Thema: Episode II - Muschelsammler

[Une-Wan Sun]

Zu den Entfernungsinformationen nickte Sun nur, aber Azoras Frage ließ sie nicht unbeantwortet, zumal einige Anwesende zustimmend murmelten: "Primär suchen wir Personen, die so stark in der Macht sind, dass auch das Imperium Interesse an ihnen hat. Entweder, um sie in ihre Truppen der Inquisition aufzunehmen als Waffen in ihrem Arsenal oder um sie zu töten, bevor sie ihrem Einfluss oder ihrer Geschichtsinterpretation gefährlich werden können. Dabei kann es sich um Überbleibsel wie mich oder Kit handeln, oder um junge - Kinder zumeist - die gerade entdecken, was sie Ungewöhnliches vermögen. Sekundär können uns dabei Gegenstände der Macht, Informationen über die Macht und Orte der Macht in die Hände fallen, mit deren Hilfe wir das alte Wissen über die Macht und ihre Künste wiederbeleben können." Une-Wan war ernst, aber freundlich geblieben während ihrer Erklärung. Das sie hoffte, wieder eine Klasse Jünglinge zu unterrichten zu haben, erwähnte sie nicht. Wer aber ihre Geschichte kannte, konnte es annehmen.

[Kyle Nerros]

Auch Kyle hatte den Holotisch geräumt als die ersten Personen den Raum betreten hatten und sich neben Une-Wan an die Wand gelehnt. Die Arme hatte er dabei vor seiner Brust verschränkt und hielt seinen Kopf bedächtig gesenkt.
Etliche der Anwesenden kannte er noch gar nicht oder hatte diese erst wenige Male gesehen, jedoch bisher noch nicht mit Ihnen geredet.

So hörte er dem Gespräch schweigend zu und versuchte dabei möglichst viele Informationen zu verarbeiten.

[Azora Hai]

Azora hörte sich die Erklärung der alten Dame an, war aber nicht wirklich zufrieden mit der Antwort.
"Gut, wir suchen Personen. Aber jetzt und hier, konkret, haben wir doch nach Informationen zu irgendeiner imperialen Operation gesucht. Wie soll das aussehen? Wieder eine Station wie bei Kit? Ein Raumschiff? Eine Waffenstation? Nach was suchen wir? Wir können doch kaum ein System nach irgendeiner einzelnen Person absuchen, und wenn doch, was hat das dann mit dem Imperium zu tun?"

[Cei Maiante]

”Dass das Imperium böse, grausam und ungerecht ist, wissen wir ja nur zu gut.” Cei lößte sich aus der Gruppe Techniker, zu welchen er sich zu Anfang des Meetings gesellt hatte, und ging zu Azoro hinüber. “Es ist eine Tatsache gegen die wir alle kämpfen. Jeder auf seine weise. Die Aufgabe die wir hier haben wirkt sehr speziell und ich muß Azora recht geben. Wir suchen den passenden Energiekonvertor in einem Haufen von Welträumschrott. Eine kaum machbare Aufgabe. Jedenfalls ohne passende Mittel. Haben wir soetwas? Können wir diese Machtnutzer finden oder sollen wir die Suche des Imeriums vereiteln, so wie mit der überraschenden Rettung von Kid?” Cei gestikulierte stark bei seinen Worten. Er sah es nicht als aussichtslos an und es schien ihm zu freuen auf einer Art Rettungsmission zu sein.

[Une-Wan Sun]

Ungerührt von den bestätigenden skeptischen Äußerungen anderer Mannschaftsmitglieder zu Azora und Cei antwortet Une-Wan freundlich: "Stationen wie die, die wir auf Umbara vorgefunden haben, gibt es selten, ganz auszuschließen ist es aber nicht. Welcher Art die Einrichtungen des Imperiums sind, die die Inquisition auf den Planeten nutzen können, wird der Allianzgeheimdienst besser benennen können. Die besonderen Fähigkeiten machen die Gesuchten so interessant für das imperium und uns. Tatsächlich müssen beide Seiten die bewohnten Teile der Planeten absuchen, zumindest den Teil, der zu den Informationen aus dem Artefakt bzw. Kit passt." Sie ist sich bewusst, dass diese Antworten nicht zufriedenstellend sind, deshalb setzt sie noch fort: "Von früher her gibt es noch zwei Methoden, die auch heute funktionieren: man hört sich um nach Gerüchten über Personen, denen besondere Kräfte nachgesagt werden und lässt die Macht einen leiten. Für Letzteres sidn Kit und ich da. Heute kommt noch eine dritte hinzu: Wir können die Imperialen beobachten. Sie werden ihren Teil der Informationen einsetzen, um ihre Opfer zu suchen. Wenn die Macht mit uns ist, können wir sie ihnen abjagen und vor ihnen am Ziel sein, andernfalls müssen wir erwägen, ihnen ihr Fundstück wieder abzujagen, nachdem sie uns hingeführt haben. Ich bin sicher, unser Erfindungsreichtum wird noch weitere Wege öffnen." Mit diesen Worten sah sie zum Kapitän hinüber, ob diese noch etwas zu ergänzen hatte oder zumindest zu bestätigen.

[Idunivor]

Jetzt mischte sich Gwen Iver wieder in das Gespräch ein: "Unser Auftrag ist es, die Operationen des Imperiums zu vereiteln und diejenigen zu schützen, die eine besondere Verbindung zur Macht haben. Wie genau wir das tun, ist uns überlassen und es ist gewiss auch nicht immer leicht zu sagen. Wir wissen nicht genau, welche Daten das Imperium erhalten hat, aber sie werden dem ähnlich sein, was wir haben. Koordinaten, vielleicht präziser als unsere, vielleicht genauso ungenau. Aber im Gegensatz zum Imperium haben wir einen deutlichen Vorteil: während wir ihr Ortungssystem irreparabel beschädigt haben, funktioniert unseres noch oder etwa nicht?" Fragend sah der Captain jetzt zu Une-Wan und ihr Blick blieb auch eine ganze Weile an Kyle hängen.

[Azora Hai]

So langsam sortierte sich das Bild in Azoras Geist und sie dachte, nun endlich zu verstehen, um was es hier ging. Sicherheitshalber wollte sie aber noch einmal eine Bestätigung.
"Also, wenn ich mal kurz zusammenfassen darf, ob ich alles richtig verstanden habe:
Punkt 1: Wir wissen, dass das Imperium eine Operation plant, die mit den drei genannten Sternsystemen in Verbindung steht.
Punkt 2: Wir wissen oder vermuten, dass die Operation damit zu tun hat, diese speziellen Leute zu finden.
Punkt 3: Deshalb vermuten wir, dass es solche Leute in den drei Systemen gibt.
Punkt 4: Wir wollen diese Leute auch finden und außerdem verhindern, dass das Imperium sie findet.
Punkt 5: Wir wissen nicht, wie die Operation des Imperiums aussieht, ob sie Schiffe haben, Abhörstationen, was auch immer. Wir wissen auch nicht, wo diese Operation vonstatten geht, oder wo sie anfangen.
Punkt 6: Wir haben irgendwelche Möglichkeiten, diese Machtleute selbst aufzuspüren?

Habe ich das alles richtig verstanden? Dann ist es ja ziemlich egal, wo wir jetzt hinfliegen. Wenn das Imperium dort ist, müssen wir ihm zuvorkommen, oder es am besten in die Luft jagen. Wenn es nicht dort ist, müssen wir die Ziele finden. Also, würfeln wir?"

[Une-Wan Sun]

Die Diskussion schien die alte Cereanerin nicht aus der Ruhe zu bringen. Sie wartete, bis sie wieder Gelegenheit bekam, das Wort zu ergreifen. Mit ruhiger, aber tragender Stimme verkündete sie: "Um ihre Frage zu beantworten, und gleichzeitig zu Punkt 6 zu kommen: Wir haben ihr Ortungssystem außer Kraft gesetzt, allerdings haben sie bereits einige Daten auswertbar gemacht. Allerdings dürften diese wenig brauchbarer als unsere eigenen sein, da wir die Visionen wieder rufen können. Damit kommen wir zu unserer Lage: Noch sind wir selbst damit beschäftigt, die alten Daten auszuwerten, wir haben jedoch den Vorteil, das ich diese Art der Arbeit bereits beim alten Orden wahrgenommen habe. Außerdem sind wir nun zwei 'Sensoren', wo die Inquisition nur einen hatte. Mit größerer Nähe werden unsere Wahrnehmungen auch präziser als die imperialen. Abgesehen davon waren ihre Einschätzungen korrekt."

Sie holt einmal Luft, um alles sacken zu lassen, bevor sie sich direkt an Azora: "Dagegen, das Imperium direkt anzugreifen, statt die Priorität auf die Sicherheit der gesuchten zu legen, möchte ich drei Punkte vorbringen: Das Imperium kann auf mehr Ressourcen zurückgreifen als wir, es wird umso vehementer Verfolgung aufnehmen, je mehr Rache es motiviert bzw. es uns und unsere Mission erkennt, und wir könnten an Inquisitoren geraten, deren Kampf- und Manipulationsfähigkeiten in der Macht Kits und meine bei weitem übersteigen."

[Sylghir]

Slyghir kann zu der laufenden Diskussion nicht viel beitragen, also hielt sich die Ärztin und Ex-Kopfgeldjägerin  zurück und hörte schweigend aber aufmerksam zu. Jetzt aber mischt sie sich ein. Wobei sie sich in erster Linie an Azora zu richten scheint.
"und frontal anzugreifen würde uns den Vorteil der Überraschung kosten. Wie ich das sehe, weiß das Imperium nur, dass ihr "Sensor", sie verzog das Gesicht und ihr angewiederter Tonfall machte sehr deutlich was sie von dem imperialen Euphemismus für das was sie Kit angetan haben hielt, "nicht mehr funktioniert. Sie wissen nicht, dass wir unser eigenes funktinierendes Ortungssystem haben und höchstwahrscheinlich auch nicht, das wir von diesem Nachrichtenverkehr und ihrem Intresse an diesen Sektoren wissen. Kurz, wer auch immer in diesen Systemen und dieser Sache für die Imps tätig ist, hat keinerlei Grund uns kommen zu sehen. Das sollten wir nutzen, meints Du nicht?"

[Kyle Nerros]

Kyle hörte den Ausführungen der versammelten Crew die ganze Zeit über stillschweigend zu und blieb an der Wand angelehnt um möglichst wenig aufzufallen. Kurz nachdem Sylghir zuende gesprochen hatte, trat er jedoch einen kleinen Schritt nach vorne um das Wort zu ergreifen.
"Ich gehöre nicht zu der Art von Personen die gerne vor einer Versammlung wie dieser das Wort ergreifen..."
Kyle atmete noch einmal tief durch, bevor er einen weiteren Schritt nach vorne ging und sich in Gwen Ivers Richtung wandte.
"...ich habe jedoch irgendwie das Gefühl etwas sagen zu müssen. Wie die meisten von euch wohl schon wissen, war ich gegen meinen eigenen Willen ein wesentlicher Bestandteil dieses Ortungssystems. Auch wenn ich bisher noch immer nicht verstehe, wie das Imperium die Informationen bisher gesammelt und verarbeitet hat, so sind Une-Wan und ich bereits einige Schritte weiter gekommen. Ich würde mich gerne dazu bereit erklären zu einem dieser Systeme zu reisen. Vielleicht wird mir dort eine genauere Ortung der gesuchten Individuen gelingen. Das Imperium hat mir meine Vergangenheit geraubt. Ich fühle mich wie eine leere Hülle. Wenn ich irgendeine Chance sehe, diese leere Hülle mit Erinnerungen zu füllen, dann vielleicht durch direkte Konfrontation mit dem Feind. Wenn Ihr mich also lasst, dann habt Ihr in mir einen Kämpfer für eure Sache gewonnen."

[Azora Hai]

Azora konnte ihre Ungeduld nur noch mit Mühe verbergen. Was schwätzten sie denn hier noch herum - offenbar hatte ja keiner irgendwelche Informationen, die die Wahl ihres Ziels einfacher machen würde.
"Ja, schon gut. Ich wollte eigentlich damit nicht sagen, dass wir uns auf das Imperium fokussieren sollen, sondern nur, dass offenbar keiner etwas Näheres weiß, und es deshalb vollkommen egal, ist, welches der drei Systeme wir jetzt auswählen. Oder?"

Zu Kits Angebot sagte sie nichts, aber sie hoffte, dass die Kapitänin es annehmen würde. Obwohl sie ihn erst kurz kannte, mochte sie ihn doch schon sehr, und hoffte, sie konnten gemeinsam auf diese Mission gehen. Sie lächelte den Augenlosen an und blickte dann erwartungsvoll zu Gwen Iver.

[Idunivor]

Der Captain hörte sich ruhig alles an und nun, da niemand mehr etwas beizutragen hatte, dankte sie Kit für seine Worte und wandte sich dann an alle: "Einerseits stimmt es, wir wissen nicht, wo genau wir hin wollen. Und dann wäre es tatsächlich nicht wichtig, wohin wir gehen. Andererseits wissen wir aber zumindest so viel, dass die imperiale Präsenz im Chommel Sektor und auf Naboo sehr viel stärker ist, als auf Utapau. Falls also tatsächlich das Imperium auf der Suche nach Personen ist, werden sie mit ihren Ressourcen dort sehr viel schneller finden, was sie suchen als im Tarabba-Sektor. Deshalb schlage ich vor, dass wir uns das gefährliche Ziel als erstes auswählen, auch wenn es ein Risiko ist. Wir werden dort nur aus dem Verborgenen operieren können, genau wie auf Umbara. Wir werden mit der Avalon das System überwachen, Funkverkehr abhören und das Transportschiff wird zum Planeten fliegen, um dort die Suche aufzunehmen. Wie genau sind unsere Informationen bisher? Was wissen wir über unser Ziel genau? Tatsächlich nur den Planeten? Oder mehr?" Nocheinmal sah sie zu Une-Wan und Kit, die hier offensichtlich die Experten waren.

[Kyle Nerros]

Kyle drehte sich mit dem Kopf Une-Wan zu, sprach jedoch laut genug damit die Versammelten ihn hören konnten.
"Als Une-Wan und ich das Holocron untersuchten hatte ich Visionen von vielerelei Orten, auch wenn diese eher vager Natur waren. Anschließend sahen wir uns hier am Schiffscomputer verschiedene Welten an und es gab tatsächlich einen Ort in meiner Vision, den ich mit Naboo in Verbindung bringen könnte. Ob das jedoch wirklich auf Naboo war kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Es war eine idyllische Landschaft aus Graswiesen und Seen. Überall waren kleine Inseln mit Häusern die grüne und goldene Kuppeldächer hatten. Aus einem dieser Häuser sah ich ein Leuchten. Womöglich eine Präsenz der Macht."
Kyle drehte sich langsam zu der Versammlung um und hob ein wenig die Arme an.
"Keine Ahnung ob uns das was bringen wird aber ich wollte es nicht für mich behalten."

[Cei Maiante]

„Die Hinweise sind doch wirklich gut.“ meinte Cei mit zuckenden Schultern. „Da Leben auf dem Spiel steht hat unser Käpten doch vollkommen recht. Erst das nähere Ziel mit der größeren Gefahr, dass die Imps uns zuvorkommen. Hey sie ahnen wirklich noch nichts, sind maximal aufgerüttelt. Also rann an Naboo, richtig? Und schlagen wir dem Imperium noch ein Schnippchen.“ Er wollte mit seinen Worten wohl mehr die Manschaft erreichen. Aufmerksam mussten die Rebellen ja so oder so sein und irgendwie war das Ganze für Cei gerade wie eine Schatzsuche. Das hatte schon etwas verlockendes und so wie bei einer Schatzsuche war wohl Zeit ein Feind den man nicht unterschätzen durfte.

[Une-Wan Sun]

Die alte Cereanerin nickte zu den Worten der Kapitänin und ließ Kit den Vortritt. Nachdem er allerdings seine Unsicherheit gezeigt hatte, erhob sie wieder das Wort: "Wir wissen damit mehr als nur den Planeten." Sie ließ den Fokus der Projektion auf Naboo wandern, vergrößerte den Planeten, bis er fast den gesamten Projektionsraum einnahm und erklärte: "Ausschließen können wir mit diesem Wissen: Die Meeresflächen und Uferregionen, die Polkappen, die Tundrasteppen, die Gebirge und deren Ausläufer, die Sumpfgebiete, die reinen Waldregionen und die Städte mit ihren Einzugsgebieten. Die Seen mit Besiedelung schränken eigentlich das Scuhgebiet weiter ein, aber da ist unsere Datenlage nicht erschöpfend." Nach und nach verdunkelte sich die Projektion, bis nur noch einige Großregionen übrig blieben. "Die Imperialen Informationen werden sich auf ähnlichem Niveau bewegen, wir müssen uns also über Informationen aus der Lokalbevölkerung einen Vorteil verschaffen. Auch wenn sich die starke Verbindung zur Macht verschieden ausprägt, sind es in den seltensten Fällen unauffällige Individuen. Ihre Fähigkeiten verschaffen ihnen einen Ruf. Falls kein Inquisitor zugegen ist, sind Kit und ich die einzigen, die die Person mit letzter Sicherheit erkennen können."