Die Rebellen unterhielten sich noch ein Weile mit ihren jeweiligen Gesprächspartnern und erfuhren noch einige Details zur Auktion und zum Ablauf. Vieles blieb doch unklar, aber es hatte den Anschein, als würden diese Arten von Kunstauktionen des öfteren in der Galaxis stattfinden und alles war doch irgendwie mysteriös. Die Rebellen wurden den Eindruck nicht los, dass das hier alles andere als legal war und deshalb auch so abgeschieden und inoffiziell veranstaltet wurde. Aber sie hörten auch heraus - und das wussten sie aus eigener Erfahrung nur zu gut - dass sich für genug Credits jeder imperiale Beamte als korrupt erweisen würde und deshalb Fürst Dal Re Min und seine Freunde keine großen Probleme hatten.
Schließlich war es dann endlich so weit, der Fürst selbst kam in den Saal, um das Bankett zu eröffnen. Er war ein beleibter älterer Mann, dess schütteres graues Haar sauber gestutzt war und dessen Kinn ein Spitzbart zierte. Seine Kleidung war ausgefallen, stammte vom Stil her mit ihren vielen Knoten und Windungen wohl aus einer fremden, vielleicht lange untergegangenen Kultur. Alle Gäste versammelten sich nun, um zu lauschen, was ihr Gastgeber zu erzählen hatte. Gleich vier Holoprojektoren standen neben ihm auf der kleinen Bühne:
"Meine Freunde, herzlich willkommen in meinem bescheidenen Domizil der Kunst und Kultur. Wir alle sind hier zusammen gekommen, um der schönen Dinge zu frönen, um zu genießen, was unsere Galaxis an Wundern bereit hält und was sie alles an Schätzen hervorgebracht hat. Ich möchte - bevor wir uns zu Tische niederlassen - die Appetithäpchen für die morgige Auktion präsentieren." Der erste Holoprojektor erwachte zum Leben und nach und nach präsentierte der Fürst allerlei Kunstobjekte, darunter das alte mandalorianische Schwert, von dem Cei gehört hatte. Sogar einen Kristall vom Planeten Jeddha, ein Relikt des Jedi-Ordens, wie Une-Wan erkannte, das aber zumindest nicht offen als solches angekündigt wurde. Auf all die Kunstobjekte folgten dann einige lebende Exponate: seltene Tiere aus der ganzen Galaxis, meistens Jungtiere, viele potenzielle Raubtiere, die einst sehr gefährlich werden würden. Manches mal glaubten die Rebellen eher einen versklavten Alien und kein echtes Tier vor sich zu sehen, aber den Fürsten und wohl auch alle anderen schien das nicht wirklich zu kümmern.
Aber das Sahnehäubchen - und das Ziel der Rebellen wie ihnen sofort klar wurde - kam als letztes. Alle vier Holoprojektoren zeigten die Abbildung eines kleinen Reptils,
[1] kaum größer als ein großer Kochtopf, aber was es mit seinen Klauenhänden tat, reichte aus, um zu beweisen, dass die Macht in ihm lebte. Denn auf dem Holobild ließ es einen kleinen Würfel - eine Art Spielzeug - in seine Hand gleiten, ohne dass es es berührte. Der Fürst preiste es mit folgenden Worten an:
"Unser letztes Exponat wird etwas ganz besonderes sein. Eine mutierte Kreatur, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Wie von Zauberhand bewegt sie Objekte durch die Luft. Es ist ein Jungtier, aber mit der rechten Ausbildung, mag es das Glanzstück jeder Sammlung werden. Derjenige, der morgen seiner habhaft werden kann, wird sich zweifelsohne an seinem Sieg in der Auktion erfreuen. Doch nun: zu Tisch!" Alle begaben sich nun, nach einem freudigen Applaus, zu dem vorbereiteten Bankett und die Diskussionen, um das, was sie gerade gesehen hatten, wurden sofort lauter.