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Autor Thema: Prolog: Ein Job wie jeder andere  (Gelesen 60456 mal)

Beschreibung: Jeder braucht Birr

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Luther Engelsnot

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #165 am: 05.09.2017, 20:00:55 »
Die Frau legt ihr Werkzeug endgültig beiseite und dreht sich ihrem neuen Besucher, Tariq, zu. Sie muss bei seiner Frage ein leichtes Lächeln unterdrücken und antwortet dann fröhlich.
„Schön wäre es, aber vielleicht eines Tages. Meiner Mutter gehört der Laden. Zumindest offiziell noch, wer weiß schon wo das Konsortium als nächstes ihre Marker drauf pappt. Wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis auch das letzte Stückchen der Kolonie ihnen gehört. In der Zwischenzeit, was kann ich für Sie tun?“
Erkundigt sie sich ohne ein Anzeichen von getrübter Stimmung über die Umstände zu zeigen.

Auf dem Weg zu ihrem Ziel, kann Mijirah einige Aufkleber sehen, die eher provisorisch angebracht wurden und die verschiedenen Frachtladungen mit Nummerncodes markieren. Alles wirkt als wurde der Prozess erst vor kurzem so aufgebaut und viele der Frachtscheinen wirken, als ob sie etwas überkleben würden. Einige der Kisten haben auch farbige Streifen, aber einen offensichtlichen Rückschluss lassen sie im Moment nicht zu, außer man kennt sich entsprechender Logistik und deren üblichen Markierungen aus.[1] Als sie den Mann mit der roten Mütze ansprechen, schaut dieser einen Moment völlig verwirrt.
„Was? Warten lassen? Mich? Wie jetzt?“
Er kratzt sich am Kopf durch den Stoff der Mütze und studiert mit konzentrierter Miene den Bildschirm in seiner Hand, ganz so als hofft er dort eine Antwort zu finden.
„Die letzte Ladung für heute ist doch erst vor kurzem raus und ich erwarte gar keine neue?“
Grübelt er weiter und scheint Mijirah völlig zu ignorieren. Dann jedoch überkommt ihn plötzlich einen Moment der Klarheit.
„Äh bei den Neun, meine Manieren. Ja ich bin Luzian, aber beim Schiffsjungen, wer sind Sie?“

Amira kann durch den Helm keinerlei Mimik sehen, auch wenn die Stimme des Mannes nicht gerade begeistert oder freundlich klingt.
„Nur wenn Sie zum Konsortium oder ausgewählten Partner gehören und Sie sehen nicht so aus.“
Er studiert einen Moment die frierende Pilotin und das Schiff, welches wohl der bunt gemischten Crew gehört.
„Privat? Soweit draußen?“
 1. Für mehr Hinweis könnte man auf Science (-2), Technology (-1) oder Culture (-3) würfeln
« Letzte Änderung: 05.09.2017, 20:05:21 von Luther Engelsnot »
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Tariq Al-Shamrani

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #166 am: 06.09.2017, 10:58:15 »
"Ah, ich verstehe.", antwortet Tariq der Frau hinter dem Tresen. "Ein Familienunternehmen also. Sehr gut." Auf den Teil mit dem Konsortium nickt er nur, hakt aber vorerst nicht weiter nach, da sogleich nach dem Grund seines Erscheinens gefragt wird.

"Nun, ich ich bin Teil einer kleinen Crew freischaffender Händler. Wir machen hier gerade einen kurzen Zwischenstopp und es sind diverse Wartungsarbeiten fällig, die im Trockendock durchgeführt werden müssen und die ich als Schiffstechniker nicht alleine durchführen kann - jedenfalls nicht in einer angemessenen Zeit. Ich würde gerne eine kleine Wartungsmannschaft anheuern, die unter meiner Aufsicht die nötigen Ressourcen zur Verfügung stellt sowie anfallende Arbeiten durchführt. Gegen faire Bezahlung versteht sich. Unser Schiff ist ein Gunship der Klasse III, Modell Azuk in der Patrol Ship-Variante. Etwa 50 Meter lang, knallige Farbe - kaum zu übersehen... Einige der installierten Module entsprechen nicht der Standardausstattung dieses Typs, aber ich kann ausführliche Listen, relevante Deckpläne mit technischer Ausstattung und so weiter zur Verfügung stellen. Vorausgesetzt Sie können mir in dieser Sache überhaupt helfen?"
« Letzte Änderung: 06.09.2017, 11:48:44 von Tariq Al-Shamrani »

Amira Najjar

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« Antwort #167 am: 06.09.2017, 11:23:16 »
Amira nimmt Ihre linke Hand aus der Jackentasche, streift sich eine Strähne aus dem Gesicht und lehnt sich anschließend gegen die Bordwand. Ihren Kopf legt Sie leicht schräg und lässt den Sicherheitbeamten dabei nicht aus den Augen. Sie ringt sich ein leicht schräges Lächeln ab bevor Sie auf die Frage des Mannes antwortet.
"Nun, wir sind freischaffende Händler und haben sehr wohl auch schon so einige Lieferungen für das Konsortium durchgeführt aber so wie das hier klingt, werden die Frachtaufträge hier nur mit einer gesonderten Genehmigung vergeben?"
Amira zieht fragend eine Augenbraue nach oben, bevor Sie weiterspricht: "Privat und geschäftlich sind für uns Händler fließende Übergänge. Wir haben unsere letzte Lieferung bereits abgeliefert und sind momentan ohne Fracht. Wenn sich aber irgendwo ein Auftrag an Land ziehen lässt wird aus einer privaten Unternehmung schnell eine geschäftliche."

Amir

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« Antwort #168 am: 06.09.2017, 15:11:01 »
Während Mijirah ein Gespräch mit dem Mann beginnt - offenbar Luzian, wobei sich Amir fragt, ob er tatsächlich immer diese rote Mütze trägt - vertreibt Amir sich die Zeit und die Kälte mit etwas Bewegung, und sieht sich dabei die unterschiedlichen Frachtkisten an, die hier herumstehen. Sein Interesse wird davon geweckt, dass offenbar einige der Kisten umetikettiert wurden, und Amir hat nicht jahrelang Hunderte von Frachtdatenbanken gehackt, ohne ein wenig von der Materie aufzuschnappen:[1] Ein etwas genauerer Blick zeigt ihm, dass diese Kisten sensibles Material enthalten dürften, und anhand der Umstände würde er dabei auf Waffen tippen.

Bevor noch jemand beginnt, Fragen zu stellen, weil er den Kisten zu viel Aufmerksamkeit schenkt, kehrt er schnell zu Mijirah zurück. Seine Beobachtung behält er für sich - dafür ist später Zeit, wenn sie zurück auf dem Schiff sind und in Ruhe sprechen können. Wohl ist ihm allerdings nicht bei dem Gedanken, dass sie den Planeten womöglich mit einer Schiffsladung vermutlich illegaler Waffen verlassen würden.
 1. Technology: 2 Erfolge

Luther Engelsnot

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« Antwort #169 am: 08.09.2017, 13:49:02 »
Die Frau stützt sich auf den Tresen, während Tariq sein Anliegen vorträgt, und ihre Miene hellt sich ein wenig auf bei der Erwähnung des Schiffes.
„Oh ein nettes, robustes Schiff. Scheint als wenn Sie einen nicht uninteressanten Job haben.“
Sie richtet sich wieder auf und ihr Blick wandert kurz einen Moment durch den Laden, als ob sie etwas sucht.
„Nun ich denke Sie haben Glück. Noch sollte das Material kein Problem sein. Unser Laden ist der einzige im Ort an dem man überhaupt so etwas bekommt, zumindest noch. Auch das wird sich leider ändern. Aber noch haben Sie Glück. Nur Personal ist aber so eine Sache. Wir können ihnen vielleicht mit zwei, maximal drei Leuten unter die Arme greifen. Aber Sie sehen aus, als ob Sie genug Ahnung haben.“
Spricht sie ein Kompliment aus und holt ein Taq unter dem Tresen hervor. Sie tippt etwas darauf herum und schiebt es dann Tariq rüber.
„Einmal unterschreiben für den Auftrag.“
Verkündet sie fröhlich und es scheint für einen Ort dieser Art der normale Preis zu sein. Nicht günstig, aber man kann hier kaum was besseres erwarten.

Die Sicherheitskraft bringt ein rauschendes Schnauben hervor.
„Bezweifele es irgendwie.“
Er korrigiert seine Haltung etwas und senkt die Waffe ein Stück, während er weiterspricht.
„Alle Aufträge werden durch das Konsortium vergeben. Wenn Sie keinen haben, werden Sie auch nichts liefern. Erledigen Sie also ihre private Angelegenheit und fliegen Sie weiter. Verursachen Sie keinen Ärger, wir behalten Sie im Auge.“
Verkündet er und macht sich daran seine Patrouille fortzusetzen.
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Mijirah al-Khayyam

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« Antwort #170 am: 08.09.2017, 15:09:37 »
Die Schmugglerin zeigt keine Regung, als bei Luzian anscheinend das Licht angeht. Sie deutet eine Verneigung an.
"Kapitän Mijirah al-Khayyam, freie Händlerin und wohlwollende Bekanntschaft der ehrenwerten Charda al-Himayti," stellt sie sich vor. "So wie Sie."
Aus dem Augenwinkel sieht die Kapitänin, wie Amir die umstehenden Kisten näher inspiziert, doch da er damit nur einen kurzen Moment zubringt und nichts Unüberlegtes anstellt, sieht sie keinen Grund zur Beunruhigung.

Tariq Al-Shamrani

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« Antwort #171 am: 08.09.2017, 15:30:41 »
"Aye.", muss Tariq kurz schmunzeln und denkt an bereits erlebte Abenteuer zurück. "Nicht immer einfach, aber 'uninteressant' ist sicher das letzte Wort, das ich mit meinem Job verbinden würde."

Er nimmt das Tag entgegen und überschlägt im Kopf kurz den Preis. Da er vom Fach ist, hat er eine halbwegs gute Vorstellung von den anfallenden Material- und Personalkosten und kann daher relativ gut einschätzen, wo Fairness aufhört und Wucher anfängt. Gemessen an der Lage hier findet er das Angebot in Ordnung und da er nicht gerne feilscht und die Frau ihm sympathisch ist, beschließt er den Deal unkompliziert abzuwickeln.

Bevor er aber die Transaktion final bestätigt, will er noch ein paar letzte Kleinigkeiten geklärt wissen...

"Hm-mm. Das passt, denke ich. Und drei gut ausgebildete Mechaniker sind mir lieber als sechs ohne Ahnung. So lange Ihre Leute also wissen was sie zu tun haben und ich nicht bei jedem Handgriff auf die Finger schauen muss, bin ich einverstanden. Wann können Sie liefern?" Sofern sich durch seine Rückfragen keine Probleme mehr ergeben, bestätigt er am Ende den Handel und schiebt das Tag wieder zurück.

"So aus reinem Interesse... woher dieser Unmut über das Konsortium? Warum sollten die Ihren netten Laden hier im Auge haben?"
« Letzte Änderung: 08.09.2017, 17:26:17 von Tariq Al-Shamrani »

Luther Engelsnot

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« Antwort #172 am: 10.09.2017, 12:45:54 »
Luzian wird einen Moment bleich bei der Erwähnung legt den behandschuhten Finger auf seine Lippen.
„Nicht so laut, beim Gesichtslosen.“
Flüstert er und schaut sich paranoid um, anscheinend möchte er nicht, dass sie jemand hört.
„Kommt.“
Anscheinend möchte er so etwas nicht direkt auf dem Landeplatz in der Nähe der Sicherheitskräfte besprechen. Er führt die kleine Gruppe etwas abseits in eine Gasse zwischen zwei Gebäuden. Er wirkt nervös und zittert durch die Kälte leicht, oder war es etwas anderes?
„Besser.“
Bemerkt er und schaut sich ein letztes Mal um, ehe er tatsächlich anfängt zu sprechen.
„Ich nehme an ihr wisst es noch nicht? Der Deal ist geplatzt. Ich kann Charda nicht mehr aushelfen. Das Konsortium hat jetzt alles übernommen. Ich riskiere garantiert nicht mein Leben oder meinen Unterhalt für sie.“

Die Frau ist erfreut, dass das Geschäft so problemlos abgewickelt wird, und scheint kein Problem damit zu haben die letzten Fragen zu beantworten. Sie stützt sich auf ihren Ellbogen und scheint etwas im Kopf zu überschlagen.
„Geschäft ist heute langsam, ich denke in einer Stunde kann alles dort sein, und keine Sorge, wir haben schon hunderte von Schiffen gewartet. Man könnte auch sagen wir sind die Einzigen.“
Meint sie nicht ganz ernst und seufzt dann, als Tariq doch noch das ernste Thema aufgreift.
„Nun riesige Firmen mögen nur dann ein Monopol, wenn sie das Monopol haben. Nicht andere. Außerdem wird das Konsortium sicherlich alle ihre Schiffe und Fabriken von Internen warten lassen, früher oder später, und wir können sicher nicht mit den Preisen des Konsortiums oder einer ihrer Firmen konkurrieren. Wird also nur eine Frage der Zeit, bis sie uns raus drängen oder direkt aufkaufen.“
Sie schaut einen Moment nachdenklich aus der Fensterfront.
"Ist wohl der übliche Weg, na ja kein Grund bis dahin Trübsinn zu blasen."
Lächelt sie wieder und schaut auf Tariq, während sie auf seine Unterschrift wartet.
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Amira Najjar

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« Antwort #173 am: 11.09.2017, 08:57:58 »
Amira nickt der Wache schwach entgegen, drückt sich von der Bordwand ab und reibt sich anschließend mit den Händen über Ihre Arme um diese ein wenig aufzuwärmen.
"Sobald unser Schiff wieder flugtauglich ist sind wir von hier verschwunden."

Sie blickt der Wache noch kurz hinterher und dreht sich dann auf der Schiffsrampe herum um die Phoenix zu betreten und anschließend die Rampe zu schließen.
Auf dem Weg zum Cockpit öffnet Sie den Funkkanal Ihres Communicators und versucht auf diesem Wege jemanden Ihrer Crew zu erreichen.
"Mijirah? Djami? Jemand anderes? Könnt ihr mich hören?"

Tariq Al-Shamrani

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« Antwort #174 am: 11.09.2017, 11:20:14 »
"Die Großen fressen die Kleinen...", siniert Tariq. "Aber sich deswegen ständig den Kopf zu zerbrechen bringt wirklich nichts. Immerhin: Nach meiner Erfahrung öffnen sich einem manchmal Türen, mit denen man nie gerechnet hätte. Ein gutes Beispiel steht direkt vor Ihnen..."

Während er spricht, leistet er die finale Unterschrift. Der Deal ist damit unter Dach und Fach.

"So... das war's. Ein schneller und unkomplizierter Handel - es war mir ein Vergnügen. Ich erwarte Ihre Leute dann in einer Stunde am Landeplatz und bereite in der Zwischenzeit schon mal ein paar Sachen vor, damit die Arbeit reibungslos abläuft und möglichst schnell abgeschlossen werden kann. Ich will Ihre Leute nicht länger aufhalten als nötig... Ihnen noch einen schönen Tag. Und gute Geschäfte."


Sofern die Frau ihm nichts mehr mit auf den Weg geben möchte, verabschiedet sich Tariq und verlässt den Laden auf dem gleichen Weg, wie er ihn betreten hat. Draußen schlägt er sich den Kragen zurecht, um sich vor dem Wind zu schützen, und bemerkt bei der Gelegenheit, dass sein ComLink-Armband eine Nachricht empfängt. Er antwortet. "Tariq hier. Was gibt's denn?"
« Letzte Änderung: 12.09.2017, 22:01:39 von Tariq Al-Shamrani »

Amir

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« Antwort #175 am: 11.09.2017, 14:27:54 »
"Der Deal ist geplatzt?"
Amir will schon empört aufschreien - fängt sich dann aber noch einmal: Heute wird er Mijirah keinen Ärger machen, sondern seine Rolle als schweigsamer Begleiter bis zum Ende durchhalten. Auch wenn er erst kurze Zeit bei der Crew ist, weiß er jedoch, dass es für die hochverschuldete Gruppe einen schweren Schlag darstellt, wochenlang auf eigene Kosten zu diesem öden Planeten zu reisen, um dann unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen. Und ob ihre Auftraggeberin so großes Verständnis haben wird, um sie irgendwie zu entschädigen - bei dem Gedanken daran muss Amir beinahe lachen.

Dass dieses Konsortium sich allerdings derart breitmachen muss ...

Mijirah al-Khayyam

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« Antwort #176 am: 12.09.2017, 17:36:14 »
Mit einem Stirnrunzeln folgt Mijirah Luzian in die Seitengasse, wo sie sich so hinstellt, dass sie beide Gassenzugänge zumindest aus dem Augenwinkel im Blick behalten kann. Doch die schlechten Neuigkeiten entpuppen sich als fast schon schlimmer als ein Hinterhalt.
"Bei der Richterin, reißen Sie sich zusammen," tadelt die Bastardprinzessin ihren Kontaktmann - wobei sie ihn nicht für unvorhergesehene Umstände verantwortlich macht, sondern nur sein nervöses Gezeter meint. "Hat Ihnen denn jemand aus meiner Crew oder gar die werte Charda selbst gesagt, dass der Deal geplatzt ist? Nein? Dann ist er das auch nicht," stellt sie unmißverständlich fest.
"Keine Sorge, niemand verlangt von Ihnen, dass Sie Ihren Kopf dafür hinhalten. Aber Sie haben für Ihren Part sicherlich auch Ihre Bezahlung erhalten, nicht wahr? Denken Sie nicht, dass es kein guter Ton ist, die Birr einzustecken und beim ersten Anschein von Schwierigkeiten aufzugeben? Sie können Ihren Teil immer noch erfüllen, indem Sie uns helfen, den unseren zu erfüllen, mein Bester. Überlassen Sie den Ärger mit dem Konsortium anderen - aber Sie wissen doch nach wie vor, wo die Ware ist, und Sie kennen sich vor Ort aus, richtig?"
Der Kapitänin ist mehr als bewusst, dass sie die wilde Hatz damit noch in diesem System losbricht, doch sie denkt keinen Augenblick daran, klein beizugeben, erst recht, ehe das Spiel überhaupt begonnen hat. Trotz des Umstandes - oder gerade deswegen - dass es sich dabei um das Konsortium handelt. "Denen kann man nicht oft genug die Flügel stutzen."
Als die Comlinks in ihrer Tasche sowie bei Djamila sich mit einem Signalton melden, nickt Mijirah der Söldnerin zu, bleibt selbst jedoch auf das Gespräch mit Luzian konzentriert. "Oh Händler, erbarme dich meiner und gönne mir, dass er noch einen Funken Anstand im Leib hat und nicht wie ein Schakal den Schwanz einzieht."[1]
 1. Manipulation (with prayer): 1 success
« Letzte Änderung: 12.09.2017, 17:45:55 von Mijirah al-Khayyam »

Luther Engelsnot

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« Antwort #177 am: 14.09.2017, 10:00:26 »
Die Mechanikerin nimmt den unterschriebenen Vertrag mit einem Lächeln entgegen.
"Alles klar, ich bereit die Jungs schon mal darauf vor. Bis gleich."
Verkündet sie fröhlich und lässt Tariq von dannen ziehen, während sie wieder die Brille aufsetzt und ihre Arbeit wieder aufnimmt. Draußen zieht derweil weiterhin ein eisiger Wind und der Mechaniker hört das laute Rumpeln eines Kettenfahrzeuges, welches gerade die Fabrik verlässt.

Luzian hingegen wirkt einen Moment hin und hergerissen, als Mijirah an ihn appelliert und zur Vernunft ruft. Man kann förmlich sehen, wie die verschiedenen Szenarien durch seinen Kopf wandern. Letztendlich lässt er jedoch die Schultern hängen und atmet mehrmals tief ein und wieder aus. Es scheint als hat er eine Entscheidung getroffen.
"Ich will nur keinen Ärger das ist alles. Ja ich kann euch die Ladung zeigen, nun zumindest der Teil der noch da ist. Früher war es kein Problem, die Ladung abzuzwacken. So genau haben es viele nicht genommen, aber jetzt ist das anders. Ich musste die Ladung als Teil einer anderen ausgeben. Leider wurde eine davon vor einem Tag verladen und damit auch der Teil der Fracht."
Erklärt er etwas unsicher und achtet auf die Reaktion. Fast schon automatisch und ohne Grund hebt er beschwichtigend die Hände.
"Aber keine Sorge mit einem schnellen Schiff könnt ihr sie sicher noch einholen, ganz bestimmt."
Luzian kratzt sich am Kopf und schaut wieder paranoid hin und her.
"Den anderen Teil der Ladung kann ich euch natürlich zeigen. Kommt einfach mit."
« Letzte Änderung: 14.09.2017, 10:00:44 von Luther Engelsnot »
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Amir

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« Antwort #178 am: 14.09.2017, 16:42:10 »
Amir runzelt die Stirn. "Mit einem schnellen Schiff könnt ihr sie sicher noch einholen"? Und dann? Die Phoenix ist doch kein Piratenschiff, und wer auch immer die Fracht hat, wird sie wohl kaum einfach so rausrücken, nur weil man nett fragt.
Aber er ist auch beeindruckt von Mijirahs Aura, die nur durch ihren Blick den Kerl im Grunde zum Einknicken bringt. Seine Meinung von ihr hat sich in diesem Moment noch einmal ein ganzes Stück nach oben geschraubt. Nun blickt er sie gespannt an - wird sie zufrieden sein mit dem, was Luzian ihr gesagt hat, oder wie wird sie reagieren? Eins ist klar: Amir kann noch einiges von der Frau lernen.

Mijirah al-Khayyam

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« Antwort #179 am: 20.09.2017, 22:23:21 »
"Oh, gewiss, wir werden sie in Windeseile einholen und sie auf die köstlichste Runde Tee mit Baklava ihres Lebens einladen, sodass sie uns zu Tränen gerührt die registrierte Konsortiumsware überlassen," antwortet Mijirah sarkastisch, jedoch ohne auch nur ein Dezibel lauter zu werden, auf Luzians beiläufige Zusicherung. Dennoch bedeutet sie dem Mann mit einem Handwedeln, vorzugehen, und setzt sich ebenfalls in Bewegung.
"Wieviel von der Fracht ist denn noch übrig?," erkundigt sich die Kapitänin anschließend im Laufen.

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