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Autor Thema: Die Waisen von Niewinter  (Gelesen 93330 mal)

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Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #420 am: 22.05.2018, 20:57:14 »
"Direkt zum Punkt. Also gut, ich will Eure kostbare Zeit natürlich nicht unnötig in Beschlag nehmen."

Dennoch gönnte Scarlett sich eine kurze Pause, um sich ihre nächsten Worte genau zurechtzulegen.

"Ihr wisst sicherlich von vielen Dingen, die hier in der Stadt und in der Umgebung vor sich gehen. Daher wird es für Euch auch keine Neuigkeit sein, dass in letzter Zeit einige Karawanen spurlos verschwunden sind. Wagen mit Lieferungen, die für Niewinter bestimmt waren. Es ist mein Anliegen, dass diese Wagen gefunden werden und die Waren am Ende doch noch ihr Ziel erreichen."

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #421 am: 23.05.2018, 10:58:31 »
Der Fuchs schwieg für einen Augenblick und antwortete dann mit fester Stimme: "Und welches Motiv leitet euch dabei? Weshalb das Interesse an einfachen Materiallieferungen?" Er blickte einmal in die Runde. "Ihr seht mir nicht aus wie eine Gruppe Handwerker, die sich um ihre Geschäfte Sorgen macht. Karawanen verschwinden immer wieder auf der gefährlichen Reise von Tiefwasser zu ins in den Norden. Orks lauern in den Schwertbergen und noch gefährlicheres wartet im Totensumpf. Also was genau interessiert euch an dieser Sache? Kaum werdet ihr aus Herzensgüte handeln und deshaln ein Treffen mit mir suchen."
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #422 am: 23.05.2018, 11:06:14 »
"So wie Ihr Euch hinter Eurer Maske versteckt, so werde auch ich Euch nicht alles preisgeben, was sich hinter meiner Frage verbirgt. Meine Motivation ist gänzlich meine eigene Angelegenheit. Aber, soviel kann ich Euch sagen, natürlich steckt mehr dahinter als einfache Baumaterialien."

"Es geht mir um die Hintermänner. Und neben der Wiederbeschaffung der Waren, soll auch sichergestellt sein, dass es in Zukunft nicht mehr zu solcherlei Vorfällen kommt. Jedenfalls nicht mehr als es normal ist. Und in der gegenwärtigen Situation ist es nicht normal. Dazu müssen diese aus dem Verkehr gezogen werden. Und deswegen bin ich heute hier."

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #423 am: 23.05.2018, 11:18:45 »
Der Fuchs fokussierte jetzt wieder Scarlett: "Und was kann ich nun für euch tun? Ihr sprecht von Hintermännern, habt ihr also bereits ausgeschlossen, dass es sich um Orks oder andere Banditen handelt? Denn das wäre doch wohl die offensichtliche Erklärung. Arme Bauern oder gierige Monster, diese sind es für gewöhnlich, die Reisende überfallen. Glaubt ihr etwa an eine große Verschwörung? Wegen etwas Baumaterial?"
Nun da es ans Eingemachte ging, hielt Vorbis es für einen guten Zeitpunkt zu schauen, was im Kopf dieses Mannes vorging und tatsächlich gab es interessantes zu hören: "Die Sache mit den Karawanen muss eine unserer Operationen sein. Und sie wissen etwas darüber, daran besteht kein Zweifel. Diese Leute hier könnten ein Problem für uns werden."
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Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #424 am: 23.05.2018, 11:29:48 »
Als Vorbis sie kurz anstupste, wusste Scarlett, dass es nun an der Zeit war, den Fuchs etwas mehr in die Mangel zu nehmen, um vielleicht einige interessante Gedanken in den Vordergrund zu rufen, die Vorbis mit seinen neugewonnenen Kräften dann auslesen konnte.

"Also gut, ich will ganz offen mit Euch sein. Wir haben bereits einige der Banditen gefunden und ihrem gerechten Schicksal zugeführt... und sie hatten sehr Interessantes zu berichten!"

Das sollte seine Fantasie doch ein wenig anregen...

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #425 am: 23.05.2018, 11:57:58 »
Höchst interessiert lauschte Yzwaz dem Gespräch. Da er davon ausging, dass ein Mann wie der Fuchs zu viel Selbstkontrolle besaß, um sich durch Gesten zu verraten - seine Mimik war ohnehin hinter der Maske verborgen - konzentrierte der Gnom jedoch seine Blicke lieber auf die Umgebung. Sicher war der Fuchs nicht ohne irgendeine Art von Begleitschutz gekommen. Und es wäre sicherlich von Vorteil, vorbereitet zu sein, sollte es unerwarteterweise zu Feindseligkeiten kommen...[1]
 1. Perception mit einer 15.

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #426 am: 23.05.2018, 12:03:23 »
Vorbis bedauerte einmal mehr, dass er nicht genauer steuern konnte, was er nun hörte, aber immerhin hörte er etwas: "Sie wissen nicht, was genau vor sich geht, sonst würden sie es direkt sagen. Also die gewohnte Linie." Die Worte des Mannes bestätigten indessen, dass er tatsächlich etwas mit der ganzen Sache zu tun hatte: "Ah, das erklärt natürlich, dass ihr mit dem Fuchs sprechen wolltet in dieser Sache. Wenn ihr das gleich gesagt hättet, hätten wir uns diese Herumgerede auch sparen können. Die Lieferungen gelangen nach wie vor nach Niewinter, also macht euch darum keine Sorgen. Wir haben das Wohl der Stadt im Blick und gehen sicher, dass alle Waren dort landen, wo sie wirklich hingehören. Dafür bedarf es bisweilen etwas unorthodoxer Methoden, aber die Lage hier ist nun einmal schwierig. Eine aufstrebende Stadt wie die unsere hat viele Probleme und diese müssen einer Lösung zugeführt werden. Daran abreiten wir - genauso wie ihr, wie es mir scheint.
Dementsprechend möchte ich euch an dieser Stelle ein Angebot unterbreiten: wir suchen immer nach fähigen Mitarbeiter, denen daran gelegen ist, dass Niewinter floriert. Denn wenn Niewinter floriert, dann florieren auch alle, die in Niewinter leben. Insbesondere diejenigen, die sich für ihr Wohl engagieren. Und das ist es am Ende doch, was wir alle wollen. Also lasst mich euch in den Dienst für unsere Sache nehmen, es soll weder eurer, noch Niewinters Schaden sein."
"Wollen wir doch mal sehen, ob ihr fehlgeleitete Paladine oder vernunftbegabte Menschen seid."
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Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #427 am: 23.05.2018, 13:02:26 »
"Natürlich kommen die Waren nach Niewinter. Über die Docks, um genau zu sein. Und Ihr selbst habt dies in Auftrag gegeben. Einen Auftrag, bei dem Ihr einfache Menschen, die nur ihre Arbeit machen, brutal umbringen und sie einfach im Graben verrotten habt lassen, wo sich dann die Krähen an ihnen gütlich tun. Eure Methoden und die Eurer Schergen zeugen nicht gerade davon, dass Euch das Wohl Niewinters ernsthaft am Herzen liegt."

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #428 am: 23.05.2018, 14:02:31 »
"Paladine also, davon haben wir doch schon genug...", war das letzte, was Vorbis vernehmen konnte, dann brach seine Verbindung zum Fuchs ab: "Es ist eine grausame Welt, in der wir leben. Wir tun nur was nötig ist, damit Niewinter floriert und das Gleichgewicht gewahrt bleibt. Ihr versteht offensichtlich nicht, wie es in dieser Stadt läuft. Also lasst mich euch das nun erklären: mit solchen fehlgeleiteten Kreuzzügen und flaschem Gutmenschentum werdet ihr hier nicht weiter kommen."
Der Fuchs lehnte sich jetzt ein wenig nach vorn und sah Scarlett, die das Wort geführt hatte, direkt in die Augen: "Ich sage euch das ein einziges mal: steht uns im Weg und ihr landet im gleichen Graben als Futter für die Krähen. Haltet euch aus unseren Angelegenheiten raus und wir lassen euch eures Weges gehen."
Anschließend machte er Anstalten sich zu erheben: "Das wäre dann wohl alles."
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Maldrek

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #429 am: 30.05.2018, 09:07:32 »
Maldrek hatte sich die ganze Zeit zurück gehalten, er fand diesen Mann so unangenehm. Er ging über Leichen und schien auch noch zu Glauben, das recht dazu zu haben. Aber nun hörte die Drohung in der Stimme des Mannes und er fürchtete, dass es hier gleich zu  Kampf kommen würde. Sie hatten bisher keinen echten Beweis der Fuchs hatte sicher einflussreiche Freunde. Sie mussten also Zeit gewinnen und vermeiden, dass der Mann ihnen direkt ein paar Mörder auf den Hals hetzte.

Dann ging also ein paar Schritte auf den Mann zu, nicht aggressiv, eher konspirativ drein schauend. Vielleicht konnte er seine Herkunft, oder die Vorurteile die damit verbunden waren, nutzen.  "Ja, vielen Dank für Ihre Offenheit. Ich denke, wir werden uns schon arrangieren können." Dabei schaute er zu den anderen um ihnen zu signalisieren, dass er etwas vor hatte.

Dann wendet er sich wieder dem Fuchs zu, Scarlett nun den Rücken zugewandt und sprach etwas leiser mit dem Mann. "Unsere Freundin spricht nicht für uns alle. Vielleicht könnten wir uns woanders weiter unterhalten, mein Freund der Halbdrow draußen wären sicher auch an ihrem Angebot interessiert. Können wir uns morgen nochmal treffen?"[1]
 1. Deception 18
« Letzte Änderung: 30.05.2018, 09:08:40 von Maldrek »

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #430 am: 30.05.2018, 09:34:41 »
Am liebsten hätte Melandro dem stinkenden Tiefling eine Kopfnuss gegeben. Warum zögerte den dieser schon wieder?! Der Fuchs war hier! In Griffweite. Sie waren in der Überzahl. Warum das nicht nutzen?! Weshalb schon wieder verzögen und verschleppen? Und Halbdrow?! Wozu gab er dem Gegenüber diese Information? Unter der Maske und den Handschuhen musste man schon SEHR genau hinsehen um auch nur irgend ein Stück Haut zu erkennen.

Im Gegensatz zu seinem rothäutigen Bruder hatte er keine Berührungsängste mit dem Fuchs und seines gleichen. Warum ihn gehen lassen? Sie wollten doch erfahren wer hinter der ganzen Sache steckte und was es zu bedeuten hatte. Warum nicht JETZT fragen? Magisch, bewaffnet, mit Nachdruck, ... es gab viele Möglichkeiten.

Seine Frustration zügelnd, nickte er so einmal zur Bestätigung für Maldreks Worte. Die Anspannung dabei war ihm deutlich anzumerken.

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #431 am: 30.05.2018, 10:47:30 »
Maldrek fing den Fuchs an der Tür, als er gerade gehen wollte. dieser musterte ihne für einen Augenblick mit wachen Augen, nickte dann knapp und raunte dem Tiefling zu, sodass nur er es hören konnte: "Gleicher Ort, gleiche Zeit." Anschließend ging er eiligen Schrittes hinaus aus dem Raum und direkt in Richtung Ausgang.
« Letzte Änderung: 30.05.2018, 10:49:05 von Idunivor »
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Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #432 am: 01.06.2018, 12:42:13 »
"Das ist doch wohl nicht euer Ernst. Das wird noch Folgen haben! Da mache ich nicht mit," beschwerte Scarlett sich lautstark, so dass der gerade durch die Türe entschwundene Fuchs es zumindest in Teilen noch mithören sollte, während sie den anderen zuzwinkerte. Zumindest ihre Augen waren ja durch die Maske hindurch zu sehen.

Dann stürmte sie aus dem Raum in Richtung des Ausgangs. Vielleicht konnte sie ja noch einen Blick auf den Fuchs erhaschen, wenn er seine Maske draußen ablegte. Je nachdem, würde sie ihm vielleicht sogar unauffällig folgen können, immerhin kannte sie die Stadt wie ihre Westentasche. Und sie hatte noch ihre Magie, mit der sie ihr Aussehen verändern könnte.

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #433 am: 01.06.2018, 15:24:37 »
Scarlett gelang es noch einen Blick auf den Fuchs zu erhaschen als dieser hinaus trat. Zumindest glaubte sie das, denn als sie den Eingangsraum betrat, um selbst zu gehen, verließen gerade drei gleichgroße Gestalten in dunklen Mänteln, die ihre Kapuzen bereits tief ins Gesicht gezogen hatte das Anwesen. Das mochte ein Zufall sein oder Absicht, aber von hinten ließ sich nicht mehr genau ausmachen, welche der drei eine Fuchmaske unter seiner Kapuze trug.
Da es für die Waisen nun nichts mehr im Haus der tausend Gesichter zu tun gab, holten auch sie sich ihre Ausrüstung am Eingang wieder ab und entledigten sich ihrer Masken. Zumindest etwas hatten sie erreicht, auch wenn es doch nicht allzu viel war. Jetzt hatte aber endlich Vorbis Gelegenheit mit seinen Geschwistern zu teilen, was er im Kopf des Mannes gehört hatte. Während die fünf also noch überlegten, was genau sie als nächstes tun wollten, entdeckten sie etwas am Straßenrand. Sie hatten gerade den Blausee umrundet, da das Haus der Tausend Gesichter nördlich von ihm gelegen war und sie konnten das gespenstische Schimmern des Wassers in einiger Entfernung sehen.
Aber in diesem Moment kümmerte sie das nur wenig, denn es bestand kein Zweifel, dass hier etwas - oder besser gesagt jemand - an der Seite der Straße zusammengebrochen war. Es kostete sie nur wenige Schritte, um zu sehen, was genau es war: ein Mann in abgerissener, schmutziger Kleidung, die Haare verfilzt und die Stiefel schlecht sitzend und abgelaufen. Er regte sich nicht und seine Haut war aschfahl, auf unnatürliche Art un Weise. Seine Brustt hebte und senkte sich ebensowenig, sodass den fünfen nur ein Schluss blieb, dieser Mann war tot und dem grauen Ton seiner Haut zufolge war er nicht einfach friedlich eingeschlafen. Aber Blut war auch keines zu sehen.
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Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #434 am: 01.06.2018, 17:25:24 »
Wie es so seine Art war, hatte der Gnom die Neuigkeiten von Vorbis mit einigen "Hrms" scheinbar gleichmütig zur Kenntnis genommen. Er marschierte sinnierend und ständig seine große Nase reibend hinter den anderen Waisen drein, bis sie auf den Toten stießen. Dessen Anblick veranlasste Yzwaz, sich neben den Körper zu knien und ihn zu untersuchen, ohne viele Worte darum zu machen. "Höchst ungewöhnlich dies ist..." brummelte er vor sich hin, während er sich Haut, Lippen, Zunge, Augen und Hände ansah[1]. "Interessant..." kam gelegentlich ein Murmeln von ihm, dann wieder ein "Hrm... hrrrrm-hm!" Er besah sich alles sehr sorgfältig: War der Mann an einer Krankheit gestorben? Einer Vergiftung? War er überfallen worden und hatte sich gewehrt?
 1. Medicine mit einer 20.

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