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Autor Thema: Die Waisen von Niewinter  (Gelesen 91726 mal)

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Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #795 am: 13.07.2019, 13:54:23 »
"Herausfinden seine Einstellung wir sollten" meinte Yzwaz auf Melandros Frage. "Ob ein Verbündeter oder ein Gegner in dieser Sache er ist, wissen wir müssen. Wenn bekannt uns dies ist, entscheiden wir können." Nicht dass der Gnom ein großer Redner oder gar überzeugend oder charismatisch gewesen wäre. Daher sah er sich bei diesen Worten auch im Kreise seiner Geschwister um, unter denen doch so einige wortgewandtere waren. Zu Maldrek gewandt bemerkte der Grauhäutige noch mit einem Brummen: "Genau dies mein Vorschlag ist. Alle Wege uns offenhalten wir müssen. Ob mit Salonius oder nicht – unser Ziel der Kelch ist." In Vorbis' Fähigkeit hatte der stets gelassene Gnom genug Vertrauen, aber niemand konnte wissen, auf welchem Weg sich ihnen eine Möglichkeit bieten würde, den Kelch endlich in ihren Besitz zu bringen. Dass Eile geboten war, sah er ganz genauso, weswegen er auch nur die Schultern hob und keine Einwände vorbrachte, als Melandro in seiner spontanen Art eine Planänderung vorschlug. Letztlich war es Yzwaz gleich, welche Rolle er übernehmen würde, solange die Waisen Erfolg haben würden. "Jetzt handeln wir müssen" bestätigte er trocken und unterstrich seine Worte mit einem polternden "Hrm!"

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #796 am: 15.07.2019, 00:02:54 »
Vorbis war nicht wohl dabei, sich zu trennen, doch letztlich sah er den Sinn davon ein. Außerdem waren sie zu zweit vermutlich unauffälliger. Doch im Notfall würde er doch gerne Kontakt aufnehmen können, weshalb er zu Maldrek trat.
"Ich habe einen Zauber vorbereitet, mit dem ich jemandem eine Nachricht senden kann, und eine Antwort empfangen. Falls du also plötzlich meine Stimme in deinem Kopf hörst, erschrecke nicht!"

Nachdem dies geklärt war, wendete er sich Melandro zu: "Na gut, dann lass uns gehen."

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #797 am: 15.07.2019, 19:45:25 »
Also machten sich die Waisen auf in Richtung ihres Zieles, aber sobald sie die vermeintliche Sicherheit "ihres" Anwesens verlassen hatte, wurde ihnen klar, dass sie mehr als nur einen Brand verschlafen hatten. Denn auch wenn noch immer der Geruch von Feuer in der Luft war - zumindest Flammen waren nicht mehr zu sehen - und die Nebel noch immer Niewinter in ihrem festen Griff hielten, so mischte sich doch etwas unter den Geruch, das sie nicht so recht einordnen konnten, das ihnen aber ganz und gar nicht gefiel.
Es kostete sie nur wenige Minuten, bis ihnen klar wurde, was sie rochen: Blut und Tod. Ihr Plan war es gewesen gemeinsam zum Schloss Nie zu gehen und sich dort zu trennen, eine Gruppe zum ehemaligen Brandherd, die andere zurück zum Anwesen des Protektors. Aber das würde jetzt sehr viel komplizierter werden. Denn schon aus der Ferne konnten sie sehen, dass sich die Situation in den Stunden ihrer Ruhe alles andere als friedlich entwickelt hatte. Dutzende leblose Körper lagen auf der Straße, die zu den Brücken führte. Diejenigen, die sie vor sich sahen, waren scheinbar geflohen und mit letzter Kraft bis hier gekommen, wo sie dann zusammen gebrochen waren. Es war ein gespenstisches Bild in den dunklen Nebeln. Nur wenige Meter von ihnen entfernt lag der erste. Ein Armbrustbolzen ragte aus seiner Schulter. Seiner Statur zufolge hatte er kaum das Mannesalter erreicht. Und wenig hinter ihm lag eine Frau auf dem Rücken, ein tiefer Schnitt entstellte ihre Brust und ihr Gewand war getränkt von Blut. Was auch immer ihre Pläne gewesen waren, sie würden sie wohl anpassen müssen.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #798 am: 19.07.2019, 09:03:40 »
Überrascht eine Augenbraue nach oben ziehend, war Melandro von außen wenig Mitgefühl anzusehen. Eigentlich gar keines. Nur seine Geschwister erkannten wie die Augen des Piraten um einen Hauch zusammengekniffener aussahen als sie es sonst taten während er an dem Dutzend vorüber ging und ihre verdrehten Glieder sah.

"Ich werde in Richtung der Brücke schleichen und euch bescheid geben was ich dort sehe." verkündete er zu seinen Geschwistern, von denen manche doch mehr Empathie zeigten als es Melandro tat. Dann setzte er seinen Plan in die Tat um. ein kurzes Stoßgebet an Tymora - hatte es doch gestern auch geholfen - und er wandte sich einer nahen Hausmauer zu um an ihr entlang zu schleichen.[1]
 1. Stealth 27, will bis dorthin schleichen wo man erkennen kann was bei der Brücke passiert u. ob man sie (relativ) gefahrlos überqueren kann

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #799 am: 19.07.2019, 11:37:30 »
Melandro ging gewandt vorwärts durch den Nebel, der ihm Deckung bot. Was auch immer hier vor sich ging, er würde ungesehen bleiben. Je näher er der östlichen Brücke kam, umso mehr Leichen sah er. Vielfach waren es Armbrustbolzen, die diese Männer oder Frauen - und sogar vereinzelt Kinder - getroffen hatten.[1] Aber schließlich kam die erste Brücke in Sicht und Melandro erkannte, dass diese mit einer Barrikade versehen war. Aber er konnte niemanden entdecken, der sie bemannte. Einige Leichen lagen direkt vor ihr, aber bewacht war sie scheinbar nicht.
Bei der mittleren Brücke, wo sie am frühen Morgen den Ritter gesehen hatten, sah das anders aus. Auch hier hatte man Barrikaden errichtet und mehrere Söldner standen hier mit Armbrüsten im Anschlag.[2] Der Geruch von Tod war jetzt noch penetranter, denn die Söldner hatten sicherlich fünfzig Männer und Frauen gewaltsam daran gehindert, den Fluss zu überqueren.
 1. Wenn du sie dir näher ansehen möchtest, bräuchte ich einen Investigation-Check
 2. Ein Perception-Check mit Disadvantage wegen des Nebels bitte, um hier genaueres zu erfahren, wie das aussieht
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #800 am: 21.07.2019, 09:46:51 »
Mittlerweile doch etwas verstört als er das Ausmaß der Tragödie zu erkennen begann,[1] verharrte Melandro in der Nähe der bemannten Barikaden. Unwirsch schüttelte er den Kopf. Dieses Klingeln in seinen Ohren wurde scheinbar lauter je näher er der Absperrung kam. Vielleicht waren die Söldner - die hier soviele Zivilisten umgebracht hatten - wissentlich oder nicht, dirkete Handlanger des Übels das die Erben von Orbus zu bekämpfen geschworren hatten. Und der von ihm geleistete Schwur machte ihn offenbar sensibel auf deren Nähe. Oder es verbarg sich hier etwas das durch seine neu erworbenen Fähigkeiten bemerkt wurde.

Angestrengt versuchte der Halbdrow sein Glück um zu erkennen was dort vor sich ging.[2]
 1. Investigation: 16
 2. Perception mit Disadvantage, aber Guidance 15

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #801 am: 21.07.2019, 14:07:05 »
"Das ist doch absoluter Irrsinn!" protestierte Scarlett bei dem Anblick. "Die Leute hier müssen in voller Panik gewesen sein."

"Aber was sollen wir nun unternehmen? Den Kelch holen und hoffen, dass er uns irgendwelche Erkenntnisse liefert, wie wir gegen das hier vorgehen können? Im Moment ist mir jedenfalls vollkommen unklar, wie wir es schaffen wollen, dem hier Einhalt zu gebieten."

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #802 am: 21.07.2019, 14:48:26 »
"Weisheit und Gelassenheit - niemals gut handelt, wer nicht sie besitzt" kommentierte Yzwaz die beklemmende Szene. Zu Scarlett gewandt erklärte der Gnom: "Dies aufzuhalten allein nicht die Macht wir haben. Darum Helfer und Verbündete mit dem Kelch uns verschaffen wir müssen. Nicht mir ersichtlich ein anderer Weg ist. Hrm."

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #803 am: 21.07.2019, 19:22:16 »
Vorbis betrachtete die Leichen voller Entsetzen - was immer hier gewütet haben mochte, es musste das absolute Böse sein. Seine ureigensten Instinkte riefen ihm zu, so schnell wie möglich diese Stadt zu verlassen und nie mehr wiederzukommen, doch seine Beine waren nicht imstande, sich zu bewegen. Genauso wenig vollbrachte er es, das Gesehene irgendwie zu kommentieren, sondern er stand mit vor Furcht und Entsetzen weit geöffneten Augen nur da und betete, dass dies alles nur ein böser Traum sein mochte.

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #804 am: 26.07.2019, 18:10:31 »
Die Kapuze seines Mantels ein wenig zurück schlagend, ruhten die Hände des Halbdrows sofort in der Nähe der Kurzschwerter. Bei den Göttern - mit so etwas hatte er nicht gerechnet.

Leise wie Schatten kehrte der Halbelf zurück und trat ungesehen an seine Geschwister heran, bis er wie aus dem Nichts in ihrem Kreis erschien und die laufende Besprechung der Waisen mit seinem Bericht eindringlich unterbrach. "Vor den Barrikaden der Brücken türmen sich nur so die Leichen der Stadtbewohner." Das Wort "türmen" unterstrich er zusätzlich mit Gesten die das Ausmaß dieser Tragödie vermitteln sollten. Mit belegter Stimme, der man - gegen seinen Willen - durchaus anhörte, dass das Grauen ihn bei weitem nicht unberührt ließ fuhr er fort: "Einer von ihnen hat vollkommen schwarze, geöffente Augen die wach die Umgebung mustern. Bemerkt hat er mich aber nicht...“

Und dann erzählte er von Barrikaden vor den Brücken, von denen nur eine offensichtlich bewacht wurde. Von äußerst angespannten Söldnern mit scharf geladenen Armbrüsten die diese verteidigten und ein schlichtes Passieren übel vergelten würden.

Sollten sie über die unbewachte Brücke tatsächlich einfach an das nördliche Ufer gelangen können?

Und mit noch einer Sache rückte Melandro heraus, den zu sehr störte sie ihn, als das er sie für sich behalten mochte: "Eines noch. Desto mehr ich zwischen den Toten schlich und mich den Söldnern näherte, desto mehr klingelten meine Ohren. Ich weiß aber nicht warum." an dieser Stelle war ihm seine Frustration durchaus an zu merken. "Habt ihr so ein Klingeln auch schon einmal vernommen?" Mit einem Seitenblick auf Maldrek und den urteilenden Vorbis war sich der Pirat nicht sicher ob es klug war diese Schwäche mit den beiden Männern zu teilen. Aber vielleicht war es ja wichtig und ein Puzzlestück in dem Rätsel, welches sie hier zu lösen hat. Ihren Spott würde er ihnen sonst mit Zinses Zins zurück zahlen; tröstete sich der Halbdrow schwach selbst.
« Letzte Änderung: 27.07.2019, 00:24:55 von Melandro »

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #805 am: 27.07.2019, 13:04:53 »
Den Schilderungen Melandros hörte Yzwaz mit düster gefurchter Stirn zu. "Wenn um das Leben es geht, schnell vergessen alle Moral ist" bemerkte er trocken. Er rieb sich sein graues, verwittert wirkendes Kinn nachdenklich, als die Leiche mit den seltsamen Augen Erwähnung fand. Offenbar machten ihm all die Anzeichen doch so viel Sorge, dass er entgegen seiner gewöhnlichen Art bedenklich den Kopf schüttelte und vor sich hin murmelte. "Schon einmal ein Läuten wie von fernen Glocken ich hörte. Doch keine klare Quelle zu haben es schien" murmelte er auf die Frage des Halbelfen. Die offenkundige Parallel ließ ihn aber doch sinnend zu Boden starren. Schließlich schlug der Gnom seinen Geschwistern vor: "Nicht länger zögern wir dürfen. Unser Glück mit der freien Barrikade versuchen wir sollten. Wenn unsichtbar bewacht sie ist, es merken wir werden." Womit er seine kleine Gestalt mit einem fragend-auffordernden "Hrm?" streckte und seine Muskeln spielen ließ. Diese waren zwar absolut betrachtet nicht gerade von beeindruckender Größe, unter der steinartigen Haut der ausgemergelten, wenig über einen Schritt großen Gestalt wirkten sie aber wie kleine Kokosnüsse.

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #806 am: 27.07.2019, 20:18:17 »
Vorbis horchte auf, als Melandro von dem Klingeln erzählte. "Das Klingeln! Ich habe es ganz deutlich gehört, als ich mich gestern den Rittern genähert habe! Und auch vorher schon das eine oder andere Mal, aber immer nur schwach wahrnehmbar. Was immer es ist, es muss etwas mit dem zu tun haben, was hier vor sich geht, und es scheint umso lauter zu sein, desto schlimmer es wird."

Vorbis dachte noch einmal nach, und vor seinem geistigen Auge stellte er sich die schrecklichen Bilder vor, von denen Melandro erzählte hatte. Dann kam ihm plötzlich ein Einfall.
"Oder es will uns irgendwohin führen! Oder warnen?"

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #807 am: 28.07.2019, 01:39:56 »
"Ich kann mir die Lage an der freien Brücke auch nocheinmal durch Bubo's Augen ansehen. Vielleicht kann ich so etwas entdecken, was aus der anderen Perspektive verborgen blieb. Ansonsten stimme ich aber zu, dass wir diesen Weg einschlagen sollten. Die Söldner sind offensichtlich gewillt, alles zu tun, damit niemand rüberkommt. Die bewachte Brücke würden wir daher erstürmen müssen. Das muss wirklich nicht sein," meinte Scarlett.

Sie setzte dann den Vorschlag auch gleich in die Tat um und erkundete den offenbar freien Weg, den Melandro gefunden hatte, nocheinmal aus der Luft.

"Ich kann nichts ausmachen, was uns an einer Überquerung hindern würde. Bürger Niewinters und Söldner des Protektors liegen tot bei den Barrikaden. So wie es aussieht, haben die Söldner ihre Stellung hier nicht halten können."
« Letzte Änderung: 29.07.2019, 00:58:54 von Scarlett »

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #808 am: 30.07.2019, 19:04:15 »
Überrascht, dass zumindest Yzwaz und Vorbis bereits scheinbar das gleiche Klingeln - oder eben Läuten? - vernommen hatte lauschte er gespannt was die beiden darüber zu sagen hatten. Auch die Idee, dass es sie führen oder warnen machte für ihn Sinn und so pflichtete er Vorbis mit einem festen Nicken bei. Nur was von den beiden Dingen war es? Waren sie doch so unterschiedlich wie sie nur sein konnten. Nun... sie würden es wohl bald erfahren.

Als Bubo zurück kehrte und ebenso keinen Feind ausmachen hatte können, grinste der Halbdrow verwegen zu und schlich so gut er es vermochte in Richtung der scheinbar freien Brücke.[1] Wie hatten sie so treffend gesagt?; "Jetzt handeln wir müssen"!
 1. Stealth: 13

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #809 am: 31.07.2019, 17:21:08 »
"Also gut, gehen wir rüber," meinte Scarlett zu den anderen und machte sich dann auch selbst auf den Weg. Auf leisen Sohlen schlich die Schurkin in die Nähe der Brücke, um sie dann schließlich zu überqueren. Sie versuchte sich dabei eher von den Leichen fernzuhalten, da sie keinen besonders angenehmen Anblick boten.

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