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Autor Thema: Die Waisen von Niewinter  (Gelesen 91814 mal)

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Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #945 am: 15.02.2020, 18:08:31 »
Seine Geschwister über die Klappe und das Klopfen einen Stock tiefer ins Bild setzend, sah Melandro Vorbis noch einmal prüfend an und fragte dann mit gewohnter Leichtherzigkeit: "Bevor wir da jetzt endgültig hinein gehen - willst du überprüfen ob sich das lohnt?"

Sollte dieser Vorschlag verneint werden, so würde der Halbdrow jemand anderen den Vortritt lassen und als Zweiter durch die eigens für sie geschaffene Lucke gleiten und in einer idealen Drei-Punkt-Landung[1] unten ankommen um dann sofort die Kurzschwerter zu ziehen. 
 1. Superhero Landing!

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #946 am: 15.02.2020, 21:38:49 »
"So groß ist der Turm nicht. Wenn er hier ist, finden wir ihn auch so. Spar Dir die Magie lieber für den Fall, dass wir hier nicht fündig werden," meinte Scarlett zu Melandros Vorschlag an Vorbis.

Maldrek

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #947 am: 16.02.2020, 15:45:29 »
Maldrek war Scarletts Meinung.

"Wahrscheinlich schlagen sie unten die Tür ein, wir sollten also nicht zu lange warten. Schauen wir nach, so werden wir am besten herausfinden können, auf wessen Seite unser Bruder da unten steht."

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #948 am: 18.02.2020, 00:30:31 »
"Zumindest Salonius dürfte hier drin sein, und selbst wenn es der Kelch nicht ist, weiß er vielleicht etwas darüber." antwortete der Priester. "Lasst uns mit ihm sprechen und ansonsten mit den Zaubern haushalten."

Er selbst hatte, als er das Knallen hörte, zwar kein gesondertes Verlangen, zu dessen Ursache zu gelangen, aber in Gesellschaft der anderen fühlte er sich tatsächlich so sicher, dass er nicht länger warten wollte. Er berührte Yzwaz Stab und sprach ein paar Worte, woraufhin dieser hell zu leuchten begann.[1]
"Falls es da drin dunkel ist." murmelte er nur in Antwort auf den Blick des Gnomes. "Lass uns reingehen."
 1. Light
« Letzte Änderung: 18.02.2020, 00:31:00 von Vorbis »

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #949 am: 18.02.2020, 10:01:30 »
Die Waisen verschwendeten nicht zu viel Zeit auf dem Dachboden, hier gab es nichts interessantes, auch im Licht von Yzwaz' nun leuchtendem Stab nicht. Also gingen sie weiter nach unten, von wo noch immer der Krach kam. Das Brechen von Holz gesellte sich jetzt zu diesem Klang dazu.
Also eilten die Waisen nach unten in einen weiteren Raum, der das gesamte Stockwerk ausfüllte. Er war nicht allzu groß - das war schließlich der ganze Schrein nicht - und einst hatte es sich wahrscheinlich um einen Schlaf- und Wohnraum für die Priester des Schreins gehandelt. Darauf wiesen zumindest die vier alten Betten, die Tische und Stühle hin. In einem Regal stand sogar noch altes Geschirr, das aber wohl länger nicht mehr benutzt worden war und in einer Ecke Der Krach kam allerdings von einer hölzernen Tür, die sich einige Meter tiefer am Ende einer Steintreppe befand. Mehrere der schweren Eichenbretter hatten schon begonnen zu Splittern und immer wieder erzitterte die ganze Tür, weil sich jemand von außen dagegen warf oder mit irgendetwas auf die Tür einschlug. Lange würde sie nicht mehr standhalten, auch wenn ein schwerer dagegengelehnter Sessel sie zusätzlich verschloss.
Fürs erste wanderten die Blicke der Waisen aber zu einem der Betten, denn hier lag eine ihnen bekannte Gestalt in der Univorm der Ritter von Niewinter. Salonius von Donnergrimm sah nicht gut aus. Seine Haut war blass und Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Seine Augen waren geschlossen und er atmete unruhig, das Gesicht, die Haare und die Kleidung mit einer Mischung aus Asche, Dreck und Blut besudelt. Wirklich beunruhigend war aber die dunkle Flüssigkeit, die sich von seiner linken Seite aus auch auf das Holz und die alte mottenzerfressene Decke ausgebreitet hatte.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #950 am: 18.02.2020, 10:57:30 »
"Salonius!" rief Vorbis aus, als er sich an den anderen vorbei zu ihrem Bruder drängelte. "Was ist passiert?" fragte er, während er damit begann, den Uniformierten zu untersuchen. War die dunkle Flüssigkeit Blut? Dann würde er sofort beginnen, einen Heilzauber zu wirken, um Salonius zu stabilisieren. Doch wenn es Gift oder eine andere Übelkeit war, die ihn übermannt hatte, dann war es fraglich, ob Vorbis' Kräfte ausreichen würden.

Idunivor

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #951 am: 18.02.2020, 11:37:14 »
Es war offenbar eine Wunde, die der junge Ritter erlitten hatte, wie es aussah von einer Klinge oder etwas ähnlichem. Merkwürdig war nur, dass die Kleidung des jungen Mannes überhaupt nicht beschädigt war. Er musste sie also gewechselt haben. Aber dann hätte man für gewöhnlich doch auch die Wunde versorgt? Das war nicht geschehen. Doch in jedem Fall war Vorbis sicher, dass seine Magie damit helfen würde und die heilenden Energien halfen tatsächlich. Salonius atmete merklich ruhiger und es floss kein Blut mehr aus seiner Seite. Aber er erwachte nicht sofort. Allzu lange hätte er wohl nicht mehr durchgehalten und seine Körper brauchte mehr Erholung als ein einfacher Heilzauber bieten konnte, um den Mann wieder zu Bewusstsein zu bringen.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #952 am: 18.02.2020, 12:28:00 »
Unterdessen schlich sich Melandro zu der hart erzitternden Luke, achtete ob er bereits eine kleine Öffnung darin sehen konnte und hielt dann seine Armbrust von der Seite aus, vor eine solche. Klick.[1] Dann fragte er trocken: "Bekommen wir ihn auf dem selben Weg hinaus wie wir herein gekommen sind, oder wollen wir die Treppe nehmen?" Er selbst hatte einen Kletterhacken und sogar ein Seil welches lange genug sein dürfte, eingesteckt. Aber trauten sie sich das zu? Und was wenn unten in der Zwischenzeit die Söldner Aufstellung nahmen um sie abzufangen?
 1. Weiss jetzt nicht ob mit Boni, oder Mali, Adv./Disadv., deshalb ein gerader Roll u. du sagst ob es trifft. AC: 25, DMG: 10 + 10 vom Sneak Attack sollte der zählen.

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #953 am: 18.02.2020, 13:53:17 »
"Was ist mit dem Kelch?" fragte Vorbis, nachdem er erleichtert feststellen konnte, dass seine Heilung zumindest Wirkung gezeigt hatte, wenn auch Salonius noch nicht erwacht war. Sein Blick schweifte durch den Raum, doch ihm war bewusst, dass sie nicht die Zeit für eine längere Suche hatten.
"Es hilft nichts, ich muss den Zauber wiederholen." teilte er den anderen mit.[1] "Wenn er hier irgendwo versteckt ist, finden wir ihn dadurch schnell, und falls nicht, haben wir zumindest Gewissheit. Ich möchte mich nicht durch die da hindurchkämpfen, nur um festzustellen, dass wir uns die Suche hätten sparen können."

Also sprach Vorbis, wenn auch ohne allzu große Hoffnung, am Ziel zu sein, die Worte, und war gespannt, woher das leichte Ziehen kommen würde, das den Kelch lokalisierte.
 1. Dabei gehe ich davon aus, dass eine oberflächliche Suche nicht den Kelch zum Vorschein bringt.

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #954 am: 18.02.2020, 14:34:52 »
"Was meint ihr, was hier geschehen ist?" fragte Scarlett in die Runde, sprach aber auch gleich mit ihrer eigenen Vermutung weiter.

"So wie es für mich aussieht, wurde Salonius von seinen eigenen Leuten angegriffen. Wo er die neue Kleidung herbekommen hat, ist mir allerdings schleierhaft. Ich kann da nur mutmaßen. Aber hoffentlich kann er uns mehr sagen, wenn er wieder zu Bewusstsein kommt. Vielleicht ist das ja schon auf dem Anwesen geschehen? Jedenfalls nehme ich an, dass er dann hierher geflüchtet ist, um sich vor den Söldnern zu verstecken und sich hier drinnen zu verbarrikadieren."

"Fraglich ist, ob sie gezielt hinter ihm her waren, oder ob ihre Sinne einfach vernebelt waren. Aber auch dafür müssen wir wohl mit ihm sprechen, um mehr zu erfahren. Wie dem auch sei, wir müssen zusehen, dass er am Leben bleibt und hier irgendwie verschwinden oder die Angreifer niederkämpfen."

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #955 am: 20.02.2020, 15:03:39 »
Gleichgültig mit seinen Schultern zuckend, gestand Melandro schamlos seine Unwissenheit ein. Dies war ganz offensichtlich ein Problem für ein anderes mal. Leute versuchten gerade die Türe hier her einzuschlagen und so wie es aussah, mussten sie den verletzten Salonius "durch sie" hindruch hinaus bringen. Oder aber hier für soviel Ruhe sorgen, dass der Mann zu Kräften kam und ihnen weiter helfen konnte. Die Suche nach dem Kelch hatte so harmlos und einfach begonnen und mittlerweile war ihre Heimatstadt beinahe in Schutt und Asche gelegt. Niewinter war wirklich der Prügelknabe der Schwertküste, seufzte der Halbdrow schicksalsverdrossen in sich hinein. Spätestens alle paar Jahre eine Katastrophe.

Dann nahm er mit der Armbrust Aufstellung. Wenn die Gegner das erste kleine Loch geschlagen hatten, würde er durch feuern und sie - hoffentlich mit der Hilfe seiner Geschwister - am Eindringen hindern, so gut er es nur vermochte.

Vorbis

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #956 am: 21.02.2020, 00:10:10 »
Vorbis überflog den Raum ohne große Hoffnung nach Spuren des Kelches aus seiner Kindheit. Tatsächlich fand er ein Regal, in dem ein wenig Geschirr untergebracht ist, doch der Kelch - so viel ist schnell festzustellen - befand sich nicht darunter. Etwas ernüchtert, langsam sogar verzweifelnd ob der vielen Rückschläge (von den an die Tür hämmernden Wahnsinnigen ganz abgesehen) begann er also erneut mit der Zauberformel, und sofort stellte sich erneut ein Ziehen ein. Immerhin war der Kontakt noch nicht komplett abgebrochen.

Seine Geschwister sahen erneut einen schweigsamen Priester, der wie bei seinen vorherigen Versuchen leicht den Kopf neigte und die Augen schloss, als ob er auf etwas lauschen würde. Er begann sich zu bewegen, und ein verblüffter Ausdruck bildete sich in seinem Gesicht. Es wirkte erratisch, wie Vorbis sich in dem Turm hin- und herbewegte und dann schließlich vor dem Regal mit dem Geschirr stehenblieb, wo er nacheinander einige der Töpfe und Becher in die Hand nahm und wieder zurücklegte. Schließlich streckte er sich und holte aus den Tiefen des Regals einen alten, gesprungenen Tonbecher.
Plötzlich wandte er sich den anderen zu und streckte ihnen das Gefäß entgegen.

"Ähm, findet ihr nicht auch, dass der früher anders aussah?"

Scarlett

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #957 am: 21.02.2020, 00:49:13 »
Scarlett blickte zu Vorbis, dann zu dem Becher, dann wieder zur Tür. Ihre Armbrust hatte sie bereits in der Hand.

"Das ist er? Wenn sich die Magie nicht täuschen lässt, wird es wohl so sein. Vielleicht kann er sich ja irgendwie... verkleiden. Jedenfalls klingt das im Moment alles ein wenig so, als wollte Salonius ihn beschützen. Können wir irgendwie sicherstellen, ob es wirklich der Kelch ist?"

Bubo flatterte in der Zwischenzeit rauf auf's Dach, um dort mit wachsamen Augen dafür zu sorgen, dass ihnen niemand in den Rücken fiel.

Melandro

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #958 am: 22.02.2020, 11:02:26 »
"Einer von uns könnte daraus trinken?" warf Melandro fragend ein, während sich sein Blick nicht von der Türe löste.

Yzwaz

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Die Waisen von Niewinter
« Antwort #959 am: 22.02.2020, 13:47:21 »
Nach seinem Kraftakt war Yzwaz wieder zu seinem gewohnten Verhalten zurückgekehrt: Mit leisem Ächzen hatte sich der Gnom unter gelegentlichem Husten und Räuspern durch das Loch hinabgleiten lassen, sich seinen nunmehr leuchtenden Stab schwenkend umgesehen und die nächsten Ereignisse bis auf ein kurzes Hochziehen der buschigen Augenbrauen und ein rumpelndes "Hrm!" unkommentiert gelassen. Endlich meldete er sich mit einem weiteren Räuspern zu Wort: "Hrm! Kelch und Mann... in Sicherheit sie bringen wir müssen." Dann wies er mit dem Stock auf die Tür. "Doch ohne sie aufzuhalten nicht gehen es wird. Zu schnell hier sein sie werden." Womit er sich, klein und dürr wie er war, breitbeinig vor der Tür postierte, den Stock mit einer Hand mittig fasste und mit der anderen unter tiefem Schnaufen Bewegungen zu machen begann, als wolle er etwas von sich weg schieben[1].
 1. Sobald die Tür nachgibt, würde er die Angreifer mit Thunderwave zurückzuwerfen versuchen.

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