Nun hatten sie also den Fuchs tatsächlich getroffen, doch was hatte es ihnen gebracht? Dass der Mann hinter den Überfällen auf die Karawanen steckte, hatte er mehr oder weniger offen zugegeben, aber das hatten sie ohnehin schon gewusst. Über seine Beweggründe hatte er nur Andeutungen gemacht, und Vorbis hätte es schon sehr interessiert, wie es denn nun in dieser Stadt wirklich lief. Mehr hatte der Fuchs jedoch auch nicht gesagt, und so musste man eher vermuten, dass er doch einfach nur ein Krimineller war, der ehrliche Bürger um ihre Ersparnisse brachte, auch wenn es sich um die Reichen der Stadt handeln mochte.
Der Priester wusste auch nicht wirklich, was sie nun unternehmen sollten. Der Fuchs schien so selbstsicher zu sein, dass er vermutlich die Würdenträger der Stadt, die etwas gegen ihn unternehmen könnten, in der Tasche hatte. Mit ihren Informationen zur Wache zu gehen, war wahrscheinlich unnütz und würde ihnen nur Ärger einbringen. Aber sollten sie wirklich auf eigene Faust weiter ermitteln? Wer würde es ihnen am Ende überhaupt danken, dass sie sich in Gefahr beguben? Der einfach Weg war, die Dinge einfach so zu lassen, wie sie waren. Vermutlich war es für alle, vor allem sie selbst, am besten so.
Maldrek sah es anders - etwas, was er eher von Melandro vermutet hätte - und Vorbis hätte beinahe ebenso entrüstet reagiert wie Scarlett, nachdem der Tiefling scheinbar auf das Angebot des Banditen eingehen wollte. Ob er dies tatsächlich vorhatte, oder es nur ein Vorwand war, war Vorbis in diesem Augenblick egal - er wollte einfach nichts mehr mit dieser Sache zu tun haben, denn an ihm nagte dauernd das Gefühl, dass sie die ganze Geschichte noch bereuen würden. Doch nun es für's erste zu spät, noch einzugreifen. Am besten, sie hörten sich in Ruhe an, was Maldrek plante.
Auf dem Heimweg wurden sein Gedanken dann jedoch von etwas anderem abgelenkt - der Fund einer Leiche, direkt am Straßenrand.
"Er will uns eine Nachricht senden!" dachte Vorbis sofort, und schon wieder begann Panik von ihm Besitz zu ergreifen. Einige Momente lang stand er reglos da, unfähig, sich zu bewegen, dann erst erinnerte er sich an seine Pflicht, und trat zu Yzwaz, um ihn bei der Untersuchung der Leiche zu unterstützen.
[1] Doch eines war klar: Seine Zauberkunst würde dem Mann nicht mehr helfen können.