Die Waisen verschwendeten nicht zu viel Zeit auf dem Dachboden, hier gab es nichts interessantes, auch im Licht von Yzwaz' nun leuchtendem Stab nicht. Also gingen sie weiter nach unten, von wo noch immer der Krach kam. Das Brechen von Holz gesellte sich jetzt zu diesem Klang dazu.
Also eilten die Waisen nach unten in einen weiteren Raum, der das gesamte Stockwerk ausfüllte. Er war nicht allzu groß - das war schließlich der ganze Schrein nicht - und einst hatte es sich wahrscheinlich um einen Schlaf- und Wohnraum für die Priester des Schreins gehandelt. Darauf wiesen zumindest die vier alten Betten, die Tische und Stühle hin. In einem Regal stand sogar noch altes Geschirr, das aber wohl länger nicht mehr benutzt worden war und in einer Ecke Der Krach kam allerdings von einer hölzernen Tür, die sich einige Meter tiefer am Ende einer Steintreppe befand. Mehrere der schweren Eichenbretter hatten schon begonnen zu Splittern und immer wieder erzitterte die ganze Tür, weil sich jemand von außen dagegen warf oder mit irgendetwas auf die Tür einschlug. Lange würde sie nicht mehr standhalten, auch wenn ein schwerer dagegengelehnter Sessel sie zusätzlich verschloss.
Fürs erste wanderten die Blicke der Waisen aber zu einem der Betten, denn hier lag eine ihnen bekannte Gestalt in der Univorm der Ritter von Niewinter. Salonius von Donnergrimm sah nicht gut aus. Seine Haut war blass und Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Seine Augen waren geschlossen und er atmete unruhig, das Gesicht, die Haare und die Kleidung mit einer Mischung aus Asche, Dreck und Blut besudelt. Wirklich beunruhigend war aber die dunkle Flüssigkeit, die sich von seiner linken Seite aus auch auf das Holz und die alte mottenzerfressene Decke ausgebreitet hatte.