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Autor Thema: Die Waisen von Niewinter  (Gelesen 94542 mal)

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Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #660 am: 06.03.2019, 20:17:15 »
"Möglich das ist. Einiges für sich sogar der Gedanke hat" meinte Yzwaz zustimmend. Er ballte einige Male seine Fäuste und öffnete sie wieder und schien ebenfalls zu prüfen, ob er irgendeine Veränderung spürte. Der Gnom neigte den Kopf lauschend zur Seite. Doch dann straffte sich seine dürre Gestalt wieder, und er verkündete: "Doch noch nicht wir wanken - also Alvarians andere Ratschläge befolgen uns lasst!"

Maldrek

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #661 am: 07.03.2019, 10:43:59 »
"Nun ist es also an uns, eine wahrhaft große Aufgabe. Wir werden alles tun, um uns würdig zu erweisen." Maldrek war zwar klar, dass Alvarian sie nicht hören konnte, aber er hatte es auch mehr zu sich selbst gesprochen. Er ahnte nicht, was auf sie zukomme würde, aber es war nun ihre Aufgabe.

"Genau, noch ist der Tag nicht erwacht und die meisten Bewohner der Stadt schlummern noch. Machen wir schnell, auf zum Kelch."

Er warf einen vorsichtigen Blick nach draußen, vielleicht hatten sich ja einige Untote dort versammelt, um auf die Gruppe zu warten. Er glaubte es zwar nicht, vermutlich wären sie längst eingedrungen - außer die Macht des Wesens hatte sie fern gehalten - aber warum ein Risiko eingehen. Allerdings sah er nichts und niemand.[1]

"Draußen sieht alles ruhig aus, können wir los?"
 1. Percpetion 3
« Letzte Änderung: 07.03.2019, 10:46:30 von Maldrek »

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #662 am: 07.03.2019, 13:23:49 »
Vorbis konzentrierte sich ebenfalls darauf in sich zu horchen, ob er irgendeine Veränderung an sich wahrnehmen konnte. Doch bislang schien sich nichts geändert zu haben, und eine gewisse Enttäuschung machte sich in ihm breit.
"Und jetzt? Ich fühle mich nicht anders als zuvor; so sollen wir jetzt dem Nebel entgegentreten? Und wenn der Geist recht hatte, wohl noch viel mehr als nur dem Nebel."

Schon bereute er es, diesen Schwur geleistet zu haben; Schwüre waren eine ernste Angelegenheit, die schwerwiegende Konsequenzen haben konnten, und man sollte sehr genau darüber nachdenken, was und worauf man schwor. Doch er hatte, durch alles, was geschehen war aus der Fassung gebracht, überhastet einen Eid geschworen und hoffte nun, dass er dies nicht noch bereuen würde.

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #663 am: 11.03.2019, 14:06:09 »
Die fünf Waisen fühlten sich zwar nicht anders, aber dass die Siegel gebrochen waren, wurde offensichtlich, als sie den Friedhof verließen. Es war ihnen auf dem Nietod nicht aufgefallen, denn die hohen steinernen Mauern schützen die Gräber vor dem, was sie draußen erwartete. Die Wachen ließen sie wieder vom Friedhof und dachten sich nichts dabei, aber für die Waisen fühlte es sich anders an. Denn die Nebel, die sie zuvor nur am Nordufer erwartete hatten, waren jetzt in die Enklave des Protektors gekrochen. Sie wanden sich wie ein fester Griff um jedes einzelne Gebäude.
Und jetzt fühlten die Waisen sich tatsächlich zum ersten Mal anders. Sie konnten den Nebeln nicht mehr ausweichen, also traten sie hinein und sie spürten eine Art ziehen an ihrem Geist, es war wie ein leises klingeln, wie eine leichte Glocke, direkt neben ihrem Ort geläutet und doch nicht laut zu hören. Aber es war nicht mehr, sie konnten es ohne Probleme ausblenden. Aber es bestand jetzt kein Zweifel mehr, dass hier irgendetwas vorging, das es zuvor nicht gab.
Dennoch schritten sie jetzt ohne Probleme durch den Nebel, denn das ungute Gefühl, das sie zuvor erfüllt hatte beim Anblick der dunklen Schwaden, wurde jetzt ersetzt durch irgendeine Art von wundersamer Zuversicht, die sie zuvor nicht empfunden hatten. Sie gelangten also ohne Schwierigkeiten zum Waisenhaus und spürten langsam aber sicher, dass sie sich eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen hatten. Denn auch, wenn der Nebel alles dunkler machte, würde doch in weniger als ein oder zwei Stunden die Sonne aufgehen. Sollten sie jetzt noch versuchen, nach dem Kelch zu suchen? Sie ale spürten bereits die Erschöpfung.[1]
 1. Wenn ihr jetzt nicht schlafen geht, bekommt ihr einen exhaustion Level, d.h. ihr habt Disadvantage auf Ability Checks
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Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #664 am: 11.03.2019, 16:17:18 »
"Auch, wenn es anstrengend ist. Wir sollten erst den Kelch finden, ehe wir uns ausruhen," meinte Scarlett als die Frage aufkam.

Die Erschöpfung nagte natürlich auch an ihr, aber jetzt wo die Siegel gebrochen waren, mussten sie handeln. Der Elfengeist hatte bisher in allem, was er ihnen gesagt hatte, Recht behalten. Und daher stand für sie außer Frage, dass sie unbedingt den Kelch finden mussten. Wenn ihre Feinde ihn erlangten, würde das sicherlich nicht gut für Niewinter sein.

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #665 am: 12.03.2019, 00:28:59 »
"Einverstanden." entgegnete Vorbis, der immer noch von dieser seltsamen Zuversicht erfüllt war, ein für ihn völlig ungewohntes Gefühl. Sollte das die Wirkung des Schwurs gewesen sein? War das bereits alles?

"Lasst uns Orbus Räume durchsuchen, aber setzen wir uns eine Grenze. Mehr als eine Stunde würde ich nicht suchen. Wenn wir den Kelch so schnell nicht finden, könnte es sein, dass unsere Feinde ihn bereits an sich gebracht haben. Wenn ich wieder bei Kräften bin, nach einer Nachtruhe, kann ich einen Zauber wirken, um den Kelch zu finden - solange er nicht allzu weit entfernt ist. Wenn wir ihn also nicht schnell finden, würde ich diesen Weg vorschlagen."

Maldrek

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #666 am: 12.03.2019, 10:55:38 »
"Ja, lasst uns auf die Suche gehen. Im Moment könnte ich sowieso nicht schlafen." Er war zwar sicher, dass ihm sofort die Augen zufallen würden, wenn er sich hinlegen würde, aber der Kelch war wichtiger. "Sollen wir uns aufteilen und immer zu zweit die verschiedenen Räume durchsuchen?"

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #667 am: 12.03.2019, 20:56:59 »
Ob Yzwaz müde war, konnte man schwer beurteilen. Die steingrauen Lider lagen wie üblich halb über den Augen, und falls er gähnte, würde das unter seinem Bartwald kaum zu sehen sein. Doch der Gnom gab ein tiefes Brummen von sich, das durchaus Ähnlichkeit mit einem Gähnen hatte, bevor er einige Kniebeugen machte, die Schultern kreisen ließ und verkündete: "Was geschieht, während im Schlaf wir liegen... es wissen niemand kann. Darum für die Suche auch ich bin."

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #668 am: 17.03.2019, 19:03:07 »
Die Waisen machten sich also im Waisenhaus auf die Suche, aber sie stellten schnell fest, dass es nicht so leicht werden würde. Denn Orbus war auf seine alten Tage sehr viel unordentlicher geworden, das wurde ihnen schnell klar als sie den Teil des Waisenhauses betraten, in denen der Zwerg gelebt hatte. Offenbar hatte sich bisher niemand ein Herz gefasst und hier ernsthaft Ordnung geschaffen. Es war kein pures Chaos, aber die einst fein säuberlich sortierten Dokumente und Schriftstücke waren jetzt an allerlei Orten verteilt. Sie fanden Briefe im Kleiderschrank und Bücher unter dem Bett. Aber von dem magischen Kelch war keine Spur zu finden. Irgendwie hätte es sie aber auch überrascht, ihn einfach so in einer Schublade zu finden. Immerhin war er ein ziemlich wertvolles Artefakt, das Orbus wohl gut verbrogen hatte, wenn es sich überhaupt hier im Waisenhaus befand. Nachdem ihnen klar wurde, dass es nicht sonderlich schnell gehen würde und das alles etwas länger dauern würde, entschieden sie doch fürs erste schlafen zu gehen. Gegen Mittag fanden sie sich wieder im Waisenhaus ein, um zu entscheiden, was es nun zu tun galt.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #669 am: 17.03.2019, 22:11:07 »
Vorbis war in Orbus' Anwesen geblieben; keine zehn Pferde hätten ihn des Nachts noch auf die Straße gebracht, denn in Vorbis' Vorstellung zogen draußen Heerscharen von Geistern, Monstern und ähnlichen Gestalten ihre Kreise. Einzuschlafen fiel ihm dann auch schwer, doch irgendwann übermannte die Müdigkeit auch ihn.

Als er schließlich aufwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel, und er schalt sich, dass er so lange geschlafen hatte. Andererseits wusste er jedoch auch, dass er nur ausgeruht die Ruhe finden konnte, sich für neue Zauber zu öffnen - und er war klar, dass er dies heute tun musste. Kaum war er aufgewacht, setzte er sich abseits von allen anderen in einen abgeschiedenen Raum und begann damit, zu Oghma zu beten und seinen Geist von allen negativen Emotionen zu reinigen, um empfangsbereit zu sein für Oghmas Gaben.

Nur wenige Minuten später kehrte Vorbis zurück zu den anderen. "Dann wollen wir doch mal sehen." sagte er, bevor er einen kurzen Zauber wirkte, während dem er sich auf Orbus' Kelch konzentrierte, so wie er ihn aus seiner Kindheit in Erinnerung hatte.[1]
 1. Locate Object

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #670 am: 18.03.2019, 10:05:00 »
Vorbis wirkte seinen Zauber und er war sich sicher, dass er alles richtig gemacht hatte. Doch schnell wurde er enttäuscht, denn der Kelch war nicht zu spüren, weder in dem Anwesen des Orbus, noch in seiner unmittelbaren Umgebung. Es gab natürlich Mittel und Wege einen Zauber wie seinen zu blockieren, also mochte er durchaus irgendwo hier verborgen sein, aber genauso gut war es möglich, dass der Kelch sich irgendwo anders befand. Eines war zumindest sicher: er war nicht einfach unter irgendein Sofa gerollt, denn dann hätte der Priester des Oghma ihn spüren müssen.
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Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #671 am: 18.03.2019, 14:33:04 »
Nachdem Vorbis ihnen berichtet hatte, was er über die Anwesenheit des Kelches herausfinden konnte, meinte Scarlett: "Das bedeutet also, dass er entweder nicht oder nicht mehr hier ist oder aber sehr gut versteckt? Dann sollten wir das Haus erstmal sehr, sehr gründlich durchsuchen. Es ist ja naheliegend, dass er so ein wertvolles Artefakt nicht aus den Händen gegeben hat. Also ist ein Versteck hier im Haus nicht so unwahrscheinlich. Fällt euch vielleicht irgendetwas ein, irgendein Hinweis, den er uns einmal gegeben haben könnte, der uns in diesem Falle hier zu dem Kelch führen könnte? Ansonsten sollte sich jemand mit den Schriften hier befassen. Vorbis? Das ist doch eher Dein Fachgebiet. Ich würde mich mal nach geeigneten Verstecken umsehen. Was ist mit euch?" fragte sie dann an die anderen gewandt. "Helft ihr mir suchen? Wenn wir uns in zwei Teams aufteilen[1] können wir mehr Räume auf einmal absuchen. Ich kann Bubo hierlassen, um ein Auge auf Vorbis zu halten. Er kann mich warnen, wenn hier etwas Ungewöhnliches vor sich geht. Also, was meint ihr?"
 1. Eine sinnvolle Aufteilung meiner Meinung nach wäre Melandro und Maldrek, sowie Yzwaz und Scarlett - dann ist immer jemand mit guter Wahrnehmung und jemand mit Thieves' Tools Proficiency in jedem Team und die jeweils andere Person könnte mit Help Action unterstützen.

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #672 am: 18.03.2019, 19:44:00 »
Melandro warf nach Scarletts Vorschlag einen langen Seitenblick zu Maldrek und machte dann eine Bewegung mit dem Kopf, die offensichtlich als sowohl als Zustimmung als auch als Aufforderung gemeint war. Worte verlor der sonst so gesprächige Halbdrow keine.

Irgendwie mussten sie den Kelch ja finden können. Empor ins oberste Stockwerk steigend, ja aufs Dach wenn dies möglich war, würden sie das Haus Ziegel für Ziegel, Schindel für Schindel auseinander nehmen und sicher gehen, dass der Kelch hier war. Oder eben nicht.[1]

So gut es ging arbeitete Melandro mit dem Tiefling zusammen und verkniff sich jede spitze Bemerkung über dessen rote Haut und Hörner. Auch wenn diese ihn sehr an... aber nein! Kein Wort.
 1. Perception mit Adv. DC: 13
« Letzte Änderung: 18.03.2019, 20:19:32 von Melandro »

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #673 am: 18.03.2019, 20:11:34 »
"Hrm-hmmm..." brummte Yzwaz vor sich hin und ließ seine Augen dabei hin und her gleiten. "Suchen wir müssen" stellte er schließlich fest. Dann verkündete er, einen Zeigefinger erhoben: "Doch überlegen zunächst wir sollten. Stets als erster am Ziel der wahre Weise ist, denn seine Schritte langsam er tut! Das Nachsehen der Narr hat, welcher in die falsche Richtung eilt." Womit er seine Schläfen zu massieren begann und seine flinken Augen wiederum in Bewegung setzte. Der Gnom versuchte sich aller möglichen Gelegenheiten zu erinnern, bei denen er Orbus erlebt hatte. Es musste ein Muster geben - etwas, das den toten Hüter in seinem innersten Wesen charakterisierte und auch den Schlüssel zu dem Versteck darstellte, das er wählen würde, um etwas so wichtiges wie den Kelch zu verstecken. Ein Muster, das sich nur dem Auge des geduldig Nachsinnenden erschloss...[1]
 1. Wenn es in Ordnung ist, würde ich gern die background ability nutzen und Yzwaz über die Sache meditieren lassen. EDIT: Meditation mit einer mageren 14...
« Letzte Änderung: 19.03.2019, 19:31:37 von Yzwaz »

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #674 am: 22.03.2019, 22:59:21 »
Vorbis dachte eine Weile darüber nach, was das Ergebnis seines Zaubers tatsächlich hieß. "Versteckt würde bedeuten, er ist gegen Zauber abgeschirmt. Wenn nicht, dann ist er ein ganz schönes Stück entfernt. Aber Orbus hat uns alle doch dafür aufgenommen, dass wir diesen Eid schwören - also wollte er auch, dass wir den Kelch finden. Wenn er ihn abgeschirmt oder weggebracht hat, dann muss er uns irgendeinen Hinweis hinterlassen haben. Es sei denn, jemand hat den Kelch gestohlen - aber es sieht nicht nach Einbruch aus. Ich werde mir die Unterlagen einmal ansehen, vielleicht finde ich ja etwas."

Also begab Vorbis sich an die Arbeit und versuchte, irgendwelche Hinweise in Orbus' schriftlichen Unterlagen zu finden; doch die Aufgabe stellte sich als nicht wirklich einfach dar.[1]
 1. Investigate: 14

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