)

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Däny

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #45 am: 12.06.2017, 10:58:07 »
Bertha entrüstet anblickend, holt Däny tief Luft ehe er ihr aufgebracht entgegenschleudert: "Da geht es nicht um Ruhm - oder irgendeinen Knüppel!" Seine Augen funkeln voll der Überzeugung als er weiter spricht: "Drachen haben mit meinen Dorf getan was sie mit Grünnest nicht geschafft haben - hier gibt es eine gewaltige Rechnung zu begleichen!" Beinahe erzürnt aufspringend und mit ausgestreckten Zeigefinger die Halbkorkin maßregelnd, wird der Hin-Krieger aber von Thamiors Einwurf aus dem Konzept gebracht und so bleibt er sitzen und verdaut für einige Sekunden das Gesagte.

Schließlich mault der Waldläufer aus dem zerstörten Riversbend noch ein letztes Mal in seinen Becher hinein: "Ich hätte ihn auch locker alleine bezwingen können..." ehe er den Zwist mit einem weiteren kräftigen Schluck hinunter spült und dem Elfen im Stillen sogar recht geben muss.

Im Stillen!

Bertha

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #46 am: 12.06.2017, 14:32:33 »
Bei Dänys überschäumender Empörung hätte Bertha beinahe aufgelacht, angesichts von Thamiors ernsthafter Beschwichtigungsversuche, und der Gründe, die den Hin anscheinend antrieben, verbarg sie lieber die aufwallende Heiterkeit hinter dem Weinkrug, aus dem sie einen tiefen Schluck nahm.
"Rache, eh?," maß sie den Halbling mit einem ruhigeren Blick, als sie den Krug auf dem Tisch abstellte. "Kenn' ich. Vergiss nur nicht, auf welcher Seite du stehst, wenn dir das Blut in den Adern kocht."
Dann wandte sich die Halborkin dem Elfen zu. Diesmal waren es ihre Züge, in denen Empörung zu lesen war - mit seiner Wortwahl hatte Thamior wohl eine falsche Saite gezupft.
"Mein Volk?! Was soll das heißen?! Mein Volk sind die Bewohner von Baldurs Tor, oder so ähnlich. Bin da aufgewachsen. Nicht in bester Gesellschaft, aber der Wahre hatte sich wohl erbarmt und Meister Frume zu mir geschickt. Der hat mir Verstand eingedroschen, ha! Hat mir beigebracht, dass es nur drauf ankommt, dass man sein Herz am rechten Fleck hat. Nicht auf grüne Haut oder spitze Ohren. Torm richtet über alle mit demselben Maß, egal ob Straßengesocks oder edle Fürsten."
Was heißt hier "Was will die Tormdienerin mit dem Brecheisen"?! Kätzchen von Bäumen retten! Willst du der nächste Baum sein?!

Rurik Torun

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #47 am: 12.06.2017, 14:57:41 »
Rurik war sichtlich überrascht von Dänys Ausfall, erst dem Elfen gegenüber und danach auch noch in Richtung der Torm-Paladina. Wie konnte der kleine Mann nur so viel Aufregung in sich tragen?

„Beruhige dich mein Kamerad. Es wird noch genügend Möglichkeiten geben, deine Rachegelüste gegenüber diesem fiesen Kult auszuleben. Du wirst sehen, das Glück kommt zu den Geduldigen.“ Er hoffte inständig mit diesen Worten die Wogen des Halblings etwas glätten zu können. Kaum hatte er sie ausgesprochen, waren auch schon wieder neue Streitigkeiten im Anmarsch. Diesmal zwischen dem Elfen und der Halborkin. Seufzend nahm Rurik einen Schluck aus seinem Becher und hob dann beschwichtigend die Hand: „Bertha hier halt vollkommen Recht. Es sind die Taten die uns voneinander unterscheiden, nicht woher wir stammen. Jedes Volk hat immer solche und solche in seinen Reihen.“

Mit diesen Worten lehnte er sich zurück, ließ sie wirken und begann sich nebenher ein kleines Pfeifchen zu stopfen.

Däny

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #48 am: 14.06.2017, 14:07:07 »
"Pfff!" stößt der Hin-Krieger abfällig hervor als Berthas äußerst unqualifizierten Einwurf vernehmen muss und wischt ihn mit einer beiläufigen Geste beiseite. "Keine Sorge. Ich habe noch nie auf die Falschen geschossen." erwidert er eitel von oben herab und wendet sich dann Rurik zu: "Rachegelüste? Vielleicht." Doch auch seine Einsichten der letzten Tage berücksichtigend spricht er nahtlos weiter: "Trotzdem ich sie verfolgen und sie mir holen werde[1], gilt es auch die anderen kleinen Dörfer nicht zu vergessen und für ihren Schutz zu sorgen. Damit sich das Schicksal Riverbends nicht wiederholen muss!"

Auch wenn ihm der erste Eindruck den er auf Bertha und die Halbelfe macht recht egal ist - SIE mussten sich beweisen und nicht umgekehrt - so legt der Waldläufer großen Wert darauf, dass anderen sein eigenes Schicksal erspart blieb.
 1. I`m coming for you!

Bayarii Aylon

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #49 am: 24.06.2017, 23:10:19 »
Auch wenn die der feuchtfröhliche Abend nun schon seit einiger Weile seinen Ablauf nahm, ohne das die Halbelfe von sich hören oder sich sehen ließ, betrat Bayarii nach einiger Zeit doch noch endlich wie angekündigt den Schankraum und gesellte sich schnurstracks zu den anderen Abenteurern. Das die Halbelfe an diesem Abend anscheinend doch schon irgendwo mit dem Feiern, oder zumindest mit dem Trinken, begonnen hatte, das ließ sich direkt an ihren Augen erkennen, die zwar noch nicht betrunken glasig, aber doch schon angemuntert feucht glizerten. "Ah, entschuldigt meine Verspätung neue Freunde und nicht mehr ganz neue Freunde", bat sie mit einer gespielten Verbeugung ihr spätes Erscheinen zu entschuldigen und zog einen Schemel für sich an den Tisch heran auf dem die sich dann auch gleich fallen ließ. "So viele verschiedene Tavernen, so viele Orte von denen ich mich verabschieden musste. Eine Künstlerin hat schließlich immer einen gewissen Ruf zu wahren und ich kann ja nicht einfach so verschwinden und nur fragende Gesichter hinterlassen." Die dunkelhäutige Halbelfe schenkte den anderen ein gewinnbringendes Lächeln und streckte im Anschluss eine Hand in die Höhe um sich selbst auch noch etwas zu Trinken zu bestellen.
"Wie ich sehe habt ihr aber auch ohne mich keine Probleme gehabt den Abend ordentlich anzustoßen, hmm?
 Ich hoffe nur ihr habt bislang genug Mäßigung gezeigt damit er noch eine Weile andauern kann."
Bayarii ließ sich mit einer geübten Handbewegung den langen geflochtenen Zopf zwischen die Schultern fallen und hob ihren Krug an die Lippen um mit einem ordentlichen Schluck zu den anderen aufzuschließen. Eine kurze Grimasse ließ dabei darauf hindeuten, dass es sich bei dem dunklen Bier in ihrem Krug vielleicht nicht unbedingt um das Getränk ihrer Wahl handelte.

Thamior Naïlo

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #50 am: 25.06.2017, 10:10:38 »
Thamior erwiderte den Gruß. "Willkommen. Ja, wir haben bisher fast nur über Vergangenes gesprochen und wenig Zeit für zukünftiges gehabt. Aber vielleicht ist es ja heute nicht der richtige Abend dafür. Leider muss ich mich jetzt verabschieden, denn ich habe auch noch etwas zu erledigen. Wir sehen uns morgen früh."

Damit verließ er die Taverne und ging seiner Wege und bald darauf war es an der Zeit zu schlafen.

« Letzte Änderung: 25.06.2017, 10:12:26 von Thamior Naïlo »

Däny

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #51 am: 26.06.2017, 10:17:56 »
Bei Berthas Worten über Seelenheil und das Richten von Torm nickend, gibt ihr der Hin-Krieger grundsätzlich recht. Nicht, dass der rechtschaffende Wüterich nicht ein ungemein anstrengender Gott mit unnatürlich hohen Moralvorstellungen ist. Aber immerhin ein Guter und den Völkern Faeruns wohlgesonnen. Doch eine Sache muss Däny den Worten der Paladine noch hinzufügen: "Genau. Und es macht auch nichts, dass ihr alle viel zu groß gewachsen seid. Dafür könnt ihr ja schließlich nichts..." und hebt beschwingt seinen Becher um den anderen zu verdeutlichen, dass er versuchen wird, ihnen nicht weiter vorzuhalten, dass sie es nicht in den erlauchten Klub der Hin geschafft hatten. Der Götter lustiger Tiergarten ist reich an unterschiedlichen Exemplaren!

Den Becher gleich erhoben behaltend, prostet er danach auch der hinzu kommendenBayarii zu und meint: "setz dich und berichte was dich antreibt gegen den Kult ins Feld zu ziehen!"

Bayarii Aylon

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #52 am: 27.06.2017, 16:19:38 »
"Oh, ich weiß nicht. Manchmal wünschte ich mir fast noch ein bisschen größer zu sein!", grinste die Halbelfe und legte dabei ihre Finger auf ihre spitzen Ohren. "In der Gegenwart einiger Anwesender komme ich mir immer schrecklich winzig vor.", fügte sie mit einem bedeutungsschweren, wenn auch eindeutig gespielten und nicht Ernst gemeinten, Blick in Richtung Bertha hinzu. Bayarii nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Becher und wendete sich dem Hin zu. "Ich hoffe auf eine gute Geschichte. Und damit meine ich eine Geschichte mit einem guten Ende. Keine Geschichte die man in vielen Jahren kleinen Kindern erzählen wird um sie davor zu warnen im Dunkeln ihr Heim zu verlassen. Und wenn ich mich in einer Position befinde dazu beitragen zu können kann ich doch kaum einfach meine Stiefel anziehen und einfach in die andere Richtung marschieren."
Die Halbelfe rutschte ein wenig auf ihrem Schemel herum, ganz so als könnte sie keine wirklich komfortable Sitzposition finden. "Ich glaube die Welt wäre ein besserer Ort, wenn mehr Leute häufiger so denken würden." Ein helles Lachen drang über ihre Lippen und schelmisch und mit einem Augenzwingern fügte sie hinzu: "Oder vielleicht bin ich auch einfach nur daran interessiert eine Geschichte erzählen zu können, die so außer mir niemand sonst kennt. Wer weiß?"

Bertha

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4. Kapitel - Der Orden und der Kult
« Antwort #53 am: 28.06.2017, 19:17:38 »
Ruriks Worte dämpften etwas den aufkommenden Unmut der Paladina. Dennoch sah sie eine anstrengende Reise vor sich - und es waren nicht die körperlichen Strapazen, die ihr zu denken gaben. Sie gab ein Murren von sich; in diesem Moment betrat Bayarii die Taverne.
Bertha begrüßte die Halbelfe, indem sie ihren Krug hob - dabei stellte sie fest, dass dieser schon leer war und orderte sogleich Nachschub. "Ausgerechnet *du* redest hier von 'Mäßigung'?," maß sie die Bardin, die offensichtlich schon seit Stunden schwer mit Tavernenbesuchen beschäftigt gewesen war, eines spöttischen Blickes. Überraschender fand sie jedoch Dänys sonderbaren Stolz auf seine winzige Statur. Ihr fiel nicht einmal irgendein Kommentar ein - die Halborkin prustete nur und schüttelte den Kopf.
Was heißt hier "Was will die Tormdienerin mit dem Brecheisen"?! Kätzchen von Bäumen retten! Willst du der nächste Baum sein?!

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