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Autor Thema: Die Waisen von Niewinter  (Gelesen 93662 mal)

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Alicia

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #30 am: 30.07.2017, 13:27:02 »
"Die Holzpritschen unten am Hafen sind sie gut wie jede andere. Trotzdem, ich schließe mich gerne an. Für das Wohl der Anderen hoffe ich, dass niemand sich mein altes Zimmer unter den Nagel gerissen hat." Verschmitzt grinst sie und blickt auf den Boden ihres Kruges. Das hatte wahrlich gut funktioniert mit dem zusammen reißen heute. Tief aus atmend fuhr sie sich langsam durch das Haar und klemmte etwas ungelenk durch den Alkohol ein paar Strähnen hinter das linke Ohr.

Als ob sie befürchtete belauscht zu werden, lehnte sie sich etwas nach vorne und sprach leiser, die Stimme wurde dabei ernster und bestimmender, als man ihr es in diesem Zustand zugetraut hätte.
"War eigentlich jemand bei ihm, als er starb?"
« Letzte Änderung: 30.07.2017, 15:25:33 von Alicia »

Maldrek

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #31 am: 31.07.2017, 07:56:05 »
Ja, er war der einzige, der hier geblieben war. Aber er war nicht da gewesen, als Orbus gestorben war.

"Ich habe gehört, dass der Bäckerjunge ihn fand, oder genauer, das Orbus an jenem Tag die Türe nicht öffnete und der Junge daher Salonius Bescheid sagte. Ich hatte ihn einige Wochen vorher noch besucht, da ging es ihm gut. Naja, er war schon sehr alt geworden, seine Kraft ließ merklich nach, auch wenn er natürlich nichts sagte. Aber, ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell..." Er brach ab und schaute weg. Es dauerte einen Moment, bis er sich wieder gefangen hatte. "Und zur Unterkunft, ich habe hier ein kleines Zimmer, ich könnte einen oder zwei Schlafplätze anbieten, aber das Waisenhaus ist sicher bequemer. Vielleicht, als vielleicht übernachte ich auch wieder für einige Zeit dort, so wie früher."

Er merkte, dass er sich hier nicht wohl fühlte. Nicht wegen der anderen, es war schön, sie wiederzusehen. Aber er fühlte sich komisch. Orbus hatte vor vielen Jahren mal zu ihm gesagt, dass der Tag kommen würde, an dem er Trauern lernen müsse und dass das wichtig wäre. Aber er konnte ihm nicht sagen, wie er das lernen sollte. Und jetzt war ihm übel, das Bier schmeckte nicht, das Gespräch war komisch, irgendwie falsch, er stammelte nur, obwohl es eigentlich so viel zu erzählen gäbe hatte er eigentlich gar keine Lust zu reden. Er trank sein Bier aus.

"Ich brauche noch ein Bier. Ihr auch?" Dabei winkte er den Wirt heran.

Alicia

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #32 am: 04.08.2017, 08:52:47 »
Alicia legte den Krug auf die Seite, was deutlich machte, dass er leer war und nickte nur merklich.

"So hat unser alter Herr Tag ein Tag aus immer jemanden um sich gehabt, sein Leben lang, und dann stirbt er allein. Das grenzt an Ironie..." sprach sie die bittere Wahrheit aus ohne sich zurückhalten zu können. Langsam wurde ihr Kopf immer schwerer und sie stützte ihn auf den rechten Ellenbogen.

"War er denn vielleicht krank und wir wussten nur nichts davon?"

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #33 am: 04.08.2017, 13:01:41 »
"Hast Du schonmal einen kranken Zwerg gesehen?" meint Scarlett halb scherzhaft.

"Die kleinen, stämmigen Kerle stecken doch mehr ein als so mancher Oger. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass Orbus an irgendeiner Krankheit gestorben ist. Seine Zeit war einfach gekommen. So geht es jedem einmal."

Sie zuckt mit den Schultern. "Naja, fast jedem, schätze ich. Es soll ja Wesen geben, die wirklich nicht sterben können."

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #34 am: 04.08.2017, 13:29:46 »
Einsam und allein wanderte eine kleine, verhutzelt wirkende Gestalt durch die Gassen, grau und gebeugt, leise vor sich hin murmelnd. Kaum jemand schenkte dem drahtig, fast ausgemergelt wirkenden Kleinwüchsigen einen zweiten Blick, als er langsam, aber zielstrebig auf den Alten Eber zu schlurfte, auf einen knotigen Wanderstab gestützt, von dem ein kleines Reisebündel baumelte. Schließlich hatte der merkwürdige Gnom das Gasthaus erreicht und legte den Kopf in den Nacken, um an der Front des Gebäudes aufzuschauen. "Mmmhh... groß und laut es ist... wo immer seine Seele mag sein, hören die Trauergäste sie wohl wird" brummelte er in leicht mürrischem Ton vor sich hin, während von innen die Stimmen der Gäste drangen.

Eine ganze Weile stand er so da, strich sich über den schneeweißen Bart und schien mit sich selbst zu sprechen. Dann schließlich tappte er weiter voran, drückte durch eine überraschend flinke und geschickte Drehung aus dem Handgelenk mit dem Ende seines Stabes die Klinke nieder und die Tür auf. Darauf ging er im Zeitlupentempo eines gebrechlichen Greises in die Schankstube, schloß die Tür wieder mit einem angestrengt klingenden Ächzen, schmatzte einige Male nachdenklich und bewegte sich dann gemächlich zwischen den Tischen weiter. Das laute, rhythmische "TOCK! TOCK!" des Wanderstabs begleitete den Auftritt des winzigen Mannes, dessen Augen bei genauerer Betrachtung ziemlich aufmerksam hin und her huschten, als er schließlich mitten im Schankraum stehen blieb.
« Letzte Änderung: 04.08.2017, 15:46:27 von Yzwaz »

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #35 am: 06.08.2017, 12:57:40 »
Scarletts und Maldreks Worten von Protektoren und Aufschwung lauschend, wusste Melandro nicht so recht wie er sich dabei fühlen sollte. Seit seiner Ankunft hatte er den Wandel gesehen und konnte ihn deutlich in der Luft schmecken. Niewinter war ganz anderes geworden seitdem er ihr einst den Rücken zugekehrt hatte.

Weiter zuhörend während er trank wunderte es den Halbelfen nicht, dass es Alicia weit hinaus in die Welt geschafft hatte während Maldrek sich ein Loch zum Verkriechen gesucht hatte. Manche Dinge standen einfach unumstößlich fest - von den Göttern geplant und von ihren Gläubigen täglich ausgeführt.

Die Details von Orbus Tod und wer heute wo schläft nur mehr am Rande verfolgend, verschlang das Halbblut lieber die Schankmaid mit den Augen - was ihr auch offensichtlich zu gefallen schien. Ein Schlafplatz schien gesichert zu sein. Erst das rhythmische Aufschlagen eines festen Stabes auf dem Steinbogen erweckten Melandros Aufmerksamkeit soweit, dass er den Blick hob und neugierig nachsah wer hier des Weges kam.

Schnell stahl sein ein breites Grinsen des Wiedererkennens auf die bleichen Züge des ehemaligen Waisen und er ließ die Hand nach oben schnellen um die Aufmerksamkeit des späten Gasts auf sich zu ziehen: "Bastler!" rief er dabei laut seinen Spitznamen für den bärtigen Gnom und winkte einladend. "Hier sind wir!"

Alicia

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #36 am: 07.08.2017, 10:35:57 »
Alicia hob verächtlich die Augenbrauen, als sie Melandro's Blicke bis zur Schankmaid verfolgte und grinste dann süffisant.
"Seht euch vor Melandro, sie sieht so aus als könne sie sich gegen einen Lustmolch wie euch erwehren. Immerhin sind die Krüge nicht das Einzige das sie trägt. Ist euch etwa, trotz der Tatsache, dass ihr ihr in euren Gedanken schon das Kleid vom Körper gerissen habt, die Falte am Oberschenkel entgangen? Sieht mir nach einem Dolch aus, vielleicht aber auch ein Beil gegen zu flinke Hände." Mit einem breiten Grinsen sieht sie ihn provozierend an und seit langem war diese Reaktion die Erste, die an alte Tage erinnern ließ.

Ihr Warten auf eine nicht weniger sarkastische Antwort wurde durch die Ankunft des "Bastlers", wie das Melandro ihn nannte, unterbrochen. Yzwaz hatte sich kaum verändert, er sah noch genauso aus wie Alicia ihn in Erinnerung hatte, äußerlich vielleicht etwas gealtert, doch das verrückte Zwinkern und das wirre Auftreten waren alt bekannt.
« Letzte Änderung: 07.08.2017, 10:36:08 von Alicia »

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #37 am: 07.08.2017, 10:58:27 »
Lachend schüttelte Melandro den Kopf. "Wie gut, dass ich dich habe Schwesterchen. Aber sorge dich nicht! Ich werde diese Falte eingängig untersuchen und dir morgen genauestens Bericht erstatten was ich vorgefunden habe." Alicia vergnügt zuzwinkernd blickte er schließlich - noch immer breit grinsend - wieder in Richtung der Türe. Dass ihm die "holde Maid" böses wollte glaubte der ehemalige Pirat aber für keinen Augenblick. Für Frauen hatte er ein Händchen. Und selbst wenn - was würde sie ihm nehmen wollen? Gold?! Da wäre sie bei ihm an den Falschen geraten. Es reichte kaum mehr für die kommenden Tage. Und wenn diese Nacht länger wurden wohl auch das nicht mehr. Es war an der Zeit, dass er sich etwas einfallen lassen musste um wieder ein wenig flüssiger zu werden.

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #38 am: 07.08.2017, 11:08:43 »
Auf den Zuruf Melandros hob der Gnom seine buschigen Augenbrauen, brummte etwas undefinierbares und setzte sich so langsam in Bewegung, dass man meinen konnte, jeder Schritt sei ihm eine Last. Vor dem Halbelf und den anderen angekommen, musterte er jeden schweigend, ehe er sich polternd räusperte und meinte: "Lange her es ist. Doch nur der ein wahrer Weiser ist, welchem näher das Vorgestern als das Gestern liegt!" Damit schmatzte und brummelte er einige Male gemächlich vor sich hin, während er auf seinen Stab gestützt gelassen dastand, mit einer Miene, als könne er nicht nur gerade so über die Tischkante schauen, sondern blickte aus luftiger Höhe auf alle hinab.

Maldrek

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #39 am: 07.08.2017, 11:59:35 »
Maldrek trank gerade sein Bier, ja Orbus ging es in der Zeit vor seinem Tod nicht mehr so gut. Er wirkte beinahe
gebrechlich, Maldrek zuckte zusammen, als ihm dieses Wort in den Sinn kam. Es schien so gar nicht zu Orbus zu passen, aber so war es gewesen. Er hatte nicht wirklich daran gedacht, was es bedeuten konnte, er hatte es verdrängt, genauso wie Orbus es ignoriert hatte. Er hätte schlecht gelegen und ihm tue der Rücken weh, hatte er gesagt. Und Madrek Sorge, die er ihm wohl angesehen hatte, mit einer eindeutigen Handbewegung weg gewischt, einer Bewegung die zeigte, dass er über dieses Thema nicht mehr sprechen wolle. Und Maldrek hatte, fast erleichtert, über etwas anderes gesprochen. Ihm kam es zu pass, das zu glauben. Er war noch ein weiteres Mal bei ihm gewesen, da saß Orbus in der Küche am Tisch und wirkte wieder kräftiger. Maldrek sollte ihm ein paar Sachen besorgen, was er auch getan hatte, danach hatten sie aber keine Gelegenheit mehr zu sprechen, weil ein weiterer Besucher eingetroffen war. Und dann war es passiert.  Immerhin, bei seinem letzten Besuch war Orbus guter Dinge gewesen. Das tröstete ihn etwas.

Das Tischgespräch hatte sich zwar ein neues Thema gesucht, aber das war Maldrek egal, der Blutsauger konnte so viele Frauengeschichten haben, wie er wollte. Also begrüßte er Yzwaz und nahm dann den Faden zu Orbus wieder auf.
"Vielleicht war es ja genau das, was Orbus wollte. Keinen der ihn so sah, keinen der ihn bemitleidete, keinen der ihn so sah. Vielleicht wollte er ja alleine sterben, damit wir uns an ihn so erinnern können, wie wir ihn zuletzt sahen."
« Letzte Änderung: 07.08.2017, 12:00:01 von Maldrek »

Alicia

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #40 am: 09.08.2017, 08:30:55 »
Über Melandros anzüglichen Humor konnte Alicia schon immer lachen, und selbst in einer Situation wie dieser, oder vielleicht auch gerade eben in einer solchen, gelang es dem Halbdrow mit seiner unbekümmerlichen Art ihre Gedanken und Sorgen für den Moment weit fort zutragen. Weg von dem Sog, der sie dazu brachte ihre Ängste in einem dunklen Krug zu versenken.

Kurz fixierte sie ihren Bruder grinsend, dann wendete sie sich dem Neuankömmling zu. Der Alkohol half wie erwartet nicht seine Sätze leichter zu verstehen, doch rückte sie auf der schmalen Bank auf, um einem der ältesten Waisen von Orbus einen Platz frei zu machen. "Kommt schon alter Knabe, setzt euch zu uns." lud sie ihn mit leicht trunkenem Blick ein und klopfte lautstark auf das Holz neben ihr.

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #41 am: 09.08.2017, 13:00:13 »
Nachdem er noch einen Blick in die Runde geworfen hatte, schlurfte Yzwaz zu der Bank, besah sich prüfend den freigewordenen Platz und schien im Zweifel mit sich, reichte ihm das Sitzmöbel doch immerhin bis in Höhe der Ellbogen. Doch ehe man sich's versah, turnte der runzlige Gnom in einem einzigen Sprung hinauf, indem er seinen Wanderstab zu Hilfe nahm und sich beinahe wie ein Hochspringer abstieß, um zielsicher auf dem Hosenboden zu landen. Dann stöhnte er, hustete einige Male polternd und meinte, an niemand speziellen gerichtet: "Gut meinen Knochen ein wenig Ruhe tut. Gegangen den ganzen Weg zu Fuß ich bin." Als er die Trunkenheit Alicias offenkundig bemerkte, hob er die buschigen Augenbrauen und brummte: "Der Wein selten ein guter Ratgeber ist...". Auch die anderen musterte er mit ernstem Blick.

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #42 am: 10.08.2017, 16:08:14 »
Scarlett nickt dem Neuankömmling freundlich zu, erinnern kann sie sich kaum an den Gnom, der bereits kurz nach ihrem Eintreffen im Waisenhaus dieses verlassen hatte. Seine Hinterlassenschaften hingegen haben durchaus einen Eindruck hinterlassen, an den sich die junge Frau noch erinnern kann.

"Was habt ihr jetzt eigentlich vor?" fragt sie dann einmal in die illustre Runde. "Den nächsten Zehntag sind wir ja mehr oder weniger auf uns allein gestellt, ehe die Zeremonie weitergeht. Ich könnte mir natürlich die Zeit beim Glücksspiel vertreiben und dabei ein paar Goldmünzen verdienen, aber vielleicht wollt ihr ja auch etwas zusammen unternehmen? Hier in der Stadt gibt es ja genug Ecken, die einen Besuch sicher wert sind, vor allem im nördlichen Stadtgebiet jenseits der Enklave des Protektors, auch wenn einige von ihnen durchaus gefährlich sein könnten. Aber auch da ist es dann besser, wenn man nicht gerade alleine unterwegs ist. Im Blauseeviertel gibt es immer noch etliche alte Ruinen aus der Zeit, wo der Hitzonun ausgebrochen ist und alles in Schutt und Asche gelegt hat. Allerdings ist dort auch eine gesetzlose Zone. Das Turmviertel wäre auch noch da, die Orks, die sich dort niedergelassen hatten, sollen ja vertrieben worden sein, auch wenn wohl noch die eine oder andere Bestie dort herumstreifen soll. Wie ihr sicher wisst, war einst die Magiergilde von Niewinter dort ansässig, wer weiß, was sie dort noch so alles zurückgelassen haben. Und unter der Stadt gibt es auch noch allerlei zu entdecken... Also, was meint ihr? Habt ihr Lust auf ein kleines Abenteuer, oder wollt ihr die Zeit lieber in geschützten Hallen mit einem Krug Bier in der Hand verbringen?"
« Letzte Änderung: 10.08.2017, 16:08:53 von Scarlett »

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #43 am: 10.08.2017, 16:53:40 »
Vorbis hörte dem Stöhnen und Ächzen des Gnoms eine Weile zu, doch irgendwann wurde es ihm zu viel: "Jetzt hör schon auf mit der Schauspielerei, Yzwaz. Wir wissen alle, dass du nicht alt bist - schließlich warst du mit uns im Waisenhaus. Für einen Gnom bist du immer noch ein Kind, schätze ich." Schon früher war er mit der seltsamen Art des Gnomes nicht zurechtgekommen, auch wenn er selbst eher ein Außenseiter gewesen war, der die ganze Zeit seine Nase in Büchern gesteckt hatte. Doch das hieß nicht, dass er und Yzwaz automatisch Freunde gewesen wären.

Als Scarlett dann seine Frage von vorher nach ihren Plänen erneut stellte und auch gleich einige Sehenswürdigkeiten nannte, die man zusammen ansehen könnte, brummelte er zunächst etwas von "Krug Bier klingt doch gut", während er sich ausmalte, welche schrecklichen Abenteuer in den einzelnen Vierteln lauern könnten, die Scarlett beschrieb. Wenn er Abenteuer hätte erleben wollen, wäre er sicherlich nicht Priester geworden.
Doch bei der Erwähnung der Magiergilde wurde Vorbis hellhörig: Sicher hatten die Magier dort alte Schriften voller geheimen Wissens hinterlassen!
"Hm, also zur Magiergilde würde ich sogar mitkommen ..."

Maldrek

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #44 am: 10.08.2017, 17:17:31 »
Er hatte sich bisher auch keine Gedanken über die nächste Zeit gemacht. Er machte sich selten viel Gedanken über die Zukunft. Wenn er Geld brachte suchte er sich einen Aufgabe, die etwas einbrachte und manchmal lief ihm auch etwas über den Weg, worum er sich kümmern wollte. Aber im Moment, da war nichts. Er war auch nicht pleite, aber nun waren sie eine Gruppe, wenn also einige der Geschwister Interesse hatten, könnten sie sich etwas größeres und auch lukrativeres suchen.
"Niewinter bietet einiges zu sehen, das ihr noch nicht kennt. Wenn ihr aber Interesse an einer bezahlen Aufgabe habt, dann kann ich mich mal umhören. Ich kennen da ein paar Leute, die immer wieder mal etwas zu erledigen haben und als kleine Gruppe können wir uns vielleicht an eine Aufgabe wagen, die für die einzelnen hier in der Stadt eine Nummer zu groß ist. In dem Magierturm war ich noch nicht, das soll aber ein ziemlich gefährliche Sache sein, da sind wohl schon ein paar Abenteurer verschwunden."
« Letzte Änderung: 11.08.2017, 17:47:36 von Maldrek »

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