Ich hab jetzt doch nochmal versucht, das Ganze zu sortieren. Hier meine Interpretation, die sich aber in den wesentlichen Punkten nicht so sehr unterscheidet. Ich bin immer noch nicht sicher, ob der Besucher nicht Alvarian war.
Die Frage, die ich mir stelle, ist: Wer ist derjenige, bei dem er anfangen will? Das muss ja eines unserer Geschwister sein, und vielleicht hat Orbus mit dem- oder derjenigen schon Kontakt aufgenommen. Und wie sicher sind wir, dass das nicht gerade ein schwarzes Schaf war, der Orbus umgebracht und den Kelch an sich genommen hat? Woran ist Orbus gestorben, wissen wir das?
OK, das ist vielleicht etwas zu verschwörerisch gedacht ...
Heute hat mich ein Brief aus Cormyr erreicht.
Hirin ist tot.
Er hatte ein langes Leben, ein sehr langes für einen Menschen.
Das bedeutet, dass ich jetzt der einzige bin, der übrig ist.
Also werde ich sie nun einweihen müssen.
Über kurz oder lang werde ich es ihnen erzählen müssen, das ist klar.
Doch noch ist Zeit, keine Not sie unnötig zu beunruhigen.
Vielleicht ist es so weit, doch es eilt nicht.
Ich spüre, dass meine alten Knochen noch einiges mitmachen werden.
Außerdem ist es jetzt ja richtig ruhig in Niewinter, gewiss, es bleibt noch Zeit.
Und falls nicht, bleibt mir immer noch der Kelch.
Er hat mich heute besucht.
Ich hätte nie gedacht, ihn wiederzusehen.
Aber dennoch war er hier und ich konnte seine Macht spüren wie damals.
Und es war wie immer beeindruckend.
Immer treu, immer edel, wie ich ihn kenne.
Ich habe mit ihm gesprochen.
Er sagte ich solle alles gut vorbereiten und ich tue, was ich kann.
Es liegt nahe, weil es sein täglich Brot ist.
Heute Abend treffen wir uns erneut.
Vielleicht habe ich mich geirrt.
Vielleicht hatte Alvarian die ganze Zeit Recht.
Es war nicht gut.
Man kann den Kampf nicht aufschieben.
Kriege drohen immer hier im Norden und wer weiß, was die Zukunft bringt.
Egal wie ruhig es ist, ich kann es nicht ewig aufschieben.
Nicht nach all den Jahren, all den Strapazen.
Dafür müssen sie als erstes erfahren, was vor sich geht.
Zunächst gilt es die Geschichte zu Erzählen.
Anschließend kann ich vielleicht beginnen, den Schwur zu hören.
Aber nicht von einem einzelnen, sondern von allen.
Erst wenn genug versammelt sind, können wir die Macht übetragen.
Als erstes diejenigen, die nicht fern sind.
Ich weiß auch schon, bei wem ich anfange.
Das ist das einfachste, denn es kostet wenig Mühe.
Später kann ich Briefe in die vier Himmelsrichtungen verschicken.
Ich hoffe meine Worte werden überzeugend sein.
Zorn, Enttäuschung und Eifersucht, mir schwant übles.
Man kann niemanden auf so eine Bürde vorbereiten.
Es ist ein Geschenk, aber es muss willentlich empfangen werden.
Hoffen wir, dass am Ende nicht alles ein gewaltiger Fehler war.
Ich habe sie alle so gut ich konnte erzogen, jetzt gilt es sie auf den Kampf vorzubereiten.